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OPENING 15
OPENING 15
Internationales Festival für Aktuelle Klangkunst:
Freitag, 6. – Sonntag, 8. Februar 2015
TUFA Trier , Wechselstr.4 - 6
Eine Veranstaltung der TUFA und der Stadt Trier. Mit freundlicher Unterstützung des
Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland Pfalz
sowie der Kulturstiftung der Sparkasse Trier, der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz und
des Museum am Dom Trier. In Kooperation mit der Gesellschaft für Aktuelle
Klangkunst Trier e.V., und dem Medienpartner OPUS Kulturmagazin
Schirmherr: Walter Schumacher, Staatssekretär im
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz
Ministerium für Bildung,
Grußwort des Schirmherrn
Sehr geehrtes Publikum,
„Nada Brahma. Die Welt ist Klang.“ So hat Joachim Ernst Berendt, einer der ersten
Musikredakteure des Südwestfunks, seine legendären Radio-Features 1981
genannt. Er erreichte ein großes Publikum im Kulturprogramm.
Ein Buch mit diesem Titel wurde ein Bestseller. Darin beschäftigte sich Berendt mit
dem Hören, das heißt z. B. mit dessen medizinischen, historischen, physikalischen,
kulturellen, meditativen und philosophischen Aspekten.
Man mag Gefallen an seinem ganzheitlichen Ansatz finden oder nicht. Ich bin aber
sicher: das Programm des 15. „Opening-Festivals“ hätte ihm gefallen! Wollte er doch
die musikalische Begegnung der verschiedenen Epochen und Kulturen ebenso, wie
die Begegnung der Künste. All das bietet dieses einzige und einzigartige
Internationale Festival für Aktuelle Klangkunst in Rheinland-Pfalz erneut – und
hoffentlich erneut erfolgreich.
Das Ministerium für Kultur unterstützt dieses wichtige Festival der Stadt Trier und der
TUFA in Kooperation mit der Gesellschaft für aktuelle Klangkunst Trier e.V. aus
Überzeugung. Ich danke Bernd Bleffert und Thomas Rath, die erneut die
künstlerische Leitung übernommen haben, ebenso allen Mitwirkenden und
Unterstützern - und ich wünsche dem Programm viele Besucherinnen und Besucher,
die mit offenen Augen und Ohren, aber auch mit offenen Herzen und Hirnen
„Opening“ 2015 erleben wollen. Und ich glaube, mein alter Kollege Joachim Ernst
Berendt hört auch zu.
Walter Schumacher
Kultur-Staatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz
Freitag | 6. Febr. | 18:00 Uhr / 2.OG
Opernfraktal Spinoza Wucherung
Ausstellungseröffnung Open-Expo
*
Freitag | 6. Febr. | 19:00 Uhr / TUFA großer Saal
TRAUM-MECHANIK
Nicolaus Huber -Traummechanik + Karlheinz Stockhausen - Kontakte
*
Freitag | 6. Febr. | 20:30 Uhr / Angela Merici Gymnasium
Nähte der Luft
„Ensemble Crush"
*
Freitag | 6. Febr. | 22:00Uhr / TUFA 1. OG
TRIA PRINZIPIA
Konzertinstallation
*
Samstag | 7. Febr | 18:00 Uhr / TUFA Großer Saal
BLINDFLUG
Performancekonzert
*
Samstag | 7. Febr. | 20:00Uhr / Angela Merici Gymnasium
Antiphon - Hildegard von Bingen und John Cage
Samstag | 7. Febr. | 21:30Uhr / TUFA großer Saal
NahOst so nah!
Trio Arabische Musik
*
Samstag | 7. Febr. | 23:00Uhr / TUFA kleiner Saal
AUTOCHTON
Improvisationstrio
*
Sonntag | 8. Febr. | 11:00Uhr / TUFA großerSaal
ZeitSpiegel
TrevesPunkt Reedquintett
*
Sonntag | 8. Febr.| 16:00Uhr / TUFA großer Saal
Echoes in Mirrors / Luftgebinde
Präsentation Tanz-Workshop
*
Sonntag | 8. Febr.| 18:00Uhr / Museum am Dom
Karlheinz Stockhausen - Natürliche Dauern
Aus gutem Grund bleibt das Festival für Aktuelle Klangkunst OPENING 15 der
Idee der „Brückenschläge“ treu, neue Musik alter gegenüber zu stellen, improvisierte
Musik mit komponierter, europäische mit außereuropäischer Musik zu konfrontieren.
Die vergangenen 4 Jahre haben gezeigt, dass die Programme durch ein
aufgeschlossenes Publikum nicht nur der Stadt Trier sehr gut aufgenommen wurden
sondern auch weit über die Stadtgrenze hinaus zunehmend auf Resonanz gestoßen
ist.
Im Rahmen von Opening 15 gestalten über 30 Musiker, Komponisten und
Klangkünstler an 3 Tagen mit 10 Konzerten, einer Klangkunstausstellung sowie 2
zusätzlichen Gesprächskonzerten für SchülerInnen und 2 Workshops eine
spannende Reise in die aktuelle, zeitgenössische Klangkunst. Im Programm
enthalten: 4 Uraufführungen und 3 deutsche Erstaufführungen.
Die Umrahmung des Festivals bildet wieder die 3-wöchige Klangkunstausstellung
OPEN-EXPO im 2. OG der TUFA, die erstmals einem einzelnen Künstler, dem
Düsseldorfer Musiker, Klang- und Installationskünstler Marcus Kaiser, übertragen
wurde.
Die Festivallounge im 2. OG sorgt nicht nur für das leibliche Wohl, sondern schafft
die gewohnte, ganz besondere Opening-Atmosphäre mit offenem und warmherzigen
Austausch und der Begegnung von Künstlern, Akteuren und Publikum!
Zum 3. Mal übernimmt Walter Schumacher, Staatssekretär im Ministerium für
Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz die
Schirmherrschaft.
Konzerttitel wie „Nähte der Luft“, „BLINDFLUG“, „TRAUM-MECHANIK“ ,
„LUFTGEBINDE“, oder „NahOst, so nah!“ deuten an, wo die komplexe Reise
hingeht: in die Präsenz des musikalischen Aufbruchs des klingenden 21.
Jahrhunderts...in diesem Sinne wünschen wir eine gute Reise ... Bon Voyage!
Bernd Bleffert und Thomas Rath
die künstlerischen Leiter
Freitag | 6. Febr.| 19:00 Uhr |TUFA Großer Saal
TRAUM-MECHANIK
Nicolaus Huber - Traummechanik (1967)
Karlheinz Stockhausen - Kontakte (1958–60)
Für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug
Roland Techet / Klavier
Thorsten Gellings / Schlagzeug.
Laura Endres / Klangregie
Das Eröffnungskonzert startet mit zwei Klassikern Neuer Musik: KONTAKTE von
Karlheinz Stockhausen, ein elektronisches Werk der ersten Stunde, das um
Schlagzeug und Klavier erweitert (1959/60), eine herausragende Komposition des
20. Jahrhunderts darstellt. Für gleiche Besetzung ist TRAUMMECHANIK (1967) von
Nikolaus A. Huber, nach Prinzipien der „Mechanik“ von Träumen konzipiert.
Traummechanik für Klavier und Schlagzeug (1967) Nikolaus A. Huber
Der Titel Traummechanik gibt Hinweis auf die Kompositionstechnik. Nicht nach
seriellen Ordnungen, sondern nach „Prinzipien“ ist die Musik komponiert.Die
Prinzipien sind aus Mechaniken des Traums abgeleitet. Es handelt sich also nicht um
Traummusik, und die Prinzipien haben auch nicht dieselbe Bedeutung wie in der
Traumwirklichkeit, sondern sind lediglich Mechaniken, die in der Musik eigene
Bedeutung gewinnen, obwohl unsere Disposition zu bestimmten Regeln der
Traummechanik sicher auch dem Verstehen der Musik dienlich ist.
Die verwendeten Techniken sind: übertrieben – untertrieben
gefesselt – befreit – natürlich
transponiert
Sie sind in verallgemeinerter Form vom Traum übernommen, der ja mit sogenannten
Deckfiguren arbeitet und dabei auch die während des Traums gerade geschehenen
natürlichen Ereignisse ( zum Beispiel kalte Füße, brennendes Licht,
Motorengeräusch etc. ) miteinbezieht und in die Traumwirklichkeit eintransponiert.
Darin drücken sich Verhältnisse und Beziehungen zwischen sinnlichen Phänomenen
aus. Nach diesen Prinzipien sind Klangfarben, Ton- Struckturcharakteristik-
Beziehungen und anderes mehr komponiert. Es ist Musik, bei der die Spannung aus
einem Verhalten des gerade Erklingenden zu etwas (x.... y.....) entsteht. Sie braucht
Phantasie.
Nikolaus A. Huber
Karlheinz Stockhausen über „Kontakte“:
„Das Werk Kontakte existiert in zwei Versionen: Eine 4-spurige für elektronische
Klänge, und eine zweite Version für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug,
bei der die elektronischen Klänge durch eine vierkanalige Lautsprecheranlage
wiedergegeben werden, und gleichzeitig zwei Instrumentalisten Metall-, Fell-,
Holzinstrumente und Klavier spielen.
Die elektronischen Klänge wurden erzeugt mit Hilfe eines Impulsgenerators (dessen
Impulsgeschwindigkeit kontinuierlich zwischen 16 und 1/16 Impulsen pro Sekunde
und dessen Impulsdauern zwischen 1/10000 und 9/10 sec variiert werden können),
ferner mit Hilfe eines abstimmbaren ‚Anzeigeverstärkers’ (als relativ enges Filter) mit
kontinuierlich veränderbarer Bandbreite und entsprechend variierten Abklingdauern,
und eines gerasterten Bandfilters. Für einige wenige Schallereignisse wurden
Sinusgeneratoren und ein Rechteck-Generator verwendetDie meisten Klänge,
Klanggeräusche oder Geräusche entstanden durch vielfache Beschleunigung
rhythmisierter Impulsfolgen. Bei bestimmten Klängen wurde eine Nachhallplatte mit
kontinuierlich regulierbarer Nachhallzeit benutzt.
Die Skala der elektronisch erzeugten ‚Klangfarben' enthält bekannte Töne, Klänge
und Geräusche und vermittelt zwischen ihnen (metallisch, fellähnlich, holzähnlich
etc.); sie ermöglicht Klangtransformationen von jeder dieser Kategorien zu jeder
anderen und Klangmutationen zu völlig neuen, bisher unbekannten
Schallereignissen.
Mit dem Titel sind sowohl Kontakte zwischen elektronischen und instrumentalen
Klang- Gruppen, als auch Kontakte zwischen selbständigen, sehr charakteristischen
Momenten und – bei vierkanaliger Lautsprecherwiedergabe – zwischen räumlichen
Bewegungsformen gemeint. Fünf räumliche Bewegungsformen kontangieren in
differenzierten Geschwindigkeiten und Richtungen auf immer neue Art (Rotation,
Schleifenbewegung, Alternation, fixe Quellen getrennt - aus allen Verschiedenes -,
fixe Quellen verbunden - aus allen dasselbe -, Raumpunkte vereinzelt).
Die vollkommen gleichberechtigte Einbeziehung der räumlichen Bewegung in die
Komposition war nur möglich mit Hilfe neuer Verfahren. Ohne die Unterstützung der
technischen Abteilung des WDR wäre es mir unmöglich gewesen, diese Vorstellung
zu verwirklichen.“
Karlheinz Stockhausen
Freitag | 6. Februar | 20:30 Uhr | Angela Merici Gymnasium
Nähte der Luft
Ensemble Crush:
Pia Marei Hauser / Flöte
Tamon Yashima / Oboe
Kyusang Jeong / Klarinette
Shigetoshi Ampo / Posaune
Karin Nakayama / Violine
Mathieu Jocqué / Violoncello
Marin Petrov / Klavier
Jaeik Bae / Schlagzeug
Peter Piotrowski / Bühnentechnik
Das Ensemble CRUSH gründete sich im Jahr 2013 mit dem Ziel, neben der Bildung
eines Repertoires bereits existierender Werke der Musik des 20. und 21.
Jahrhunderts mit ausgefallener oder variabler Besetzung, Komponisten für neue
Stücke in dieser besonderen instrumentalen Zusammensetzung zu gewinnen.
Die Mitglieder des Ensembles kommen aus fünf verschiedenen Ländern und ihre
musikalischen Lebenswege haben sie alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten ins
Ruhrgebiet geführt. Für sie bedeutet gemeinsames Musizieren gleichzeitig
kommunikativ und kompromisslos zu agieren. Sowohl im Hinblick auf den eigenen,
persönlichen musikalischen Hintergrund, als auch auf die aus unterschiedlichsten
kulturellen Kontexten stammenden Mitspieler sollen bestehende Grenzen ausgelotet
und neue Klang- und Ausdrucksmöglichkeiten gesucht und gestaltet werden.
In besonderem Interesse steht dabei eine unkonventionelle Programmgestaltung, die
durch den Ensemble-eigenen Komponisten und den Einsatz von Elektronik auf
vielfältige Weise verwirklicht wird.
Nähte der Luft:
Der Titel des Konzertes wie der Ensemblekomposition Gerhard Stäblers ist nicht nur
vom Gedicht „Leben heißt Sterben“ des ukrainischen Dichters Serhij Zhadans
inspiriert, sondern auch vom Objekt Pierrette Blochs mit dem Titel "Ligne de crin" von
1994, zu dem die Künstlerin 2002 schrieb:
„I like tools that make lines. I am familiar with them, I know them, these lines, without
conclusion, endless, their turns, their accidents, their apparent speed, their stubborn
length, their persistance, their urgency.“
Er weist in „luftige, flüchtige, endlose Höhen“ der Innenwelten von Kompositionen,
die sich vom 19. Jahrhundert bis heute spannen, von den „grauen Wolken“ eines
Franz Liszt in der Bearbeitung von dem jungen Düsseldorfer Komponisten Lukas
Tobiassen, in denen er beginnt, die Harmonik aufzulösen, über die
„Verallgemeinerung“ des Klanges bei Joseph Byrd und die Ausbreitung des Klanges
bei Kunsu Shim in den Raum
- der Titel "IM RAUM" stammt aus dem Haiku „Ein Mensch / und eine Fliege / im
Raum“ von Kobayashi Issa –
bis hin zu „Self-Portrait IV“, der Uraufführung des jungen Koreaners Jaehyuck Choi,
der sich von einer Novelle Young-ha Kims anregen ließ, in der es heißt:
„I like it better to hug still than to have sex. It feels endless. And it feels like the
beginning of everything...“.
