Effektive Tacrolimustherapie mit optimierter

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PRESSEINFORMATION
Launch von Envarsus®
Effektive Tacrolimustherapie mit optimierter Pharmakokinetik
Berlin, 31. Oktober 2014 – Der Calcineurin-Inhibitor (CNI) Tacrolimus gehört zu den
Schlüsselsubstanzen bei der Immunsuppression nach einer Organtransplantation. Für den
Therapieerfolg sind eine optimale Adhärenz der Patienten und ein stabiles pharmakokinetisches
Profil des eingesetzten Medikaments essentiell. Diese Voraussetzungen erfüllt das kürzlich
zugelassene Tacrolimus-Präparat Envarsus®. Die innovative MeltDose®-Technologie ermöglicht
eine nur einmal tägliche Einnahme sowie eine gleichmäßige Wirkstoff-Konzentration innerhalb
des optimalen therapeutischen Bereichs.
„Neue Medikamente, die die Therapieoptionen bei der Immunsuppression nach einer
Organtransplantation erweitern, sind dringend notwendig“, betonte Professor Dr. Klemens Budde, Leiter
des klinischen Transplantationsprogramms an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Seit Juli dieses
Jahres ist Envarsus® für die Prophylaxe der Transplantatabstoßung bei erwachsenen Nieren- oder
Lebertransplantatempfängern sowie für die Behandlung der Transplantatabstoßung bei Therapieresistenz
gegenüber anderen Immunsuppressiva zugelassen. Nach Budde habe das neue Tacrolimus-Medikament
das Potenzial, durch ein vereinfachtes Therapieregime und ein stabiles Blutspiegelprofil die Adhärenz zu
erhöhen und das Risiko akuter Abstoßungsreaktionen zu verringern.
Denn die bei Envarsus® eingesetzte MeltDose®-Technologie erhöht die orale Bioverfügbarkeit von
Tacrolimus, indem die Wirkstoff-Partikel auf die geringstmögliche Größe reduziert werden. Dadurch wird
eine Resorption im Gastrointestinaltrakt über 24 Stunden erreicht. Es ergibt sich ein gegenüber dem
konventionellen Tacrolimus-Präparat flacheres und stabileres Blutspiegelprofil, das durch signifikant
niedrigere Wirkstoff-Fluktuationen charakterisiert ist1.
Therapeutische Wirkspiegel: früh erreicht, konstant, bei einmal täglicher Gabe
In zwei klinischen Phase-III-Studien wurde Envarsus® bei de-novo Nierentransplantierten und bei
Nierentransplantieren in der Erhaltungstherapie geprüft. Demnach ist die einmal tägliche Gabe von
Envarsus® der Therapie mit zweimal täglich Tacrolimus (Prograf®) nicht unterlegen. In der aktuell
publizierten, doppelblinden, randomisierten Phase-III-Studie mit 543 de novo Nierentransplantatempfängern2 betrug nach zwölf Monaten das Therapieversagen in der Envarsus®-Gruppe 18,3 % und in
der Vergleichsgruppe 19,6 %. Dabei bestanden keine signifikanten Unterschiede in der Wirksamkeit oder
bei unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen. Nach der ersten Dosis hatten bereits 36,6 % der
Patienten in der Envarsus®-Gruppe die Ziel-Talspiegel zwischen 6 bis 11 ng/ml gegenüber 18,5 % in der
Prograf®-Gruppe erreicht. Diese Beobachtung kommt der Leitlinie der KDIGO (Kidney Disease: Improving
Global Outcomes)3 entgegen, die ein möglichst frühes Erreichen der therapeutischen Blutspiegel durch
einen CNI zur Prävention einer akuten Abstoßungsreaktion empfiehlt. Die kumulative Wirkstoffdosis über
die gesamte Studienperiode war mit Envarsus® um 14 % geringer als mit der zweimal täglichen
Tacrolimus-Gabe.
Eine Auswertung nach 24 Monaten4 zeigte eine vergleichbare Effektivität der beiden TacrolimusPräparate, jedoch eine numerisch geringere Quote an Therapieversagen mit Envarsus® (23,1 % versus
27,3 %). Die Nierenfunktion war über diesen Zeitraum vergleichbar stabil. Die täglich notwendige
Dosierung lag nach 24 Monaten um 25 % niedriger als bei der Therapie mit Prograf®.
Zudem können stabile Nierentransplantatempfänger sicher von Prograf® auf Envarsus® umgestellt
werden, wie eine weitere Studie mit 326 Patienten zeigte. Dabei erlaubt die größere Bioverfügbarkeit des
neuen Medikaments eine um 30 % geringere tägliche Gesamtdosis (1). Budde fasst zusammen, dass
durch Envarsus® eine effektive Tacrolimustherapie mit optimiertem pharmakokinetischem Profil und eine
vereinfachte Medikamenteneinstellung durch weniger Dosisanpassungen möglich sei.
