Formation of Giant Planets - I. Physikalisches Institut

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Formation of Giant Planets
Thomas Kaczmarek
Universität zu Köln
1. Physikalisches Institut
betreut von S. Pfalzner
Worum es geht!
Übersicht
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Warum beschäftigt man sich mit
extrasolaren Gasriesen?
Seit dem Jahr 1994 sind Exoplaneten bekannt.
Viele von ihnen sind massiver als Jupiter und
somit Gasriesen.
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Wieso ist die Entstehung der Planeten
aktuelles Forschungsthema?
Bis 1994 kannte man nur Planeten in unserem
Sonnensystem, die neu entdeckten besitzen aber
völlig abweichende Eigenschaften als die zuvor
bekannten.
Vergleich der Eigenschaften der
neuen und alten Planeten
Masse (Jupitermassen)
Große Halbachse (AU)
Exzentrizität
Inklination
Alte Planeten
0.00017-1
0.381-30.047
0.007-0.206
0°-7°
Mögliche Erklärung für die Abweichungen:
Auswahl durch Detektionsmethoden?
Entstehungsgeschichte?
Exoplaneten
0.00007-21.5
0.0177- 275
0-0.927
> 30°-89.4°
Detektionsmethoden
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Pulsarmethode, Einfluss der Planetenbewegung auf die
Frequenz der Pulsardrehung kann gemessen werden
(erste Entdeckung eines Extrasolaren Planeten)
Doppler-Methode, das Wobbeln des SternPlanetensystems führt zu einem Verschieben im
Spektrum, bevorzugt besonders schwere und nahe
Planeten, viele Sichtungen
Microlensing, ausnutzen des Gravitationslinseneffekts,
bevorzugt keine Eigenschaften, wenige Sichtungen
Nulling, Interferometrie, bevorzugt keine Eigenschaften,
ermöglicht einen Blick auf die Extrasolaren-Planeten
Übersicht über die Sichtungen
Interessantes zu den Massen
Entstehungsmodelle
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Momentan werden zwei verschiedene
Entstehungsmodelle für Riesenplaneten
diskutiert:
–
–
Agglomeration von Staub zu Planetesimalen
Direkete Enstehung durch GravitationsInstabilitäten
Vor der Planetenentstehung
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Planeten entstehen in protoplanetaren
Scheiben, die aus Gaswolken hervorgehen,
die kollabieren und in deren Zentrum ein
neuer Stern entsteht
Diese Scheiben wurden schon beobachtet,
bspw. im ONC
Protoplanetare Scheiben
Agglomerationsmodell
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Schon länger diskutiertes Modell, nach dem
die Planeten (zunächst die
Planetenembryos) durch verschmelzen
kleinerer Objekte entstehen (z.B. Safranov
1972)
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–
Unter Planetesimalen versteht man hier
kondensierte Objekte in der Größenordnung von
einigen µm bis zu km
Wachstum der Kleinkörper immer noch nicht
ganz geklärt, aktuelles Forschungsgebiet
(Versuche in Falltürmen, Parabelflügen oder auf
der ISS)

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Zuerst geschriebene Variablen gehören zu
den Embryos, die nachfolgenden zu den
Planetesimalen
–
–
–
–
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Einige wichtige Variablen
R,s Radius
Σ,σ Oberflächenmassendichte
v,u Geschwindigkeitsdispersion
α Sehwinkel der Sonne, Ω Periode um Sonne
Hillradius und Hillgeschwindigkeit
–
–
R H ≈ R /
1/ 2
v h≈v esc  ≈ R H
Kollisionsraten
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Die Kollisionsraten werden von der
Geometrie und den Geschwindigkeiten der
stoßenden Objekte beeinflußt
Entwicklung der
Geschwindigkeiten
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Prozesse, die die Geschwindigkeiten
verändern
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–
–
–
Viscous Stirring (Embryos => Kleinkörper und
umgekehrt)
Dynamical friction heating (kleiner Effekt)
Dynamical friction cooling (Kleinkörper =>
Embryos)
Gas drag (Kleinkörper)
Inelastische Stöße zwischen den Kleinkörpern
Letzte Voraussetzungen
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−3/ 2
≈a /10 AU 
−2
g cm , a2.7 AU
Minimum Mass Solar Nebula
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3
2
t form≈15a /10 AU  u/v esc  Gyr
Entstehungszeit eines Planeten, hieraus folgt
das uv esc , da ansonsten Entstehungszeit zu
lang
Planetesimale müssen klein sein, um sich
mittels inelastischer Stöße kühlen zu können,
d.h. s kleiner gleich einige km
Regime der Planetenentstehung
−1
R '  geordnet uv ' esc
1 dR '