In diese musikalischen Welten strahlen schließlich selbst äußerst heterogene
„flüchtige Momente“, die Kunsu Shim 2013 für das Düsseldorfer Ensemble Notabu
aus 69 graphischen Zuschriften von Konzertbesuchern kompilierte und sie zu einer
„cloud“ des Publikums zusammenfügte.
Kunsu Shim:
Im Raum (Teil I)
für Klarinette, Klavier, Schlagzeug (2014)
Kunsu Shim:
Participation (I)
für Ensemble (2009/13)
Franz Liszt/Lukas Tobiassen:
Nuages gris
Bearbeitung für Ensemble (1881/2014)
Uraufführung
Joseph Byrd:
Animals
für Klavier und andere Instrumente (1960)
Deutsche Erstaufführung
Jaehyuck Choi:
Self-Portrait IV
für Ensemble (2014)
Uraufführung
Joseph Byrd:
Prelude to the Mystery Chess-Ball
für Luftballons (1961)
Deutsche Erstaufführung
Kunsu Shim:
Im Raum (Teil II)
Lukas Tobiassen:
Dunkelheit erlischt
für Ensemble, nach dem späten Klavierwerk
„Nuages gris“ von Franz Liszt (2014)
Uraufführung
Kunsu Shim:
Im Raum (Teil III)
Gerhard Stäbler:
Nähte der Luft
für Ensemble (2010/2011)
Deutsche Erstaufführung
Freitag | 6. Februar | 22:00 Uhr | TUFA 1. OG
Tria Principia
eine Konzertinstallation für geneigtes Publikum
Bernd Bleffert / Nagelgeige
Wolfgang Schliemann / Lithophone
Uraufführung
2 Kanarienvögel, 12 Nagelpendel und 2 Instrumentalisten gestalten simultan einen
„alchymischen Prozess“ auf 3 Ebenen. Die Vögel verkörpern dabei das Prinzip
„Sulfur“, die Nagelpendel „Sal“. Als „Mercurius“ verbinden die beiden Musiker mit
Lithophonen und Nagelgeige die Gegensätze: eine Konzertinstallation zu später
Stunde, eine subtil musikalisch, akustische Verwandlung im Sinne der „Tria
Principia“, deren Ausgang im Voraus nicht zu bestimmen ist...bleibt nämlich nicht
nur die Frage: werden die Vögel singen....?
Die Tria Principia (lat. die drei Prinzipien), gelegentlich auch als die drei
philosophischen Elemente bezeichnet, sind ein wichtiges Grundkonzept der
spätmittelalterlichen bzw. frühneuzeitlichen Alchemie, das ergänzend und erweiternd
aus der Vier-Elemente-Lehre abgeleitet wurde, und in eindeutiger, ausgereifter Form
erst bei Paracelsus (1493 - 1541) zu finden ist.
Die drei philosophischen Prinzipen oder Substanzen sind: Sulphur (Feuer und Luft
umfassend), Mercurius (Wasser) und Sal (Erdelement). Sulphur steht für das
brennbare, Mercurius für das flüchtig-flüssige und Sal für das feste, formgebende,
stabile Prinzip.
„Nun will ich wieder auf ein Beispiel mit dem Holze zurückgreifen. Dieses Holz ist ein
Körper. Wenn Du es verbrennst, so ist das, was brennt, der Schwefel, der Rauch das
Quecksilber, und was zur Asche wird, ist Salz.“
Paracelsus: Opus Paramirum
Nagelpendel
Jedes der 12 einzelnen Objekte besteht aus einem ruhenden Holzkasten, der mit
Eisen-Nägeln in verschiedener Anordnung sowie unterschiedlicher Größe und Dicke
bestückt ist und einem darüber sich befindenden, pendelnden Basaltstein. An diesem
ist ein kleines Pendel in Form einer Holzkugel angebracht, welches die Nägel zum
Klingen anregt.
Dieses Doppelpendel unterliegt vornehmlich zwei konträren Bewegungsprinzipien:
der Basaltstein, einmal kreisförmig angestoßen, verfolgt mit nur geringer Abweichung
in einer langsam verlaufenden Spirale seine, ihm durch die Intension des Bewegers
vorgegebene Bahn. Das kleine Pendel ist durch die Begegnungen mit den sich in
den Weg stellenden Nagelzungen chaotischen Gesetzen unterworfen und wird zum
Spielball übergeordneter Kräfte .
Somit werden sowohl in der Zeitstruktur als auch in den gebildeten Klangspektren
nicht vorhersehbare, chaotische musikalische Abläufe erzeugt. Der auditiven wie
auch der visuellen Betrachtung zeigen sich Ereignisse, die aller Wahrscheinlichkeit
nach unwiederholbar und damit einzigartig bleiben.
Material: Holzkästen 50x50x10 cm; Nägel verschiedener Größe; Basaltpflastersteine;
Holzkugeln; Schnüre.
Der Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica) stammt vom Kanarengirlitz
(Serinus canaria) ab. Der Kanarengirlitz bewohnt die atlantischen Inselgruppen der
Kanarischen Inseln und Azoren sowie die Insel Madeira. Er lebt vor allem von Samen
und Pflanzenteilen und in der Brutzeit auch von Insekten. Im Laufe von mehr als 500
Jahren hat der Mensch diesen Singvogel zu einem Haustier domestiziert. Im Laufe
der Domestikation wurde auch der Gesang des Kanarienvogels verändert, der ihm
den Namen „Sänger im gelben Federkleid“ eingetragen hat.
Gesang
In einem engen Zusammenhang mit dem Gesang steht das gut ausgeprägte
Hörvermögen der Kanarienvögel. Die optimale Empfindlichkeit reicht von 3200
Hertz (Hz) bis 4000 Hz. Die untere Hörgrenze liegt bei 1100 Hz und seine obere bei
10000 Hz. Der Kanarienvogel kann zudem Tonfolgen unterscheiden, im Gedächtnis
speichern und wiedergeben. Deshalb kann er den arteigenen und angezüchteten
Gesang lernen. Er kann Töne und Tonfolgen anderer Vögel nachahmen und auch
fremde Geräusche in seinen Gesang einbinden.
Samstag | 7. Februar | 18:00 Uhr | TUFA Großer Saal
BLINDFLUG
Performance-Konzert
Was kommt heraus, wenn mit größter Freude und Unternehmungslust der Pianist
Roland Techet, die Opernsängerin Alexandra von Weth, der Schriftsteller und
Dichter Frank Schablewski, der Schlagzeuger Thorsten Gellings sowie die
Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim gemeinsam einen "Blindflug“
wagen: ein pianistisches, vokalistisches, sprach-artistisches und performistisches
Abenteuer mit Stücken von Richard Wagner, Mauricio Kagel, Dieter Schnebel,
Georgis Aperghis, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim.
Blindflug
schwarze
Süße
elektrisiert
irgendwo verloren Gegangene
in den Augen aufgezogen
licht
brennt das ein
geht durch den Kopf
und hält nicht fest
daran
sich wiederzusehen ein andermal
sich vermeeren im Blick
gegenüber eines Größeren hinter dem
© aus Frank Schablewski, Eros Ionen, Rimbaud Verlag, Aachen, 2003
Samstag | 7. Februar | 20:00Uhr | Angela Merici Gymnasium
Antiphon und Sonnekus²
Hildegard von Bingen und John Cage
Irene Kurka / Gesang
Die Mystikerin Hildegard von Bingen und John Cage, einer der Schlüsselfiguren
der Neuen Musik, führen in diesem Solo der Sopranistin Irene Kurka einen
erstaunlichen Dialog. Hildegards Antiphonen sowie Cages neunteiliger Zyklus
Sonnekus² für Stimme Solo, der auf Textfragmenten aus dem Buch Genesis basiert
und deren konkrete Gestalt von einem zufallsgesteuerten Computerprogramm
generiert wurde, harmonieren außerordentlich gut miteinander: ein fruchtbares und
aufschlussreiches Gespräch der beiden scheinbar so divergierenden
Persönlichkeiten Hildegard von Bingen und John Cage über 800 Jahre hinweg.
Hildegard von Bingen:
O rubor Sanguinis
Studium Divinitatis
O virtus Sapientiae
O virridissima virga
O felix apparitio
Aer enim
Et Ideo puelle
Deus Enim Rorem
Sed Diabolus
John Cage: Sonnekus²
O rubor Sanguinis - Sonnekus²
Studium Divinitatis -Sonnekus²
O virtus Sapientiae – Sonnekus²
O virridissima virga - Sonnekus²
O felix apparitio - Sonnekus²
Aer enim – Sonnekus²
Et Ideo puelle- Sonnekus²
Deus Enim Rorem - Sonnekus²
Sed Diabolus – Sonnekus²
Hildegard von Bingen und John Cage
Einen Kontrast bilden die Mystikerin Hildegard von Bingen aus dem Mittelalter und
John Cage, der als Schlüsselfigur der Neuen Musik gilt, in diesem Solo-Gesang
Programm. Zunächst erklingen Bingens Stücke hintereinander, gefolgt vom
kompletten Sonnekus².
Dramaturgischer Höhepunkt bildet ein Wechsel zwischen den zuvor gehörten
Liedern. Beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass sich die Inhalte der Stücke
verbinden und ergänzen.
Somit bilden Bingens Stücke liturgisch die Antiphone und John Cage den Psalm. In
Antiphonen werden meist Heilige oder die Mutter Maria oder Gott besungen.
Cages Sonnekus² ist ein Spiel aus Melodien und Pausen, befasst sich nach dem
Zufallsprinzip mit Texten aus Moses. Der Titel bezieht sich auf Satie's "Sonneries de
la Rose+Croix" (1892) für Klavier.
Ohne szenische Ausstattung, nur an einem Notenpult stehend bietet die fünfzig
minütige Aufführung eine Konzentration hin zum Religiösen.
aus Neue Zeitschrift für Musik 03/2013
zur CD-Hildegrad von Bingen und John Cage
Irene Kurka, Sopran
Verlag/Label: Edition Wandelweiser Records, EWR 1201
Fast 900 Jahre sind es, die beide trennt: auf der einen Seite John Cage, auf der
anderen Seite die Benediktinerin und Komponistin Hildegard von Bingen. Man würde
nicht auf die Idee kommen, dass von Bingens so archaisch-karge, in Neumen- und
Hufnagelnotation überlieferte Gesänge zu den experimentellen Ansätzen Cages
passen könnten. Irene Kurka aber, die Spezialistin für reduzierte Klänge, entdeckte
zusammen mit Antoine Beuger im Œuvre des Amerikaners die Sonnekus2, 1985
komponiert für Solostimme. Sie beruhen wie von Bingens Vertonungen auf religiösen
Texten. Von Passagen aus dem ersten Buch Mose, der Genesis, ließ sich Cage
inspirieren und setzte dazu einfache Motive, manchmal auch nur einzelne Töne,
zwischen denen ausgiebige Pausen stehen. All diese reduzierten Gestalten tragen
zur Andächtigkeit bei, die Cages Sonnekus2 ebenso ausstrahlen wie die Lieder und
Codices Hildegard von Bingens. So klug Kurka neun Jahrhunderte verklammert, so
herausragend trifft sie den Ton der Stücke. Exakt bemessen ist das Metrum in Cages
Sonnekus2. Rhythmische Strenge, insbesondere wichtig für die Pausen und
Zäsuren, paart sich angenehm mit einem sehr lyrischen und unaufdringlichen
Sopran, den Komponist und Komponistin selten in extreme Höhen treiben.
Unmittelbar ist zu spüren, dass sich Kurka mit Tonqualitäten und -modulationen
lange auseinandergesetzt hat, sei es in den Stücken der Wandelweiser-Komponisten
Jürg Frey oder Antoine Beuger oder in den empfindlichen Werken eines Nikolaus
Brass. Cage hatte einmal erwähnt, dass seine neun Sonnekus2 «folklike» gesungen
werden sollten. Für Kurka bedeutet das keine Bruststimme und vor allem keine
manierierte Ornamentik. Gerade, schlicht, ohne Vibrato singt diese
außergewöhnliche Sopranistin, und – das vor allem – gekonnt. An der fantastischen
Klanglichkeit der mit dem Bayerischen Rundfunk koproduzierten CD haben die
Tontechniker Lutz Wildner, Christoph Stechbart und Thomas Hirschberg gewiss ihren
Anteil. Das Münster Heilbronn gibt Kurkas glasklarer Stimme viel Raum ohne
größere Verwischungstendenzen, die in einem Kirchenraum schon mal auftreten
sollen. Sowohl die Stücke von Bingens als auch die John Cages bietet die CD
geschlossen, aber auch im inspirierenderen Wechsel.
Torsten Möller
Samstag |7. Februar | 21:30 Uhr | TUFA Großer Saal
NahOst, so nah!
Mustafa Said / Oud (Laute)
Joss Turnbull / Tombak und Rahmentrommel
Ghassan Sahhab / Qānūn Zither
Trio für neue authentische arabische Musik
Die Begegnung dreier einzigartiger Solisten ist für Musiker als auch für Hörer
gleichermassen faszinierend. In diesem Konzert sind Mustafa Said – ägyptischer
Oud-Virtuose und eine der melodischsten Stimmen des Tahrir – und der deutsche
Tombak-Spieler Joss Turnbull sowie Ghassan Sahhab aus Libanon an der
orientalischen Zither Qānūn zu erleben. Sie präsentieren gemeinsam in Deutschland
ihr Repertoire aus klassischen arabischen Stücken und neuen Klängen. Mustafa
Said gilt als Spezialist der arabischen Kunstmusik und sucht sie zugleich von innen
mit kulturimmanenten Mitteln zu erneuern. Neben klassische Interpretation der
arabischen Kunstmusik und Mustafa Saids Eigenkompositionen erweitern die
Musiker die Klangmöglichkeiten ihrer Instrumente mit innovativen Spielweisen. Das
Zusammentreffen der drei Musiker verspricht ein klangkräftiges und ungewöhnliches
Hörerlebnis, womit sie ihr Publikum zu berühren verstehen.