Organspende: Situation in Deutschland
Vor dem Hintergrund eines Organmangels in Deutschland sei es umso wichtiger, dass transplantierten
Patienten durch eine optimale Therapie ein langfristiger Organerhalt ermöglicht werden kann, sagte
Dr. Martin Nitschke, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Denn über 7.600
Patienten stehen in Deutschland nach Beginn der Dialyse auf der Warteliste für eine
Nierentransplantation; über 3.000 warten bereits über fünf Jahre auf ein Organ 5. Die Lage ist prekär, seit
dem Jahr 2010 hat die Anzahl der Spender um 33 % abgenommen (ohne Lebendspender, vorläufige
Zahl für 2014).
Spenderorgane würden dringend benötigt, betonte auch Professor Johann Pratschke, CharitéUniversitätsmedizin Berlin. So betrug der Bedarf an Spenderlebern im Jahr 2011 in Deutschland 2.064;
transplantiert wurden jedoch nur 1.015 Organe. Gegenwärtig versterben etwa 25 % der
Lebertransplantierten innerhalb eines Jahres nach der Transplantation. Dies liege nach Pratschke unter
anderem daran, dass immer kränkere Patienten immer kränkere Organe bekommen.
Umso wichtiger ist es daher, dass die transplantierten Organe langanhaltend geschützt werden. Hierbei
haben neue immunsuppressive Medikamente einen besonderen Stellenwert.
Packungsgrößen und PZN
0,75 mg Retardtabletten
30 Stück [Klinikpackung]
PZN: 10526708
1 mg Retardtabletten
30 Stück [Klinikpackung]
PZN: 10526714
4 mg Retardtabletten
30 Stück [Klinikpackung]
PZN: 10526720
Quelle: Presse-Symposium der Chiesi GmbH: „Envarsus® - effektive Tacrolimustherapie mit optimiertem
PK-Profil“, 31. Oktober 2014, Berlin
Gaber AO et al., Transplantation 2013; 96(2); 191-197
Budde K et al., American Journal of Transplantation 2014; doi: 10.1111/ajt.12955
3 KDIGO Transplant Work Group. Am J Transplant 2009; 9(Suppl 3): S1-S157
4 Rostaing L., WTC 2014, Poster und Abstract #2160
5 www.dso.de
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2
Chiesi Special Care
Der Bereich Special Care steht für das Commitment von Chiesi im Bereich seltener Erkrankungen und
forschungsintensiver Indikationen zur Verbesserung der Patientenversorgung. Dies wird deutlich durch
Produkte aus der eigenen Forschung, z. B. einem synthetischen Surfactant in der Neonatologie, sowie
durch Akquisitionen, wie z.B. des ersten inhalativen Alpha-1-Antitrypsins zur Behandlung von
Lungenemphysemen und einer Stammzelltherapie zur Behandlung von Cornea Verletzungen. Envarsus ®
ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Chiesi und Veloxis.
Kontakt:
Bastian Makenthun
Manger Unternehmenskommunikation
CHIESI GmbH
Gasstraße 6 - 22761 Hamburg
Tel. 040 89724-2222 – Fax 040 89724-112
Email: [email protected]
Dr. Michael Bonk
Medical Writer
Eickhoff Kommunikation
Probsteigasse 15, 50670 Köln
Tel. 0221 995951-10 – Fax 0221 995951-99
Email: [email protected]
Basisinformation
Envarsus® 0,75 mg Retardtabletten, Envarsus® 1,0 mg Retardtabletten, Envarsus® 4,0 mg Retardtabletten. Wirkstoff: Tacrolimus. Zus.:
Jede Retardtablette enthält 0,75 mg/1,0 mg/4,0 mg Tacrolimus (als Monohydrat), sonst. Best.: Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol
6000, Poloxamer 188, Magnesiumstearat, Weinsäure (E334), Butylhydroxytoluol (E321), Dimeticon 350. Anw.: Prophylaxe der
Transplantatabstoßung b. erwachsenen Nieren- od. Lebertransplantatempfängern. Behandlung der Transplantatabstoßung, die sich gegenüber
anderen Immunsuppressiva als therapieresistent erweist, b. erwachsenen Patienten. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen einen d.
Bestandteile u. sonstige Makrolide. Nebenw.: Schwerwiegende Nebenw. einschließl. allergische u. anaphylaktische Reakt. können auftreten.
