Predigt 26.April 2015 Evangelische-Gemeinschaft Heuchelheim (10:30 Uhr) und Biebertal (18:00 Uhr) Thema: Hast du dich in der Gewalt? Text: Jakobus 3,1-12 Einleitung Fragen zum Einstimmen auf das Predigtthema: Was macht eigentlich einen reifen Christen aus? Wer gehört dazu, wer nicht? Kennst du jemanden, den du als reifen Christen bezeichnen würdest (wenn ja, warum)? Was zeichnet diese Person aus? Würdest du dich selbst als reifen Christen bezeichnen? Was tust dafür, dass du im Christsein reifer wirst? Der Jakobusbrief hat viel zu sagen über das Thema reifes Christsein. Der Brief ist sehr praktisch und konkret. Er behandelt viele Themen, die mit reifem Christsein zu tun haben. Im ersten Kapitel geht es um Geduld in Prüfungen. Das zweite Kapitel handelt davon, dass wir das, was wir glauben, auch ausleben. Jakobus ermahnt uns: „Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen!“ (Jak 1,22). An anderen Stellen geht es um Diskriminierung, um Reichtümer, um die Macht des Gebets und darum, dass wir Frieden stiften sollen. Dieser Brief steckt voll kerniger und konkreter Themen. Wenn du mal den Eindruck haben solltest, dass dein Glaube zur Kopfsache wird, die nichts mit dem Leben zu tun hat, dann schlage den Jakobusbrief auf und lies darin – er steckt voller Anwendungen. Ein Bereich, der auch mit reifem Christsein zu tun hat und der von Jakobus angesprochen wird, ist unser Gebrauch der Zunge, unser Reden. Jakobus spricht das an verschiedenen Stellen an und hat im dritten Kapitel eine längere Abhandlung von 12 Versen darüber. Diese 12 Verse möchten wir uns genauer anschauen. Es ist nämlich nicht so, dass die Art und Weise, wie wir reden, Gott nicht interessiert. Im Gegenteil, Gott setzt einen hohen Maßstab an unsere Kommunikation! In Eph 4,29 heißt es: „Kein böses Wort darf über eure Lippen kommen. Vielmehr soll das, was ihr sagt, gut, angemessen und hilfreich sein; dann werden eure Worte denen, an die sie gerichtet sind, wohltun.“ (NGÜ) Erster Teil: Warnung wegen der Schwierigkeit mit der Zunge 1 Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wißt, daß wir ein schwereres Urteil empfangen werden! 2 Denn wir alle straucheln oft. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. Erklärung Jakobus spricht hier zuerst die Lehrer in den Gemeinden an (bzw. diejenigen, die es werden wollen) und erinnert sie an ihre Verantwortung. Wer sich in der Gemeinde an die Kanzel stellt und predigt, nimmt Einfluss auf das Glaubensleben der Gemeinde, das ist eine Riesenverantwortung. Jakobus schreibt sogar, dass die Lehrer ein schwereres Urteil empfangen werden. Und er warnt davor, solch ein Amt voreilig zu suchen, denn er ist sich bewusst, dass auch Lehrer – er schließt sich selbst mit ein („wir“) – oft straucheln, das heißt in diesem Bereich viele Sünden begehen. Wenn jemand es geschafft hat seine Zunge unter Kontrolle zu halten, dann hat er es wirklich geschafft, dann hat er 1 sich völlig im Griff. Ich glaube aber nicht, dass unser Abschnitt ausschließlich an Lehrer gerichtet ist. Sondern es geht hier um ein allgemeines Thema: Die Anfälligkeit unseres Redens für Sünde. Und weil Lehrer nun einmal regelmäßig reden und vor allem dadurch Einfluss nehmen auf die Gemeinde, werden sie hier besonders angesprochen. Aber nicht nur! Anwendung Wir dürfen und müssen das auch auf uns beziehen. Wenn Jakobus sagt, dass wir alle anfällig für Sünde im Bereich des Redens sind, dann können wir das auch auf uns anwenden. Die Frage ist: Sind wird uns des Problems bewusst? Sehen wir das Problem bei uns oder haben wir hier einen blinden Fleck? Haben wir ein Bewusstsein dafür, dass Gott auch einen Maßstab für unser Reden hat? Ist uns bewusst, dass wir in diesem Bereich immer wieder versagen? Oder ist das Sündigen durch falsches Reden eine akzeptierte Sünde in unseren Familien und in der Gemeinde? Wann hast du dich das letzte Mal bei jemandem für das, was du Ungutes gesagt hast, entschuldigt? Wem hier aus der letzten Zeit kein Beispiel einfällt, steht in der Gefahr, in diesem Bereich einen blinden Fleck zu haben. „Denn wir alle straucheln oft.