Modul 4 - Akademie der Naturheilkunde

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Fernausbildung
Fachberater/in
für holistische
Gesundheit
Modul 4
Vorwort
Liebe(r) Teilnehmer/in
Herzlich willkommen in Modul 4
Auch das vierte Modul hält wieder viele
interessante und spannende Inhalte für Sie bereit.
­Im letzten Modul konnten Sie bereits einiges
über das bedeutungsvolle Thema „Ernährung“
erfahren. In diesem Modul gibt’s noch eine Menge
mehr davon.
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Neben vielen weiteren interessanten und wichtigen
Informationen erfahren Sie in diesem Modul
auch, warum die heutige Ernährungsweise krank
macht und welche Ernährung den Organismus
besonders effektiv unterstützt.
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Sie dürfen also auch auf das 4. Modul wieder sehr
gespannt sein J.
Wie immer an dieser Stelle ein „klitzekleiner“
Einblick in die Themen des vierten Moduls:
Mineralstoffe und Spurenelemente
In welchem Zusammenhang steht ein Magnesiummangel zum Diabetes? Sorgt Calcium tatsächlich
für stabile Knochen? Welche Auswirkungen
hat eine eiweissreiche Ernährung in Bezug auf
Osteoporose?
Vitamine
Wie wirkt sich ein Vitaminmangel auf unseren
Organismus aus? Ist die Einnahme von
Vitamin­präparaten sinnvoll?
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Freie Radikale und Antioxidantien
Welche Antioxidantien sind besonders stark und in
welchen Lebensmitteln sind sie zu finden? Ach,
und kennen Sie eigentlich den Undercover-Agenten
Andi Oxido? Nein? Das wird sich bald ändern…
Sekundäre Pflanzenstoffe
Welche Aufgaben haben sekundäre ­Pflanzenstoffe
in der Natur und wie wirken sie auf unseren
Organismus? Es hat einen Grund, warum bittere
Lebensmittel nicht unbedingt Ihrem Geschmack
entsprechen.
Enzyme
Auf welche Weise gelangen Enzyme in unseren
Körper? Sind Enzympräparate sinnvoll? Enzyme
als Therapeutikum?
Superfoods
Was macht ein Lebensmittel zu einem Superfood?
Warum sind insbesondere die grünen Lebensmittel
so gesund? Ausserdem lernen Sie den König
der Sprossen kennen.
Ernährung heute
Massentierhaltung, konventionelle Landwirtschaft,
Gentechnologie, verbotene Biozide etc. – eine
Entwicklung mit Konsequenzen. Wie wirken sich
Spritzmittel auf unserer Umwelt und auf unseren
Organismus aus?
Industrienahrung
Können synthetische Vitamine und Mineralstoffe
industriell hergestellte Nahrungsmittel aufwerten?
Welche Auswirkungen haben Süssstoffe auf den
Stoffwechsel? Wie wirken Aspartam und Glutamat
auf unser Nervensystem?
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Salz
Wodurch unterscheiden sich die uns bekannten
Salzarten? Was haben Aluminiumsalze und
andere chemische Zusätze in unserem Speisesalz
zu suchen? Welche Auswirkungen hat ein Salz­
überschuss im Körper?
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Wir wünschen Ihnen nun ganz viel Freude beim
Lesen und mindestens genau so viel Freude beim
Lernen.
Ihr Akademie der Naturheilkunde-Team 5
Unit 3
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Freie Radikale
1.1. Undercover-Agent Andi Oxido
Wenn ein Dieb in den kolumbianischen Slums von
Medellin jemandem die Brieftasche raubt, dann
kann es sein, dass der Bestohlene ziemlich wütend
wird. Leider ist der Dieb verschwunden, doch
der Bestohlene braucht dennoch Geld, also schnappt
er sich einfach die Brieftasche des nächstbesten
Passanten. Auch dieser lässt sich die unsoziale
Behandlung nur ungern gefallen und hält seinerseits
Ausschau nach einem geeigneten Opfer. Und
so ginge es immer munter weiter, wenn da nicht
Undercover-Agent Andi Oxido wäre. Er lässt sich
zwar der Form halber ebenfalls das Portemonnaie
rauben, bringt den Räuber jedoch zum nächsten
Polizei-Revier und hat damit die unleidliche
Kettenreaktion endlich unterbrochen. Freie Radikale
verhalten sich ähnlich wie die kolumbianischen Taschendiebe.
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1.2. Was sind freie Radikale?
Bei den freien Radikalen handelt es sich um
unvollständige Moleküle, die gefährlich instabil sind,
weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron
fehlt. Also suchen sie nach einem passenden
Elektron, um wieder vollständig zu werden. Auf der
Suche nach einem geeigneten Bindungspartner
gehen freie Radikale – ebenso wie die kolumbianischen Taschendiebe – sehr rücksichtslos und vor
allem sehr eilig vor.
Wenn ein freies Radikal entsteht, so dauert es nur
10 –11 Sekunden (0,00000000001 Sekunden), bis
es ein beliebiges Opfer attackiert. Aggressiv
entreisst es dem nächstbesten intakten Molekül
(z. B. Molekülen der Zellmembran, den körpereigenen
Proteine oder der DNA) das von ihm benötigte
Elektron. Dieser Elektronen-Raub wird Oxidation
genannt. Da Oxidationen – sobald sie das erträg­
liche Ausmass übersteigen – den Körper belasten,
spricht man von oxidativem Stress.
