Tafel 1 - Wetterauer Hutungen

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www.wetterauer-hutungen.de
Tour „Mensch und Natur“
Der Reichtum der ärmsten Flächen
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Scharfer Mauerfpfeffer (blühend), Frühlings-Fingerkraut und
Moos auf basaltischem Untergrund.
Magerrasen sind nur an besonders nährstoffarmen Standorten
zu finden. Beweidung erhält diese artenreichen Lebensräume.
Dort wo das anstehende Gestein nur von einer dünnen Schicht Erde bedeckt ist oder sogar herausschaut, sind die Bedingungen für Pflanzen
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Die auffällige Karthäuser-Nelke hat schmale Blätter. Stängel
und Blätter sind mit einer Wachsschicht überzogen.
extrem. Der Boden liefert kaum Nährstoffe und er hält kaum Wasser.
Daher sind die Flächen nicht nur mager, sondern meist auch trocken.
Wenn dann noch Beweidung dazu kommt, entwickeln sich Magerrasen
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Ein Teil der Insekten, die die Blüten der Magerrasen besucht,
nutzt das Insektenhotel auf dem Köppel
und Felsgrusfluren mit besonders angepassten Arten. Was hier wächst,
muss ein Überlebenskünstler sein.
Die trockensten Stellen werden von wasserspeichernden Pflanzen wie
Mauerpfeffer besiedelt. Wie kleine Kakteen nehmen sie in feuchteren
3
Thymian wird wegen der ätherischen Öle nicht gern gefressen. Er ist ein Zwergstrauch, der in älteren Teilen verholzt.
Zeiten Wasser auf und zehren später davon. Flechten und Moose können
dagegen komplett austrocknen ohne abzusterben. Ein niedriger Wuchs
mit einer Blattrosette, wie bei der Stängellosen Kratzdistel, reduziert
den Verbiss und die Verdunstung. Eine Wachsschicht auf den Blättern
oder besonders schmale oder kleine Blattflächen sind ebenfalls Anpassungen an die Trockenheit. Arten wie der Thymian haben ätherische Öle.
Diese produziert die Pflanze nicht, damit wir hier ein leckeres Gewürz
pflücken können, sondern zur Abwehr. Viele weitere Pflanzen haben sich
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Die Stängellose Kratzdistel wächst mit Blattrosette und
bleibt mit ihren Blüten dicht am Boden.
auf diese Bedingungen angepasst. Und den Pflanzen folgen die Tiere, so
dass einer der artenreichsten Lebensräume entstanden ist.
Das muss man mal gesehen haben!
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Es werden auch botanische Führungen angeboten.
IMPRESSUM
Verfasserin: Kerstin Bär (Stadt Nidda)
Gestaltung: Zündstoff, Regina Sternstein (Wartenberg)
Projektträger/Herausgeber und Copyright:
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
Kontakt: Jutta Katz - Projektmanagerin
Mainzer Straße 80, 65189 Wiesbaden
Tel. (06 41) 4991-253
© LIFE-Projekt Wetterauer Hutungen, 2014
Projektpartner: Wetteraukreis, Hungen und Nidda
Weitere Informationen: www.wetterauer-hutungen.de
Mitwirkende:
NABU Langd, Rathausgasse 28, 35410 Hungen
Tel. (0 64 02) 96 51, [email protected]
www.nabu-langd.de
Besuchen Sie auch den
Erlebnisraum „Schaf und Natur“
in der Hungener Käsescheune!
Da ist eine ganz dünne Schicht Wachs auf den Blättern. Das kann man abreiben, dann
sind die Blätter normal grün. Aber dann fehlt der Pflanze ein Teil ihres Schutzes gegen
das Austrocknen. Hier gibt es nämlich ziemlich wenig Wasser. Und trotzdem wachsen
hier ganz viele verschiedene Kräuter. Und dazu gibt es nochmal so viele Krabbeltiere,
die hier leben. Für die Bienen und ihre Verwandten wurde oben ein großes Insektenhotel aufgestellt. Hast du das schon gesehen?
BILDNACHWEIS
Bilder: 1 / 5 / 6 NABU Langd Bodo Fritz/Robert Parr,
2 Wolfgang Wagner,
3 Ulrike Reinhardt,
4 Christina Marx
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