Mustafa Said -- Oud-Virtuose und eine der melodischsten Stimmen des Tahrir -- und
der Tombak-Spieler Joss Turnbull präsentieren erstmals gemeinsam in Deutschland
ihr Repertoire aus klassischen arabischen Klängen und neuen Sounds, gepaart mit
Texten über Widerstand und Freiheit:
"O Ägypten, es sind nur noch ein paar Tage
Unser Tag wird taubenetzt sein und die Tage des Verbrechers sind gezählt
Vom Regime sind nur noch ein paar Schlagstöcke übrig
Wenn du's nicht glaubst, komm raus zum Platz und schau's dir an!
O Leute, es gibt keinen Herrscher außer in den Köpfen der Beherrschten."
Samstag | 7. Februar | 23:00 Uhr | TUFA Kleiner Saal
AUTOCHTHON
Improvisationstrio:
Hartmut Oßwald / Saxophone, Bassklarinette
Stefan Scheib / Kontrabass
Wolfgang Schliemann / Schlagwerk
Die Trioformation AUTOCHTHON klingt wie sie heißt. Ihre Mitglieder Hartmut
Oßwald, Stefan Scheib und Wolfgang Schliemann sind Eingeborene des
mitteleuropäischen Raums, als Einheimische sind sie bodenständig, als Weltbürger
alteingesessen.Verwurzelt im Tradierten und offen für Impulse jedweder Freizügigkeit
sind sie dem Klangreichtum der Neuen komponierten wie der Vitalität der
Improvisierten Musik verbunden, beides bei hoher Temperatur verschmelzend. Die
Trioformation AUTOCHTHON heißt wie sie klingt.
Improvisierte Musik – ARS SUI GENERIS:
Kein Zweifel, Improvisation als Grundhaltung des handelnden Subjekts ist auch über
die musikalische Betätigung hinaus in vielen Lebensbereichen immer schon da,
bevor sich für die Einnahme einer anderen Haltung entschieden wird: sie ist das
Wesen allen Spiels.
In dieser Grundhaltung drückt sich Unmittelbarkeit aus, ein Bedürfnis nach
Gegenwärtigkeit und Klarheit. Damit steht Improvisation keineswegs im Widerspruch
zu den Anforderungen an Komplexität und Differenzierung. Im Gegenteil,
Improvisation macht beides erst möglich - wann immer es um authentische
Kommunikationsprozesse geht, also um Gleichzeitigkeit.
Wenn Improvisation als Selbstzweck ernst genommen wird - und nur dann -, können
die improvisierenden Subjekte sich wieder jener spielerischen Haltung vergewissern,
die ihnen ganz am Anfang ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu eigen war. Es ist dies
jetzt eine Haltung, die sich durch ihre bewusste Ergebnisoffenheit von allen anderen
wesentlich unterscheidet und die die Wahl der Mittel im Spielprozess immer wieder
hinterfragt. Ein ästhetisches Dogma ist ihr ebenso äußerlich wie das Kalkül der
Reproduzierbarkeit, wodurch eine unbegrenzte Vielfalt unikater Musik ständig neu
entsteht und vergeht.
aus: Wolfgang Schliemann, Improvisierte Musik – ARS SUI GENERIS
Sonntag | 8. Februar | 11:00Uhr | TUFA Großer Saal
ZeitSpiegel Matinee der Renaissance und Gegenwart
TrèvesPunktREEDQUINTET
Antonia Uerschels / Klarinette
Pawel Czekala / Bassklarinette
Nico Wouterse / Saxophon
Gäste:
Christiane Grethen-Gras / Fagott
Luc Grethen / Oboe, Englischhorn
Christoph Jung / Dirigat bei „River“ und „Itsuwarinaki-Kokoro II“
Fünf Bläser teilen ein gemeinsames Schicksal: die Instrumente, die sie spielen
kommen alle nur durch ein winziges Hilfsmittel zum Klingen: Das Rohrblatt (reed), ein
kleines Stück Schilfrohr, als bindendes Glied zwischen Musiker und Instrument
entscheidet über Frustration und Glückseligkeit und ist zugleich Motor und
Achillesferse bei der Klangproduktion.
Das Reedquintet (vor etwa dreißig Jahre in Amsterdam entstanden) zeichnet sich
aus durch seinen besonderen Klang, der pyramidenförmig von den tiefen Tönen der
Bassklarinette, der tenoralen Tiefe des Fagotts, der weichen Mittellage des
Saxophons über die geschmeidigen Töne der Klarinette bis in die klaren Klänge der
Oboe gipfelt. Die beiden Klarinetten sorgen für einen lückenlosen und einheitlichen
Basisklang, der über den ganzen Tonumfang des Ensembles reicht und nach
Belieben von den Andern abgewechselt werden kann.
2012 gründete der Saxophonist Nico Wouterse das Deutschlandweit erste (und
vermutlich bis heute einzige) Reedquintet der Bundesrepublik.
Richtete das Ensemble sich anfangs auf Arrangements barocker Werke wie zB. von
Rameau und Lully, spezialisierte es sich allmählich mehr auf Bearbeitungen
französischer Werke aus dem neunzehnten und erste Hälfte des zwanzigsten
Jahrhunderts. Daneben interessiert sich das Ensemble zunehmend für die noch
lebenden Komponisten und sieht es als ihre Aufgabe zeitgenössische Komponisten
auf ihr Programm zu setzen und dem Publikum behutsam nahezubringen. Die fünf
Musiker haben sich als Ziel gesetzt, die Vielfältigkeit der klassischen Kammermusik
mit dem besonderen Timbre des Ensembles zu einem echten Hörerlebnis für ihr
Publikum werden zu lassen.
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643)– Canzon Vegessimaprima a 5
John Dowland (1563 – 1626) – Three Galiards
-Galiard : Giles Hobies
-The King of Denmark's Galiard
-Galiard : Thomas Collier
Yuji Itoh – Itsuwarinaki-Kokoro II (1956) (Die Wahrheit des Herzens II)
Uraufführung
Thomas Ford (um 1580 – 1648) – Fantasia A 5
William Byrd (um 1540 – 1623) – Three Songs
-In Fields abroad Susanna
-Faire
-Fortune
Josquin Desprez (1450/55 – 1521) – La Spagne
Maddy Aldis-Evans – RIVER
Uraufführung
Claudio Merulo (1533 - 1604) – Canzon Vegisimmaterza A 5
Giovanni Gabrieli (um 1557 – 1616) – Canzon I A 5
Salamone Rossi (1570 – 1630) – Shir Hamma'alot
Maddy Aldis-Evans – RIVER
Die Inspiration für “River” kam, als ich in Dessau an der Mulde saß. Ich beobachtete
den Fluss und überlegte mir, wie es sein würde, einTropfen Wasser zu sein, wie
diese Tropfen sich ändern würde und wie die Bewegung in den verschiedene
Phasen des Flusses vom Oberlauf bis zum Ozean auch ändern würde. Auf dieser
Reise habe ich Ähnlichkeiten mit der Reise des Buddhas von Palast bis zum
Banyanbaum gefunden, und diese beiden Reisen sind die Inspiration für „River“.
Zur Musik: ich habe mich in diesem Stück mit Vierteltönen beschäftigt. Ich wollte
Klänge genau wie im Beispiel des Wassertropfens mikroskopisch anschauen und
habe Dissonanzen und Auflösungen durch Vierteltöne erforscht. Die ständige
Bewegung zwischen Dissonanz und Konsonanz steht als Ausdruck für das Auf-und
Abbewegen des Flusses und die dauernden Fragen und Antworten des Buddhas.
Zusätzlich zu dem Reedquintett habe ich in „River“ eine Klangschale eingefügt. Sie
hat einen Grundton von E aber auch Obertöne von Ais (Tritonus) und H. In der
katholischen Kirche in der Renaissance wurde der Tritonus untergesagt, weil
geglaubt wurde, dass dieses Intervall der Teufel in der Seele des Volks
herausbringen könnte. Man spürt eine körperliche Reaktion zu der Klangschale, und
deswegen wird sie in der Meditation benutzt. Ich wollte herausfinden, ob die
akustischen Instrumente diesen Effekt vertiefen könnten.
Das Stück besteht aus drei Sätzen „Undercurrents - dissatisfaction“ (Unterstömung Unzufriedenheit), „Sunlight on the water - the search for truth“ (Sonnenlicht auf dem
Wasser - Die Suche nach der Wahrheit) und „lower course - understanding“
(Unterlauf – Verstehen).
Yuji Itoh - About my works
In 2011, I composed one piano piece titled "Yuruginaki – Kokoro."
I wrote about the piece as follows As such a fascinating moment when the moon
appears with cool light from behind clouds, I dream of the music, from the
beginning to the end of the piece, in which all of each one note is listened to as such
a fascinating moment. How can I listen to “a single note” with fascination?
It has been my fundamental issue when I compose.
In 2013, I composed next piano piece titled "Meletan."
And I also wrote Comparing with my previous pieces, Meletan has a little bit more
traditional motif. Meletan begins with the theme –like motif and some other
independent notes. Gradually, the motif goes out, and at the same time, the
boundary between the motif and the other notes becomes obscure. In Meletan,
among the dispersing notes, the absent image of the theme remains all the time, and
the audience find it so beautiful, I hope.The title “Meletan” comes from the lecture
held by Michel Foucault at the course of College de France, 1981-1982.
In the case of “Itsuwarinaki - kokoro Ⅱ,” It based on the same concept.
But it's very different between piano and wind instruments. On the piano, I could use
long resonance with sustain pedal for making harmonies in the extent of time. Notes
appears one by one, and the notes makes harmonies one after another. So one
note get individual existence, and appears very beautifully in time extent and
changing harmonies. On the other hand, in the case of wind instruments, of course
it's very different. “Itsuwarinaki - kokoro Ⅱ” has no teleological progress, no
constructive operations of motif, and has no contrast between some
sections.Listening can't find such a construction, story, in the end, listing is brought
back to each individual note and harmony.
Sonntag | 8. Februar | 16:00 Uhr | TUFA Großer Saal
ECHOES IN MIRRORS
Hannah Ma / Choreografie
Michael Gubenko / Regie
Nach einem Mythos von Ovid zur Komposition „Luftgebinde - Erkundungen des
Augenblicks“ von Bernd Bleffert und Thomas Rath
Die Nymphe Echo wird verbannt. Verachtet, verbirgt sie sich im Wald. Sie, die nur die
Worte anderer wiederholen darf, versucht in jenem Moment, in dem sie sich verliebt,
die Wiederholung an sich zu binden und durch sie zu erklingen. Sie nähert sich
Narziss und eröffnet ihm in seinen Worten ihre Liebe. Aber ihre blinde Stimme
verhallt und ihre Umarmung bleibt leer.
Die spartenübergreifende Inszenierung nähert sich ihrem Thema aus zwei
Perspektiven. Die Tänzerin und Choreographin Hannah Ma erschafft im Rahmen
ihres Workshops „Speaking Body“ für die Poesie Ovids einen außersprachlichen
Ausdruck. Regisseur Michael Gubenko ergänztdas gemeinsam erarbeitete
Bühnenstück mit den Mitteln des Sprechtheaters.
"Speaking Body" ist eine von Hannah Ma entwickelte künstlerische Methode des
kreativen spielerischen Miteinanders. In geführten Kommunikationsübungen wird
durch das Sich-im-Raum-Bewegen eine jeweils eigene, individuelle Sprache
gefunden und durch Improvisation in die Gruppe eingeflochten: Es entsteht ein
immer wieder neues „Körper-sprechen“, das verdeutlicht, wie bedeutsam das
Individuelle in jeder Gemeinschaft ist.
Inszenierung: Hannah Ma, Michael Gubenko // Mit: Lea Walde, Mitwirkende des
Workshops "Speaking Body" // Eine Zusammenarbeit von 'bühne 1' und 'TUFA Tanz
e.V.‘ im Rahmen des Festivals für aktuelle Klangkunst, Opening 15
Sonntag | 8. Februar | 18:00Uhr | Museum am Dom / Trier
Natürliche Dauern
Karlheinz Stockhausen
aus dem Zyklus KLANG: Die 24 Stunden des Tages, 3. Stunde
Udo Falkner / Klavier
Nach dem Vorbild des Stundengebets katholischer Klöster hat Karlheinz
Stockhausen die 24 Stunden des Tages kompositorisch im Zyklus KLANG
umgesetzt. „Natürliche Dauern“ die 3. Stunde, ist für Klavier geschrieben, mit 140
Minuten das umfangreichste Werk dieser nicht vollendeten Reihe. Die Konzentration
und mentale Kraft des Hörers, der diesen Zyklus in der Gesamtheit zum ersten Mal
aufnimmt, wird außerordentlich gefordert. Doch schon mit den ersten Tönen ist es
wie eine Neuentdeckung des Klavierklangs – fast wie eine Reise in die Seele der
Klänge!
Nach der Vollendung seines Zyklus LICHT – Die sieben Tage der Woche, bestehend
aus sieben abendfüllenden Opern, komponiert von 1977 bis 2003, plante
Stockhausen die 24 Stunden des Tages kompositorisch im Zykus KLANG
umzusetzen. Als Vorbild diente ihm das Stundengebet der katholischen Klöster.
Jede Stunde ist für verschiedene Solo-, Duo-, Triobesetzungen und reiner Elektronik
geschrieben, wobei die 3. Stunde Natürliche Dauern für Klavier sich mit 140 Minuten
als das umfangreichste Werk innerhalb von KLANG darstellt.
Natürliche Dauern besteht aus 24 Einzelstücken und Stockhausen schrieb in seinem
Werkkommentar: „Natürliche Dauern ergeben sich beim Klavier aus der Lage, in der
man anschlägt, durch die Intensität, durch das Haltepedal. Wenn nun von solchen
Dauern die Einsätze anderer Töne und Intervalle, Akkorde abhängig sind, entstehen
Melodien, Harmonien und mehrstimmige Momente als Ergebnisse der natürlichen
Dauern“.
Natürliche Dauern von Klaviertönen charakterisiert der Komponist primär als
Ausklingdauern – also als abhängig von konkret wahrnehmbaren Klangphänomenen,
nicht von abstrakt gemessenen (oder auch vom Musiker „gezählten“ Zeitwerten).
