Kommunale Schwerpunkte Freiraumplanung Friedhof 2050 – wie wird er sein? Insculpo GmbH entwickelt maßgeschneiderte Gesamtkonzepte Die Zeiten, als ein Friedhof „nur“ ein Begräbnisplatz war, sind längst vorbei. Heute ist er ein Ort zur Trauer und zum Gedenken genauso wie zur Begegnung oder Erholung; ein – nicht zu unterschätzender – Teil kommunaler Infrastruktur. Und, ja, ein Friedhof ist im Idealfall auch eine grüne Oase in einer Stadt oder Gemeinde; er kann, richtig geplant, sogar zum gut frequentierten Park inklusive Wegen für Spaziergänger und Jogger werden und dennoch dem Wunsch nach Diskretion und Ruhe für trauernde Angehörige nachkommen. Und gerade weil dort nicht nur die Toten ruhen, sondern in Friedhöfen auch viel Potenzial für Kommunen schlummert, bedarf es einer sorgfältigen, langfristigen Planung, bei der einerseits auch jahrzehntelange Ruhefristen für Grabstellen, und andererseits der demographische und gesellschaftliche Wandel im Fokus stehen. Der Friedhof 2050, wie wird er also sein? Tobias Weiher, Geschäftsführer der Weiher GmbH, Urnengrabstätten & Friedhofskonzepte sowie Gesellschafter der Insculpo GmbH ist sich sicher: „Der Trend geht hin zu pflegeleichten Grabstätten.“ Trotzdem lässt sich kein Konzept allen Orten einfach überstülpen. Die gesellschaftlichen Anforderungen, Bodenbeschaffenheiten, infrastrukturellen Bedingungen und übrigen Voraussetzungen sind so diffizil und häufig sogar von Stadtteil zu Stadtteil anders, dass aus dem riesigen Pool von Bestattungsmöglichkeiten, Grabarten, verwendeten Materialien und infrastrukturellen Planungen nur mit viel Know-How und im Zusammenspiel mit mehreren Branchen das individuell passende Langzeit-Konzept geschneidert werden kann. „In Deutschland aber gab es bislang kein Unternehmen, das sich mit Dienstleistungen rund um die gesamte Friedhofsthematik beschäftigt“ – und so wurde im Verbund mit Fachleuten aus allen friedhofsnahen Bereichen die Idee zur Insculpo GmbH geboren. Diese behält produktunabhängig den Markt im Auge, entwickelt komplexe individuelle Friedhofsplanungen für kommunale und kirchliche Friedhofsbetreiber. Und die reichen von A bis Z. Da werden Bestattungszahlen und -arten einer Kommune über Jahrzehnte hinweg analysiert und zuverlässige Zukunftsprognosen erstellt, um den Bedarf zu ermitteln. „Für jede umzugestaltende Fläche oder zur Verfügung stehende Freifläche konzipieren wir ein exakt abgestimmtes Friedhofsgesamtkonzept, das langfristig Geld spart und das Angebot an Bestattungsmöglichkeiten verbes24 April 2011 Wie genau wird sich die Bevölkerungsstruktur Gaggenaus voraussichtlich entwickeln? Das zu wissen, ist gerade bei der Friedhofsplanung Gold wert, wie diese Prognose der Insculpo GmbH zeigt. sert. Viele umzugestaltende Flächen oder Freiflächen eignen sich beispielsweise optimal für die Errichtung einer oder mehrerer Urnenwand- oder Urnenstelenanlagen aus Granit“, erklärt Weiher. An anderer Stelle wären Erdgräber mit oder ohne Grabkammern das Richtige. „Umfangreiche Planungshilfen zeigen bereits im Vorfeld die Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit“, sagt Weiher. So werden zum Beispiel Bodenproben entnommen, um mit Blick auf den Verwesungsprozess und teure Grabarbeiten vor der eigentlichen Planung ein Bild davon zu haben, welche Grabart wo überhaupt machbar ist, und es wird mit Blick auf die Gesamtgemeinde – inklusive ihrer Stadtteile – geplant... Die Gründung der Insculpo GmbH war schnell von Erfolg gekrönt: „Heute verstehen uns Friedhofsverwaltungen als Dienstleister, mit dem sie ihre Zukunftsaufgabe Friedhof konzipieren, langfristig planen und auch umsetzen können“, freut sich Tobias Weiher. Der Diplom-Ingenieur Dr. Kurt Keller ist Geschäftsführer der Insculpo GmbH und hat gemeinsam mit weiteren Fachleuten schon viele Konzepte für Gemeinden entworfen, damit diese mit ihren Friedhöfen auch einen wirtschaftlich gangbaren Weg in die Zukunft finden. „Die Friedhöfe der Gegenwart stehen zunehmend in der Diskussion von Kommunen und Friedhofsverwaltungen. Wie sollen Friedhöfe aussehen angesichts chronischer Unterbelegung, damit einhergehender Entstehung von Überhangflächen und diverser Brüche mit der traditionellen Trauerkultur? Vielerorts macht die Not erfinderisch: Immer wieder kommen Planungskonzepte auf den Tisch, die viel zu kurzfristig und nicht vorausschauend geplant sind. Dabei steht die Weiterentwicklung des Friedhofswesens in einem besonderen Verhältnis von Angeboten und Leistung, Bedürfnissen der Kunden, der Verbesserungsnotwendigkeit bei Kosten und Erlösen und dem Bemühen, um den Erhalt der Friedhofskultur.