Lactate ProTM 2 Das Wichtigste in Kürze Die folgenden Informationen helfen zu verstehen, was Laktat ist, wie es gebildet wird und was die Folgen eines überhöhten Laktatspiegels sind. Was ist Laktat und wie wird es gebildet? Laktat ist Milchsäure, ein Stoffwechselprodukt, welches bei der Energiebereitstellung des Körpers ohne ausreichend Sauerstoff entsteht. Bei einer niedrigen Belastung kann die Muskulatur die Energie noch durch sauerstoffgesteuerte Stoffwechselvorgänge gewinnen. Bei steigender Intensität, wenn die Muskulatur nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden kann, nehmen Laktatbildung aber auch der Laktatabbau zu. Ab einer bestimmten Belastungsintensität kann der Körper nicht mehr so viel Laktat abbauen, wie gebildet wird und es entsteht ein Laktatüberschuss im Blut. Die Muskulatur «übersäuert». Ab dem Punkt ist keine lange Belastung mehr möglich. Der Sportler ist an seinen Grenzen angekommen. 1/4 Was kann man dagegen tun? Bewegung kann je nach Belastungsintensität und Dauer sehr verschiedene Wirkungen auf den Organismus haben. Ein Grossteil der Sportler ist zu schnell unterwegs. Die Folge: Entweder man verliert sofort wieder die Lust am Sport oder man trainiert sich «in den Keller», wird verletzungsanfälliger, das Immunsystem ist überfordert. Wenn man nicht nur aus Freude am Sport trainiert, sondern ein konkretes Ziel erreichen möchte (Prävention, Fitness, Fettmobilisation, Hormonstimulation), ist es sinnvoll, zumindest die Trainingsintensität genau zu steuern. Nur so kann man mit einem Minimum an Zeiteinsatz ein optimales Ergebnis erhalten. Im Leistungssport ist dies schon lange üblich und dort sind auch die für die Trainingssteuerung erforderlichen Werkzeuge und Verfahren entwickelt worden. Trainingsintensitäten kann man am einfachsten anhand der Puls- bzw. Herzfrequenz festlegen und steuern. Zur Basisausrüstung für jedes gezielte Training gehört deshalb immer eine moderne Pulsmessuhr. Das Festlegen der Pulsgrenzen für verschiedene Trainingsbereiche gelingt mit Faustformeln wie «180-Alter» oder «(220-Alter) x 70%» meist nicht, denn diese berücksichtigen immer nur das Alter der jeweiligen Person, nicht aber den jeweiligen Trainingszustand. Untersuchungen zeigen, dass diese rein berechneten Werte nur in ca. 30% der Fälle mit den auf exakten Messungen beruhenden Ergebnissen überein-stimmen. Mit dem Laktat-Stufentest (Seite 3) können die individuellen Trainingsbereiche bestimmt werden. Dieser Test untersucht Stoffwechselveränderungen bei körperlicher Anstrengung. Auf diese Weise lässt sich z.B. vorhersagen, bei welcher körperlichen Belastung man am effektivsten trainiert, am meisten Fett verbrennt oder wann die gesundheitsfördernden Effekte für das Herz-/Kreislaufsystem am ausgeprägtesten sind. Die Herzfrequenzbereiche, die aus dem Test hervorgehen, nehmen direkt auf die verschiedenen Faktoren des Körpers Rücksicht (Herzgrösse, Lungengrösse, Muskelfaserzusammensetzung, Energiebereitstellungssystem, Atemkapazität, Fitnesslevel etc.). Mit dem Laktat-Stufentest erhalten Sie absolut personenspezifische Informationen für Ihr Ausdauertraining: Seite 3 2/4 Trainingsbereiche und -ziele Wählen Sie Ihren idealen Trainingsbereich um Ihre Ziele zu erreichen. 1) Regenerationstraining (bis 1.5 mmol/L) Gesundheits-/Präventionsbereich Gesunderhaltung und Vorbeugung allgemein für Bewegungsapparat, Stoffwechsel, Regulation, Entgiftung, Abwehr. Hormon-, Immun- und Zentralnervensystem werden gestärkt. Das Training in diesem Bereich fördert die Erholung und bei langer Dauer (ab 60 Minuten) die Grundlagenausdauer. Bei gestörter Glukosetoleranz lassen sich Insulinsensitivität und die Stoffwechseleinstellung verbessern. Die Energiebereitstellung erfolgt im Fettstoffwechsel. 