Für unseren Ausflug in den Botanischen Garten der Universität Potsdam, hatten wir passend herrlichen Sonnenschein. Kurz nach 10 Uhr ging es mit der Regionalbahn Richtung Potsdam los. Die Umgebung des Gartens ist wunderschön und perfekt für einen Spaziergang geeignet. Kein Wunder, denn der Garten wurde 1950 auf dem Gelände des früheren Terrassenreviers der Hofgärtnerei von Sanssouci gegründet. Die Aufgabe besteht darin den Umfang und die Bedeutung der biologischen Vielfalt der Pflanzen in Lehre und Bildung, Forschung, Naturschutz und Erholung zu vermitteln. Wir hatten eine gute Stunde Zeit um das Gelände zu erforschen. Allerdings haben wir es nicht geschafft uns alles anzusehen, dafür sind die Kinder viel zu schnell bei den Schildkröten bzw. den kleinen Wachtelbabys hängen geblieben. Auch wenn Schildkröten recht entspannte Zeitgenossen zu sein scheinen, sollte man die Finger von ihnen lassen, sie haben einen harten Schnabel mit dem sie fest zubeißen können. Tiere die sich bewegen fangen schnell den Blick der Kinder ein als so eine kleine unscheinbare Grünpflanze. Ein wenig anders sieht es dann mit den farbenprächtigen Blüten aus. Es ist beachtlich wie groß die Pflanzenvielfalt auf der Erde ist! Auch die Einteilung der Pflanzen in verschiedene Gattungen ist ein Gebiet für sich. Wussten Sie dass die Ananas zu den Bromeliengewächsen gehört? Viele Arten dieser Gattung bilden mit ihren Blättern zisternenförmige Trichter, womit sie das Regenwasser auffangen. Das Wasser wird über die Schuppen an der Blattoberseite aufgenommen. Die Wurzeln dienen zum Festhalten. Bromeliengewächse brauchen guten Halt, denn sie wachsen oft als Epiphyten auf Ästen. Gleich rechts im Gewächshaus ist ein Raum für Farne. Erstaunlich wie groß allein schon die Vielfalt der Farne ist und wie originell und ausgefallen manche Namen sind wie z. B. der Kretische Saumfarn oder der grüne Kippenfarn. Beim Betreten der einzelnen Räume kam uns gleich warme, feuchte Luft entgegen. Eine Anzeige im Farnhaus gab Preis, dass hier eine Luftfeuchtigkeit von 72% herrscht. Durch die Klimatisierung werden die Gegebenheiten des natürlichen Lebensraumes der Pflanzen nachgeahmt und so können sie wachsen und gedeihen. Auch einen Kakaobaum konnte man hier bestaunen. Was wäre das Leben ohne diese Pflanze! Viele Pflanzen sind für den Menschen Nutzpflanzen, sie dienen allerdings nicht nur als Nahrung, man kann auch das Holz als Baustoff nutzen, es gibt Gewürzpflanzen, Heilpflanzen, Pflanzen aus denen wir Kosmetika, Farbstoffe oder Genussmittel herstellen. Einige Pflanzen sind sogar für die technische Nutzung von Bedeutung. Aber nicht nur der Nutzen der Pflanze hat Bedeutung, es ist auch entspannend die Schönheit der Pflanzen in Gärten und Parks zu genießen! geschrieben: A. Mathei bearbeitet: H.Braun