Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Zusammenfassung Tropen Kapitel 4; Böden Lara Lundsgaard-Hansen Zusammenfassung Tropen Kapitel 4; Böden Bodentypen vom Äquator bis zur Vollwüste nach Abb.64 S.45: (ohne Gewähr!!!) 1. Äquator: Allitisierung (Al) und Ferralitisierung (Fe, Al) feuchte Tropen 2. Monosillitisation (Si ?) (Kaolinit) Rand- und Wechselfeuchte Tropen 3. Bisaillitisation (?) (Smectite) 3-Schicht-Zonen 4. Hyper-aride Zone ohne signifikante chemische Verwitterungen. Wüste Bodentypen vom Äquator bis zur Vollwüste nach S.48 und 53/54: wahrscheinliche Prüfungsfrage (ohne Gewähr!!!) 1. Ferralsol 2. Acrisol 3. Solonchake (=Salzboden) Einige Bodentypen und Merkmale, S.48 und 53/54 ebenfalls wahrscheinliche Prüfungsfrage Feuchte Tropen: Ferralsols: auch Oxisols genannt. Z.B. Rotlehme, Roterden, Latosole, Plastosole und Ferralite. Eigenschaften: o Hoher Tongehalt (bis 80-90%) o Hoher Gehalt an Sesquioxiden (Fe, Al, Hämatit, Gibbsit) o Dominanz von 2-Schicht-Tonmineralen (z.B. Kaolinit) o Geringe Kationenaustauschkapazität (KAK) (<16cmol/kg Ton) nährstoffarm o Niedriger pH-Wert, sauer o Stark verwittert, verwitterbare Silikate < 10% o Geringer Gehalt an organischer Substanz starker Humusabbau, geringe Humifizierung Nitisols: schwache Tonverlagerung, sonst wie Ferralsols, nur weniger intensiv verwittert. Acrisols: auch Ultisols genannt. Z.B. Saure Parabraunerden, Sols ferralitiques lessives. Eigenschaften: o Wichtigste Eigenschaft: ist durch Tonverlagerungen gekennzeichnet. o Basensättigung < 50% o Etwas höhere KAK als Ferralsols (<24cmol/kg Ton) o Dominanz von Kaolinit, daneben aber auch Dreischichtminerale o Nährstoffarm o Niedriger pH-Wert, sauer Spodosols: auch Podsols genannt. Oft kombiniert mit Schwarzwasserflüssen. Eigenschaften: sehr sauer (pH 4), Verlagerung von Huminsäuren und Sequioxiden, nährstoffarm. Gleysols (=Grundwasserböden) / Fluvisols (=Aueböden) / Planosols (=Stauwasserböden) sind ebenfalls Böden der feuchten Tropen. Paddy Soils: auch Reisböden genannt. Sind häufig wassergesättigt, Versickerung ist (oft anthropogen wegen Reisanbau) gestört. In der Nassphase (anaerob) steigt der pH-Wert durch Absenkung des Redoxpotentials. In der Trockenphase genau umgekehrt. 1/4 Zusammenfassung Tropen Kapitel 4; Böden Lara Lundsgaard-Hansen Terra Preta: schwarze Erde, Stellen im Amazonasgebiet mit pechschwarzem Boden (sehr fruchtbar), anthropogenes Sediment, was auf die sehr lange Landnutzung der Menschen zurückzuführen ist. Laterit: Eisenkrusten siehe weiter unten bei „Lateritisierung“ Salzböden der Trockengebiete: Salzböden werde in ihren Eigenschaften und im pH-Wert von der Art der Salze bestimmt. Solonchaks: auch Solontschake und Solonchake genannt. Diese Böden enthalten viele wasserlösliche Salze, welche sich oft im Az-Horizont anreichern und eine Salzkruste bilden. Die Salze stammen aus der Atmosphäre, dem Meer, dem Grundwasser oder aus Salzgestein. Soloneze: auch Schwarzalkaliböden oder Natriumböden genannt. Rötlich braun bis schwarz. Hohe Na-Sättigung (>15%). Es bilden sich Säulengefüge mit abgerundeten Kappen. Die Böden haben relativ hohe Tongehalte und eine dunkle Farbe. Die pHWerte sind hoch bei 8.5-11. Durch die Dispergierung wird die Ton- und Humusverlagerung im Profil erleichtert. Die Salze können in höherer Konzentration im Unterboden vorhanden sein. Soloneze entstehen meist durch Entsalzung aus Solonchaken (Vorgang weiter unten beschrieben). Andere Böden der Trockengebiete: Paläoböden: weit verbreitet Kalkkrusten: die Herkunft der Kalke ist oft unklar. Silcrete: Si-Gehalt > 85% Salcrete: Salzkrusten Salpeter in Chile (Na2NO3) (neue) Klassifikation der Trockenböden: Regosols: Böden aus Lockergestein Leptosols: Böden aus Festgestein Arenosols: Böden aus Sand Ferrasols und Acrisols sind in den Tropen am meisten vertreten. Beide sind sehr sauer. Die fruchtbaren Standorte sind die Weisswasser-Hochwassergebiete und steile Hänge, sowie vulkanische Aschen und lokal ausgewaschene, wenig verwitterte Böden. Ca 60% sind unfruchtbar. Salze sind leichter wasserlöslich als Kalk, Salze treten also in noch trockeneren Gebieten auf als die Kalkböden. Durch die Abkühlung in der Nacht gibt es Tau, das Salz quellt