BCI (Aufbau-Kommunikationsschnittstelle) Allgemeines Allgemeines Das Steuergerät des BWE-Systems (Bodywork Electrical System) hat die Bezeichnung BCI (Bodywork Communication Interface). Das Steuergerät leistet die gesamte Steuerlogik, indem es Informationen der sonstigen Fahrzeugsysteme sammelt, und daraufhin beurteilt, ob die Aktivierung der verschiedenen Funktionen zulässig ist. Das BCI-Steuergerät ist über den internen CAN-Datenbus des Fahrzeugs mit den sonstigen Systemen im Fahrzeug verbunden und kommuniziert auf diesem Wege mit ihnen. Der Aufbauhersteller kann Funktionen über BIC (Bodywork Interface Configuration) und den externen CAN aktivieren. BWE hat eine flexible Schnittstelle zum Aufbau. Die Konfiguration der Schnittstelle wird mit der BIC-Funktion vorgenommen. Externer CAN Falls der Aufbau mit einem Knotensystem ausgerüstet ist, das über CAN kommuniziert, kann es an den externen CAN-Datenbus angeschlossen werden. Weitere Information über CAN sind in den Dokumenten im Abschnitt „CAN-Schnittstelle“ enthalten. Der externe CAN-Datenbus stellt Informationssignale und Steuersignale bereit. 22:10-102 Ausgabe 2 de-DE 1 (4) © Scania CV AB 2015, Sweden BCI (Aufbau-Kommunikationsschnittstelle) Allgemeines Konfigurierbare Schnittstelle Für eine optimale Nutzung der Schnittstelle kann der Busaufbauhersteller konfigurieren, welche Steuer- und Informationssignale auf welchen Pin gelegt werden. Die Steuergerät-Pins sind folglich keinem bestimmten Signal und keiner vordefinierten Funktion zugewiesen. Welche Signale verfügbar sind, richtet sich nach der Konfiguration des Fahrzeugs. Die Konfiguration des BCI wird mit der BIC-Funktion vorgenommen. Der Aufbauhersteller kann konfigurieren, welche Signale welchem Pin zugeordnet werden sollen. Außerdem kann der Aufbauhersteller mit Hilfe der Operatoren in BIC einfache Schaltlogiken erstellen und speichern. 22:10-102 Ausgabe 2 de-DE 2 (4) © Scania CV AB 2015, Sweden BCI (Aufbau-Kommunikationsschnittstelle) Allgemeines Erweiterungseinheiten Falls die Anzahl der Eingänge und Ausgänge nicht ausreicht, kann diese durch Erweiterungseinheiten erhöht werden. 357 323 Die Erweiterungseinheiten sind IP-klassifiziert und können daher am Fahrgestell montiert und über den Erweiterungs-CAN angeschlossen werden. Der ErweiterungsCAN ist ein interner CAN-Datenbus zum BCI-Steuergerät. Weitere Informationen über die Erweiterungseinheit sind in den Dokumenten „Erweiterungseinheit“ und „Einbau von Erweiterungseinheiten“ enthalten. 22:10-102 Ausgabe 2 de-DE 3 (4) © Scania CV AB 2015, Sweden BCI (Aufbau-Kommunikationsschnittstelle) BICT (Konfigurationswerkzeug der Aufbauschnittstelle) BICT (Konfigurationswerkzeug der Aufbauschnittstelle) Zur Konfiguration von BIC steht ein Tool mit der Bezeichnung BICT (Bodywork interface configuration tool) zur Verfügung. Das Tool ist in SDP3 integriert, jedoch auch als eigenständige Anwendung erhältlich. In BICT wird spezifiziert, welches Steuersignal welchem physikalischen Eingang und welches Informationssignal welchem physikalischem Ausgang zugeordnet werden soll. Aufbauhersteller können die Steuerungslogik selbst mit SDP3 programmieren oder als BIC-Projekt speichern. Diese Projektdatei können sie dann zu einer Scania Werkstatt senden, die die Programmierung vornimmt. Außerdem kann der Aufbauhersteller dieselbe BIC-Projektdatei für mehrere Fahrgestelle verwenden. Die BICT-Software kann von der Scania Bodybuilder Homepage heruntergeladen werden. 348 635 In BICT wird außerdem spezifiziert, welche elektrischen Merkmale - zum Beispiel 24 V oder Masse - einen Eingang aktivieren sollen. Auch die Beziehungen zwischen den Signalen wie Verzögerungszeiten und Zusatzbedingungen werden in BICT definiert. Weitere Informationen finden sich im Benutzerhandbuch für BICT, das mit dem BICT-Tool geliefert wird. 22:10-102 Ausgabe 2 de-DE 4 (4) © Scania CV AB 2015, Sweden