Wir leben in einer Zeit des Umbruchs Astrologe Wolfgang Blender

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Donnerstag, 23. April 2009
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs
Astrologe Wolfgang Blender (Diersburg) schildert, wie Planeten auf Geist, Körper und Seele wirken
V on K laus K rü g er
eit 1993 hat Wolfgang Blen­
der seine eigene Astrolo­
giepraxis und dazu eine
Astrologieschule in Diersburg,
in der er auch Kurse und Semi­
nare anbietet. Seit März 2002
hat er dazu noch seine Homöo­
pathiepraxis im Haus. Wir woll­
ten von ihm wissen, was die
Astrologie alles kann - und was
nicht. Und wie seiner Meinung
nach alternative Medizin und
Sternenkunde Zusammenhän­
gen.
■ Herr Blender, was kann
die Astrologie?
W o l f g a n g B l e n d e r : In der
Astrologie gehen wir davon
aus, dass der Mensch nicht als
leeres, unbeschriebenes Blatt
Papier auf die Welt kommt.
Selbst die Psychologie sagt heu­
te, Lebensthemen werden in
der Sippe vererbt. Für mich ist
klar: Man bringt etwas mit. Da­
bei ist völlig egal, ob jemand
glaubt, er kommt aus dem
20000. Leben oder er glaubt,
dass er es von seiner Familie
hat. In der Astrologie machen
wir solche Zusammenhänge
deutlich.
■ Wie geht das konkret?
B l e n d e r : Wir arbeiten mit
dem Horoskop. Das stellt die Le­
bensthemen, die angelegte Le­
bensstruktur dar. Und die soll
im Laufe des Lebens entwickelt
werden. Das kann die Astrolo­
gie dem Menschen bewusst ma­
chen. Jeder Mensch hat die
Freiheit, sich zu entwickeln
oder sich nicht zu entwickeln.
■ Was kann die Astrologie
nicht?
B l e n d e r : Ereignisse exakt
Voraussagen, das halte ich für
unseriös. Ich versuche, die Leu­
te seriös zu beraten und das seit
15 Jahren. Ich kann Ihnen auch
nicht sagen, warum die Astro­
logie funktioniert. Aber es
funktioniert und deswegen in­
teressiert es mich gar nicht
mehr, warum das so ist. Ich
kann Ihnen auch nicht Homöo­
pathie wissenschaftlich er­
klären. Die Schulmedizin sagt,
wir haben gar nichts drin in un­
serer Medizin, das ist nur ein
Placebo-Effekt. Meine Antwort:
Wer heilt, hat recht. Da braucht
sich die Homöopathie wirklich
nicht zu verstecken.
■ Wie wirken sich die Pla­
netenkonstellationen auf
Körper, Geist und Seele aus?
B l e n d e r : Körper, Geist und
Seele wirken ineinander als
Einheit. Mit einem Horoskop
kann ich die Wechselwirkun­
gen bewusst machen.
■ Können Sie das genauer
erklären?
B l e n d e r : In der Astromedizin werden jedem Tierkreiszei­
chen/Planeten bestimmte Or­
ganen und deren Funktionen
zugeordnet. Die Sonne zum Bei­
spiel ist das Herz, der Mars die
Entzündung. Wenn ich die Zu­
sammenhänge sehe, kann ich
gezielt helfen und auch die rich­
tigen homöopathischen Heil­
mittel wählen.
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Wolfgang Blender verbindet in seiner Diersburger Praxis Homöopathie und Astrologie. Wie das sei­
ner Ansicht nach funktioniert, schildert er im Interview.
Foto: Peter Heck
■ In welchem Sternzeital­
ter leben wir?
B l e n d e r : Wir stehen am Be­
ginn des Wassermann-Zeitalters. Jedes Zeitalter geht etwa
2000 Jahre. Wassermann steht
für fortschrittliches Bewusst­
sein und Bruch mit dem Alten.
Der Mensch soll lernen, neue
Lebenswege zu gehen. Im Au­
genblick erleben wir schmerz­
hafte, radikale Umbrüche. Fa­
milien brechen auseinander, al­
les wird mit den technischen
Erfindungen immer rasanter.
Dem Wassermann sind die Ner­
ven zugeordnet. Der Mensch
kann nicht von heute auf mor­
gen seine biologische Evolution
über Bord werfen. Deswegen
steigt die Zahl der Nerven­
krankheiten.
