Wenn es im Schweinestall hustet

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Suisseporcs Information 10/2013
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Silke Bruhn, BVET Bern
Wenn es im Schweinestall
hustet
Das ganze Jahr über kann es im Schweinestall husten. Tritt Husten auf, sollte
dieser dem Schweinegesundheitsdienst (SGD) gemeldet werden. Auch wenn
der Husten eine harmlose Ursache haben und nach ein paar Tagen von selbst
verschwinden kann, sind Hustenmeldungen bei Schweinen wichtig.
Grippe (Influenza)
Letztmals führte 2009 eine neue Variante
des Grippevirus Influenza A(H1N1)pdm09,
damals auch «Schweinegrippe» genannt,
zu einer Grippe-Pandemie. Um derartige
Veränderungen von Grippeviren frühzeitig
erkennen zu können, ist es wichtig, die in
der Schweizer Schweinepopulation zirkulierenden Grippeviren sowie deren Übertragung zwischen Tier und Mensch im
Auge zu behalten. Bereits seit 2001 führen
das Bundesamt für Veterinärwesen und
das Bundesamt für Gesundheit daher eine
Überwachung von Grippeviren bei Schweinen und Menschen mit Kontakt zu Schweinen durch.
Schweinehaltende melden dem SGD,
wenn es in ihrem Schweinestall hustet. Bei
ca. einem Viertel dieser Betriebe werden
hustende Schweine mittels Nasentupfer
kostenlos beprobt. Wegen der Übertragung
zwischen Mensch und Tier stehen Betriebe
im Fokus, wo zeitgleich mit den Schweinen
oder kurz danach auch Personen mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt sind, die
mit Schweinen Kontakt hatten. Aktuell erkrankte Personen beproben sich mittels
Nasentupfer selbst. Werden auf demselben
Betrieb sowohl bei Schweinen als auch
bei Personen Grippeviren nachgewiesen,
können mögliche Übertragungswege sowie genetische Veränderungen der Viren
erkannt werden. Die Kosten für Probenahme und -analyse sind über das Projekt
abgedeckt. Dem Schweinehaltenden entstehen keine Kosten. Bei den hustenden
Schweinen wurden seit Ende 2009 bei gut
der Hälfte (137 von 247) der beprobten Betriebe Grippeviren nachgewiesen, vor allem
in den Winterquartalen (Abb. 1). Bislang
gehörten alle typisierten Influenzaviren zum
Subtyp A (H1N1).
Das im Jahr 2009 pandemische Grippevirus Influenza A(H1N1)pdm09 wurde in
Schweizer Schweinen erstmals 2011 nachgewiesen. Von den grippesymptomatischen
Hustenmeldungen und beprobte Betriebe pro Quartal seit 2009
Cas de toux annoncés et exploitations échantillonnées, par trimestre
Anzahl Betriebe beprobt
Nombre d’expl. échantillonnées
Anzahl Betriebe Grippeviren positiv
Nombre d’expl. positives
Anzahl / Nombre
Anzahl Hustenmeldungen
Nombre de cas de toux
Jahr/Quartal / Année/trimestre
Personen in den Betrieben mit hustenden
Schweinen wurde bei einem Fünftel (7
der 33 beprobten Personen) Grippeviren
nachgewiesen. In 6 dieser 7 Fälle waren
auch Schweine grippekrank. In allen Fällen
stimmte das Virusgenom, das bei Personen
nachgewiesen wurde, mit demjenigen, das
bei den Schweinen desselben Betriebes isoliert wurde, überein. Diese Ergebnisse bestätigen, dass Grippeviren zwischen Mensch
und Schwein ausgetauscht werden.
Die Ergebnisse aus dieser Überwachung
werden jährlich unter www.bvet.admin.ch
> Themen > Tiergesundheit > Übersicht
Tierkrankheiten > Schwein veröffentlicht.
Früherkennung
Frühzeitiges Erkennen von Tiergesundheitsproblemen ermöglicht ein rasches und gezieltes Handeln und fördert so die Tiergesundheit. Früherkennung ist ein zentrales
Anliegen in der Tiergesundheitsstrategie
Schweiz 2010+. Werden gesundheitsbezogene Daten (z.B. Hustenmeldungen)
laufend erfasst, lässt sich ein Bild der Normalsituation gewinnen. In Bezug auf die
gesamte Schweinepopulation trägt also
jede Hustenmeldung zur Kenntnis bei, in
welcher Jahreszeit wie häufig Husten in
Schweinebetrieben gewöhnlich vorkommt.
Wird plötzlich gehäuft Husten gemeldet,
kann dies ein erster Hinweis auf ein Tiergesundheitsproblem sein, wie das Auftauchen
von neuen oder das Wiederaufflackern von
alten Krankheiten (z.B. Enzootische Pneumonie (EP)). Je früher solche Veränderungen festgestellt werden, desto schneller
können geeignete Massnahmen ergriffen
werden. So kann ein möglicher wirtschaftlicher Schaden so gering wie möglich gehalten werden. Gefahren rechtzeitig wahrzunehmen zahlt sich daher aus. Dies gilt
insbesondere, wenn die Krankheitsanzeichen auf eine hochansteckende Krankheit
hindeuten, wo sehr hohe wirtschaftliche
Verluste drohen. Frühes Erkennen und
schnelles Handeln sind hier entscheidend.