“ sagt Gottes Wort – es kann nur sein, dass wir es nicht mehr merken. Veranschaulichung Persönliches Zeugnis über eine Zeit, in der mir mein Problem mit der Zunge bewusst geworden ist. Ich war nicht sensibilisiert für den Einfluss meiner Worte. In einem Jahr in der Bibelschule, mit intensiver Gemeinschaft, habe ich gemerkt, dass ich mit meinen Worten oft Ungutes bewirke (habe z. B. Leute mit meinen Sprüchen genervt oder verletzt). Erklärung Es geht dabei nicht um Perfektion („Wir alle straucheln oft.“). Es geht hier nicht darum, dass wir vor lauter Angst, etwas Falsches zu sagen den Mund gar nicht mehr aufmachen. Wir werden es nicht schaffen vollkommen zu sein, das gilt hier wie für andere Bereiche unseres geistlichen Lebens auch. Aber auch, wenn wir zu Lebzeiten nicht vollkommen sein werden, sollen wir danach suchen so zu leben und zu reden, wie es Gott gefällt. Zweiter Teil: Die Macht der Zunge 3 Wenn wir aber den Pferden die Zäume in die Mäuler legen, damit sie uns gehorchen, lenken wir auch ihren ganzen Leib. Veranschaulichung Die Macht unserer Zunge vergleicht Jakobus mit dem Zaum, den man Pferden anlegt um sie zu führen und zu lenken. Wie der Zaum die Richtung des Pferdes bestimmt, so bestimmt die Zunge das Schicksal des Menschen. Christen, die in der Lage sind, ihre Zunge unter Kontrolle zu haben, sind potentiell dazu in der Lage auch ihr sonstiges Leben auf Gott wohlgefällige Weise zu führen. Bei Menschen, die ihre Zunge nicht beherrschen, ist es jedoch wahrscheinlich, dass der Rest des Leibes auch unkontrolliert und undiszipliniert ist. Bild: Gezügeltes Pferd versus ein Pferd beim Rodeo. Welches Bild passt besser zu dir und deiner Zunge? 4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will. 2 Veranschaulichung Im vierten Vers geht es immernoch um die Macht unserer Worte, hier wird sie nochmal anders veranschaulicht. Die Betonung liegt diesmal auf dem Größenverhältnis. Sehr große Schiffe werden durch so etwas Kleines wir ein Steuerruder gelenkt. So etwas Kleines wie das Steuerruder bestimmt die Richtung des ganzen Schiffes. Ein interessantes Bild für die Macht der Zunge, oder? So ein kleines Körperteil wie die Zunge lenkt den ganzen Menschen. Interessant ist bei diesem Bild, dass es einen Steuermann gibt, der wiederum das Steuerruder in der Hand hat. Das heißt die Zunge ist nicht sich selbst überlassen und wir sind nicht einfach ein passives Opfer von dem, was die Zunge anrichtet. Nein, wir sind selbst der Steuermann, wir behalten die Verantwortung für das, was wir reden. „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund.“ (aus Matt 12,34). Wir lenken die Zunge durch das, was unser Herz regiert (s. u.). Anwendung In beiden Bildern, dem Bild vom Zaum beim Pferd und dem Bild vom kleinen Steuerruder beim großen Schiff, wird deutlich: Unsere Zunge, so klein sie auch ist, rühmt sich großer Taten. Sie hat Einfluss. Worte haben Macht. Und das kann zum Positiven und zum Negativen verwendet werden. Worte können ermutigen oder niederschmettern. Übung: Jeder überlegt sich ein Beispiel von Worten, die ihn in den letzten Tagen ermutigt haben und erzählt davon seinem Sitznachbarn. Ich hoffe, wir gebrauchen unsere Worte oft auf diese Weise. In der Realität zeigt es sich aber, dass wir unsere Zunge nicht nur zum Guten gebrauchen. In den nächsten Versen zeigt uns Jakobus, dass in der Macht der Zunge auch eine große Kraft zu zerstören steckt! Dritter Teil: Boshaftigkeit der Zunge 5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an! 6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern, als diejenige, die den ganzen Leib befleckt und den Lauf des Daseins entzündet und von der Hölle entzündet wird. 7 Denn jede Art, sowohl der wilden Tiere als auch der Vögel, sowohl der kriechenden als auch der Seetiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Art; 8 die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. Erklärung Hier wird die Sprache des Jakobus ganz schön radikal. Jakobus zeigt, wie böse die Zunge sein kann und, dass wir sie nicht unter Kontrolle bringen