R ' dt
R '  runaway v ' esc uv ' H
1  neutral v ' H u 1/ 2 v ' H
−1
R '  geordnet  1/ 2 v ' H u
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Besonders zu erwähnen ist hier die Phase
des oligarchischen Wachstums, die sowohl
geordnet als auch neutral ablaufen kann
Runaway Wachstum
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Wachstum der größten Planetesimalen, die
großen Körper bewegen sich langsamer und
haben daher einen größeren
Wirkungsquerschnitt
d ln R1 ' /dt R1 '
=
d ln R 2 ' / dt R 2 '
Wachstum ist am Ende am schnellsten,
nimmt also mit der Zeit zu (große Körper
große Wirk)
Wachstum bis ca. 100km
Dispersions dominierte
Oligarchie
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Für die Geschw. gilt hier: uv H
Oligarchen sind die größten Embryos, die
sich dann zu Planeten entwickeln, Größe ab
ca. 100 km
1 dR '
 R ' −1
Geordnetes Wachstum, d.h. R ' dt
Und somit schnellstes Wachstum am Anfang
der Entwicklung
Fragmentation
Battling Oligarchs
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Oligarchen dominieren einen
Ring um sich selbst mit Breite
u /
●
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Mit zunehmendem u wachsen
die Zonen und benachbarte
Oligarchen kämpfen um das
gleiche „Futter“ in einem der
Sieger-kriegt- alles Krieg
Somit wachsen die größten Oligarchen am
schnellsten
Das Ende der Oligarchen
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Oligarchen fressen sich durch die Scheibe
und isolieren sich somit selbst
Mit s=1km erhält man
–
Riso ~10.000 
a

10 AU
km
26/ 9
a
t iso ~50 
 Myr
10 AU
Für a~30 AU sind 16.000
–
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4 /9
km Planeten in 1 Gyr
möglich, durch Fragmentation und s~30 cm
können sich Planeten in 100 Myr bilden.
Gaps
Scherungs dominierte
Oligarchie
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Geschw. Hier uv H
Nur wenig untersucht
Neutrales Wachstum und damit Verhältnis
zweier Embrienradien konstant
Embryos akkretieren im Abstand r~R H und
1/ 2
r~v
/u
RH
stören bis zum Abstand
H
Alle Embryos liegen in einer flachen Scheibe
und können somit kollidieren
Schnellstes
Oligarchenwachstum
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Geschw. hier u~1/ 2 v H
Für die Verdopplungszeit der Masse gilt
dann: t ~3/ 2  R ~30.000 a 7/ 4 yr
fastest
●
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
10 AU

min. umin ~ 3 ~1 m/ s um
 
Real aber
grav.
Stabilität der Scheibe zu garantieren
5/ 2
a
damit: t
−1
−1
~  ~10.000 
 yr
fastest , stability limited
10 AU
Letztes Aufbäumen der
Oligarchie
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Geschw. der Oligarchen erhöhen sich durch
Heizen und damit kreuzen sich die Bahnen
der Oligarchen, man unterscheidet zwei
Szenarien
–
Verschmelzen im inneren des Sonnensystems
8
t coag ~10 years
–
Auswurf im äußeren Bereich des
Sonnensystems
9
t eject ~10 years
Riesenplaneten?
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Gasriesen entstehen im Verschmelzungbild
durch das schnelle Entstehen des Kerns (1015 Erdmassen), der dann eine dicke
Gasschicht aus der Scheibe bindet
Erfordert sehr schnelle Entstehung des
Kerns, Gas verschwindet nach 10 Mio.
Jahren aus der Scheibe
Hierin liegt das Zeitproblem bei diesem
Modell
Agglomeration im Bild
Orbits und Aufräumen
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Planetenbahnen werden durch dynamical
friction zirkularisiert und Inklination
vermindert
Abschließend wird aufgeräumt, d.h. die
übriggebliebenen Planetesimalen werden
aus dem Sonnensystem entfernt und
sammeln sich in den Oortschen
Wolken, dauert bis heute an
Die Alternative – Gravitations
Instabilitäten
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Planeten entstehen
durch direktes
Kollabieren der Wolke
in die Planeten,
ähnlich wie bei dem
zentralen Stern, hierbei
entstehen die Planeten
sehr schnell (einige
Orbits!!!)
Entstehung der GI's
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GI's sind nur möglich, wenn Temperaturen
nicht zu hoch (ca. 60 K), d.h. schnelle
Kühlung
Zustandsgleichung entscheidet über
Stabilität der Verklumpungen
GI's können durch einfallende
Scheibenmaterie entstehen (aus dem Jet)
oder durch Stern-Scheiben-Stöße
Stern-Scheiben Stöße
Auf dem Weg zu kleinen
Achsenabschnitten- Migration
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Sowohl in der Verschmelzung als auch in der
Instabilitäten-Theorie entstehen die
Riesenplaneten weit weg vom Zentralstern,
durch Migration nach innen kann man die
beobachteten kleinen Achsenabschnitte
erklären
Migration wird durch
Wechselwirkung der Planeten
mit der Scheibe verursacht
Migration im Bild
Vergleich:
Verschmelzung - Instabilitäten
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Verschmelzung: gut erforscht, sehr plausibel,
hat allerdings Probleme mit der Zeit, Gas
verschwindet nach ca. 10 Mio Jahren
Instabilitäten: Planeten entstehen sehr
schnell, Analogie zur Entstehung des Sterns,
Probleme mit Annahmen, sind Scheiben
kühl, sind die Verklumpungen stabil?
Resümee
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Noch ist nicht klar, wie die Planeten wirklich
entstehen, es gibt gute Ansätze, aber es ist
noch viel zu tun, in diesem Sinne in einem
auf einem Exoplaneten gebrauchten Gruß...
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit
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