Es gilt, eine solche Tierseuche schnellst
möglich einzudämmen und eine weitere
Ausbreitung zu verhindern. Eine Einschleppung auch von hochansteckenden Krank-
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heiten in die Länder der Europäischen Union
und die Schweiz können nicht ausgeschlossen werden. Derzeit zirkuliert zum Beispiel
ein hochvirulentes ASP-Virus in den transkaukasischen Ländern und der Russischen
Föderation. Einige Ausbrüche von ASP in
Weissrussland fanden nur wenige Kilometer von der EU-Aussengrenze statt.
Enzoootische Pneumonie (EP)
Die Enzootische Pneumonie (EP) kommt
nach wie vor trotz Sanierungsprogramm
vor, auch wenn sie selten geworden ist. In
den letzten drei Jahren wurden jährlich zwischen 5 und 15 Fälle im Tierseuchenmeldesystem InfoSM erfasst. Gerade bei EP ist es
zentral, möglichst rasch eine sichere Diagnose zu erhalten und Massnahmen zur
gezielten Bekämpfung einleiten zu können.
Hat ein Tierhalter eine Epidemie-Versicherung abgeschlossen, kann zudem eine rechtzeitige Meldung von Krankheitsanzeichen
(z.B. Husten) wichtig werden, damit die
Versicherung den möglichen Verlust durch
Krankheiten auch entschädigt.
Die aktuell gemeldeten EP-Fälle können
jederzeit im Tierseuchenmeldesystem unter
www.infosm.bvet.admin.ch abgefragt werden. ❚
Si des tous surviennent, elles doivent être
signalées au SSP. La déclaration des toux
est importante également lorsque la toux
a une origine bénigne et disparaît d’elle –
même après quelques jours.
Grippe (Influenza)
La dernière fois, en 2009, une nouvelle
variante du virus de la grippe Influenza
A(H1N1)pdm09, alors également appelée
«grippe porcine» a déclenché une pandémie de grippe. Afin de pouvoir reconnaître
ce type de mutation des virus de la grippe,
il est important de suivre de près les virus
de la grippe circulant chez la population
porcine suisse ainsi que leur transmission
de l’animal à l’homme.
Les détenteurs de porcs signalent au SSP
lorsque surviennent des toux à la porcherie.
Chez env. un quart de ces exploitations, des
échantillonnages gratuits à l’aide d’écouvillons nasaux sont organisés chez les porcs
atteints de toux. Du fait de la transmission
entre l’homme et l’animal, l’attention est
portée sur les exploitations où en même
temps que les porcs, ou juste après, des personnes qui avaient des contacts avec les
porcs sont tombées malades avec des symptômes grippaux. Les personnes malades
actuellement prélèvent elles-mêmes des
échantillons avec des écouvillons nasaux.
Si la présence de virus de la grippe est constatée dans la même exploitation tant chez
des porcs que chez des humains, les voies
de transmission possibles ainsi que les modifications des virus peuvent être établies.
Les coûts engendrés par les prises d’échantillon et les analyses sont couverts par le
projet.
Le virus de la grippe pandémique de
l’année 2009 Influenza A(H1N1)pdm09
a été pour la première fois mis en évidence
sur des porcs suisses en 2011. Parmi les
personnes présentant des symptômes grippaux dans les exploitations à porcs présentant des toux, les virus de la grippe ont été
mis en évidence chez un cinquième (7
des 33 personnes testées). Dans 6 de ces 7
cas, les porcs également avaient la grippe.
Les résultats sous:
www.ovf.admin.ch > Thèmes > Santé animale > Maladie en un clin d’œil > Maladie
des porcs.
Diagnostic précoce
Le dépistage précoce de problèmes sanitaires animaux permet une action rapide et
renforce ainsi la santé animale. Si des toux
sont soudain plus souvent signalées, cela
peut être une première indication de problèmes de santé animale comme l’apparition de nouvelles maladies ou une nouvelle
poussée d’anciennes maladies (p.ex. pneumonie enzootique (PE)). Plus tôt ce type de
modifications est décelé, plus rapidement
des mesures adaptées peuvent être prises.
Des introductions également de maladies
hautement contagieuses dans les pays de
l’Union Européenne et en Suisse ne peuvent
pas être exclues. Il circule actuellement par
exemple un virus PPA hautement virulent
dans les pays transcaucasiens et en Fédération de Russie.
La pneumonie enzootique (PE)
La pneumonie enzootique (PE) est encore
et toujours présente malgré le programme
d’assainissement même si elle se fait plus
rare. Justement pour la PE, il est central
d’obtenir si possible rapidement un diagnostic sûr et de pouvoir déclencher rapidement
des mesures pour la lutte ciblée.
Le système d’information sur les annonces des cas d’épizooties peut être à
tout moment consulté pour connaître les
cas de PE signalés actuellement sous
www.infosm.bvet.admin.ch ❙
PRODUKTION / PRODUCTION
Toux à la porcherie
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