können. Sein negatives Urteil über die Zunge begründet er auf dreifache Weise: Der erste Grund: die Zunge befleckt den ganzen Leib Unser Reden ist anfällig für Sünde und mit dieser Sünde schadet sich nicht nur die Zunge selbst, sondern Sünde betrifft den ganzen Menschen. “Was aber aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen.” (Matt 15,18) Wir schaden somit nicht nur anderen Menschen, sondern auch uns selbst, wenn wir mit 3 unseren Worten sündigen. Der zweite Grund: „und den Lauf des Daseins entzündet“ Dieser kleine Abschnitt ist etwas schwierig zu übersetzen und zu verstehen. Möglicherweise meint er damit, dass dieses Problem uns unser ganzes Leben, den ganzen Lebenslauf hindurch, anhaftet. Die Zunge befleckt nicht nur die ganze Person, sondern sie macht uns das ganze Leben lang zu schaffen. Der dritte Grund: „und von der Hölle entzündet wird.“ Die fürchterliche, zerstörerische Kraft der Zunge kommt aus der Hölle. Sie instrumentalisiert die Zunge, um Böses anzurichten. Satan gibt der Zunge ihr destruktives Potential. Veranschaulichung Dieses zerstörerische Potential der Zunge vergleicht Jakobus mit einem kleinen Feuer, das in Windeseile zum Waldbrand wird. In den Nachrichten wurde das kürzlich wieder aus Sibirien berichtet. Am Anfang waren es wahrscheinlich nur ein paar Bauern, die trockenes Gras verbrannt haben. Aber auf einmal hatten die Bauern das Feuer nicht mehr im Griff und schnell hatte das Feuer die ganze Region im Griff. Ich konnte keine ganz aktuellen Nachrichten mehr finden, aber die letzten Nachrichten, die ich darüber gelesen habe, sagen, dass Tausende Hilfskräfte vergeblich versuchten das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Menschen sind ums Leben gekommen durch das Feuer, Hunderte wurden verletzt und Tausende haben ihre Heimat verloren. Das Feuer breitete sich auf dutzende Quadratkilometer aus und war scheinbar sogar auf Satellitenaufnahmen aus dem All erkennbar. Eine ernste Situation. Angefangen hat es mit ein paar Bauern, die ein kleines Feuerchen gemacht haben. So ist es auch mit der zerstörerischen Macht unserer Worte. Einmal ausgesprochen, können wir unsere Worte nicht mehr zurücknehmen. Und manchmal sind die Auswirkungen verheerend. Anwendung Um welche Worte geht es hier? Manchmal gebrauchen wir unsere Worte ganz bewusst zum Bösen. Wenn wir lügen, üble Nachrede betrieben, Gerüchte verbreiten oder über andere lästern. Oft ist es aber auch unbewusst. Unüberlegte, lieblose Worte, die andere verletzen. Klatsch und Tratsch, unüberlegtes Plappern, sinnloses Gerede (siehe Sprüche 10,19: „Bei vielen Worten bleibt Treubruch nicht aus, wer aber seine Lippen zügelt, handelt klug.”); stolzes Angeben und Prahlen (siehe Sprüche 18,12: „Vor dem Sturz will das Herz des Mannes hoch hinaus, aber der Ehre geht Demut voraus.); andere beleidigen, Kraftausdrücke, schamloses Vokabular, bis hin zur Gotteslästerung. Die Liste ließe sich fortsetzen. Wenn wir so viel Schlechtes mit unseren Worten anrichten können, brauchen wir einen Filter, der das Ungute heraus siebt. Ich empfehle uns allen drei Siebe, die jedes Wort, was unseren Mund verlassen möchte, erst passieren muss: Das erste Sieb: Das zweite Sieb: Das dritte Sieb: Ist das, was ich sagen will, wahr? Nützt es dem anderen, ist es hilfreich für den, zu dem ich rede? Kommt das, was ich sagen möchte, aus einer Motivation der Liebe? 4 Vierter Teil: „Doppelzüngigkeit“ der Zunge 9 Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind. 10 Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein! 11 Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervor? 12 Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen ? