Uralte Meteorite: Frühes Sonnensystem hatte Mini-Planeten - SPIEGEL ... 1 of 4 http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,587699,00.html Schlagzeilen | TV-Programm | RSS | Newsletter | Mobil | Dienste | Startseite | VIDEO ENGLISH EINESTAGES FORUM SPIEGEL WISSEN DER SPIEGEL Suche WISSENSCHAFT NACHRICHTEN Wetter | ABO SHOP Home | Politik | Wirtschaft | Panorama | Sport | Kultur | Netzwelt | Wissenschaft | UniSPIEGEL | SchulSPIEGEL | Reise | Auto Nachrichten > Wissenschaft > Weltall Login Registrierung 10/31/2008 1:30 PM Uralte Meteorite: Frühes Sonnensystem hatte Mini-Planeten - SPIEGEL ... 2 of 4 31.10.2008 http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,587699,00.html Drucken | Senden | Bookmark | Feedback | Merken Schrift: URALTE METEORITE Frühes Sonnensystem hatte Mini-Planeten In der Urwolke aus der das Sonnensystem vor 4,6 Milliarden Jahren entstand, flogen schon richtige Mini-Planeten herum, glauben Forscher. Und sie hatten auch ein Magnetfeld wie die heutige Erde. Knapp 4,6 Milliarden Jahre vor unserer Zeit: Eine gigantische Staubwolke befindet sich da, wo heute Merkur, Venus, Erde Mars und die restlichen Planeten ihre Bahnen ziehen. Das Sonnensystem ist im Begriff aus der Urwolke zu entstehen. Kleinere Brocken, Planetesimale genannt, klumpen sich zu größeren zusammen und formen die Planeten. Foto: Cook/Gemini Observatory Planetenforscher um Benjamin Weiss vom MIT Planetary Lab im US-Bundesstaat Massachusetts glauben: Die Planetesimale, die in dieser Urwolke herumschwirrten, waren womöglich schon selbst knapp 160 Kilometer große MiniaturAusgaben unserer heutigen Planeten - mit einem Gesteinsmantel und einem flüssigen metallischen Kern. Im Wissenschaftsmagazin "Science" berichten die Wissenschaftler von Untersuchungen uralter Meteorite, Angrite genannt. Diese 4,564 Milliarden Jahre alten Himmelskörper sind äußerst selten und magnetisch und müssen aufgrund ihres hohen Alters von diesen Planetenvorläufern stammen. "Der Magnetismus in Meteoriten war lange Zeit ein großes Rätsel", sagte Weiss. Nun glaubt er, es gelöst zu haben: Die Angriten, so Weiss, sind Zeugnisse der einstigen Mini-Planeten, die selbst ein Magnetfeld hatten. Denn nach ihrer Entstehung schmolzen die Planetesimale vollständig. Dabei trennten sich schwere und leichte Bestandteile: Leichteres Gestein floss an die Oberfläche und formte einen Mantel. Schweres eisenreiches Material sammelte sich im Kern, begann zu rotieren und wurde so zu einem Dynamo. In den Angriten sei der einstige Magnetismus der Planeten-Vorläufer quasi eingefroren worden, als ihr Mutterkörper erkaltete, glauben Weiss und seine Kollegen. Mini-Planet mit Mantel und Kern In den Angriten sehen die Planetenforscher daher wichtige Zeugnisse, die die bisherigen Theorien zur Planetenentstehung über den Haufen werfen könnten. Bislang hatten Wissenschaftler nämlich angenommen, dass die Planeten-Vorläufer aus homogenem, felsigen Material bestanden. "Nun wird uns klar, dass die Bausteine der Planeten von heute selbst Mini-Planeten waren - mit Mantel und Kern", sagte Weiss. Die Planetenvorläufer prallten dann gegeneinander, um die großen Planeten zu formen. Die Theorie der Mini-Planeten mit Magnetismus könnte unser Verständnis der Prozesse in den Frühzeiten der Planeten beeinflussen, so Weiss. Zudem könnte man daraus auch Aussagen über die Verteilung verschiedener Mineralien im Mantel und dem Kern der heutigen Erde ableiten. MEHR ÜBER... Vor allem erstaunt Weiss, wie schnell sich damals alles zugetragen 10/31/2008 1:30 PM