Freie Radikale und Antioxidantien
1.3. Welche Auswirkungen haben freie Radikale
auf den Organismus?
Da dem bestohlenen Molekül nun seinerseits
ein Elektron fehlt, wird es selbst zum freien Radikal
und begibt sich jetzt ebenfalls auf die Suche
nach einem Opfer, dem es ein Elektron rauben
könnte. Auf diese Weise wird eine gefährliche
Ketten­reaktion in Gang gesetzt. Hohe Konzentrationen von freien Radikalen können folglich zahllose
Kettenreaktionen auslösen, was letztendlich
zu grossem oxidativem Stress und somit zu den
folgenden massiven Schäden im Körper führen
kann:
▪▪ Eingeschränkte Zellfunktionen bis hin zum
Zelltod, wenn freie Radikale die Zellmembranen
oder gar die Mitochondrien in den Zellen
beschädigen und damit die Energiezufuhr der
Zelle unterbinden.
▪▪ Venenschwäche und Krampfadern sowie
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Probleme,
wenn die freien Radikale die Blutgefässwände
schädigen.
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▪▪ Inaktivierung von Enzymen: Da Enzyme
Stoffwechselprozesse aller Art ermöglichen,
beschleunigen und unterstützen, kann es
bei einer Inaktivierung der Enzyme zu fehlerhaften oder ganz ausbleibenden Körperfunk­
tionen kommen, was langfristig zu körperlichen
Schäden aller Art führen kann.
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Beispiele:
▪▪ Zerstörung von Rezeptoren an der Zelloberfläche:
Rezeptoren sind besondere Proteine an der
Zelloberfläche. Sie sind sozusagen die Türsteher
der Zelle und entscheiden, wer in die Zelle
hinein darf und wer nicht. Substanzen, die von
der Zelle gebraucht werden, wie z. B. Hormone
oder Enzyme können an den Rezeptoren
andocken und werden eingelassen. Die meisten
Toxine aber können das nicht. Ihnen fehlt der
passende „Schlüssel“ für die Rezeptoren
und werden daher – wenn die Zelle gesund ist –
auch nicht eingelassen.1
▪▪ Sehstörungen und Augenkrankheiten, wenn
die freien Radikale die Zellen in den feinen
Gefässen der Augen beeinträchtigen.
▪▪ Schlaganfall, wenn die freien Radikale die
Gefässe des Gehirns angreifen.
Freie Radikale führen natürlich nicht bei jedem
Menschen zu Krebs, Diabetes oder Demenz. Erste
Hinweise auf die Aktivitäten von freien Radikalen
sind bereits viel alltäglicher und können sich
beispielsweise in Antriebslosigkeit, Konzentrations­
schwäche, müder, faltiger Haut und vielem
mehr äussern. Die obige kleine Auswahl an den
möglichen zerstörerischen Wirkungen von freien
Radikalen zeigt jedoch bereits, dass es kaum
ein Beschwerdebild geben wird, an dessen
Entstehung freie Radikale nicht beteiligt wären.
▪▪ Nachlassende Konzentrationsfähigkeit bis
hin zur Demenz, wenn freie Radikale
die Nerven im Gehirn zum Ziel haben.
▪▪ DNA-Schäden mit der Folge einer unkontrollierten
Zellteilung (Entstehung von Krebs).
1. Im Modul 1 Unit 6 „Die Bauchspeicheldrüse“ tauchte hierzu das Beispiel Insulinresistenz auf. Erinnern Sie sich? Das Hormon
Insulin besitzt einen Schlüssel zu bestimmten Rezeptoren auf der Zelloberfläche von Körperzellen. Wenn Insulin – mit
Glucose im Gepäck – an diese Rezeptoren „anklopft“, dann öffnet sich die Zelle und lässt die Glucose eintreten.
Glucose ist der Brennstoff aller Zellen und daher lebenswichtig für jede Zelle. Wenn die Rezeptoren für Insulin jedoch
von freien Radikalen beschädigt wurden, dann passt der Schlüssel des Insulins plötzlich nicht mehr, das Insulin
wird nicht erkannt und die Zelle bleibt für die eigentlich dringend benötigte Glucose verschlossen. Das Ergebnis nennt
sich Insulinresistenz und ist die Vorstufe von Diabetes Typ 2.
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Unit 7
4. Sind landwirtschaftliche Produkte aus konventionellem Anbau für gesunde Menschen unbedenklich,
solange alle Werte unter den gesetzlich festgelegten Grenzwerten für Pestizide liegen? ­
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­ egründen Sie Ihre Antwort.
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5. Welche Nachteile hat der Einsatz von Kunstdünger in der Landwirtschaft?
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Ernährung heute
6. Warum hat saisonales Freiland Bio-Gemüse, das nachmittags im Sommer geerntet wurde die
­niedrigsten Nitratwerte?
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7. Warum soll das Wasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung unbedingt extrem nitratarm sein?
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8. Unter welchen Umständen wird Nitrat in krebserregende Nitrosamine umgewandelt?
9. Welche Produkte sind für die Gesundheit unbedenklicher: Durch die EG-Öko-Verordnung zertifizierte
oder durch Bio-Anbauverbände? Bitte begründen Sie kurz Ihre Antwort.
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