2) Grundlagenausdauertraining (1.6 - 2.2 mmol/L) Fettmobilisations-Bereich (FM-Bereich) In diesem Bereich werden die Grundlagen trainiert um im Wettkampf intensivere Leistungen zu vollbringen. Die Ausdauer verbessert sich. Je nach Anspruchsniveau und Trainingsstand ist die optimale Trainingsdauer zwischen 1 und 11/2 Std. Hormon-, Immun-, Zentral- und vegetatives Nervensystem werden gestärkt. Die Energie wird vorwiegend über den Fettstoffwechsel bereitgestellt: Training der fettabbauenden und -verbrennenden Enzyme und Stoffwechselwege. Prävention für das Herz-/Kreislaufsystem. 3) Intensives Ausdauertraining (2.3 - 3 mmol/L) Intensiver Ausdauerbereich Anstelle von Fett muss der Muskel vermehrt Kohlenhydrate zur Energiebereitstellung nehmen. Nach 60 bis 90 Minuten sind die Kohlenhydratvorräte erschöpft, wenn man während der Leistung keine Kohlenhydrate zuführt. 4) Schwellentraining (3 - 5 mmol/L) Anaerobe Schwelle Das Training an der anaeroben Schwelle ist sehr intensiv. Diese Intensität kann etwa eine Stunde aufrechterhalten werden. Erhöhten und teilweise speziellen Nährstoffbedarf beachten! Die Höhe der anaeroben Schwelle variiert individuell sehr stark, sie ist nur schwer zu bestimmen. Intervalltraining: 5) Intervalltraining (über der Schwelle – ab 3 - 5 mmol/L) Intervalltraining: Intensives Intervalltraining führt zu Laktatwerten, die weit über 7.8 mmol/L liegen können. Je höher die Laktatwerte, umso länger die Erholungszeit. Schwellen- und Intervalltraining machen beim Ausdauer-sportler nicht mehr als 5% der Trainingseinheiten aus. Immun-, Hormon- und Zentralnervensystem ermüden stark und brauchen eine lange Erholungszeit (bis mehreren Wochen). Zu häufiges Training in diesen Bereichen führt zu mangelnder Regeneration, Übertraining, Leistungsabfall, Krankheit, psychischer Instabilität und anderen ÜbertrainingsSymptomen. Ausdauersportler absolvieren 85 – 90% ihrer Trainingseinheiten im Regenerations- und Grundlagenausdauerbereich. Das Gesundheitstraining findet in diesen beiden Bereichen statt. Intensivere Trainings mit höheren Laktatwerten als 2.5 mmol/L haben für die Gesundheit keinen grösseren Nutzen, aber ein höheres Risiko. 3/4 Für wen ist LactatePro geeignet? Mit Hilfe der Messung von Herzfrequenz und Laktat bei ansteigender Belastung, lässt sich die momentane Form des Sportlers ermitteln, anhand dessen man das weitere Training effektiver gestalten kann. Die Trainingseinheiten können dann in verschiedene Herzfrequenzbereiche bzw. Geschwindigkeitszonen eingeteilt werden. Dies ermöglicht dem Aktiven eine kontrollierte Belastung je nach Zielsetzung. Ob es nun um das Erreichen einer neuen Bestzeit geht oder einfach darum zu wissen, wo der Trainingspuls liegt, bei dem man sich nicht überlastet, aber der Körper ordentlich Fett verbrennt. LactatePro ist deshalb nicht nur für Sportler ein nicht mehr wegzudenkender Parameter, sondern eignet sich auch ideal für Typ-2-Diabetiker und gesundheits- und figurbewusste Personen, die schlank bleiben oder gar abnehmen wollen. Typ-2-Diabetiker deshalb, weil durch regelmässige Bewegung der Blutzucker gesenkt wird und Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck verbessert werden. Dank der Laktatmessung kann die/der Figurbewusste gezielt trainieren und gesund abnehmen. Empfehlungen für Sportler: 20% je nach individuellem Trainingsziel und 80% Regenerations- und Grundlagenausdauertraining 4/4 Figurbewusste: Grundlagenausdauertraining Übergewichtige: Grundlagenausdauertraining Typ-2-Diabetiker: Regenerationstraining