Fettarme Ernährung - Praxis Dr. J.E. Mueller Seite 1 von 2 Fettarme Ernährung Fest steht, meine Speckrollen sind zu viel - und zu dick! Also hungern! Hungern? Da war doch wieder mal eine Diät. Mit Entsetzen denke ich an die kommenden Tage: Säfte trinken oder Berge von nur einer Sorte essen (man kennt das ja: nur Reis, nur Fleisch, Trennkost oder so!), oder Kalorien zählen! Ich hasse es!! Ich will normal leben, alles genießen können - und trotzdem abnehmen. Geht das? Es geht! Ich mache mir klar, was ich will, und das ist: Fett weg. Also, Fett weg bei mir, das heißt auch, Fett weg in dem, was ich esse. So einfach ist das. Ich erinnere mich, da gibt es Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße in den Nahrungsmitteln. Was war noch mal was? Kohlenhydrate sind u.a. alle Zucker (Saccharose, Lactose, Fructose, Glucose) und Stärkeprodukte (wie z.B. Dextrose, Maltose), also alle Stoffe, die in der lateinischen Bezeichnung die Endung "-ose" haben. Eiweißstoffe nennt man auch Proteine, z.B. im Fleisch, in Milchprodukten, natürlich im Eiklar, aber auch in der Sojabohne enthalten. Fett enthalten alle Produkte, die Öle, Schmalz, Fettsäuren, Cholesterin enthalten. Eins muss ich wissen: Will ich nicht zunehmen, dann darf ich z z als Frau nicht mehr als 60-70 g Fett am Tag, als Mann nicht mehr als 80 g Fett am Tag essen. Will ich abnehmen, bleibe ich einfach unter dieser Grenze, je nachdem, wie ich will bzw. wie schnell ich abnehmen möchte. Aber wie war das denn mit den kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Zucker, Nudeln usw., machen die nicht auch dick? Man las doch so häufig: Wird hiervon zuviel gegessen, wird es in Fett umgewandelt und im Körper gespeichert. - Man las es, ja tatsächlich, doch diese Lehrmeinung ist mittlererweile umgekippt; eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen (und die Realität) zeigen, dass Fett zwar als Fett im Körper gespeichert wird, wenn man mehr Fett isst, als der Körper braucht, - größere Mengen an Kohlenhydraten werden jedoch vom Körper vermehrt "verbrannt", d.h. in Energie umgesetzt. Was heißt das denn für mich? Das heißt: alle Nahrungsmittel, die (fast nur) aus Kohlenhydraten und Eiweißstoffen bestehen, kann ich nach Belieben essen. Um abzunehmen, brauche ich nur den Fettanteil in meiner Nahrung zu verringern (siehe oben),und auch noch so, dass ich das, was ich an Fett weniger esse, beliebig durch ein "Mehr" an Kohlenhydraten "auffüllen" bzw. ergänzen kann. Ich mache mir einmal diese Produkte, die vorwiegend oder ausschließlich Kohlenhydrate enthalten, klar und achte auch auf die Angaben der Nährstoffzusammensetzung, die auf Fertigprodukten stehen: (Fast) keine Fette enthalten z.B.: z z z z z z z z z z z alle Brote und Brötchen (außer Croissants!!) alle Nudelsorten, besonders die ohne Eier hergestellt wurden Reis Kartoffeln und Kartoffelgerichte wie Klöße, Kartoffelbrei (natürlich ohne Butter zubereitet) Grieß, Graupen und andere Getreideprodukte alle Gemüsesorten (außer Avocados!, Oliven! und Sojabohnen!) und damit auch eingelegtes Gemüse wie Gurken, Zwiebeln u.a. alle Obstsorten (außer Nüssen) Marmeladen, Gelees, Honig alle Zuckerprodukte und damit alle Gerichte, die aus diesen Produkten zusammengesetzt sind, z.B. an Süßspeisen Rote Grütze, Wackelpeter, Obstsalate, Fruchtsoßen Tomatenketchup, Senf, Sojasoße und sonstige Würzsoßen, gekörnte Brühen wie Rindfleischbrühe, file://\\Compi\C\Buero_Pkreativ\Internetseiten\Muellbadf%20folder\Muellbadf\Temp... 29.11.2003 Fettarme Ernährung - Praxis Dr. J.E. Mueller z Seite 2 von 2 Gemüsebrühe usw. alle Getränke bis auf Milch, Eierlikör und Fertiggetränke, denen schon Sahne oder Milch zugefügt wurde Ich muß also wissen, wieviel Gramm Fett die Nahrungsmittel jeweils enthalten. Das hängt natürlich einmal vom Nahrungsmittel selbst ab (z.B. Butter ist Fett - und nur Fett), aber auch von der Menge des Nahrungsmittels, das ich essen will. Also: alle Nahrungsmittel, die fast nur aus Kohlenhydraten und Eiweißstoffen bestehen, brauche ich so gut wie gar nicht zu berücksichtigen (Beispiele siehe oben, gleich mehr davon). Nahrungsmittel, die Fette enthalten, sehe ich mir genauer an. Dazu zählen: z z z z z z z z Fleisch Fisch Wurst und Schinken Milch und Milchprodukte, Käse Kuchen und Gebäck Süßspeisen und Süßigkeiten Eier, Soßen reine Fette. Meistens berechnet man den Fettgehalt von 100g eines Nahrungsmittels. Ich helfe mir also, wenn ich in den nächsten Tagen einfach mal das, was ich essen möchte, auf eine Küchenwaage lege, um kennenzulernen, wieviel die Dinge wiegen (und vielleicht die Mengen etwas verändere). Wie schwer ist eine Scheibe Wurst, Schinken oder Käse, die ich mir üblicherweise auf mein Brot oder Brötchen lege? Wieviel Gramm wiegt ein Stück Kuchen oder ein Stück Schokolade, das ich gern mal esse? Wieviel Butter oder Margarine streiche ich eigentlich gewöhnlich aufs Brot? Und wieviel wiegt ein Hähnchenbein oder ein Stück Camembert, das ich essen möchte? Wenn ich das weiß, weiß ich auch, wieviel Fett ich gleichzeitig esse, denn in modernen Tabellen über Nahrungsmittel ist jeweils pro Nahrungsmittel der Fettanteil in Gramm von meistens 100 g dieses Nahrungsmittels angegeben. file://\\Compi\C\Buero_Pkreativ\Internetseiten\Muellbadf%20folder\Muellbadf\Temp... 29.11.2003