Somit gibt es in mehreren Stücken die Anweisung: „Jeden einzelnen Ton nahezu
ausklingen lassen“. In manchen Stücken werden die Dauern durch vorgeschriebenes
Ein- und Ausatmen reguliert oder durch den Nachklang angeschlagener RIN
(japanische Tempel-instrumente). Es kommt in diesem Zyklus auch vor, daß
unterschiedliche Schwierigkeitsgrade des Klavierspiels natürliche Dauern ergeben –
zum Beispiel verschieden große Sprünge oder Arten des Ineinandergreifens der
Finger, oder Bündelungen gleichzeitig anzuschlagender Tasten oder Kombinationen
von Anschlägen, Clustern, Glissandi und mehr oder weniger kompliziert notierten
Dauern der Anschläge.
Spielanweisungen zu Natürliche Dauern
1. Natürliche Dauern
Jeden einzelnen Ton nahezu ausklingen lassen, jedes Intervall bzw. jeden Akkord
proportional zur Zeichnung anschlagen.
2. Natürliche Dauern
Notierte Dauern, Viertel = 60, jeden einzelnenTon nahezu ausklingen lassen,
(Abstand zwischen Akkord und Einzelton vergrößert sich kontinuierlich um
1 Sechzehntel).
3. Natürliche Dauern
Viertel = 60, alle Forte-Töne nahezu ausklingen lassen.
4. Natürliche Dauern
Rechte Hand Viertel = 72, Linke Hand Viertel = 60 (und umgekehrt), jedes
FortissimoStaccato mit etwas Nachklang.
5. Natürliche Dauern
Kein Legato (Ton für Ton), Viertel = 71, jede Fermate nahezu ausklingen lassen,
(Einzeltöne der Rechten Hand wechseln zwischen Forte, Mezzoforte und Piano).
6. Natürliche Dauern
Schnell, leicht unregelmäßig, die 3 Tongruppen in jeder Hand ca. 10 x
wiederholen,
dann 5 x ritardando bis sehr langsam (tropfenartig), dann ca. 5 x accelerando bis
schnell, dann 1 x ritardando bis extrem langsam.
7. Natürliche Dauern
Fermaten nahezu ausklingen lassen.
8. Natürliche Dauern
Linke Hand Bewegung mäßig schnell, Rechte Hand Viertel = 60.
9. Natürliche Dauern
Am Ende deutlich sprechen: ORA TERZA.
OPEN-EXPO
Ausstellung Klangkunst im 2. OG
TUFA-Trier
6.Febr. - 27. Febr. 2015
6. Februar – 27. Februar 2015 | im 2.OG / TUFA
OPEN-EXPO
Klangkunstausstellung
opernfraktal / spinoza wucherung
Marcus Kaiser / Artist in Residence
Wenn man den Innenhof von Marcus Kaisers Atelier in Düsseldorf betritt, steht man
unter grossen Baumfarnen und Palmen. In einem artifiziellen innerstädtischen
Regenwald. In der skulpturalen Präsenz, dem Wachstum, in der klimatischen
Abhängigkeit, dem zeitlichen Entfalten, Verflochtensein und der Beziehung der
einzelnen Pflanzen zum Ganzen zeigt sich vieles von Kaisers Sichtweise auf Welt
und Kunst. Marcus Kaiser hat in Düsseldorf Musik und Kunst studiert und in diesem
weiten Feld bewegt sich sein Arbeiten.Künstlerisch entstehen bei Marcus Kaiser über
lange Zeiträume hinweg (Jahre, Jahrzehnte) simultan diverse Werkgruppen. Einmal
tritt die Eine, dann die Andere in den Vordergrund, als „...wären sie Teil einer riesigen
rhizomatischen Assemblage". Diese sehr unterschiedlichen "Schichten" gruppieren
sich in Ausstellungen zu komplexen Gefügen, Biotopen, Chronotopen,
Lebensrauminstallationen, in denen der Künstler während der Ausstellung lebt und
arbeitet - opernfraktal
Vernissage: 6. Februar 18:00 Uhr -Festivaleröffnung von OPENING 15
Kunstsalon: 27. Februar 18:00 Uhr
Finissage: 27. Februar 21:00 Uhr „an einem ort an einem anderen ort“
von Marcus Kaiser für einen Solisten und
Zuspielband, Bernd Bleffert / Klangobjekte
täglich an allen Öffnungstagen: 18:00 Uhr:
spinoza wucherung - Violoncello, Zuspielung und Video
Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 14 - 22:00 Uhr / Sonntag 11 – 17:00 Uhr
opernfraktal/spinoza wucherung
Im Februar 2015 wird Marcus Kaiser den Ausstellungsraum im 2. Obergeschoß der
Tufa Trier bewohnen.
Eingerahmt von zwei freistehenden wandartigen Arbeiten aus dem Komplex der
"methapieces" - die die aus der Rechtwinklichkeit ausbrechende Westfassade der
Tufa im Raum verstärken - ordnet sich der Raum angelehnt an das Raster des
Betonfachwerks und die quadratischen Oberlichter.
Im räumlich etwas abgetrennten Eingangsbereich ist ein Video der fortlaufenden
Arbeit "unterholz" zu sehen. Diese Arbeit ist thematisch mit den "spinoza
wucherungen" verknüpft - quasi der bereits verwilderte Teil davon - und im laufe der
Ausstellung werden dort die täglichen Verdichtungen/Aufnahmen (s.u.) eingearbeitet.
Zwei Metallwinkel-Kuben (je 1,50m/1,50m/2,80m) sind für verschiedenen
Tätigkeitsbereiche vorgesehen.Eingebettet in eine Installation aus Pflanzen bieten
sie einen bereich zum kochen - in dem sich auch die Gäste jederzeit einen Tee
machen können - und ein Bereich als Aufführungsort - in dem täglich um 18 uhr die
"spinoza wucherung" mit Violoncello um eine Schicht verdichtet wird.
Quadratische Tische (1,25m/1,25m) bieten u.a. Platz für Textpartituren mit
Verbindung/Erklärung zu Vorhandenem, als Arbeitsplatz und zur freien Benutzung
durch die Besucher.
Zwei Schlaf/ruhe-Würfel (je ca. 2m/2m/2m) - in einem schläft der Künstler, der
andere steht Besuchern zum Ausruhen zur Verfügung - werden von einem
Architektur Modell ("opernfraktalhaus#3") aufgegriffen und weitergedacht.
Einige Dinge sind bereits mit der Tufa verflochten (Opening 11, 12, 13), tauchen
wieder auf und werden vielleicht von dem einen oder anderen Besucher auch im
veränderten Kontext wiedererkannt.
So wurde das Stück "an einem ort - an einem anderen ort" schon beim Opening11
gespielt (und aufgenommen, damals mit Violoncello) und wird nun zum Ende der
Ausstellung - acht Orte/Aufführungen reicher und 16 Schichten älter - von Bernd
Bleffert mit Klangobjekten zur Aufführung gebracht.
www.opernfraktal.de
OPERNFRAKTAL ( t / x / y )
"opernfraktal" ist ein zustand/eine bewegung eingebunden in architektur/installation
und tätigkeit/handlung und dauer/klang im sinne von CHRONOTEKTUR;
wie ein vivarium ausschnitthaft ungenügend ein stück tanganjikasee oder
amazonasregenwald nachbildet und einen wirklichen lebensraum bietet.
ausgehend von einigen grundelementen ist der zustand offen und kann sich
verschiedenen gegebenheiten anpassen, wie einer galerie/ausstellungssituation,
dem öffentlichen raum oder extremsituationen wie einer installation im pantanal oder
dem ruwenzorimassiv.
die situation ist immer eine belebte und erzeugt ihre eigene geschichte mit den
dingen und den menschen. die einzelnen individuen übernehmen ihrem charakter
und ihren fähigkeiten entsprechende aufgaben (der beobachter, die schöne frau,...),
gehen aber auch ihren eigenen tätigkeiten nach, die mit der zeit zu einer
veränderung und verdichtung der situation führen.
die raum und zeitstruktur wird durch raster geordnet, die sich im konkreten hier und
jetzt füllen und verdichten. rahmen und raumraster für die evokation der veränderung
und für die verschiedenen lebens und tätigkeits bereiche; zeitraster als regelmäßige
wiederholungsmuster über größere zeiträume und als zyklische aufnahme und
wiedergabe muster.
an einem ort - an einem anderen ort
marcus kaiser
das stück "an einem ort - an einem anderen ort"
wurde im jahr 2000 in köln begonnen.
es transportiert mit seinem ihm eigenen verfahren klänge und räume mit ihrer jeweils
eigenen akustik von ort zu ort, wobei jeder raum als filter das material weiter
verändert, in gewisser weise auswäscht, errodiert.
jede aufführung besteht pro ort aus zwei teilen von je 25 minuten, durch eine pause
getrennt. ein instrumentalist spielt wenige, recht unterschiedliche klänge (von kurzen,
trockenen und eher lauten tönen bis zu einem sehr leisen und sehr langen klang pro
teil).
jeder teil wird aufgenommen und beim nächsten teil wird die aufnahme der schicht
davor zugespielt (und gleichzeitig werden wieder über raummikros die
instrumentalstimme und die bandstimme aufgezeichnet und im nächsten teil
zugespielt usw....)
die aufnahme der zweiten schicht des ortes an dem zuletzt gespielt wurde ist also
die grundschicht einer neuen auffürung an einem anderen ort.
durch einen instrumentalisten (und das puplikum und die umgebungs geräusche)
wird bei jeder aufführung neues material dazugebracht.
der instrumentalist entscheidet wie er das material im einzelnen teil anordnet und wie
er es im zweiten teil und zum band in beziehung setzt.
im laufe der zeit entsteht ein fließ-gleichgewicht im werden zwischen neuen,
dazukommenden klängen und älteren, zunehmend im hintergrundrauschen
verschwindenden klängen.
"an einem ort - an einem anderen ort"
an jeweils einem ort ein instrument und aufnahme und wiedergabe elektronik.
(kaiserwellen garten / marcus kaiser wasser, tonschüsseln / 9 / 2014)
(klang im turm münchen / marcus kaiser violoncello / 7 / 2014)
(hallen der isartalbahn münchen / marcus kaiser div. plastik / 2 / 2014)
(kunsthallen rott5 bochum / fabian jung percussion / 5 / 2013)
(galeria72 chelm, polen / marcus kaiser violoncello / 9 / 2012)
(kunstraum düsseldorf / christoph nicolaus klangstein / 7 / 2012)
(flussA, neufelden - grosse mühl / marcus kaiser violoncello / 7 /2012)
(klang im turm münchen / radu malfatti posaune / 7 / 2011)
(opening, tufa trier / marcus kaiser violoncello / 2 / 2011)
(funkadelic studios new york / craig shepard drumset / 10 / 2010)
(arteversum düsseldorf / marcus kaiser violoncello / 1 / 2010)
(kaiserwellen düsseldorf / marcus kaiser verschiedene dinge / 12 / 2009)
(klang im turm münchen / christoph nicolaus klangstein / 2 / 2008)
(labor der zellvilla münchen / marcus kaiser violoncello / 1 / 2008)
(die station neufelden / andre o. möller e-gitarre / 8 / 2007)
(de badcuyp amsterdam / antoine beuger querfloete / 4 / 2007)
(p.n.d.e. köln / carl ludwig hübsch tuba / 1/ 2007)
(lofft leipzig / ole schmidt bassklarinette / 5 / 2006)
(rohrbach51 frankfurt / marcus kaiser schlagwerk / 1 / 2006)
(artspace sydney / marcus kaiser violoncello / 3 / 2005)
(kaiserwellen düsseldorf / marcus kaiser violoncello / 12 / 2004)
(studio möller düsseldorf / andre o. möller e-gitarre / 3 / 2003)
(complice berlin / lars scherzberg saxophon / 4 / 2002)
(kunstmuseum bonn / marcus kaiser violoncello / 8 / 2001)
(kunstverein oberhausen / frank eickhoff synthesizer / 8 / 2001)
(galerie chromosom berlin / marcus kaiser violoncello / 4 / 2001)
(kunstraum düsseldorf / antoine beuger querfloete / 3 / 2001)
(kunstakademie düsseldorf / marcus kaiser violoncello / 2 / 2001)
(kaiserwellen düsseldorf / marcus kaiser klavier /11 / 2000)
(werkraum köln / marcus kaiser violoncello / 10 / 2000)
OPENING für Schüler:
Freitag 6. Februar |
KONTAKTE von Karlheinz Stockhausen
Musikstunde und Konzert für SchülerInnen der Klassen 11 bis 13
Für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug
Ein
Klassiker neuer Musik: KONTAKTE von Karlheinz Stockhausen, ein
elektronisches Werk der ersten Stunde, das um Schlagzeug und Klavier erweitert
(1959/60), eine herausragende Komposition des 20. Jahrhunderts darstellt.
Roland Techet / Klavier
Thorsten Gellings / Schlagzeug.
Einführung:Thorsten Gellings
Montag 9. Februar |
„NahOst so nah“
Musikstunde und Konzert für SchülerInnen der Klassen 1 bis 4
Arabische Musik
Mustafa Said – ägyptischer Oud-Virtuose und eine der melodischsten Stimmen des
Tahrir, des ägyptichen Frühlings, der deutsche Tombak-Spieler Joss Turnbull sowie
der Libanese Ghassan Sahhab an der orientalischen Zither Qānūn präsentieren ein
Programm aus klassischen arabischen Stücken und neuen Klängen. Mustafa Said
gilt als Spezialist der arabischen Kunstmusik und sucht sie zugleich von innen mit
kulturimmanenten Mitteln zu erneuern. Neben der klassischen Interpretation und
Mustafa Saids Eigenkompositionen erweitern die Musiker die Klangmöglichkeiten
ihrer Instrumente mit innovativen Spielweisen: ein klangkräftiges und
außergewöhnliches Hörerlebnis aus dem uns so „Nahen Osten“.
OPENING-Workshops
Speaking Body
Tanz-Workshop mit Hannah Ma
Choreografischer Workshop für Studenten-( junge Menschen ab 18 Jahren) zu einer
Musik von Bernd Bleffert und Thomas Rath: Luftgebinde (1997). Mit der von
Hannah Ma entwickelten Methode „Speaking Body“ wird eine körperliche
Entsprechung zur Komposition für Schlagwerk und Orgel gefunden.
Die Teilnehmer erfahren in der Arbeit mit Hannah Ma wie sie mit ihrem Körper in der
Gruppe kommunizieren. Dabei geht es darum, spielerisch herauszufinden was man
bereits, ohne zu sprechen über sich aussagt, und wie dies beim Gegenüber
ankommt. In geführten Kommunikationsübungen wird durch das Sich-im-RaumBewegen eine jeweils eigene, individuelle Sprache gefunden und zusammen mit
anderen durch Improvisation verbunden. Es entsteht ein immer wieder neues
„Körpersprechen“, das verdeutlicht wie sehr das Individuelle in der Gruppe von
Bedeutung ist. Der Workshop ist eine Kooperation zwischen Bühne 1 mit Michael
Gubenko und Hannah Ma.
