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Horses & Muscles
Muskelaufbau durch Fütterung – wie geht das?
Muskeln einfach anfüttern! Mit gleich bleibendem (mässigem) Training durch einen
Futterzusatz das Muskelkleid zum Expandieren bringen!
Produkte, die solche Leistungen versprechen gibt es. Aber können diese Versprechen auch
wirklich gehalten werden?
Es klingt so simpel: einfach Produkt A, B oder C aus der Tasche ziehen und zum Futter geben
und schon wachsen die Muskeln. Profis wissen, dass so etwas nicht funktioniert. Ohne
Training – keine Muskeln. Warum das so ist, und was Zusatzfuttermittel wirklich tun können,
erläutert dieser Artikel.
Muskulatur – wozu?
Muskeln bewegen nicht nur den Körper, sie schützen und stabilisieren ihn auch. Muskeln
können die Energie, die z. B. aus Stößen und Schlägen resultiert, auffangen – und
verhindern, dass Knochen brechen. Muskeln polstern Strukturen ab, verhindern
Druckstellen, z. B beim Liegen. Auch ohne aktive Tätigkeit halten Muskeln – neben Sehnen
und Bändern – den Körper zusammen und geben ihm seine Form.
Wie genau bewegen Muskeln einen Körper?
Muskeln können sich aktiv nur in eine Richtung bewegen – d.h. sie ziehen sich zusammen.
Ihr Ursprung und ihr Ansatz bestimmen dabei, welches Gelenk in welcher Weise bewegt
wird. Der Bizeps eines Menschen z. B. beugt das Ellbogengelenk, wenn er sich
zusammenzieht. Beim Strecken des Armes wird der gegenüber liegende Muskel aktiv und
der Bizeps entspannt sich.
Warum wachsen Muskeln? Warum schwinden sie?
Das Muskelgewebe ist eine lebendige Struktur. Sie besteht aus Zellen, die versorgt werden
müssen. Ohne Sauerstoff und Energie können die Zellen nicht überleben. Muskelzellen sind
in ihrer Anzahl von Geburt an festgelegt. D. h. ein Muskel wächst nicht, in dem er mehr
Zellen bildet, sondern, indem die einzelnen Zellen wachsen. Er schwindet, indem Zellen
schrumpfen. Allerdings können Zellen auch absterben und dann ganz verschwinden. Derart
geschädigtes Muskelgewebe ist nie mehr ersetzbar.
Wann genau wächst also ein Muskel?
Muskelzellen brauchen ein Signal, um sich zu vergrößern. Bleibt dieses Signal aus, gibt es für
die Zelle keinen Anlass, zu wachsen. Dieser Anlass ist abhängig von der Aufgabe, die der
Muskel zu erfüllen hat. Unser Körper ist ein dynamisches System, d. h. er kann sich auf
verschiedene Anforderungen einstellen. Dazu braucht er aber einen Anreiz. Dieser Anreiz
besteht darin, dass der Muskel arbeitet. Und zwar bis an seine bisherige Leistungsgrenze,
bzw. sogar ein kleines Stück darüber hinaus. Erst dann wächst die Muskelzelle, um die an sie
gestellten Anforderungen zu erfüllen. Vorher – also ohne den entsprechenden Reiz – verleibt
der Muskel in der bestehenden Kondition oder baut sogar ab.
Allerdings ist die Muskulatur nur in genetisch vorgegebenen Maßen veränderbar. Es ist nicht
möglich, über das genetische Programm hinaus Muskeln aufzubauen. Nur innerhalb des
festgelegten Habitus des Organismus können durch Belastungsanreize Muskeln angeregt
werden, sich zu vergrößern.
