Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) Einleitung Im letzten Thema haben wir darüber gesprochen, wie Gott uns rechtfertigt, indem er nicht auf unsere Gerechtigkeit schaut, die „wie ein beflecktes Kleid“ ist (Jesaja 64,5), sondern uns die Gerechtigkeit Jesu zurechnet. Wenn wir diese Gerechtigkeit im Glauben annehmen, behandelt Gott uns, als würden wir das sündlose Leben Jesu führen. Diese Gerechtigkeit bekommen wir durch 2 Dinge: Wir werden gerecht (1) aus Gnade und (2) durch den Glauben. (Vgl. Römer 3,24.28). Wie erklärst du den Unterschied zwischen Gnade und Glauben? Gnade ist das Geschenk, das Gott uns macht. Aber das beste Geschenk ist wertlos, wenn wir es nicht annehmen. Durch den Glauben nehmen wir das Geschenk der Rechtfertigung an. Etwas Neues beginnt Aber die Rechtfertigung ist noch nicht alles, was Gott uns schenken möchte. Sind wir erst gerechtfertigt, beginnt Gott etwas Neues in uns. Er liebt uns so sehr, dass er uns annimmt, wie wir sind. Aber er liebt uns zu sehr, um uns so zu lassen, wie wir sind. Gnade besteht nicht einfach nur darin, dass Gott uns unverdienterweise unsere Schuld vergibt. Und der Glaube meint genauso wenig, dass wir einfach nur auf die Güte Gottes vertrauen, ohne dass sich unserem Leben etwas verändert. Lies die folgenden Bibelstellen und halte dir fest, was Gnade und Glauben in uns bewirken! Galater 2,20: Titus 2,11-14: Titus 3,4-8: 1. Petrus 1,5: 1. Petrus 1,13-15: Seite 1 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Hebräer 13,9: Jakobus 2,17-20: Das Evangelium ist viel größer, als viele denken! Es ist nicht nur dafür da, uns unserer Schuld zu vergeben. Das Evangelium ist stark genug, uns aus der Sklaverei der Sünde zu befreien und unseren Charakter zu verändern! So groß ist Gott! Wenn du unter sündigen Gewohnheiten oder Charakterfehlern leidest, dann darfst du wissen, dass Gott die Antwort hat und dir helfen möchte. Gott überlässt uns nicht dem Griff der Sünde. Wenn wir uns ihm völlig übergeben, kann und will er uns den Sieg schenken. „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg schenkt, durch unseren Herrn Jesus Christus.“ (1. Korinther 15,57) Überlege einmal, wo du dir in deinem Charakter und bei deinen Gewohnheiten Veränderung wünschst. Schreibe diese Dinge auf und sprich im Gebet mit Gott darüber. Du darfst ihm danken, dass er dir den Sieg schenken wird. Wie beschreibt Paulus den Zusammenhang zwischen Glauben und Werken? Epheser 2,810 Seite 2 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Paulus macht hier ganz deutlich, dass wir nicht durch unsere eigenen Werke selig werden, sondern aus Gnade und durch den Glauben. Wir dürfen dieses Geschenk der Erlösung annehmen, aber wir haben keine guten Werke, derer wir uns rühmen könnten. Zitat #1 „Es gibt zwei Irrtümer, vor denen sich die Kinder Gottes besonders in Acht nehmen müssen – vor allem jene, die gerade erst begonnen haben, seiner Gnade zu vertrauen. Der erste, bereits erwähnte besteht darin, auf die eigenen Werke zu schauen, sich auf irgendetwas zu verlassen, was man selbst tun kann, um sich mit Gott in Einklang zu bringen. Wer versucht, durch eigene Werke heilig zu werden, indem er das Gesetz hält, versucht Unmögliches. Alles, was ein Mensch ohne Christus tun kann, ist von Selbstsucht und Sünde verunreinigt. Allein Christi Gnade kann uns durch den Glauben heilig machen. Der andere, nicht weniger gefährliche Irrtum ist zu glauben, Christus habe den Menschen vom Halten des Gesetzes Gottes befreit und unsere Werke hätten mit unserer Erlösung nichts zu tun, weil wir allein durch den Glauben Christi Gnade empfangen.