Herstellung Biomimetischer Polymer-Bakterien

Werbung
Herstellung biomimetischer Polymer-Bakterien-Komposite
zum Einsatz in der mikrobiellen Brennstoffzelle
P. Kaiser1, S. Reich2, V. Jérôme1, R. Freitag1 und A. Greiner2
1Lehrstuhl
Bioprozesstechnik, Universität Bayreuth
2Lehrstuhl
Makromolekulare Chemie II, Universität Bayreuth
Motivation
Ziel des Projektes ist die Herstellung künstlicher Biofilme, d. h. von Kompositen aus
aktiven Ganzzellbiokatalysatoren und einer synthetischen extrazellulären Matrix.
Dazu wurde S. oneidensis MR-1 in ein Polyvinylalkohol-Hydrogel (PVA) eingebettet
und mittels Elektrospinnen zu einem Vlies verarbeitet. Anschließend wurden die
Vliese mit einer sehr stabilen hydrophoben Schicht aus poly(p-xylylen) (PPX)
überzogen, damit sich die Vliese nicht in wässriger Lösung auflösen.
Abb. 1: Künstlicher Biofilm; versponnene Mikrofasern mit
eingelagerten lebenden Bakterien
Herstellung der Komposite
PPX
Bakterienkultur im
Schüttelkolben
Herstellung Bakterien/
PVA Dispersion
a
Vitalität und metabolische Aktivität
Elektrospinnen der
Bakterien/ PVA Dispersion auf Cu-Netz
Beschichten
des Vlies mit
PPX
Erhalt des
Biokomposits
Tag 7
Tag 0
Abbaurate:
0,017 g*L-1*h-1
Abbaurate:
0,022 g*L-1*h-1
Abb. 2: Abbau von Laktat im Nährmedium von S. oneidensis
als planktonische Kultur und als Biokomposit
Elektrogene Aktivität
Abb. 3: Lebend/Tot Färbung mit SYTO-9 und Propidiumiodid der S. oneidensis im
Biokomposit vor und nach 7 Tage in Kultur mit LB-Medium, LSM 500x
Kulturbedingungen:
• Anaerobe Kultur mit Minimalmedium
• Batchverfahren für 120 h
• Verwendung von 4 cm² großes Biokomposit
• Spülen der Kathode mit 0,5 NL*min-1
Luft
• Pt-beschichtetes Carbongewebe als
Kathode
Abb. 4: Aufbau der Mikrobiellen Brennstoffzelle
Abb. 5: Elektrische Leistung des Biokomposits im Vergleich zu anderen
Kulturarten von S. oneidensis in der Brennstoffzelle nach 120h Kultur
Zusammenfassung
Der Herstellungsprozess des Biokomposits hat nur einen geringen toxischen Einfluss auf die Bakterien. Die Bakterien sind
auch nach 7 Tage in Kultur noch vital und metabolisch aktiv. Durch die Einbettung in Hydrogel sind die Mikroorganismen vor
dem direktem Kontakt mit Kupfer geschützt. Die Stromausbeute in der Brennstoffzelle ist zwar geringer als bei
planktonischer Kultur, jedoch besitzt das Biokomposit schon annähernd die maximale Leistung direkt nach Kulturbeginn.
Herunterladen