Das geschieht tatsächlich über eine Überlastung. Ohne diesen „Überreiz“ sieht der Körper ga
keine Veranlassung dazu, an seinem Status irgendetwas zu verändern. Warum auch? Klappt
doch alles. Erst, wenn der Körper über die derzeitige Belastungsgrenze hinaus gefordert ist,
wachsen Muskeln. Denn belasten wir den Körper auf diese Weise, entstehen
Mikroverletzungen im Gewebe – der Muskel wird tatsächlich leicht geschädigt. Über die
Nerven wird dem Körper signalisiert: Achtung! Schaden! Dringend reparieren und dringend
verstärken! – Erst jetzt wird das Wachstumsprogramm des Muskels aktiv, um den Körper zu
schützen und bei weiteren Belastungen keine größeren Zerstörungen hinnehmen zu müssen.
.
Den Reiz zum diesem Wachstum müssen wir durch Training setzen. Nun wird jedoch nur der
Muskel bzw. die Muskelgruppe angesprochen, die auch für das Training gebraucht wird.
Andere Muskeln, die nicht gereizt werden, wachsen nicht. Irgendwelche Bewegung über die
Belastungsgrenze hinaus ist also keineswegs zielführend. Es wächst nur, was auch gebraucht
wird.
Muskulatur muss unterhalten werden.
Mutter Natur verschwendet nichts. Ein Organismus ist darauf ausgelegt, nur so viel Energie
zu verbrauchen, wie wirklich notwenig ist. Er wird alles unternehmen, um einen Zustand
minimalen Verbrauchs zu erreichen. Nun sind Muskeln jedoch – im Gegensatz zu
Fettgewebe oder anderen Gewebearten – echte Energieverschwender. Der Muskel soll nur
dann Energie verbrauchen, wenn er auch wirklich in der gebotenen Weise notwendig aktiv
ist. D. h. hat er eine Funktion, wird er mit Energie versorgt. Verliert er seine Funktion, wird
seine Versorgung eingedämmt. Wird eine Muskelstruktur über einen längeren Zeitraum (4 –
6 Wochen) nicht in der Form gebraucht, in der sie angelegt ist, wird sie zurück gebildet. Das
spart Energie, die in die Erhaltung der anderen, essentiellen Körperfunktionen gesteckt
werden kann.
Geschieht das, schrumpft der Muskel. Man sieht, wie ein Pferd „zusammen fällt“. Aus Sicht
der Natur ist das begrüßenswert, denn weniger Masse braucht auch weniger Energie und d.
h.: weniger Futter. Damit können bei schlechten Nahrungsverhältnissen mehr Pferde auf
dem gleichen Areal überleben und den Fortbestand der Art sichern. Aber auch bei gutem
Nahrungsangebot schaltet der Körper jeden überflüssigen Energieverbraucher ab. Wird der
Muskel nicht gefordert, dann wird überschüssige Energie aus der Nahrung als Fett – als
Energiereserve für schlechte Zeiten eingelagert.
Das ist ein arterhaltendes Programm der Evolution, das nicht zu umgehen ist.
Darum funktioniert es auch nicht, durch gesteigerte Futtergabe Muskulatur zu erhalten oder
gar aufzubauen.
Leider sieht das Auge des Menschen das nicht immer. Denn wird das Fett eingelagert, so
sieht das Pferd in der Tat runder und kräftiger aus – obwohl es das nicht ist. Fett lagert sich –
nicht wie ein Muskel, der nur dort gebildet wird, wo auch trainiert wird – überall im Körper
ein.
Es entsteht der Trugschluss, das Pferd sei schön gleichmäßig trainiert und verfüge über eine
funktionale propere Muskulatur. Der Reiter betrügt sich selbst.
Tatsächlich ist es so, dass Übergewicht auch Leistung kostet. Nur 5 % Übergewicht kosten
auch 5 % mehr mögliche Leistung. Der Körper muss mehr leisten ohne dabei defacto
leistungsfähiger zu werden. Übergewicht verhindert Leistung. Zudem wird der Stoffwechsel
belastet sowie Strukturen des Pferdes wie z. B. Gelenke, die gar nicht geschaffen wurden,
dieses Übergewicht zu bewegen. Fett kaschiert optische Mängel. Aber leider keine
funktionalen.
