Begrüßung per Fauststoß stoppt Bakterien

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Krankenhaus- und Heimversorgung
Dr. Peter M. Schweikert-Wehner
Stiftsweg 17 53894 Mechernich
Begrüßung per Fauststoß stoppt Bakterien
Sich die Hände zu schütteln ist in unserem Kulturkreis wohl das weit verbreiteste
Begrüßungsritual. Dabei ist es längst nicht das hygienischste. So haben britische Forscher
ermittelt, dass beim Händeschütteln die meisten Bakterien übertragen werden. Um
Ansteckungen zu vermeiden, empfehlen sie, auf keimarme Grußformen umzusteigen.
Hygienischer als Händeschütteln war zum Beispiel ein schwungvolles Abklatschen nach dem
Motto "Gib mir fünf". Am allerbesten in Bezug auf die Menge an übertragenen Keimen schnitt
in ihren Versuchen jedoch eine Faust-gegen-Faust-Begrüßung ab, berichten die Forscher
von der Aberystwyth University im American Journal of Infection Control. "Wenn wir den
Fauststoß als Begrüßungsritual übernehmen würden, könnte dies die Übertragung von
infektiösen Krankheiten zwischen Personen verringern", sagt Dr. David Whithworth. Vorteile
sehen er und seine Kollegen insbesondere für die Begrüßung zwischen Ärzten und
Patienten im Klinikalltag, denn über die Hände von Krankenhauspersonal würden oft
schädliche Krankenhauskeime auf Patienten übertragen.
Für die Versuche hatten Testpersonen einen keimfreien Handschuh angezogen, in einen
Behälter mit Bakterien gesteckt und anschließend einer anderen Person mit keimfreien
Handschuhen die Hand geschüttelt, diese abgeklatscht oder mit der Faust dagegen
gestoßen. Im Vergleich zum Händeschütteln übertrug "Gib mir fünf" nur halb so viele
Bakterien, noch deutlich weniger waren es bei einem Fauststoß. Für alle drei
Begrüßungsformen galt: Je länger der Kontakt und je stärker, umso mehr Bakterien wurden
übertragen.
Am allerbesten wäre aus hygienischer Sicht nun natürlich gar kein Kontakt. Es sei jedoch
unwahrscheinlich, dass eine kontaktlose Begrüßung, zum Beispiel eine Verbeugung oder ein
Knicks, den Handschlag ersetzen könne. Dagegen würde ein Fauststoß den kulturellen
Erwartungen eines Hand-zu Hand-Kontakts durchaus genügen, glauben die Wissenschaftler.
30.09.2014
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