TÖNE
Ein Hör - Workshop für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren
mit Thomas Rath
An zwei Wochenenden soll bei dieser OPENING Veranstaltung auf das sensible und
genaue Hören und Erzeugen von Tönen und Klängen spielerisch aber konzentriert
hingearbeitet werden.
Der Workshop ist offen für alle alle Kinder und Jugendliche, musikalische
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Instrumentalisten sind dennoch besonders
willkommen. In einer kleinen Präsentation werden die Ergebnisse für Eltern und
Interessierte vorgestellt.
VITAE
Maddy Aldis-Evans wurde 1971 in Leicester, England geboren. Sie studierte Oboe
und Komposition an der Hochschule für Musik in Birmingham. In 1991 gewann sie
den “Birmingham Conservatoire prize for orchestral composition” mit „4 Pieces for
orchestra“. Maddy studierte weiter am „Royal Northern College of Music“ in
Manchester. Dort gewann sie in 1993 ein Stipendium von der "Countess of Munster
Musical Trust" (Musikalische Stiftung der Gräfin von Munster) und 1994 den
„Rawsthorn"-Preis für Komposition. Nach Ihrem Studium Abschluss arbeitete Maddy
freiberuflich mit verschiedenen Orchesters Englands und als Solistin bei
Kammerensemble Cologne. Das „Stück „Dances scenes for Youth Orchestra and
young dancers“ wurde von Bolton Youth Orchestra beauftragt und uraufgeführt. 2004
kam Sie nach Deutschland und spielte ein Jahr bei der Südwestdeutsche
Philharmonie Konstanz. Von 2005 bis 2013 spielte sie als Oboistin und
Englischhornistin in der Anhaltischen Philharmonie Dessau und arbeitete weiter
freiberuflich als Komponistin. In 2012 war Maddy Auftrags Komponistin des IMPULS
Festivals und ihr Stück „War torn and the Angel“ wurde von der Anhaltische
Philharmonie, Dessau ausgeführt. Maddy wohnt jetzt wieder in Oxford, England. Sie
ist Solo-Oboistin des Moderne-Musik Ensembles Omnes Musica und Stellvertretende
Solo-Oboistin bei Sinfonia Viva. Sie arbeitet selbstverständlich auch weiter als
Komponistin.
Shigetoshi Ampo (Posaune) wurde in Tokio als Sohn einer Musiker-Familie
geboren. Nach seiner kurzen Ausbildung in Japan kam er nach Deutschland um
seine musikalische Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei
Prof. Christopher Houlding fortzusetzen. Seitdem spielt er in verschiedenen
Orchester in NRW als Aushilfe wie zB. Den Bochumer Symphoniker, Duisburg
Symphoniker, Düsseldorfer Symphoniker und Essener Philharmoniker. Neben seiner
Tätigkeit als Orchestermusiker zeigt sich seine musikalische Leidenschaft auch in
der Kammermusik, wie mit dem Blechbläser Quintett „Brass in Five“, mit dem er seit
2011 im In- und Ausland erfolgreich konzertiert. Als Arrangeur schreibt er ständige
neue Stücke für Blechbläser-Ensemble die in verschiedenen Konzerten aufgeführt
wurden.
Georgis Aperghis (griechisch Γιώργος Απέργης - Giórgos Apérgis; * 23. Dezember
1945 in Athen) ist ein griechischer Komponist. Der Sohn des Bildhauers Achille
Aperghis und der Malerin Irène Aperghis bildete sich weitgehend autodidaktisch als
Maler und Komponist aus. 1963 übersiedelte er nach Paris, wo er 1965 die
Schauspielerin Édith Scob heiratete. Musikalisch wurde er von Komponisten wie
Pierre Schaeffer, Pierre Henry und Iannis Xenakis, John Cage und Mauricio Kagel
beeinflusst. 1971 erschien mit La Tragique histoire du nécromancien Hieronimoet et
de son miroir sein erstes Werk für das Musiktheater, dessen profiliertester Vertreter in
Frankreich er wurde. 1976 gründete er die Theatergruppe Atelier Théâtre et Musique
(ATEM) in Bagnolet (seit 1991 am Théâtre des Amandiers in Nanterre). Hier wurden
bis zur Auflösung der Gruppe mehr als zwanzig Stücke aufgeführt, darunter La
bouteille à la mer (1976), Conversations (1985), Enumérations (1988), Jojo (1990), H
(1992), Sextuor (1993) und Commentaires (1996).
Jaeik Bae (Schlagzeug) wurde in Busan/Südkorea geboren. Mit zehn Jahren erhielt
er regelmässig Posaune- und Schlagzeugunterricht. Zuerst studierte Posaune in
Kyung-Hee Universität in Südkorea und während der Studiums wechselte
seinen Hauptfach zum Schlagzeug. Zum Wintersemester 2010 kam er zur
Folkwang Universität der Künste und führt seinen Schlagzeugstudium bei Prof.
Michael Pattmann fort. Seit 2013 studiert er als Professional Performance of
Master bei seliger Universität. Er spielt viele Schlagzeugensembles u.a.
Deutschland Rundfunk Schlagzeugensemble und Ensemble Modern Orchester
Bernd Bleffert: Schlagzeuger und Klangkünstler; 1955 in Altenahr geboren; lebt und
arbeitet in Trier; entwickelt seit 1990 eigene Schlagwerke sowie damit verbundene
neue Spieltechniken, Improvisationskonzepte und Kompositionen; Mitbegründer des
Ensembles für experimentelle Musik: TONWERKE TRIER; Konzerte als Solist und in
verschiedenen Ensembles; Workshops für improvisierte Musik; Klangobjekte und
raumbezogene Klanginstallationen. Seit 2011 zusammen mit Thomas Rath
Künstlerischer Leiter des Trierer OPENING Festivals für internationale Klangkunst.
Joseph Byrd wurde 1937 in Louisville, Kentucky (USA), geboren und wuchs in
Tucson, Arizona, auf. Während der Schulzeit dpirltr er in verschiedenen Country-andWestern und Pop-Bands , aber später schrieb er sich an der University of Arizona ein
und begann Vibraphon mit einer Jazzgruppe zu spielen. Nach der Graduierung
erhielt er das Stanford University's Sollnit Fellowship für ein Graduiertenstudium in
Komposition. Jedoch entschied sich Byrd, lieber nach New York zu gehen, wo er sich
intensiv mit elektronischer Musik befasst und junge experimentelle Komponisten traf.
Während seiner New Yorker Zeit arbeitete Byrd in der Neuen-Musik-Szene als
Dirigent, Arrangeur, Lehrer, Produzent bei einem Schallplattenlabel und Assistent des
Kritikers und Komponisten Virgil Thomson. Er erzielte ebenfalls Aufmerksamkeit als
einer der führenden jungen Experimentalisten, und seine Werke wurde zwar von
Paris bis Tokio gespielt aber – im Gegensatz zu John Cage – äußerst selten in
Deutschland. Bei den beiden Werke, die das Ensemble CRUSH nun beim "opening"Festival realisiert, handelt es sich um Deutsche Erstaufführungen.
William Byrd (* wahrscheinlich 1543 in Lincolnshire; † 6. Juli 1623 in Stondon
Massey/Essex, nach anderen Quellen: * 1538; † 4. Juli 1623) war ein englischer
Komponist und Organist. Byrd war der bedeutendste Komponist zu Zeiten von
William Shakespeare. Seine Psalmen und Motetten sowie seine Madrigale gehören
zu den bestaufgenommenen Kompositionen des 16. Jahrhunderts. Zudem schrieb er
Orgel- und Klavierwerke. Byrd war seit 1572 zusammen mit Thomas Tallis Organist
der Chapel Royal in London. Er war ein bedeutender katholischer Kirchenkomponist.
Seine Virginalkompositionen finden sich in verschiedenen Sammlungen, so etwa im
Fitzwilliam Virginal Book wie auch im Lady Nevills Book. Als wichtigster
Musikschaffender der Tudorzeit hatte er den Ruf eines «englischen Palestrina». Byrd
erhielt zusammen mit Tallis das Privileg des Monopols für Notendruck von Königin
Elisabeth I. von England. Er war Lehrer von Thomas Morley und Thomas Tomkins.
In den etwa 500 Werken seines Schaffens nimmt die Chormusik eine zentrale Stelle
ein. Byrd komponierte Messen, Motetten, Madrigale, Kanons, Werke für Virginal und
Streicher und anderes.
John Cage wurde am 5. September 1912 in Los Angeles, Kalifornien, geboren und
starb am 12. August 1992 in New York. Er studierte Geisteswissenschaften am
Pomona College. Zu seinen Kompositionslehrern zählten Henry Cowell und Arnold
Schönberg. Cage war gewähltes Mitglied der National Academy und des Institute of
Arts and Letters der USA und wurde sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in
Europa mit zahllosen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. Er erhielt
Kompositionsaufträge von den bedeutendsten Konzertveranstaltern der Welt und
nahm bis zuletzt an vielen Veranstaltungen aktiv teil.Die stimulierende Wirkung, die
Cages Werk auf die Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts ausübte, und die Folgen
seines Schaffens können kaum ermessen, geschweige denn kritisch beurteilt
werden. Unbestritten ist, daß die Entwicklungen in der Musik unserer Zeit ohne
Berücksichtigung seiner Musik und seiner Ideen nicht verstanden werden können.
Die Erfindung des präparierten Klaviers und seine Arbeit mit Schlaginstrumenten
führten ihn zur Entdeckung und Erforschung einzigartiger und faszinierender
Möglichkeiten, die zeitliche Dimension von Musik zu strukturieren. Er ist allgemein
anerkannt als Initiator und führende Figur auf dem Gebiet der indeterminierten
Komposition mit Hilfe von Zufallsoperationen.
Jaehyuck Choi, 1994 in Seoul, Südkorea, geboren und aufgewachsen, ist
Komponist und Dirigent. Zur Zeit studiert er Komposition bei Matthias Pintscher an
der Juilliard School in New York. Choi besuchte mehrere Sommerfestivals in
Frankreich, Österreich, den USA und Korea. Aufträge erhielt er bereits von den New
York Virtuoso Singers (USA), dem Gwacheon Symphony Orchestra (Südkorea) und
in diesem Jahr vom Festival „opening '15" (Deutschland). Choi erhielt bereits
mehrere Preise, außerdem gewann er mehrere Kompositionswettbewerbe (u.a.
Morton Gould Award, National YoungArts Foundation, MTNA Composition
Competition, Pikes Peak International Young Composers Competition, Daegu
International Contemporary Music Festival, TIMF call for score etc.).
Josquin Desprez auch Josquin des Préz, Jossequin Lebloitte oder latinisiert
Josquinus Pratensis, (* zwischen 1450 und 1455 in Saint-Quentin; † 27. August 1521
in Condé-sur-l'Escaut, Frankreich) war ein franko-flämischer Komponist und Sänger.
Josquin Desprez beherrschte alle kompositorischen Techniken der Frührenaissance
meisterhaft und gilt als bedeutendster Vertreter dieser Zeit. Er war schon zu
Lebzeiten ein berühmter Komponist.
John Dowland geboren(nach eigener Angabe) 1563 möglicherweise in London;
begraben 20. Februar 1626 in St Anne, Blackfriars, London) war ein englischer
Komponist des elisabethanischen Zeitalters. Dowlands musikalisches Werk umfasst
Lautenlieder, Werke für Laute solo und Werke für Gambenconsort mit
Lautenbegleitung.
Laura Endres wurde 1986 in Basel geboren und ließ sich in Zürich und Wien zur
Tonmeisterin ausbilden; in Wien erhielt sie 2014 ihr Diplom mit Auszeichnung von der
Universität für Musik und darstellende Kunst. Während ihrer Studien waren ihre
einflussreichsten Lehrer Jürg Jecklin, Wolfgang Musil, Jorge Sanchez-Chiong,
Annegret Huber, Georg Misch, Ulrich Vette, Andreas Werner und Martin Neukom.
Heute ist sie neugierig auf alles, was Ton aufnimmt, produziert oder transformiert,
und sehr interessiert an der Wahrnehmung von Klang und Kultur. Daher sucht sie in
ihrer Arbeit nach einer Kombination von wissenschaftlichen, emotionalen und
künstlerischen Herangehensweisen. Laura Endres nahm am NEW_AIR Projekt in
Wien teil und an der ManiFeste-2014 Akademie am IRCAM in Paris. Ferner
organisierte sie die 2. AES CESS, ein europäisches Gipfeltreffen für TonmeisterStudierende. Sie war im Frühjahr als Klangregisseurin bei der IEMA eingeladen, mit
der sie z. B. auf einem Containerschiff bei der Luminale und am ZKM_Kubus in
Karlsruhe auftrat. Zuvor war sie die Klangregisseurin für das Stück
Doppelgängerstraßen von Carina Riedel und arbeitete auch bei den Wiener
Festwochen (vor allem an Iannis Xenakis‘ Oresteïa und Luca Francesconis Quartet).
Außerdem war Laura Endres an Uraufführungen etlicher Komponisten beteiligt, z. B.
Alessandro Baticci, Wen Liu und Cyrill Lim. Sie arbeitet auch gern mit Klang im Film,
so z. B. für den Kurzfilm Unser Lied von Catalina Molina und das erste Feature von
Peter Brunner, Mein blindes Herz, die beide etliche Preise gewannen und bei
Festivals weltweit gezeigt wurden. Zuletzt arbeitete sie mit dem schweizer SoundDesigner Peter Bräker an einer Dokumentation über den Künstler H. R. Giger.
Udo Falkner wurde in Kempen/Niederrhein geboren. Sein Klavierstudium absolvierte
er bei Max Martin Stein in Düsseldorf und bei Ludwig Hoffmann in München.