“ (Schritte zu Jesus, S. 63f.) Zitat #2 „Gehorsam – aus Liebe zu dienen und aus Liebe Gott treu ergeben zu sein – ist das wahre Zeichen der Gotteskindschaft. Deshalb sagt die Schrift: „Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.“ (1. Johannes 5,3) „Wer sagt ‚Ich kenne ihn’ und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht.“ (1. Johannes 2,4; unrev. Elb.) Anstatt den Menschen vom Gehorsam zu entbinden, ist es der Glaube und der Glaube allein, der uns zu Teilhabern der Gnade Christi macht und zum Gehorsam befähigt. Wir können die Erlösung nicht mit unserem Gehorsam verdienen, denn sie ist ein freies Geschenk Gottes, das wir durch den Glauben erhalten. Aber Gehorsam ist die Frucht des Glaubens. „Und ihr wisst, dass er erschienen ist, um unsere Sünden hinweg zu nehmen; und in ihm ist keine Sünde. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.“ (1. Johannes 3,5.6) Das ist das wahre Zeichen. Wenn wir in Christus bleiben, wenn Gottes Liebe in uns wohnt, werden unsere Gefühle und Gedanken, unsere Ziele, Absichten und Handlungen mit dem Willen Gottes übereinstimmen, wie er ihn in den Geboten seines heiligen Gesetzes bekundet hat. „Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist.“ (1. Johannes 3,7) Gerechtigkeit definiert sich am Maßstab des heiligen Gesetzes Gottes, wie es in den Zehn Geboten vom Berg Sinai ausgedrückt ist.“ (Schritte zu Jesus, S. 64f.) Zitat #3 „Doch mehr noch: Christus ändert dein Herz, und durch den Glauben wohnt er in deinem Herzen. Du musst durch Glauben und die beständige Übergabe deines Willens an ihn diese Verbindung aufrechterhalten. Solange du das tust, wird er in dir das Wollen und das Vollbringen schaffen nach seinem Wohlgefallen. So kannst du sagen: „Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ (Galater 2,20) Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet.“ (Matthäus 10,20) Wenn dann Christus in dir wirkt, wirst du den gleichen Geist offenbaren und die gleichen Werke tun – Werke der Gerechtigkeit, des Gehorsams. So haben wir nichts in uns selbst, worauf wir stolz sein könnten. Wir haben keinen Grund, uns selbst zu erhöhen. Unsere Hoffnung liegt allein in Christi Gerechtigkeit, die uns zugerechnet wird, und in dem, was sein Geist nun in uns und durch uns wirkt.“ (Schritte zu Jesus, S. 66f.) Seite 3 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Rechtfertigung und Heiligung Unsere Annahme bei Gott nennt die Bibel Rechtfertigung. Wenn wir im Glauben die Erlösung durch Jesus Christus annehmen, sind wir in Christus und Gott rechnet uns die Gerechtigkeit Jesu zu. Darum wird die Rechtfertigung auch die zugerechnete Gerechtigkeit genannt. Gott behandelt uns so, als hätten wir das gerechte Leben Jesu geführt. Aber damit hat Gott sein Werk gerade erst begonnen. Wenn wir in Christus sind, möchte Gott den Charakter Jesu immer mehr in uns Gestalt gewinnen lassen. Diese Erfahrung, Christus in uns, nennt die Bibel Heiligung. Diese Charakterveränderung wird oft auch als verliehene Gerechtigkeit bezeichnet. Paulus nennt diese Erfahrung: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kolosser 1,27). Also, noch einmal: Durch die Rechtfertigung sieht Gott in uns die Gerechtigkeit Christi, obwohl wir Sünder sind. Durch die Heiligung verändert Gott unseren Charakter Stück für Stück, damit er immer mehr der Gerechtigkeit Christi entspricht. Ein Vergleich: Angenommen, ein Künstler würde auf eine weiße Leinwand das Bild von Jesus projizieren und dann mit Pinsel und Farbe dieses Bild nachmalen. Durch die Rechtfertigung projiziert Gott das Bild Jesu (seine Gerechtigkeit, sein sündloses Leben) auf uns. Durch die Heiligung gestaltet er das Bild Jesu in uns. Die folgende Tabelle fasst noch einmal die verschiedenen Aspekte von Rechtfertigung und Heiligung