Predigtvorbereitung zu Epheser 4,1-6 am 17. Sonntag nach Trinitatis, Sonntag, 12.10.2014 Lesung: Epheser 4,1-6 THEMA: VOM GEHEIMNIS DER KIRCHE A. Lebt eurer Berufung würdig! B. Bewahrt die Einheit im GEIST! Zusammenfassung Hinführung Dem Autor des Epheserbriefs liegt die Einheit der Kirche am Herzen. Die Kirche erstreckt sich nach seiner Erkenntnis von den „Himmeln“ oben, wo CHRISTUS ist, als der Leib CHRISTI bis auf die Erde, den Lebensraum der Menschen. Der Mensch, der in sie aufgenommen ist, lebt zwar noch im Weltraum und ist den Mächten desselben ausgesetzt. Aber er hat die Möglichkeit gewonnen, den Kampf gegen diese Mächte aufzunehmen und zu bestehen. Der Epheser-Brief ist sehr wahrscheinlich von einem Schüler des Paulus verfasst, in dem das Erbe des Meisters mit ungewöhnlicher Kraft lebendig ist. Die erste Liebe der Kirche drohte zu erkalten. In der Zeit nach Paulus musste der Gedanke einer Universalkirche behauptet werde. Diese Universalkirche stellt die von GOTT gestiftete Einheit dar, schließt alle Gemeinden des Erdkreises zusammen und ist in allen Ortsgemeinden gegenwärtig. Auch in dieser Predigt geht es darum, die fremde Welt eines Predigtextes als eine begehbare und bewohnbare Welt anzubieten. A. Lebt eurer Berufung würdig! 4,1 So ermahne ich euch nun, Weniger mahnend, als eine Warnung raunend: Ich bitte, ich flehe um GOTTES Willen, ich ermutige, ich ermuntere euch ich, der Gefangene in dem HERRN, im Kyrios dass ihr der Berufung würdig lebt, lebt = wandelt, es geht um den Lebenswandel der Christen 1 Der „Wandel“ ist im Heilsgeschehen begründet und das Heilsgeschehen („in CHRISTUS“) kommt im Lebenswandel zur Wirkung. Die gesamte Ethik ist auf das Leben der Gemeinde bezogen. Es geht um unsere Lebensweise. Ein nicht gelebter Glaube bleibt leer. ES GEHT UM UNSER VERHALTEN: WÜRDIG DER BERUFUNG. mit der ihr berufen seid, „mit der ihr“ oder „durch die ihr“ es folgt eine Sammlung schöner Geschenke: 2 in aller Demut mit aller Demut… und Sanftmut, in Geduld. In Geduld = mit Langmut, Großmut, großer innerer Kraft und Haltung und Ausrichtung, entscheidender Wesenszug der Agape-LIEBE DER HEILIGE GEIST schenkt uns dreifachen Mut: Demut = Mut zum Dienen, Sanftmut = Mut zur Freundlichkeit, Langmut = Mut zur Geduld. Ertragt einer den andern in LIEBE einander Die Gemeinde ist kein anonymes Gebilde. Sie besteht aus konkreten Menschen, Geschwistern und braucht Regeln für das Zusammenleben. 2 Die Einheit der Kirche ist eine Aufgabe, die Demut, Sanftmut, Geduld und Liebe verlangt. Diese Lebenshaltungen führen in die Niedrigkeit des Dienens, die dem alten Äon verhasst ist. ======================================================================================= B. Bewahrt die Einheit im Geist ============================================================================ 3 und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im GEIST müht euch, zu bewahren Einigkeit = Einheit durch das Band des Friedens: es folgen sieben Zeichen der Einheit: der Gedanke der kirchlichen Einheit wird geradezu eingehämmert. Heute: In der Ökumene zwischen den Konfessionen, innerhalb der Landeskirche im Umgang mit den unterschiedlichen Frömmigkeitsprägungen, auf Gemeindebene in der Gemeinschaft der verschiedenen Gruppen und Kreise, Alterstufen und Milieus. Konfirmanden denken an Freundschaftsbändchen Der Sitz ist in der Taufkatechese 4 ein LEIB ein Leib = eine Kirche Ein Bild für die Einheit der Universalkirche. 