Kurse besuchte er bei Alexis Weissenberg und Karlheinz Stockhausen. Seitdem rege
Konzerttätigkeit im In- und Ausland bis nach Japan, wo er unter anderem mit der
Aufführung von Olivier Messiaen’s „Vingt Regards sur l’Enfant-Jésu“ in der TokyoFM-Hall großen Erfolg erzielte. Rundfunkaufnahmen sowie Auftritte bei renommierten
Musik-Reihen, wie: Rheinische Musikfeste, Sommerliche Musiktage Hitzacker,
‚neues werk’ NDR-Hamburg,Internationales Klavierforum ‚antasten’ Heilbronn,
Corveyer Musikwochen, Encontre Internacional de Compositors Festival Ille de
Mallorca, Internationales Messiaen Festival Düsseldorf‚ Musik der Zeit’ WDR-Köln.
Von namhaften Komponisten, Musikern und Kennern der zeitgenössischen Musik
werden die besonderen Qualitäten seiner Interpretationen, seine kompromisslose
Programmgestaltung und sein experimentierfreudiges, authentisches Künstlertum
hochgeschätzt.Udo Falkners außergewöhnliches Repertoire beinhaltet zahlreiche
bedeutende Komponisten der Gegenwart. Beim Label telos music erschienen die viel
gelobten Aufnahmen mit sämtlichen Klavierwerkenbis 2000 von Wolfgang Rihm , das
komplette Tagebuch bis 2006 von Georg Kröll und kürzlich die Natürliche Dauern 124 von Karlheinz Stockhausen, die er 2009 als einer der ersten Pianisten im RobertSchumann-Saal in der Gesamtheit aufführte.
Thomas Ford (* um 1580; † 17. November 1648) war ein englischer Komponist,
Lautenist, Gambist und Dichter. Er wurde von Henry Frederick Stuart, dem Sohn
Jakobs I., an den Königshof berufen. Als Musiker wirkte er für den Prinzen Henry von
1610 bis 1612, für den Prinzen Karl 1617–25 und, nachdem dieser König Karl I.
geworden war, weiter bis zum Ausbruch des Englischen Bürgerkriegs 1642. Neben
John Dowland war er der Hauptvertreter der Komponistengeneration vor Henry
Lawes. Ford liegt in St. Margaret’s in Westminster begraben.Ford komponierte dreibis sechsstimmige Hymnen, vier Kanons auf geistliche Texte, 35 Partsongs
(mehrstimmige homophone Lieder), sechs fünfstimmige Fantasien und
Gambenmusik. Als seine bedeutendste Sammlung gilt die zweiteilige Musicke of
Sundrie Kindes (London 1607). Der erste Teil Aries for 4 voices to the Lute,
Orphorion, or Basse-viol, with a Dialogue for two Voices umfasst Airs für die Laute,
der zweite Teil für das Gambenconsort beinhaltet Tanzsätze wie Pavens, Galiards,
Almaines, Toies, Jigges, Thumpes, and such like, wobei die Bezeichnung „Thump“
ein Pizzicato der linken Hand meint. Viele der Airs sind in zwei Fassungen
abgedruckt, jeweils für eine bis mehrere Gesangsstimmen mit Lautenbegleitung oder
im vierstimmigen Satz.
Girolamo Frescobaldi (* 9. September 1583 in Ferrara; † 1. März 1643 in Rom) war
ein italienischer Komponist und Organist der Spätrenaissance und des Frühbarock.
Giovanni Gabrieli studierte bei seinem Onkel, dem Komponisten Andrea Gabrieli,
und bei Orlando di Lasso während dessen Zeit in München. Er wurde 1584 oder
1585 2. Organist an der Kirche San Marco (Markuskirche) in Venedig und übernahm
nach dem Tod seines Onkels 1586 auch dessen Position als Komponist und
Hauptorganist. Die Tradition der Venezianischen Mehrchörigkeit, die sich durch das
Alternieren von zwei bis zu acht im Raum verteilten Chören definiert, setzt er an San
Marco fort.Grabstein in der Kirche Santo Stefano. Er ist in Venedig in der Kirche
Santo Stefano begraben.
Thorsten Gellings: Geboren 1983 in Heidelberg, erster Schlagzeugunterricht im
Alter von 6 Jahren. Diverse Preise bei JugendMusiziert. Mitglied des Sinfonischen
Blasorchesters Baden-Württemberg und des Bundesjugendorchesters. Ab 2000
Studium an der Mannheimer Musikhochschule bei Prof. Dennis Kuhn. Mehrere
Preise und Stipendien. Konzerte im In- und Ausland als Solist oder
Orchestermusiker. Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Gerd Albrecht
oder Sylvain Cambreling. Intensive Beschäftigung mit Neuer Musik und zahlreiche
Uraufführungen.
Michael Gubenko, Regisseur, am 26. Februar 1985 in Riga (Lettland) geboren,
absolvierte in Trier sein Studium der Germanistik, russischer Literaturwissenschaft
und Geschichte und ist neben seiner Promotion an der Universität Trier für das
Projekt 'bühne1' am Theater Trier verantwortlich. Michael Gubenko ist Stipendiat der
Konrad-Adenauer-Stiftung und wurde 2014 mit dem Förderpreis Kultur der Stadt
Trier ausgezeichnet.
Pia Marei Hauser (Flöte) studierte Flöte in Münster bei Konrad Hünteler und
erwarb 2011 Diplome in Instrumentalpädagogik und Künstlerischer Ausbildung.
Seit 2012 ist sie Masterstudentin für Flöte an der Folkwang Universität der
Künste in Essen mit Spezialisierung „Neue Musik“ bei Gunhild Ott und Günter
Steinke. Sie wirkte hier unter anderem an der Aufführung von Arnold Schönbergs
„Pierrot Lunaire“ im Rahmen des Festivals „Folkwang Neue Musik Woche“ mit und
spielte als Solistin im Stück „Windsequenzen“ von Péter Eötvös mit dem Ensemble
„Folkwang Modern“ im Rahmen des Festivals für Neue Musik „NOW“! der
Philharmonie Essen. Zudem tritt sie seit Jahren regelmäßig als Solistin und in
verschiedenen Besetzungen beim Festival „Musik unserer Zeit Münster“ und bei
anderen Festivals für zeitgenössische Musik auf. Zu ihren Studien arbeitete mit
diversen Komponisten zusammen, u.a. Helmut Lachenmann, Gerhard Stäbler und
Kunsu Shim.
Nicolaus Anton Huber (* 15. Dezember 1939 in Passau) ist ein deutscher
Komponist. Nicolaus A. Huber studierte nach dem Abitur von 1958 bis 1962
Schulmusik an der Musikhochschule München, anschließend bis 1964 ebendort
Komposition bei Franz Xaver Lehner und 1964 bis 1967 bei Günter Bialas. Von 1965
bis 1966 arbeitete er gemeinsam mit Josef Anton Riedl im Siemens-Studio für
elektronische Musik in München. Seine weitere Ausbildung erfolgte bei Karlheinz
Stockhausen (Darmstädter Ferienkurse 1967) und vor allem 1967/68 bei Luigi Nono
in Venedig. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2003 war Huber Professor für
Komposition an der Folkwang-Hochschule in Essen.
Yuji Itoh Born in Nagoya (Japan) in 1956, He completed post-graduate studies in
composition and conducting at Tokyo Gakugei University. At University, he studied
composition with Satoshi Sumitani, Sessyu Kai, and studied conducting with Eiichi
Itoh. At the same time, he attended workshops held at composer Jo Kondo’s house
over a year and learned a great deal. He was the member of the composers group
“Group For” till 1991. From 1978, his works have been played at the festivals in many
cities around the world, for example Tokyo, Bourge, Linz, Senigallia, Salzburg, etc.
He produced and supervised many concerts, such as, “A Guide to Better
Appreciation of 20th-century Music”(12 concerts in 4years,given by Kodaira City,
Tokyo.) “Hommage a Breccia”(24 composers’ works with P.A.Breccia’s painting,
Tokyo and Kobe, Japan) and others. Since 1999, he has been continuing “YS
Project” with the pianist . As of 2006, they have made 27 concerts again in many
cities all over the world as Roma, Köln, Paris, Lille, Bremen, Münster, Bucharest,
Cairo, Ankara, Istanbul and Tokyo. Those concerts were for introducing Japanese
contemporary music and had the collaboration works with the composers around the
world. And in 2004, he established the project office nothing but music. He awarded
the 2nd prize of “Antonio Manoni prize” (2004,Senigallia: Italy )with his work “A Words
in Silence”(for organ and saxophone.) (It is the only competition that he has ever
applied.) Also in 2004, he became a member of the jury for "international Composer
Competition Città di Udine."
Kyusang Jeong (Klarinette) begann im Jahr 2000 als in Korea bereits mehrfach
ausgezeichneter Klarinettist die Künstlerische Instrumentalausbildung an der
Folkwang Universität der Künste Essen bei Wolfgang Esch. Schon damals wurde
seine Faszination für neue Klänge geweckt, denen er sich z.B. 2002 in Darmstadt
mit dem Folkwang Ensemble für Neue Musik, unter der Leitung Johannes
Kalitzkes, widmen konnte. Während eines Meisterklassenstudiums bei Prof.
Harald Harrer und Manfred Preis konnte er den 1. Preis beim "Musikpreis der
Nürnberger Nachrichten" sowie den 3. Preis beim "International Chamber Music
Competition" in Thessaloniki mit dem Duo Ryul gewinnen. Nach einer durch den
koreanischen Wehrdienst erzwungenen zweijährigen Pause kehrte er an die
Folkwang UdK zurück und hier machte er seinen Master in der Instrumentalausbildung mit der Studienrichtung Neue Musik, die inzwischen die wichtigste Rolle
in seinem Schaffen spielt.
Mathieu Jocqué (Violoncello) begann mit fünf Jahren seine musikalische Ausbildung
mit Violine, wechselte aber bald darauf auf Cello. Seinen ersten Cello- und
Kammermusikunterricht erhielt er an der Musikschule in Eeklo in Belgien bei Danny
Pauwels und Jan Sciffer. Im Jahr 2005 machte er dort seinen Abschluss und wurde
außerdem Finalist des Young Soloist Competition in Oostende. Im Anschluss daran,
begann er seine professionelle Ausbildung mit Ilia Laporev und Alexander
Kramouchin an der Hochschule für Musik und Kunst in Antwerpen. Über 5
Jahre nahm er auch regelmäßig an Meisterkursen des Cellisten Vladimir Perlin teil,
der am Konservatorium in Minsk lehrt. Sein Studium setzte er in Antwerpen bei
France Springuel, sowie an der Hochschule in Rotterdam bei Jeroen den
Herder fort. Er studierte an der Folkwang Universität der Künste als Master
Professional Performance bei Prof. Christoph Richter. Mit seinen EVENOSQuartett (Streichquartett) macht er zahlreichen Konzerte in Europaweit.
Mauricio Kagel (* 24. Dezember 1931 in Buenos Aires; † 18. September 2008 in
Köln) war ein argentinisch-deutscher Komponist, Dirigent, Librettist und Regisseur.
Sein Gesamtwerk umfasst neben Instrumentalmusik und Werken für das
Musiktheater auch die Komposition und Produktion von Hörspielen und Filmen; er
leistete einen wichtigen Beitrag zur Neuen Musik der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts.
Marcus Kaiser wurde 1967 in Tübingen geboren. Studium an der Kunstakademie
Düsseldorf (Meisterschüler von Prof. Klaus Rinke) und Violoncellostudium (Diplom
und Konzertexamen) an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf.
Arbeit in der Komponistengruppe "wandelweiser". Seit 1997 Raum für
interdisziplinäre Veranstaltungen "kaiserwellen".
Irene Kurka erhielt ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule München, an
der Meadows School of the Arts, SMU, Dallas/U.S.A., und an der University of British
Columbia, Vancouver/Kanada. Die vielseitige Sopranistin wurde mit mehreren
Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Irene Kurka singt die Sopranpartien der
großen barocken Oratorien und Passionen. Auch in der zeitgenössischen Musik ist
sie eine gefragte Sängerin. Zahlreiche Komponisten (Eggert, Denhoff, Muntendorf,
Kampe, Beuger, Zapf u.a.) schreiben und widmen ihr Stücke, nicht zuletzt für CDund Rundfunkaufnahmen. Mittlerweile hat sie über 140 Uraufführungen gesungen.
Seit 2009 beschäftigt sich Irene Kurka intensiv mit dem Repertoire für Stimme Solo
(Nono, Berio, Cage, Lucier, Beuger, Bauckholt u.a.) 2012 veröffentlichte sie in einer
CD-Koproduktion mit dem Label Wandelweiser und dem bayerischen Rundfunk
Lieder von Hildegard von Bingen und John Cage, bald folgt die CD „Beten“ für
Stimme Solo. Irene Kurka war als Solistin unter anderem zu Gast bei: Tonhalle
Düsseldorf, Kölner Philharmonie, Festival Mecklenburg-Vorpommern, Ungarischer
Rundfunk Budapest, Huddersfield Contemporary Music Festival, L’auditori
Barcelona, Theater Dortmund, A.DEvantgarde-Festival München, Acht Brücken
Festival Köln, Festival Muziek Biennale Niederrhein, scene österreich in nrw, Theater
Osnabrück, Globusklänge WM 2006, Ensemblia Mönchengladbach, Randspiele
Berlin-Zepernick, MOMENTSMUSICAUX AARAU, Hydra Festival Boston,
Oberstdorfer Musiksommer, Greifswalder Bachwoche, Fränkischer Sommer,
Neuburger Kammeroper, Bayreuther Barock, Trier OPENING.
Franz Liszt wurde am 1811 in Raiding im Burgenland geboren und starb am 1886 in
Bayreuth. Sein Vater war Ungar und Gutsverwalter beim Fürsten Esterhazy, seine
Mutter Österreicherin. Früh begabt nahmen ihn seine Eltern 1821 nach Wien. Dort
erhielt er Unterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri. Er durfte Beethoven
vorspielen, der sich lobend über ihn äußerte. 1823 unternahm Liszt seine erste
Konzertreise nach Paris. Hier war er u.a. mit Balzac, Berlioz, Chopin, Heine und
Meyerbeer befreundet. 1848 wurde Franz Liszt Hofkapellmeister in Weimar, dass er
aufgrund von Intrigen 1859 wieder verließ. In späteren Jahren nahm er in Rom die
niederen geistlichen Weihen entgegen. Als „Abbé Liszt“ wirkte er in u.a in Rom
Budapest und Bayreuth. Liszt hat viele bedeutenden Uraufführungen geleitet und
eine große Anzahl von hervorragenden Schüler gehabt. Als selbstloser Förderer des
Musiklebens ist er aus der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts nicht
wegzudenken.