zusammen. Rechtfertigung wir in Christus zugerechnete Gerechtigkeit Gottes Werk für mich aus Gnade durch Glauben Heiligung Christus in uns verliehene Gerechtigkeit Gottes Werk in mir aus Gnade durch Glauben Diese beiden Phasen unserer Erlösung sind verschieden und doch untrennbar miteinander verwoben. Die Rechtfertigung ist die Voraussetzung für die Heiligung, so wie die Geburt die Voraussetzung für das Leben ist. Es gibt keine Heiligung ohne Rechtfertigung. Und Rechtfertigung führt immer zur Heiligung. Sowohl die Rechtfertigung als auch die Heiligung sind ein Geschenk Gottes. Gott schenkt sie aus Gnade und durch den Glauben nehmen wir sie an. Zitat #4 „Die Gerechtigkeit, die uns gerecht spricht, wird uns zugerechnet, die Gerechtigkeit dagegen, die uns heiligt, wird uns verliehen. Jene gibt uns Anspruch auf den Himmel, diese macht uns tauglich für ihn.“ (Review and Herald, 4. Juni 1895) Lies die folgenden Bibelstellen und halte dir fest, was sie über Heiligung aussagen! 2. Korinther 7,1: 1. Thessalonicher 4,3: 1. Thessalonicher 5,23.24: Seite 4 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Hebräer 12,14-15: Die Bibel verwendet das Wort „Heiligung“ oder „heiligen“ nicht einheitlich. An manchen Stellen wird es synonym für „Rechtfertigung“ oder „rechtfertigen“ verwendet. Das unterstreicht, dass Rechtfertigung und Heiligung keine zwei völlig verschiedene Dinge sind, sondern untrennbare Teile der einen Erlösung. Die folgende Abbildung soll die Rolle von Rechtfertigung und Heiligung in unserer Erlösung veranschaulichen. 100%: Der vollkommene Charakter Jesu Ich in Christus = Rechtfertigung Mein Leben mit Christus Mein Leben ohne Christus Erklärung Christus in mir = Heiligung Das Wirken des Heiligen Geistes Wenn ein Mensch getrennt von Jesus lebt, lebt er in der Verdammnis. Wenn er durch das Wirken des Heiligen Geistes Jesus kennenlernt und ihm sein Leben im Glauben anvertraut, wird er gerecht gesprochen. Gott sieht in ihm nicht seine Sündhaftigkeit, sondern die Gerechtigkeit Jesu. Er behandelt ihn, als hätte er nicht gesündigt und schenkt ihm das ewige Leben. Das ist die Rechtfertigung. Zu jedem Zeitpunkt ist es allein diese zugerechnete Gerechtigkeit, die ihn rettet. Rechtfertigung ist nicht ein einmaliger Vorgang, sondern ein andauernder Zustand. Darum ist sie in der Skizze grau hinterlegt. Die Rechtfertigung führt dazu, dass Jesus etwas Neues im Leben dieses Menschen beginnt. Er verändert seinen Charakter Schritt für Schritt, so dass er dem seinen immer ähnlicher wird. Das geschieht nicht in einem Moment, sondern ist ein lebenslanger Prozess. Heiligung bedeutet nicht, dass ein Mensch nicht mehr fallen kann. Aber wenn er fällt, steht er auf und geht seinen Weg mit Jesus weiter. Die Grundlage unserer Erlösung ist immer die Rechtfertigung allein. Die Heiligung ist eine Folge unserer Erlösung. Unser Fortschritt in der Heiligung entscheidet nicht darüber, ob wir erlöst sind oder nicht. Unsere Erlösung hat Jesus durch die Seite 5 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Rechtfertigung festgemacht. Wir brauchen die Gewissheit, dass wir erlöst sind, um überhaupt in unserem Glauben wachsen zu können. Im nächsten Thema werden wir das Thema Heilsgewissheit noch einmal aufgreifen. Wo findest du den Gedanken, dass Rechtfertigung und Heiligung zusammengehören, im Gleichnis vom wahren Weinstock wieder? Johannes 15,3-5 In Vers 3 spricht Jesus von der Rechtfertigung: „Ihr seid schon rein …“. Er sagt: „Bleibt in mir (Rechtfertigung) und ich in euch (Heiligung).