Was aber tun die auf dem Markt erhältlichen Produkte zum Muskelaufbau?
Gute Frage. Muskeln aufbauen sicher nicht. Denn wäre dies so, bräuchte man weder FitnessStudios noch Training. In den Werbebotschaften dieser Produkte fällt oft das Wort
„essentielle Aminosäuren“. Es wird signalisiert, dass man zum Muskelaufbau unbedingt
essentielle Aminosäuren benötigt. Grundsätzlich ist das richtig. Allerdings: Aminosäuren
sind nichts weiter als die Bausteine der Proteine, also der Eiweiße. Protein ist nun aber nicht
unbedingt eine Substanz von der Pferde zu wenig bekommen. Vielmehr ist das ganze
Gegenteil der Fall. Weidehaltung, siliertes Pferdefutter, Getreide und andere Futtermittel
führen dem Pferd in der Regel mehr Eiweiß zu als ihm gut tut. Ein Überschuss an Protein
muss stoffwechselpflichtig, hier besonders in Bezug auf Leber und Niere wieder abgebaut
und ausgeschieden werden.
Und das bedeutet: Eiweiß-Überschuss behindert die Leistungsentfaltung und damit die
positive Entwicklung. Was also soll man mit zusätzlichen Aminosäuren im Futter?
Ebenso oft werden zum Muskelaufbau Algenprodukte mit dem Bezug zu Aminosäuren
angeboten. Diese Produkte sind unglaublich teuer. Allerdings wird in Mikrodosen
verabreicht und geglaubt, dass diese dann zu einer Explosion der Muskulatur führt.
Laboranalysen haben ergeben, dass so eine Tagesdosis über kaum mehr „essentielle
Aminosäuren“ verfügt als 300 Gramm Hafer oder 500 Gramm gutes Heu.
In dem Augenblick, in dem wir anfangen unser Pferd zu trainieren beginnen wir auch, auf
Grund des höheren Energiebedarfes mehr Futter zu verabreichen. Nun sind aber in allen
Futtermitteln außer in Fetten Proteine und damit Aminosäuren enthalten. Folglich steigt
auch die Menge der verabreichten Proteine und Aminosäuren. – Der Protein- und
Aminosäurenbedarf wird also schon über die Menge des Futters geregelt. Zusätzliche
Produkte sind völlig überflüssig.
Ebenfalls immer wieder im Gespräch: Alfalfa und Reiskeimöl für den Muskelaufbau.
Alfalfa ist extrem proteinhaltig. Wie wir bereits festgestellt haben, behindert ein Überschuss
an Protein jedoch eher den Stoffwechsel und damit die Entwicklung der Muskulatur.
.
Reiskeimöl oder Gamma Oryzanol wird eine anabole Wirkung und damit eine Steigerung der
Testosteronproduktion unterstellt. Allerdings sind die Mengen, die man dem Pferd
verabreichen müsste so groß und die zu erwartende Wirkung so klein, dass nicht einmal die
FEI es für nötig empfindet, es als Doping der Klasse A zu bezeichnen. Es ist gemäß des
Regelwerkes der FEI ein Medikationsverstoß der Klasse B - also minder schwer.
Minderschwer bedeutet, es ist kaum eine leistungssteigernde Wirkung zu erwarten.
Und wenn die FEI das nun trotz wirklich spitzfindiger Kontrollen so empfindet oder die
Wirkung so gering einstuft? Warum wollen sie es dann verfüttern?
Wie also ernährt sich der Muskel sinnvoll?
Schauen wir uns mal diese kleine Graphik hier an. Wir sehen hier eine Darstellung eines
Schnittes durch die Muskulatur.
Die kleinen schwarzen Linien sind Blutgefäße. Über diese Blutgefäße werden die Nährstoffe
in die Muskulatur transportiert. Weiterhin dienen sie dazu, Sauerstoff in den Muskel und
Soffwechselabfälle aus dem Muskel zu transportieren. Ein arbeitender Muskel benötigt
Sauerstoff. Muskelzellen sterben sehr schnell ab, wenn sie nicht mit Sauerstoff versorgt
werden!