Hannah Ma ist Tänzerin und Choreografin mit deutsch- chinesischen Wurzeln.
Sie arbeitete u. a. mit dem Stuttgarter Ballett, dem Hongkong Ballet und dem Kirov
Ballet. Ihr Interesse gilt dem Körper als Symbol und Form jeder Art von
Kommunikation und als Verortung des individuellen und kollektiven Seins.
Hannah Ma arbeitet mit verschiedensten Künstlern weltweit und ist Gründerin von
„hannah ma dance“ und „Han Sún Gathering“.
Claudio Merulo auch Claudio da Correggio (* 8. April 1533 in Correggio; † 5. Mai
1604 in Parma) war ein italienischer Komponist und Organist der Spätrenaissance.
Merulo arbeitete zuerst als Organist in Brescia (1556), im Jahr darauf bewarb er sich
um den Posten eines zweiten Organisten am Markusdom in Venedig und konnte sich
gegen Andrea Gabrieli durchsetzen. Im Jahr 1566 stieg er als Nachfolger von
Annibale Padovano zum ersten Organisten auf. Nach 30 Jahren Tätigkeit am
Markusdom verließ er Venedig im Jahr 1586, erhielt eine Stelle als Hoforganist beim
Herzog von Parma und übernahm dazu noch den Posten eines Domorganisten, und
1591 einen dritten Posten an der Basilika Santa Maria della Steccata in Parma.
Merulo starb nach kurzer schwerer Krankheit am 5. Mai 1604. Er erhielt ein
Staatsbegräbnis und wurde in der Kathedrale von Parma an der Seite des
Komponisten Cipriano de Rore begraben.
Karin Nakayama (Violine) wurde in Tokio geboren, begann ihr Studium 2007 an der
Toho Gakuen Musikhochschule in Tokio. 2011 wechselte sie an die Folkwang
Universität der Künste Essen, wo sie bei Jacek Klimkiewicz, Erik Schumann und
Evgueny Sinaiski studierte und ihr Studium 2013 mit dem Master abschloss. Seit
Oktober 2013 studiert sie bei Günter Steinke mit dem Hauptfach Neue Musik.
Meisterkurse u.a. bei Vadim Tchijik, Stephan Picard, Radoslaw Szulc, Patricia
Kopachinskaja u.a. Sie gewann den 2. Preis beim Richard-Bellon Wettbewerb, den 1.
Preis beim Internationalen Luigi Nono Wettbewerb in Turin, den 2. Preis bei der
OSAKA International Music Competition und den 3. Preis beim Japan Classic
Wettbewerb. Außerdem gewann sie den 1. Preis sowie zwei Sonderpreise beim
Premio Maria Grazia Vivaldi. Als Stipendiatin nahm sie u.a. an der Lucern Festival
Music Academy, bei der Orchesterakademie Schloss Esterházy sowie bei der
Orchesterakademie des Schleswig Holstein Festival teil.
Hartmut Oßwald arbeitet seit Mitte der 90iger Jahre als freischaffender Musiker und
Lehrer für Saxophon und Bassklarinette. Er spielt in zahlreichen Formationen mit
international agierenden Musikern im Bereich des Jazz und oder FreeJazz nebst all
seinen Einflüssen, freier Improvisationsmusik, Neuer Musik, so wie Musik im Kontext
von Literatur, Theater und Performance. Die Tätigkeit als freischaffender Musiker
beinhaltet eine langjährige Erfahrung als Musikpädagoge und Instrumentallehrer.
Hartmut Oßwald ist aktives Mitglied von „Ini-Art e.V Initiative für Musikkunst“
Marin Petrov (Klavier) wurde in Bulgarien geboren. Mit sechs Jahren erhielt er
seinen ersten Klavierunterricht. Bis zum Abitur am heimischen Musikgymnasium,
das er mit Auszeichnung abschloss, konnte er mehrere Preise bei nationalen
und internationalen Wettbewerben unterschiedlicher Art erspielen – als Solist,
Klavierbegleiter und Ensemblemusiker. Zum Studium zog es ihn ins Ruhrgebiet in
Deutschland – an die Folkwang Hochschule (später Universität) in Essen, wo
er zunächst (Diplom) Klavier, später (Master of Music, Abschluss mit
Auszeichnung) Kammermusik studierte. Die Affinität zur Neuen Musik
entwickelte sich während seines Instrumentalstudiums bei Bernhard Wambach.
Neben der klassischen Moderne stehen in seiner Repertoireliste viele Werke, die
er aus der Taufe hob. „Neue Musik beinhaltet die Faszination ein Werk unserer Zeit
und dessen aktuelle Interpretation im Dialog mit dem Komponisten erarbeiten zu
können. Und dies ist nur der Anfang...“. Seit 2011 widmet sich Marin Petrov
auch einer neuen Herausforderung – einem Master-Studium der Musikwissenschaft
mit dem Ziel eine Masterarbeit über Klavierwerken Wolfgang Rihms zu verfassen.
Thomas Rath, geboren 1956 in Bonn. Frühe Begegnung mit Musik und Theater.
Studium Kunst, Musik, Philosophie in Luxemburg, Bielefeld und Hannover, ua. bei
Egon Neubauer und Diether de la Motte. Tätigkeit an verschiedenen Bühnen. Ab
1989 als Kirchenmusiker und freischaffender Künstler in Trier und Luxemburg.
Ausstellungen, Konzerte, experimentelle Projekte. Mitbegründer des Ensembles
TONWERKE TRIER. Lehrauftrag FH Trier. Musikdramaturg am Trierer Stadttheater.
Kulturjournalist. Seit 2011 zusammen mit Bernd Bleffert Künstlerischer Leiter des
Trierer OPENING Festivals für internationale Klangkunst.
Salamone Rossi entstammte der alteingesessenen italienisch-jüdischen Familie der
de Rossis (Me-Ha-Adumim), die ihre Ursprünge auf die Zeit des Exils unter Titus
zurückführte. Als junger Mann machte er sich einen Namen als Violinist. 1587 wurde
er bei Vincenzo I. Gonzaga am Hof von Mantua anfangs als Sänger und Geiger
angestellt, wo bereits seine Schwester Europa als Sängerin wirkte. Schnell stieg er
zum Kapellmeister auf und trat durch instrumentale und vokale Kompositionen in
Erscheinung. Rossi strebte zunächst dem großen Vorbild Claudio Monteverdi nach
und veröffentlichte 1589 einen Band mit 19 dreistimmigen Canzonetti. Dabei handelt
es sich um tanzartige Stücke zum Singen oder Spielen, wie auch Balletto und
Villanelle sehr viel weniger anspruchsvoll als das kunstvolle Madrigal. Die Stelle als
Geiger behielt er bis 1622. Rossis Spuren verlieren sich nach 1628; man nimmt an,
dass er bei der österreichischen Invasion während des Mantuanischen
Erbfolgekrieges ums Leben kam, entweder bei den damit verbundenen
antisemitischen Ausschreitungen oder durch die darauffolgenden Seuchen.
Mustafa Said, der Oudspieler, Sänger und Komponist ist 1983 in Kairo geboren und
gilt als vehementer Traditionswächter, der aber zugleich die arabische Kunstmusik
von innen mit kulturimmanenten Mitteln ständig zu erneuern strebt. Er arbeitet heute
als Musiker und Direktor des Instituts für die Archivierung arabischer Musik und
Forschung (AMAR) in Libanon. Als Gründer seines "Asil Ensemble" für klassische
zeitgenössische arabische Musik nahm er zwei Alben auf und arbeitete für Film und
Theater. Mustafa Said lehrt in Symposien und an der Antoine University Beirut.
Neben Konzerten in Marokko, Japan, in den Emiraten und Europa beschäftigt er sich
mit der aktuellen Situation des Landes Ägypten und zählt zu den bekannten Stimme
des Tahrir Platzes im ägyptischen Frühling 2011.
Ghassan Sahhab (1985) ist ein libanesischer Musiker, Musikwissenschaftler und
Komponist. Er ehielt das Diplom für Orientalische Traditionelle Qānūn und promoviert
als Musikethnologe in Paris X Nanterre in Frankreich. Er lebt in Beirut und ist als
Dozent für Musikwissenschaften an der Antonin Universität und an der LibanesischAmerikanischen Universität tätig. Er wirkt in verschiedenen Musik Ensembles wie das
Asil Ensemble und Sahirtou Ensemble. Er arbeitet auch als Solist auf seiner Qānūn
mit Konzerten in Beirut und Paris. Seine Kompositionen und Spieltechniken
experimentieren mit der orientalischen musikalischen Tradition und modernen,
zeitgenössischen Mitteln.
Frank Schablewski: Geboren 1965 in Hannover und dort aufgewachsen. Ab 1985
Studium der bildenden Kunst sowie Studium der Literatur an der staatlichen
Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf. Seitdem entstehen interdisziplinäre
Arbeiten mit Künstlern zu eigenen Gedichten. Seit 1987 Tanzstudien in Deutschland,
der Schweiz und Frankreich. Hieraus entwickelte sich eine intensive
Auseinandersetzung als Dichter und Performer mit Tänzern und Choreographen über
Tanz und Sprache. Auf Festivals für modernen Tanz wurden die choreographierten
Gedichte in Deutschland, Frankreich und Spanien gezeigt. Seit 2001 längere
Auslandsaufenthalte. Einladungen zu den Poesiefestivals nach Berlin (2005), nach
Basel (2006), nach Dornbirn (A) 2007 und Istanbul (2008 und 2009) Ausgewählte
Gedichte wurden ins Spanische und Hebräische sowie ins Slowenische übersetzt. Er
lebt in Düsseldorf und bei Hannover.
Stefan Scheib ist als Kontrabassist und E-Bassist mit klassischer, zeitgenössischer
und improvisierter Musik und als Komponist und im Bereich Hörspiel, Installation und
Theater tätig. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik Saar Kontrabass,
E-Bass sowie den Umgang mit elektronischen Medien. Gemeinsam mit Katharina
Bihler gründete er das Liquid Penguin Ensemble, das Hörstücke, Musiktheater,
Installationen und multimediale Performances produziert. Mit dem Liquid Penguin
Ensemble war er Gewinner verschiedener Preise, u.a. Rheinland-Pfälzischer
Förderpreis für junge Künstler 2002, DeutscherHörspielpreis der ARD 2008 für
GRAS WACHSEN HÖREN, ARD Hörspiel des Jahres 2009 für Bout du
monde,Kulturpreis für Kunst 2010 des Regionalverbands Saarbrücken. Außerdem
arbeitet er im InZeit Ensemble(Neue Kammermusik in Verbindung mit Improvisation),
im Streichtrio Hors du Cadre (mit Monika Bagdonaite, Viola und Julien Blondel, Cello)
und in Improvisationsprojekten mit Elisabeth Flunger, Marc Stutz-Boukouya und
Wolfgang Schliemann. Kompositionsaufträge u.a. für das für Mouvement-Festival für
Neue Musik (2006), Quatuor Plus (2011), Opera mobile (2011), Radio-Tatort (2012)
Kunsu Shim stammt aus Korea und lebt seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland.
In den letzten Jahren entstanden die beiden Orchesterkompositionen Atemwende –
Stille (2007) und Steinschlag.Zeit (2008), zahlreiche kammermusikalische
Kompositionen und Performances, außerdem die großen a cappella-Chorwerke
HIER.SEIN und Here to me (beide 2012). 2011 erlebte die Komposition für Sopran
und Orchester after a hundred years im Auftrag der Essener Philharmoniker ihre
Premiere in der Philharmonie Essen. Im Herbst 2014 wurde die neue
Orchesterkomposition AND HERE AGAIN (im Auftrag der Würzburger Philharmoniker
und der Kunststiftung NRW) sowie die Komposition UM ZU HÖREN für
Streichorchester bei „ZeitGenuss“, Karlsruher Festival für die Musik unserer Zeit auf
CampusOne“ uraufgeführt. Nach 2012 war Shim auch bei der Muziek Biennale
Niederrhein 2014 wieder mit einigen Ensemblekompositionen (u.a. Für Ives
Ensemble) vertreten. Seit Sommer 2011 arbeitet Kunsu Shim in Düsseldorf und am
Niederrhein und gründete zusammen mit Gerhard Stäbler d.ZENT, unter dessen
Namen sie sowohl an der Kunsthalle Düsseldorf wie am Schloss Benrath
Konzertreihen und eine Winterakademie für PerformanceMusik gründeten.
Wolfgang Schliemann betreibt die Kunst des Schlagzeugspiels als fortgesetztes
Projekt erweiterter Möglichkeiten. Seine radikale Spielauffassung(: alles, was klingt,
kann auch Musik werden) schlägt sich in der Praxis vorwiegend freier Improvisation
nieder. Demgegenüber stehen Konzepte für Klangkunstarbeit unterschiedlicher
Präsentationsformen - Aufführungen wie Installationen – mit einem sich ständig
verändernden und wachsenden Fundus von Instrumenten und Klangobjekten.
Neben Solistischem und der Mitgliedschaft in diversen Ensembles Improvisierter
Musik gehört die Mitwirkung an medienübergreifenden, raumbezogenen und
synästhetisch ausgerichteten Projekten - bevorzugt im Kontext von Tanz, aber
auch von bildenden und anderen Künsten - seit vielen Jahren zu seinen Aktivitäten.
Außer auf zahlreichen CD-Veröffentlichungen ist er in Zusammenarbeit mit
MusikerInnen der europäischen Szene in ganz Deutschland und darüber hinaus zu
hören.
Dieter Schnebel (* 14. März 1930 in Lahr/Schwarzwald) ist ein deutscher Komponist
und Musikwissenschaftler. Schnebel experimentierte in den 1950er Jahren in seinen
ersten Kompositionen zunächst mit seriellen Techniken, entdeckte dann, nicht zuletzt
unter dem Einfluss von John Cage (seit dessen Auftritten bei den Darmstädter
Ferienkursen 1958) experimentelle Möglichkeiten für das Komponieren mit Stimme,
Text und Szene. Es entstanden, in höchst eigene und unkonventionelle WerkGruppen geordnet, Stücke mit verschiedensten Besetzungen und für verschiedenste
Kontexte. Schlüsselpositionen haben hier u.a. folgende Kompositionen: Glossolalie
(1959/1960), Maulwerke (1970) und Sinfonie X (1987–1992). An der Opera Stabile,
der experimentellen Bühne der Hamburger Staatsoper, wurden seine Werke LautGesten-Laute, Körper-Klänge und Die Maulwerker im Jahr 1985 uraufgeführt. In
einem Teil seiner Kompositionen bezieht Schnebel sich bearbeitungsartig (so auch
der Titel dieser Werk-Gruppe) auf Musik älterer Komponisten. Außerdem verfasste er
zahlreiche musikwissenschaftliche Publikationen u.a. zu Werken von Franz Schubert,
Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Anton Webern.