“ Wer in dieser Verbindung bleibt, der bringt viel Frucht! Es geht gar nicht anders, wenn wir Jesus unser Herz geben. Er wird uns verändern. Ohne die Verbindung mit Jesus können wir nichts tun. Die Erfahrung „Wir in Christus“ und „Christus in uns“ gibt es nur im Doppelpack. Sowohl die Rechtfertigung als auch die Heiligung geschehen allein durch Gottes Gnade und durch den Glauben. Zitat #5 "Um ein heiliges Leben zu führen, bist du ebenso abhängig von Christus wie die Rebe vom Weinstock, wenn sie wachsen und Frucht bringen will. Getrennt von ihm hast du kein Leben, keine Kraft, um der Versuchung zu widerstehen und in der Gnade und Heiligkeit zu wachsen. Wenn du in ihm bleibst, kannst du gedeihen. Empfängst du dein Leben von ihm, wirst du nicht verdorren oder fruchtlos sein. Du wirst wie ein Baum sein, der an Wasserbächen wächst. Viele meinen, sie müssten einen Teil allein tun. Sie haben Christus vertraut, was Sündenvergebung betrifft, nun aber versuchen sie durch eigene Anstrengungen, rechtschaffen zu leben. Doch alle solche Bemühungen müssen scheitern. Jesus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,5) Unser Wachstum in der Gnade, unsere Freude, unsere Nützlichkeit – sie alle hängen von unserer Verbindung zu Christus ab. Durch tägliche, stündliche Gemeinschaft mit ihm – indem wir in ihm bleiben – wachsen wir in der Gnade. Er ist nicht nur der Anfänger, sondern auch der Vollender unseres Glaubens. Wir brauchen ihn nicht nur am Beginn und am Ende unseres Weges, sondern bei jedem einzelnen Schritt. David sagte: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht.“ (Psalm 16,8)“ (Schritte zu Jesus, S. 72f.) Zitat #6 „Heiligung bedeutet gewohnheitsmäßige Gemeinschaft mit Gott.“ (Bibelkommentar, S. 446) Zitat #7 „Du wirst fragen: Wie soll ich in Christus bleiben? Genauso, wie du ihn zuerst angenommen hast. „Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm.“ (Kolosser 2,6) „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“ (Hebräer 10,38) Du hast dich Gott gegeben, um ihm ganz zu gehören, um ihm zu dienen und zu gehorchen. Du hast Christus als deinen Heiland angenommen. Du selbst konntest deine Sünden nicht sühnen oder dein Herz ändern, aber weil du dich Gott übergeben hast, glaubst du, dass er das alles um Christi willen für dich getan hat. Durch den Glauben bist du Christi Eigentum geworden, und durch den Glauben wirst du in ihm wachsen – durch Geben und Nehmen. Du musst Gott alles geben: dein Herz, deinen Willen, deinen Dienst. Gib dich ihm ganz hin, um alle seine Forderungen zu erfüllen. Und du musst alles nehmen: Christus, die Fülle allen Segens, damit er in deinem Herzen wohnt, deine Stärke, deine Gerechtigkeit, dein ewiger Helfer ist und dir Kraft gibt, ihm gehorsam zu sein.“ (Schritte zu Jesus, S. 73f.) Seite 6 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Heiligung und Gottes Gesetz Gottes Gesetz ist nicht einfach ein Regelkatalog, sondern Ausdruck seines Charakters, den er in uns wiederherstellen möchte. Wenn ein Mensch sich ihm übergibt, schenkt ihm Gott eine neue Gesinnung und beginnt sein Gesetz in das Herz des Gläubigen zu schreiben. (Hebräer 8,10). Das ist einfach ein anderes Bild, das die Bibel für die Heiligung verwendet. Darum führt biblische Heiligung immer zum Gehorsam Gottes Gesetz gegenüber. Wodurch heiligt uns Gott? Johannes 16,13; 17,1719 Jesus erklärt hier, dass die Heiligung durch die Wahrheit geschieht und dass sein Wort die Wahrheit ist. Gott heiligt uns, wenn wir uns mit seinem Wort beschäftigen, uns unter sein Wort stellen und uns vom Geist der Wahrheit in alle Wahrheit führen lassen (Johannes 16,13). Neben dem Wort Gottes wird auch Jesus selbst (Johannes 14,6) und Gottes Gesetz (Psalm 119,142) als Wahrheit bezeichnet. So wie ein Arzt seinem Patienten Bewegung an frischer Luft und Sonne verordnet, so setzt uns Gott dem Einfluss der Wahrheit aus, um uns zu