65 Jahre aid

Werbung
Schlagzeilen des
Jahrzehntes
2010Deutschland
„Wutbürger“ ist Wort des Jahres
2011Fukushima
Der Supergau schockiert die Welt
Von EHEC bis Tierwohl
die 10er-Jahre
2012
Christian Wulf muss gehen
Der Rubikon ist überschritten
aid-Videoclips und Unterrichtsmaterial
Richtig zur Ruhe kommt die Landwirtschaft nie. Lebensmittelskandale wirken
sich meist direkt auf die Erzeuger aus. Die EHEC-Funde im Sommer 2011
führten dazu, dass der Verzehr von Obst und Gemüse drastisch zurückging,
weil zunächst Gurken in Verdacht standen, den Krankheitserreger zu verbreiten. Tonnenweise mussten Obst- und Gemüsebauern ihre Ernte vernichten.
Später stellte sich heraus, dass die Ursache für EHEC verunreinigte Bockshornkleesamen für die Keimlingszucht waren.
2013
2015
Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe 2014: 286.800
Die Milchquote wird abgeschafft
Seit 1. April 2015 gibt es keine Milchquote mehr. Die am 2. April 1984
vom EG-Ministerrat beschlossene Milchquote wurde abgeschafft. Sie war
damals eingeführt worden, weil die steigende Milcherzeugung zu immer
größeren Überschüssen, Milchseen und Butterbergen geführt hatte. Dieses
Konzept hat nicht das erbracht, was man sich versprochen hatte. Weder
Preisschwankungen auf der Erzeugerseite noch der Strukturwandel wurden
verhindert. Ab April 2015 spielt der globale Markt die entscheidende Rolle.
Preisschwankungen wird es auch künftig geben, sodass das Krisenmanagement für Milcherzeuger immer wichtiger wird.
Milch: © Okea - Fotolia.com
© goodluz - Fotolia.com
Und was haben wir damit zu tun? Der aid sensibilisiert mit Unterrichtsmaterial
wie „Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“ oder Videoclips auf Youtube
zum Thema Tierwohl und Urban Gardening.
Die Frauenquote ist da
Die Regel geht bis in die Spitzen
Die Öffentlichkeit schaut genauer auf die landwirtschaftlichen Erzeugungsmethoden. Stichwort: Tierwohl. Die Haltungsbedingungen von Geflügel,
Schweinen und Rindern werden kritisiert. Mehr Klasse statt Masse und weniger Fleischkonsum heißt die Devise für viele. Die Landwirtschaft reagiert mit
Tierwohlinitiativen und verbesserten Haltungsbedingungen, die Politik mit Antibiotikaminimierungsprogrammen und Gesetzgebungsverfahren. Schnäbelkürzen bei Legehennen, Schwänze kupieren bei Ferkeln oder Enthornen von
Kälbern sollen bald der Vergangenheit angehören. Entsprechende Initiativen
sind gestartet. Die Forschung läuft auf Hochtouren.
Zu schaffen macht der Landwirtschaft auch der Klimawandel – extreme
Wetterereignisse mit Trockenheit, Überschwemmungen oder Hagelschlag
machen es den Erzeugern nicht leicht. Und die wachsende Weltbevölkerung
will ernährt sein. In immer mehr Städten gibt es Urban Gardening-Initiativen,
und auf kleinster Ebene setzt ein Umdenken über die Herkunft unserer
Lebensmittel ein.
Diktator Kim Jong-un strahlt
Atomtest als Muskelspiel
Gericht des Jahrzehnts
In der Kantine seit 18 Jahren auf Platz 1.
Da ist sie wieder:
die Currywurst mit Pommes rotweiß.
2014 WM in Brasilien:
„Ein hoch auf uns!“
Deutschland holt sich den
vierten Stern vom Himmel
Die steigende mediale Aufmerksamkeit in Sachen Ernährung und Lebensmittel
erreicht ungeahnte Ausmaße. Und zwar überwiegend positive. Menschen in
Deutschland erfahren viel über ihr täglich Brot. Interessenvereinigungen und
Trends schießen wie Pilze aus dem Boden und nahezu alle Verbraucher wollen
zunehmend (und wünschenswerter Weise) wissen, woher ihr Essen kommt, wie
es entsteht, verarbeitet wird und was tatsächlich an Inhaltsstoffen drinsteckt.
Dazu gibt es viele Quellen, noch mehr Informationen und eine regelrechte Flut
an gutgemeinten Ratschlägen mit oft widersprüchlichen Inhalten. Entsprechend essenziell ist es für den aid, seine Aufgaben wahrzunehmen und klare
Botschaften in der Ernährungskommunikation zu senden. Dazu gehört zunehmend auch der Bereich Ernährungs- und Agrarbildung, der nun auch in der
Satzung des aid verankert ist. Zahlreiche Bildungsmedien zielgruppengerecht
zugeschnitten sind die Folge.
Hit des Jahres
Und neutrale und eindeutige Informationen kommen an. Seitens der Medien
wird der aid als verlässlicher und nicht einem Trend hinterherhechelnden und
unaufgeregten Partner angesehen. Das spiegelt sich in unzähligen Interviewund Kooperationsanfragen wider vom berliner Kurier über die dpa bis zum
WDR.
Mit gestiegenem Interesse, woher unsere Lebensmittel eigentlich kommen,
steigt auch die emotionale Bindung zum Essen im Allgemeinen. Vegan,
vegetarisch, glutenfrei, Paleo-Ernährung und so weiter sind die Stichworte,
die die Zeit prägen. Genauso aber auch kleinere und größere Skandale oder
Aufreger rund ums Essen. So ist der EHEC-Ausbruch von ganz persönlichen
Unsicherheiten bis zur Panik geprägt. Aber auch schlampige Verarbeitung oder
kriminelle Machenschaften werden aufgedeckt. Pferdehackfleisch in Lasagne
zum Beispiel verursacht enorme Aufmerksamkeit und sensibilisiert die Branche
und die Verbraucher.
2010
Waka Waka (This Time for Africa)
Shakira feat. Freshlyground
2011
On the Floor
Jennifer Lopez feat. Pitbull
2012
Tage wie diese
Die Toten Hosen
2013
Wake Me Up
Avicii
2014
Atemlos durch die Nacht
Helene Fischer
2015
Love Me like You Do
Ellie Goulding
Pro-Kopf-Verbrauch in kg / Jahr
2011 / 12
Kartoffeln
Getreide (Mehlwert)
Zucker
Gemüse
Frischobst
Milch
Eier (Stück)
Butter
Fleisch
65,2
96,5
32,0
95,7
68,6
83,5
217,0
6,0
87,0
© Fotowerk - Fotolia.com
Herunterladen