auf und geht dann am Tag wieder zusammen. Deshalb gibt es so unregelmässige Oberflächen. Es gibt nur sehr wenige Pflanzen welche in diesen Salzböden Wasser aufnehmen können. Der Salzgehalt in der Pflanze muss höher sein als der Gehalt im Boden Halophyten. Feuchte Tropen • • • • Intensive chemische Verwitterung Intensive Auswaschung Saprolith (Untergrund) Desilifizierung (Si) Quarz S.46 oben und S.47 unten 2/4 Zusammenfassung Tropen Kapitel 4; Böden • • • • • • • Lara Lundsgaard-Hansen 2-Schicht-Tonminerale (Kaolinit) geringe Fruchtbarkeit der tropischen Böden wegen niedriger Kationenaustauschkapazität (KAK) Abb.66 S.46 und Abb.67 S.47 Hohe Tongehalte (>50%) Einfluss auf: o Wasserhaushalt o Bodenbearbeitung: Pflug ist praktisch unmöglich und verschmiert die Böden schlecht für Boden o Pflanzen gedeihen schlecht aufgrund der hohen Ton-Dichte wenig Hohlräume wegen geringem Porenvolumen. Sesquioxide: Hämatit Fe2O3 (dominiert), Gibbsit Al(OH)3, Geothit FeOOH, Fe, Al Rubefizierung (=Rotfärbung) wegen hohem Hämatit-Anteil Starker Humusabbau Ferralitisierung (Eisen Fe und Aluminium Al) ist das, was nach der Verwitterung oft zurückbleibt. siehe auch „Lateritisierung“ Typische Böden der feuchten Tropen sind: Ferralsol, Nitisol, Acrisol, Spodosol, Gleysol, Reisböden (und terra preta?). siehe oben Lateritisierung = Sonderfall der Ferralitisierung. Dies ist die starke Verkrustung bei der Fe- und AlAnreicherung (Eisenkrusten = Laterit). Solche Krusten sind nur durch eine Explosion aufzubrechen. Deshalb keine Vegetation an solchen Orten wachsen. Krusten bilden sich oft dort, wo das Wasser austritt (z.B. in einer kleinen Senke). Bildet sich in einer Senke eine Kruste, kann sich nach jahrelanger Abtragung des Materials rundherum das Relief umkehren. D.h. aus einer Senke wird ein Hügel. Krusten sind ein grosses Problem für die Landwirtschaft. Grossflächig liegt der Eisengehalt einer Kruste bei 60-70%. Kleinräumig schwankt er zwischen 50% und 80%. Verwendung der roten Böden teils für Ziegelbauerei. Die Krustenbildung ist u.a. abhängig vom Grundwasserspiegel je näher am GWSpiegel, desto eher bilden sich Krusten. reliefabhängig. Wechselfeuchte Tropen • • • • • • • 3-Schicht-Tonböden genügend Zwischenräume höhere KAK und zusätzliche Nährstoffe werden angelagert fruchtbar. Tonböden: In der Trockenzeit bilden sich Trockenrisse. Regnet‘s dann, dringt das Wasser in die Risse und der Boden quillt auf es bilden sich kleine Hügelchen über den Rissen. Sind die Tonböden trocken, sind sie unbebaubar. Sind sie feucht, quillen sie und werden schwammig und sind ebenfalls unbebaubar. Sind die Böden trocken, sind sie total vor Verwitterung geschützt. Die Grenze Trockengebiet – Savanne – Regenwald hat sich stark verschoben (Sahara war mal grün…) Böden für typisch feuchte Gebiete treten auch in Trockengebieten auf. Trockengebiete: Wenig Auswaschung ins Grundwasser. Wasser sickert ½ bis 1 m in die Tiefe und verdunstet. Reststoffe bleiben (v.a. Salze). Dies führt zur Knorpelbildung. Mit der Zeit werden die oberen Bodenschichten aberodiert und die Knorpel kommen an die Oberfläche Salzkruste Verhärtung. Salzböden: Kommt’s zu Salzausfällungen an der Erdoberfläche, entstehen weisse (?) Böden; die Solonchaks. Sinkt der Grundwasserspiegel ab oder regnet’s vermehrt (aufgrund Klimaänderungen), sickert das salzhaltige Wasser tiefer (aber nicht bis ins Grundwasser) und das Salz fällt weiter unten wieder aus. 3/4 Zusammenfassung Tropen Kapitel 4; Böden Lara Lundsgaard-Hansen Bildung des Solonez. Die beiden Böden entstehen also einerseits im zeitlichen nacheinander. Ist das Klima und der Boden trocken bilden sich Solonchaks, wird das Klima und der Boden feuchter, entstehen Soloneze. Andererseits ist die Bildung von Solonchaks und Solonezen auch reliefbedingt in Gebieten mit hohem Grundwasserstand hat man Solonchaks, in Gebieten mit tiefem Grundwasserstand sind vor allem Soloneze zu finden. Savannen Savannen in den Feuchttropen sind eher selten. Gründe für ihr Vorkommen können sein: 1. anthropogene Ursache: z.B. Brandrodung vor 3000Jahren 2. Untergrundbedingte Ursache so ist z.B. keine Durchwurzelung möglich 3. Grundwasserspiegel liegt zu hoch Bäume und Pflanzen ertrinken im GW 4/4