3 Schon damals gab es Aufsplitterungstendenzen. Unsere Vorstellung vom menschliche Körper als einem Organismus versagt. Die Kirche ist der Leib CHRISTI. Ein Leib, den man sich nicht als plastisches Gebilde vorstellen kann. Begriff wurde aus mythischen Vorstellungen gewonnen. Der Urmensch und der Kosmos als sein Leib. CHRISTUS, das Haupt, versorgt den Leib. Die Kirche ist in CHRISTUS gestiftet und hat ihren Bestand Augenblick in IHM. Die Gläubigen befinden sich im Leib CHRISTI, im Bereich seiner Herrschaft und seine Schutzes. Die Einheit der Kirche wird erst am Ende der Zeiten zu ihrem Ziel kommen. Letztlich besteht sie in der Gemeinschaft aller Gläubigen weltweit und zu allen Zeiten. Leib CHRISTI ist räumlicher Ausdruck eines unbegrenzten Ereignisfeldes. – der irdische Resonanzbereich der verpflichtenden Gnade. und ein GEIST, Der jeden Die Verknüpfung von Leib und Geist bezeichnet die Ganzheit der kirchlichen Einheit. wie ihr auch berufen seid zu einer HOFFNUNG in einer Hoffnung eurer Berufung; aufgrund euerer Berufung. 5 ein HERR, ein GLAUBE, eine TAUFE; die Ethik wird aus der Taufe und dem Taufbekenntnis begründet. Durch die Taufe wird der Mensch eingegliedert in den CHRISTUS-Leib, in die Kirche. Die eine Taufe ist auf den HERRN ausgerichtet. Sie wird auf JESUS CHRISTUS vollzogen durch die Anrufung Seines Namens. Sie erfolgt in den einen Leib. Sie bewirkt die Aufnahme in die 4 Gemeinschaft mit CHRISTUS, die in der christlichen Gemeinde als Lebensgemeinschaft ihre konkrete geschichtliche Gestalt hat. Der Glaube ist in die Gemeinschaft der Glaubenden eingebunden, die CHRISTUS als ihren HERRN anrufen. Durch den HEILIGEN GEIST sind die Gläubigen bei der Taufe versiegelt worden für den Tag der Erlösung. Wasser traut.“ „“Wasser tut’s freilich nicht, sondern das Wort Gottes, das mit und bei dem Wasser ist, und der Glaube, der solchem Worte Gottes im Kleiner Katechismus, Martin Luther 6 ein GOTT und VATER aller, Grundbekenntnis Israels 5. Mose 6,4 DER da ist über allen und durch alle und in allen. Die Allgegenwart der Herrschaft GOTTES soll gepriesen werden. Zusammenfassung THEMA: VOM GEHEIMNIS DER KIRCHE A. Lebt eurer Berufung würdig! B. Bewahrt die Einheit im GEIST! Die Ortsgemeinde ist Kirche im vollen Sinn aber die eine Kirche weist über jede Ortskirche hinaus. Selbst die Landeskirche stellt noch nicht die ganze Kirche dar. Die ganze Kirche. Die Universalkirche, stellt die von GOTT gestiftete Einheit dar, schließt alle Gemeinden des Erdkreises zusammen und ist in allen Ortsgemeinden gegenwärtig. Wir suchen sie in unserer Zeit in der Gemeinschaft mit anderen Konfessionen neu, in versöhnter Verschiedenheit. Das hoffnungsvolle Zutrauen zum KYRIOS CHRISTUS.Ein Leib und ein Geist, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, das genügt zur wahren Einheit der Kirche – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Lebet geistliche Gemeinschaft in Gesang und Gebet. Amen. 5 6