Schnitt A ist ein Muskel der wenig trainiert ist und hat einen geringeren Sauerstoffbedarf
und ist mit weniger Blutgefäßen durchwachsen.
Schnitt B ist ein Muskel der am Beginn des Trainings steht. Mit dem Training wird der Bedarf
an Sauerstoff größer und durch den Mangel an Sauerstoff ergeht auch hier wieder ein Signal
oder ein Reiz der dafür sorgt, dass sich die Blutgefäße vergrößern und vervielfältigen. Sie
fangen an zu wachsen. Damit können mehr Nährstoffe und mehr Sauerstoff in den Muskel
transportiert werden, der Muskel kann härter belastet werden und gleichzeitig können auch
mehr Stoffwechselabfälle abtransportiert werden. Die Voraussetzungen zum Wachstum sind
geschaffen.
Unter dem Mikroskop sieht das Ganze dann so aus:
Hier erkennen wir genau das „Hauptgefäß“ welches entlang der Muskelfaser verläuft und die
kleinen Verästelungen.
Wird der Muskel in dieser Phase konstant mit Protein überfüttert, verfettet er. Fett lagert
sich nicht nur an Organen oder in Bauchfalten an, sondern tatsächlich auch am Muskel
Ein Muskel der so aussieht (das ist kein Pferd), sieht unter dem Fell zwar schön rund aus,
verfügt aber keineswegs über das optisch suggerierte Leistungsniveau. Und gesund ist er so
natürlich auch nicht.
Wenn ein Muskel so aussieht, sind wir dem Ziel ein Stück näher.
Das Bild oben wird wohl ein „runderes“ Pferd und damit den Trugschluss einer vollen
Muskulatur ergeben, eindeutig überlegen aber ist der Muskel darunter. Übrigens ein
Rückenmuskel - wenn auch Rind.
Wenn Sie Ihr Pferd also wirklich professionell und nachhaltig aufbauen wollen, so gibt es nur
den Weg des richtigen Trainings und den der ausgewogenen Ernährung. „Muskelzusätze“ in
Form von Wundermitteln funktionieren nicht.
Optimieren sie den Stoffwechsel, damit der Muskel ausreichend ernährt und versorgt
werden kann. Damit er reibungslos in seiner Funktion unterstützt wird.
Und wie macht man das nun?
In erster Linie gehört zu einem optimal ablaufenden Stoffwechsel die Versorgung mit einem
vernünftigen Mineralfutter. Das ist die Basis für den gesunden Stoffwechsel. (Siehe dazu
auch unter
http://www.freetrainingsystems.com/cms_joomla_fts/index.php?option=com_content&vie
w=article&id=80&Itemid=53&lang=de
„Mineralfutter – überflüssig oder essentiell?“)
Will man darüber hinaus aktiv werden, kann man das Milieu für den Leistungsaufbau über
die Erhöhung der Regenerationsfähigkeit des gesamten Organismus positiv gestalten.
Hier kann Ihnen unser Cell Boost hervorragende Dienste leisten. Cell Boost unterstützt nicht
nur die Zellreplikation generell, es erleichtert auch die Reparatur von Muskelzellen, die nicht
replizierbar sind. Es trägt wesentlich zu einer stabileren Allgemeinverfassung des Pferdes
bei.
Damit unterstützen wir das Erreichen unserer Ziele durch eine Prozessoptimierung und nicht
durch eine Überfütterung.
Die im Cell Boost enthaltenen freien, konzentrierten und gereinigten Nucleotide erfüllen
essentielle Aufgaben im Bereich der DNA und RNA und somit in Bezug auf die Zellreplikation
und damit auch Regeneration. Nährstoffe werden besser verwertet und umgesetzt,
körpereigenen Synthesen wirkungsvoll unterstützt und der Stoffwechsel entlastet.
Dann klappt es auch hier mit:
Bild: Peter Schramm www.pferdefotos-einmal-anders.com
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