■ Sie haben eine fundierte
astrologische Ausbildung,
bilden sich weiter - lohnt
sich das?
B l e n d e r : Ja, auf jeden Fall.
Damit lerne ich immer mehr
dazu und verstehe auch tiefere
Zusammenhänge.
■ Heute kann jeder Laie
mit einem Computerpro­
gramm billige Horoskope er­
stellen. Sind die eine Kon­
kurrenz zu Ihren Horosko­
pen?
B l e n d e r : Ja, es ist eine Kon­
kurrenz.
■ Worin liegt der Unter­
schied?
B l e n d e r : Ich arbeite indivi­
dueller mit meinen Klienten.
Ich schaue, auf welcher Ent­
wicklungsebene sie ihre Per­
sönlichkeitsanteile leben und
kann dementsprechend Lö­
sungsansätze anbieten. Des­
halb lege ich Wert auf ein per­
sönliches Kennenlernen.
■ Lebensberatung mit Hil­
fe der Sterne - geht das?
B l e n d e r : Ja. Wenn Sie
berücksichtigen, dass Sie im­
mer nur die Chancen und Po­
BIOGRAFIE
Wolfgang Blender
1954 kam Wolfgang Blender
in Albersbösch zur Welt.
Nach der mittleren Reife
schloss er eine Lehre als In­
dustriekaufmann ab, arbei­
tete 18 Monate in seinem
Beruf. Mit 19 begann er zu
reisen, ging auf ein Wirt­
schaftsgymnasium und
machte die Fachhochschul­
reife. Das Betriebswirt­
schaftsstudium brach er ab.
Es folgten Wanderjahre - in
Indien, Marokko und Euro­
pa. Zwischendurch jobbte
er, wenn er Geld brauchte.
Sechs Jahre lang führte
Blender mit einem Freund
tenziale aufzeigen, aber nie
Entscheidungen für den Klien­
ten treffen können.
■ Wie ist der Zusammen­
hang Sternzeichen - Gesund­
heit?
B l e n d e r : Nehmen wir als
Beispiel das Sternbild der Waa­
ge ...
■... also meins.
B l e n d e r : Ja. Im Kern geht
es bei der Waage um Begeg­
nung mit anderen Menschen.
Und darum, in den Kontakten
geistige Bilder mitzunehmen.
Die Waage möchte immer Har­
monie, deswegen hat sie Angst
vor Konflikten. Doch je länger
man dies verdrängt, desto eher
wird die Waage krank.
Schwachpunkte der WaageMenschen sind zum Beispiel
die Nieren und die Haut. Wenn
man das weiß, kann man darauf
achten - und das bei Bedarf
auch behandeln.
■ Sie sind außerdem
Homöopath - sind die Men­
schen aufgeschlossen dafür,
einen Betrieb für Gartenser­
vice. Drei Jahre lang ließ er
sich zum Astrologen ausbil­
den. 1995 bis 1999 mach­
te er eine Heilpraktiker- und
eine Homöopathieausbil­
dung. Seit 1993 hat Wolf­
gang Blender seine eigene
Astrologiepraxis und eine
Astrologieschule in Diers­
burg. Seit März 2002 hat er
auch eine Homöopathiepra­
xis im Haus in der Diersbur­
ger Bachstraße. Er lebt seit
17 Jahren mit Partnerin Bri­
gitte Stürmer zusammen.
■ Informationen:
www.astroheilpraxis.de
dass Sie zur Behandlung die
Sterne befragen?
B l e n d e r : Na ja, die Leute in
der Gegend sind etwas konser­
vativ. Aber eigentlich sind sie
dann schon aufgeschlossen,
wenn ich ihnen den Sinn erklä­
re und die Zusammenhänge
aufzeige zwischen Medizin und
Sternen.
■ Suchen Sie Ihre Freunde
und Partner nach dem Stern­
zeichen aus?
B l e n d e r : Nein, jedenfalls
nicht bewusst.
■ Stellen Sie sich selbst
Horoskope - um das Leben
besser zu bewältigen?
B l e n d e r : Mein Horoskop
hilft mir, mich selbst zu erken­
nen. Daher beschäftige ich
mich natürlich auch immer
wieder damit. Aber es ist natür­
lich nicht so, dass ich vor jeder
Entscheidung in die Sterne
schaue - das wäre wieder eine
falsche Auffassung davon, was
die Sterne uns Menschen sagen
wollen.
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