“ Dass all diese Überlegungen in ein schlüssiges Konzept fließen können, zeigen bereits umgesetzte Projekte der Insculpo GmbH. In Gaggenau beispielsweise entwarf der Dienstleister ein individuelles Konzept für jeden einzelnen Friedhof der Gesamtstadt. Zusammengenommen ergeben diese eine ökoGestalterisch gelungen und für die Bevölkerung vom genau richtigen Nutzen – so sieht das Insculpo-Konzept für den Friedhof Nordrach der Stadt Gaggenau aus. KOMMUNALtopinform Freiraumplanung Kommunale Schwerpunkte links: Tobias Weiher, Geschäftsführer der Weiher GmbH und Gesellschafter der Insculpo GmbH. rechts: Diplom-Ingenieur Dr. Kurt Keller, Geschäftsführer von Insculpo, schneidert Friedhofslösungen nach Maß. setzt. Mögliche Grabarten: Erdwahlgrab, Erdreihengrab, Rasengrab, unterirdische Grabkammer oder Gruft, oberirdische Grabkamnomisch und ökologisch sinnvolle Gesamt Gesamt- mer oder Gruft. planung, die es der Stadt Gaggenau erlaubt, mit Blick auf den in Deutschland längst gängi- Außergewöhnliche Bestattungsarten, die gen Bestattungstourismus eine Fülle verschie- immer die Verbrennung des Verstorbenen in dener Bestattungsmöglichkeiten anzubieten einem Krematorium voraussetzen: und die Friedhöfe zu einem lebendigen Teil der Gesamtkommune zu machen. Diamantbestattung Nach der Verbrennung wird ein Teil der Asche Viele Wege zur letzten Ruhe durch ein spezielles Verfahren in einen DiaIn Deutschland ist eine Vielzahl verschiedener manten umgewandelt. Dieser ist in der Regel Bestattungsarten möglich. Zu den bekanntes- nicht größer als ein Streichholzkopf. Der Großten zählen die Feuer- und die Erdbestattung. teil der Asche muss separat beigesetzt werden. Die Feuerbestattung (auch Kremation oder Einäscherung genannt) Der Verstorbene wird in einen Sarg gebettet und anschließend in einem Krematorium verbrannt. Die übrig gebliebene Asche wird zur weiteren Bestattung in eine Aschekapsel gefüllt, die häufig in einer Schmuckurne beigesetzt wird. Mögliche Grabarten: Urnenwahlgrab, Urnenreihengrab, Urnennische, Urnenwand, Urnengemeinschaftsgrab, als Urnenbaumbestattung auf einem Friedhof oder einem dafür vorgesehenen Areal, in einem Rasengrab oder als anonyme Bestattung Luftbestattung Eine relativ neue Bestattungsform, bei der die Asche des Verstorbenen von einem Flugzeug, einem Hubschrauber oder Heißluftballon aus in der Luft verstreut wird. In Deutschland ist die Luftbestattung nur über der Ostsee oder Nordsee erlaubt. Naturbestattung Eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Bestattungsarten in der freien Natur, etwa Baumbestattung, Wiesenbestattung oder Felsbestattung. Seebestattung Die Erdbestattung Die Asche wird in einer wasserlöslichen Urne Der Leichnam wird in einem Sarg aus ver- bei einer Trauerfeier oder anonym auf See rottbarem Material auf einem Friedhof beige- versenkt. Weltraumbestattung Seltene und teure Bestattungsform. Etwa sieben Gramm der Asche wird in eine Mikrokapsel gefüllt und gemeinsam mit anderen Kapseln an Bord einer Trägerrakete in eine niedrige Erdumlaufbahn geschossen. Nach einigen Erdumrundungen tritt die Kapsel wieder in die Atmosphäre ein und verglüht dort vollständig. Der Großteil der Asche wird separat bestattet. Die Insculpo GmbH ist ein auf Fragen des Friedhofswesens spezialisierter Unternehmensverbund zur innovativen Friedhofsgestaltung, Grabgestaltung und Urnenverwahrung, Friedhofstechnik, Urnenwände, Urnenstelen, Grabkammersysteme, Landschaftsplanung, Sakralbauten, Beratung und Konzepte, Planung, Durchführung, Betrieb aus einer Hand zu einem harmonischen Gesamtbild. KontaKtdaten Weiher GmbH– Urnenwände / Urnenstelen Gewerbestraße 11, D-79112 Freiburg Fon: +49 (0) 76 64/40 34 47-0, Fax: 40 34 47-9 [email protected], www.weiher-gmbh.com Soziales wirtschaftlich verwalten. l Nährboden für eine gesunde Sozialverwaltung. l verbindet alle Akteure für eine intensive Zusammenarbeit in der Sozialverwaltung via Internet oder auf Client-Server-Basis. Trägerübergreifend. Kommunenübergreifend. Landesweit. l ist die Software für alle Bereiche aus Arbeitslosengeld II, Kinder- und Jugendhilfe, Sozialhilfe, Wohngeld, Unterhaltssicherung, Leistungen für Asylbewerber, bei KiTa-Trägern, Beschäftigungsgesellschaften und angebundenen Einrichtungen. Firmensitz: Lämmerzahl GmbH Am Uhlenhorst 1 D-44225 Dortmund Tel: 0231 17794-0 Fax: 0231 17794-50 Geschäftsstellen: Baden-Württemberg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen KOMMUNALtopinform [email protected] www.laemmerzahl.de April 2011 25