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. Erklärung Hier erreicht der Text den Höhepunkt. Wir haben gesehen: Die Zunge ist nicht zu bändigen. Sie hat eine ungeheure Macht. Wir gebrauchen sie oft zum Bösen. Und jetzt sehen wir, was das große Paradox an der Sache ist: mit der selben Zunge loben wir Gott. Das ist absurd! Den Herrn und Vater preisen gehört zu den besten Dingen, die wir mit unserer Zunge tun können. Das gefällt Gott. Das ist gut. Aber wir verfluchen mit der selben Zunge den Menschen. Den Menschen, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist. Das macht die Sache besonders schlimm. Wenn wir jemanden verfluchen, verfluchen wir jemanden, der nach dem Bild Gottes geschaffen worden ist. Damit wenden wir uns eigentlich gegen Gott selbst. Das ist das große Paradox unserer Zunge: Wir loben Gott mit ihr und wir reden so viel Böses. Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Das geht nicht! Veranschaulichung Jakobus gebraucht hier das Bild der Quelle. Aus einer Quelle kann doch nicht das Süße und das Bittere herauskommen! In Jak 1,26 hat Jakobus gesagt: „Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist vergeblich.” Wir haben ein Problem! Anwendung Lasst uns am Ende noch auf einige Worte von Jesus aus dem Matthäusevangelium hören. Jesus sagt: „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.” (aus Matt 12,34); und: „Was aber aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen; diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, […]” (aus Matt 15,18-20). Der erste Schritt ist es, dass wir weise werden und uns in Bezug auf unsere Worte besser im Griff haben. Das eigentliche Problem liegt aber eine Ebene tiefer. Jesus sagt, diese ganzen bösen Dinge, die aus unserem Mund herauskommen, kommen eigentlich aus unserem Herzen. Das Herz bezeichnet im Neuen Testament hauptsächlich unser Wesen, den Kern unserer Person, das Zentrum des Lebens. Im Herzen denken und planen wir, hier gründet unser Wille, hier werden Entscheidungen getroffen. Wenn die Bibel vom Herz spricht, meint sie die tiefste Wurzel unseres Handelns, von hier aus wird alles kontrolliert und bestimmt. Und Gottes Wort sagt, dass unsere bösen Worte vom Herzen her kommen. 5 Wenn ich ungeduldig reagiere, dann liegt das nicht an der Person, mit der ich zu tun haben, sondern an der Ungeduld in meinem Herzen. Wenn ich zornig bin, liegt das nicht an dem Unvermögen der Person, über die ich mich ärgere, sondern an an dem Zorn in meinem Herzen. Wenn da kein Zorn wäre, würde ich nicht zornig reagieren! Wenn ich prahle, ist die Wurzel wahrscheinlich der Stolz in meinem Herzen. Wenn ich meiner Frau hinterher brülle, liegt es nicht an ihr, sondern an der Boshaftigkeit meines Herzens. „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.“ (Matt 12,35) Wir brauchen nicht nur Kontrolle über unsere Worte. Sondern wir brauchen unseren Herrn Jesus Christus, der für unsere Sünden ans Kreuz gegangen ist und der alleine die Macht hat unsere Herzen zu verändern. Jesus muss unsere Herzen verändern. Unsere Ungeduld zu Geduld werden lassen. Unseren Zorn und Hass zu Liebe und Annahme usw. Das können wir nicht aus eigener Kraft tun! Wenn ich schlecht über jemanden geredet habe, bete ich nicht nur um Vergebung für meine Worte, sondern auch für das eigentliche Problem, um Vergebung für die Lieblosigkeit in meinem Herzen. Wir brauchen Jesu Vergebung und Veränderung. Wir müssen immer wieder aufrichtig zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten, dann kann er unsere Herzen Stück für Stück verändern und erneuern. Das ist ein lebenslanger Prozess. Wir bekennen unsere Schuld. Wir erkennen aufrichtig an, was die Sünde ist, auch die Sünde in unserem Herzen. Dann verändert er uns und vergibt uns: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ (1.Joh 1,9) Auf diese Weise lernen wir unsere Worte in den Griff zu bekommen. Wenn wir aufrichtig bekennen, und nicht die Schuld auf andere schieben, wird Jesus auch unsere Herzen verändern. Sodass wir mit der Zeit immer mehr unsere Worte zum Guten gebrauchen können. Indem wir Wahrheit reden. Indem wir Dinge sagen, die für andere hilfreich sind. Und indem wir dies aus einer Motivation der Liebe tun. Wenn Gott unsere Herzen verändert, dann können wir lernen, mit dem kleinen Steuerruder das große Schiff in die richtige Richtung zu lenken. Schlusswort „Ihr wißt doch, meine geliebten Brüder: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn!” (Jak 1,19) Christopher Hahn 6