verändern. Der Heilige Geist führt uns in die Beziehung mit Jesus, bringt uns Gottes Wort nahe und befähigt uns dazu, die Gebote Gottes zu befolgen. Es ist der Heilige Geist, der die Frucht des Geistes (Galater 5,22.23), die den Charakter Jesu beschreibt, in uns wachsen lässt. Heiligung kann darum nur der erleben, der mit dem Geist Gottes erfüllt ist. Was das genau bedeutet, werden wir uns in einem späteren Thema anschauen. ich Erfüllt sein mit dem Heiligen Geist Rechtfertigung Zitat #8 Heiligung „Unsere Heiligung ist das Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sie ist die Erfüllung des Bundes, den Gott mit denen geschlossen hat, die sich mit ihm verbinden, um mit ihm, seinem Sohne und seinem Heiligen Geiste in heiliger Gemeinschaft zu stehen. Bist du wiedergeboren? Dann wirke mit den drei großen Mächten des Himmels zusammen, die für dich wirken“ (Bibelkommentar, S. 445) Seite 7 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Zitat #9 „Wahre Heiligung ist eine biblische Lehre. Der Apostel Paulus erklärte in seinem Brief an die Thessalonicher: „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.“ Und er betete: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch.“ (1. Thessalonicher 4,3; 5,23) Die Bibel lehrt eindeutig, was Heiligung ist und wie sie erlangt werden kann. Der Heiland betete für seine Jünger: „Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“ (Johannes 17,17) Und Paulus lehrte, dass die Gläubigen durch den Heiligen Geist geheiligt werden sollen. (Römer 5,16) Was ist das Werk des Heiligen Geistes? Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.“ (Johannes 16,13) Auch der Psalmist sprach davon: „Dein Gesetz ist Wahrheit.“ Durch das Wort und den Geist Gottes werden den Menschen die erhabenen, im Gesetz Gottes verkörperten Grundsätze der Gerechtigkeit erschlossen. Und da das Gesetz Gottes „heilig, recht und gut“ ist, ein Abbild der göttlichen Vollkommenheit, so folgt daraus, dass ein im Gehorsam gegen jenes Gesetz geformter Charakter auch heilig sein wird. Christus ist ein vollkommenes Beispiel eines solchen Charakters. Er sagt: „Gleichwie ich meines Vaters Gebote halte.“ „Ich tue allezeit, was ihm gefällt.“ (Johannes 15,10; 8,29) Die Nachfolger Christi sollen ihm gleich werden, sollen durch Gottes Gnade Charaktere entwickeln, die mit den Grundsätzen seines heiligen Gesetzes übereinstimmen. Nur so kann biblische Heiligung verstanden werden. Sie kann nur durch den Glauben an Christus, durch die Macht des innewohnenden Geistes Gottes erreicht werden.“ (Der große Kampf, S. 469) Und nun? Jetzt hast du mehr darüber verstanden was Heiligung bedeutet. Aber vielleicht fragst du dich nun: Wie kann ich nun ganz praktisch diese Veränderung erleben? Wie kann ich mit dem Heiligen Geist erfüllt sein? Wie kann meine Beziehung zu Jesus so tief werden, dass er in mir all das tun kann? Diese Fragen und noch viele mehr werden wir in den Themen von Modul 2 (Titel: Mit Jesus voran) besprechen. Seite 8 Modul 1 / Thema 13: Christus, unsere Gerechtigkeit (Teil 2) © Michael Dörnbrack Was ist dir bei diesem Thema wichtig geworden? Was hat Gott dir bewusst gemacht? Welche Entscheidung(en) möchtest du treffen? Was möchtest du Gott im Gebet sagen? Deine Aufgaben für dieses Thema 1. 2. 3. Bitte arbeite das Thema sorgfältig und unter Gebet durch, markiere die für dich wichtigsten Aussagen und trage deine Antworten in die Leerzeilen ein. Der Merkvers für dieses Thema steht in Johannes 17,17. Bitte schreibe ihn wortgenau auf ein neues Kärtchen und lernen ihn auswendig. Sprich in den nächsten Tagen mit jemandem über einen Punkt aus diesem Thema, der dich besonders angesprochen hat und zeige ihm, was du entdeckt hast! Seite 9