Gerhard Stäbler wurde inSüddeutschland geboren. Stäblers Musik durchbricht
vielfach den Rahmen des Konventionellen, indem er Elemente in seine
Kompositionen mit einbezieht, die die herkömmliche Aufführungssituation (und damit
eine übliche Publikumserwartung) weiten, sei es durch Gesten oder Bewegungen im
Raum, sei es mittels Licht- und Duftgestaltung oder aktives Einbeziehen des
Publikums: Immer kommt es ihm darauf an, die Phantasie anzuregen, Ohren und
andere Sinne für neue, unerwartete Wahrnehmungs- und Denkvorgänge zu
sensibilisieren.2014 standen Uraufführungen beim Borealis Festival (Change!) und
beim Bergen International Festival (Messenger of Spring) auf dem Plan, im Herbst
bei „ZeitGenuss. Karlsruher Festival für die Musik unserer Zeit auf CampusOne“
(Vogel als..., Start-ups mit Prophezeihung für Streichorchester), in Graz
(AUFMERKEN) und beim HR-Sinfonieorchester (Zeichen). Im Juni 2014 fand die
Premiere des Musiktheaters Erlöst Albert E. nach einem Text von Matthias Kaiser am
Theater Ulm statt. Außerdem wurde Gerhard Stäbler erneut zu drei Konzerten in
Zusammenarbeit mit Kunsu Shim bei der Muziek Biennale Niederrhein (September
2014) und zu den Weltmusiktagen der IGNM in Breslau (Oktober 2014) eingeladen.
Nach dem im Auftrag des Mainfranken Theaters Würzburg entstandenen
Musiktheater The Colour nach H. Ph. Lovecraft widmet sich Gerhard Stäbler dem
Projekt „...ausreißen, damit es grün bleibt ...“ für Solisten, Chöre und Ensembles
beim Festival „Acht Brücken“ der Philharmonie Köln und für die Würzburger
Philharmoniker einem Konzert für Orchester. Im Februar 2015 wird die Kammeroper
Simon an der Norske Opera in Oslo uraufgeführt.
Karlheinz Stockhausen (* 22.09.1928, Mödrath; † 5.1.2007, Kürten-Kettenberg) gilt
als Pionier der elektronischen und Neuen Musik und als einer der wichtigsten
Komponisten des 20.Jahrhunderts. Als Sohn eines Lehrers, wuchs er zunächst im
streng katholischen Altenberg auf. Der Vater verscholl im Krieg, die Mutter starb im
Sanatorium, er selbst arbeitete als Jugendlicher im Feldlazarett, schaffte aber 1947
aus eigener Kraft den Schulabschluss und begann daraufhin, in Köln Musik,
Philosophie und Germanistik zu studieren. Im Jahr 1951 komponierte Stockhausen
sein erstes Stück „Kreuzspiel“ und lernte bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue
Musik Herbert Eimert kennen, der ihn dann 1953 zur Mitarbeit im Studio für
elektronische Musik beim WDR in Köln bewegte, dessen künstlerische Leitung der
Komponist 1963 übernahm. Darmstadt regte ihn auch an, nach Paris zu Olivier
Messiaen zu gehen, wo er wiederum in der Auseinandersetzung mit dem Lehrer,
aber auch mit jungen Kollegen wie Pierre Boulez und Luigi Nono die Vorstellung
einer streng bis ins Detail geplanten, in Gruppen und Serien gegliederte Musik
entwickelte. Der Durchbruch in der öffentlichen Wahrnehmung gelang Karlheinz
Stockhausen 1956 mit dem collagenhaft-synthetischen „Gesang der Jünglinge“,
nachdem er zuvor bereits die räumliche Wirkung von Tönen, Geräuschen und
künstlicher Klangerzeugung mit Sinusgeneratoren („Studien I/II“, 1953/54) erforscht
hatte. Im Anschluss daran lotete er bis Mitte der Sechziger die Grenzen des
Elektronischen aus, war selbst Lehrer bei den Darmstädter Ferienkursen, leitete
zwischen 1963 und 1969 die Kölner Kurse für Neue Musik, wurde an die
Universitäten von Basel, Philadelphia und Kalifornien geladen und 1971 als
Professor an der Hochschule für Musik in Köln berufen. Mit „Telemusik“ (1966)
erweiterte Karlheinz Stockhausen die Gestaltungsformen im Elektronischen und
Seriellen um die Idee der Intuition, bald darauf im Kontakt mit asiatischen Kulturen
um Spirituelles. Stockhausen präsentierte seine Klangräume bei der Weltausstellung
in Osaka 1970, komponierte Werke wie „Mantra für zwei Pianisten“ und begann die
gedankliche Auseinandersetzung mit dem sieben Abende füllenden
Musiktheaterzyklus „Licht“ (1977-2003), der Umsetzung der Vision eines bis ins
Regiedetail planbaren Gesamtkunstwerks. Insgesamt entstanden im Laufe der
Jahrzehnte mehr als 280 Komposition.
Roland Techet begann seine musikalische Karriere bereits als Jungstudent an der
Musikhochschule Würzburg bei Professor Norman Shetler im Bereich Klavier. Nach
dem anschließenden Klavierstudium an der Musikhochschule Stuttgart folgte sein
Dirigier-Studium bei Professor Ungar. Bereits während seines Studiums assistierte
Techet u. a. dem Dirigenten Wolfgang Gönnenwein bei den Ludwigsburger
Festspielen und arbeitete als Korrepetitor an der Staatsoper Stuttgart. Im Anschluss
daran folgten Engagements als Kapellmeister an bedeutenden Opernhäusern, wie
beispielsweise am Staatstheater Kaiserslautern, am Gärtnerplatztheater (1997-2001)
und der Deutschen Oper am Rhein (2001-2005). Darüber hinaus assistierte Roland
Techet den bedeutenden Musikern Lorin Maazel (Tristan und Isolde am
Prinzregententheater München, 2001), Eberhard Kloke (Festival "Jenseits des
Klanges" 1999) und Maurizio Kagel. Seit 2005 ist Roland Techet als freischaffender
Dirigent im In- und Ausland sehr gefragt. Seine Dirigententätigkeit führte ihn zur
Zusammenarbeit u. a. mit den Düsseldorfer Symphonikern, den Duisburger
Symphonikern, dem Beethoven-Orchester Bonn, dem Orchester des
Oldenburgischen Staatstheaters, der Staatskapelle Halle, dem Orchester des
Nationaltheaters Prag, den Baden-Badener Philharmonikern, dem Orchester des
Mainfrankentheaters Würzburg, dem Orchester der Netherlands Opera Amsterdam
und vielen weiteren Orchestern. Ein wichtiger Schwerpunkt seiner künsterlischen
Arbeit liegt im Bereich der Neuen Musik, mit einem Schwerpunkt auf der Kreation
neuer musikalischer musiktheatraler Konzepte ("Schönheit der Schatten", Düsseldorf
2006 in Zusammenarbeit mit Werner Schroeter). So war er zu Gast beim Festival für
Neue Musik Düsseldorf, bei der Ruhrtriennale und ist beim Opening14 in Trier
eingeladen. In der Spielzeit 2013/14 sind zunächst die musikalischen
Einstudierungen von Debussys Pelléas et Méllisande sowie die des Ballettabends
Das Bildnis des Dorian Gray geplant.
Lukas Tobiassen, 1987 geboren, bekam 1995 bis 2002 Klavierunterricht beim
Cembalisten Bernward Lohr und von 2004 bis 2008 Klavier- und
Kompositionsunterricht beim Komponisten Pervez Mirza. Er studiert seit 2008
elektronische Komposition bei Thomas Neuhaus am ICEM / Institut für
Computermusik und elektronische Medien und instrumentale Komposition bei
Günther Steinke an der Folkwang Universität in Essen. Seine Kompositionen wurden
unter anderem auf Festivals in Rom (Emufest) und Peking (Musicacoustica Beijing)
gespielt. Das künstlerische Schaffen von Lukas Tobiassen umfasst vor allem die
instrumentale und elektronische/algorithmische Komposition aber auch Filmmusik
und Sounddesign. Darueber hinaus spielen interdisziplinäre Arbeiten eine große
Rolle, zu ihnen gehören Zusammenarbeiten mit Künstlern aus den Bereichen
Fotografie, Industriedesign, Kommunikationsdesign sowie Choreographie und Tanz.
Das TrèvesPunkt REEDQUINTET wurde 2012 durch fünf Musiker aus Trier
gegründet und ist deutschlandweit das erste - und vermutlich bis heute einzige Reedquintet der Bundesrepublik. Für das Konzert „ZeitSpiegel“ im Rahmen von
Opening 15 spielen die festen Quintettmitglieder Antonia Uerschels (Klarinette),
Pawel Czekala (Bassklarinette) und Nico Wouterse (Saxophon) sowie als Gäste
Christiane Grethen-Gras (Fagott) und Luc Grethen (Oboe, Englischhorn). Das
Ensemble richtete anfangs seinen Focus auf Arrangements von Werken aus der
Barockzeit wie z. B. von Rameau und Lully. Nach und nach spezialisierte es sich
immer mehr auf Bearbeitungen französischer Werke aus dem neunzehnten und der
ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Daneben interessiert sich das
Ensemble zunehmend für die noch lebenden Komponisten und sieht es als ihre
Aufgabe, zeitgenössische Komponisten auf dem Programm zu setzen und sie dem
Publikum behutsam nahezubringen. Die fünf Musiker haben sich als Ziel gesetzt, die
Vielfältigkeit der klassischen Kammermusik mit dem besonderen Timbre des
Ensembles zu einem außergewönlichen Hörerlebnis für ihr Publikum werden zu
lassen. Regelmäßiger Gast des Ensembles ist die Sopranistin Evelyn Czesla mit der
das Quintett hauptsächlich Lieder aus dem französischen Repertoire interpretiert wie
Ninon von César Franck, La diva de l'empire von Erik Satie und Lieder von Fauré.
Joss Turnbull lernte bei dem iranischen Virtuosen Mohamed Reza Mortazavi und
bei Madjid Khaladj die persische Kelchtrommel Tombak. Auf dem Musikkonservatorium (ITÜ) in Istanbul und in Syrien bei Jamal Asaqa vertiefte er sein Spiel auf
Rahmentrommel und Riq. Als Dozent trägt er maßgeblich zum Musik- und
Kursprogramm der Orientalischen Musikakademie Mannheim OMM bei. 2009
gründete er das Improvisations-Forum »Tamas« mit dem Kölner Trompeter Pablo
Giw mit dem er nach Syrien, Libanon und Iran reiste um dort mit Musikern zu
arbeiten. Heute beschäftigt er sich vor allem mit Möglichkeiten der Klangerweiterungen seiner Instrumente. So verbinden sich in seinem Perkussionsspiel
vorderorientalische musikalische Metren mit einer innovativen Klangästhetik.
Hildegard von Bingen (* 1098 in Bermersheim vor der Höhe (Ort der Taufkirche)
oder in Niederhosenbach (damaliger Wohnsitz des Vaters Hildebrecht von
Hosenbach); † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein)
war Benediktinerin, Dichterin und eine bedeutende Universalgelehrte ihrer Zeit. In
der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt.
Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen Kirche mit
Gedenktagen an sie erinnert.Hildegard von Bingen gilt als erste Vertreterin der
deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin,
Musik, Ethik und Kosmologie.
Die Sopranistin Alexandra von der Weth schloss ihr Gesangsstudium in München
mit Auszeichnung ab und gab 1993 ihn Bühnendebüt als Schöne in Grétrys „Die
Schöne und das Biest“ an der Oper Leipzig. In der Spielzeit 1996/97 wurde sie an die
Deutsche Oper am Rhein engagiert, wo sie u.a. als Violetta (Verdi „ La Traviata“) und
in den Titelpartien von „Lucia di Lammermoor“ (Donizetti), „Manon“ (Massenet),
„Alcina“ (Händel) und „Lulu“ (Berg) zu hören war.Vor allem ihr Debüt als „Norma“
(Bellini) an der Deutschen Oper am Rhein im Mai 2003 begeisterte Publikum und
internationale Presse. 1999 debütierte Sie als Musetta (Puccini) in „La Bohème“) mit
großem Erfolg an der Wiener Staatsoper und 2001 an der Metropolitan Opera New
York sowie als Fiordiligi (Mozart „Così fan tutte“) beim Glyndebourne-Festival. Gastspiele führten sie als Lucia (Donizetti) nach Santa Fé, als Manon (Henze „Boulevard
Solitutude“) und Daphne (Strauss) an das Royal Opera House Covent Garden
London und nach Genua sowie als Violetta („La Traviata“) an die Lyric Opera of
Chigago. Seit 2003 interpretiert sie auch Stücke zeitgenössischer Komponisten, wie
Beat Furrer, John Cage, Sylvano Bussotti, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim.
Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig) war ein
deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und
Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der
europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit
romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper,
indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu die
Libretti, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er
Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen
in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne.
Tamon Yashima (Oboe) wurde in Hannover geboren. Mit fünf Jahren erhielt
seinen ersten Klavierunterricht. 2004 wurde er im Institut zur Frühförderung
musikalisch Hochbegabter (IFF) an der HMTM Hannover aufgenommen. Danach
war er Jungstudent an selbiger Hochschule und studierte Komposition bei
Benjamin Lang und Gordon Williamson. 2003 lernte er Oboe und später 2012 bis
2013 studierte er Oboe an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei
Prof. Matthias Bäcker. Zum Wintersemester 2013 wechselte er zur Folkwang
Universität der Künste Essen und studiert integrative Komposition bei Prof. Günter
Steinke (instrumentale Komposition). Gleichzeitig führt er sein Oboenstudium bei
selbiger Universität bei Prof. Michael Niesemann fort. Seine Stücke wurde von
namenhaften Ensembles aufgeführt, darunter des Neue Ensemble Hannover,
Mitglieder der NDR Radiophilharmonie Hannover und dem Landesjugendensemble Neue Musik Niedersachsen.
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