Über gutartige u. bösartige Tumoren wurde nach Behandlung mit Envarsus berichtet. Sehr häufig: erhöhte Blutzuckerspiegel, Diabetes mellitus,
erhöhte Kaliumkonz. im Blut, Schlafstörungen, Zittern, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, anormale Leberfunktionstests, Durchfall, Übelkeit,
Nierenbeschwerden. Häufig: geringere Anzahl v. Blutkörperchen, erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen, Veränd. der Anzahl roter
Blutkörperchen, verringerte Konz. v. Magnesium, Phosphat, Kalium, Calcium od. Natrium im Blut, Flüssigkeitsüberlastung, erhöhte Harnsäure- od.
Fettspiegel im Blut, verringerter Appetit, erhöhte Blutsäurewerte, andere Veränderungen der Blutsalze, Angsterscheinungen, Verwirrtheit u.
Desorientiertheit, Depression, Stimmungsschwankungen, Alpträume, Halluzinationen, psychiatrische Erkrankungen, Krampfanfälle,
Bewusstseinsstörungen, Kribbeln u. Taubheitsgefühl (manchmal schmerzhaft) in Händen u. Füßen, Schwindelgefühle, Schreibstörungen,
Erkrankungen des Nervensystems, verschwommenes Sehen, verstärkte Lichtempfindlichkeit, Augenerkrankungen, Ohrensausen, verringerte
Durchblutung d. Herzgefäße, beschleunigte Herzfrequenz, Blutungen, teilweiser od. vollständiger Verschluss v. Blutgefäßen, herabgesetzter
Blutdruck, Kurzatmigkeit, Veränderungen des Lungengewebes, Flüssigkeitsansammlung um die Lunge, Rachenentzündungen, Husten,
grippeartige Symptome, Magenprobleme wie Entzündung od. Geschwüre in Verb. mit Bauchschmerzen od. Durchfall, Magenblutung, Entzündung
od. Geschwür im Mund, Flüssigkeitsansammlung im Bauch, Erbrechen, Bauchschmerz, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Darmgase,
Blähungen, weiche Stühle, Erkrankungen d. Gallenwege, Gelbfärbung d. Haut infolge v. Lebererkrankungen, Schädigung des Lebergewebes u.
Leberentzündungen, Juckreiz, Ausschlag, Haarausfall, Akne, verstärktes Schwitzen, Gelenkschmerzen, Schmerzen in Gliedmaßen u. Rücken,
Muskelkrämpfe, beeinträchtigte Nierenfunktion, verringerte Harnbildung, eingeschränktes od. schmerzhaftes Harnlassen, allg. Schwäche, Fieber,
Flüssigkeitsansammlung im Körper, Schmerzen u. Beschwerden, erhöhte Blutspiegel d. alkalischen Phosphatase, Gewichtszunahme, gestörtes
Temperaturempfinden, unzureichende Funktion des transplantierten Organs. Gelegentlich: Veränderungen d. Blutgerinnung, Verringerung d.
Anzahl aller Blutkörperchen, Dehydrierung, Unfähigkeit zu urinieren, auffällige Ergebnisse in Blutuntersuchungen: verringerte Eiweiß- od.
Zuckerwerte, erhöhte Phosphatspiegel, Erhöhung d. Lactatdehydrogenasekonz., Koma, Hirnblutungen, Schlaganfall, Lähmung,
Gehirnerkrankungen, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme, Linsentrübung, vermindertes Hörvermögen, unregelmäßiger Herzschlag,
Herzstillstand, verminderte Herzleistung, Herzmuskelerkrankungen, Herzmuskelvergrößerung, starkes Herzklopfen, abnormales EKG, abnormale
Herz- u. Pulsfrequenz, Blutgerinnsel in Arm- od. Beinvene, Schock, Atembeschwerden, Erkrankungen d. Atemwege, Asthma, Darmverschluss,
erhöhte Blutamylasewerte, Rückfluss des Mageninhalts in den Rachen, verlangsamte Magenentleerung, Hautentzündungen, brennendes Gefühl
unter Sonneneinwirkung, Gelenkerkrankungen, Menstruationsschmerz u. abnorme Regelblutungen, Multiorganversagen, grippeartige Erkrankung,
erhöhte Empfindlichkeit gegen Wärme u. Kälte, Druckgefühl auf der Brust, Zittrigkeit od. Krankheitsgefühl, Gewichtsverlust. Selten: geringfügige
Blutungen in Ihrer Haut durch Blutgerinnsel, erhöhte Muskelsteifigkeit, Blindheit, Taubheit, Flüssigkeitsansammlung um das Herz, akute
Atemlosigkeit, Zystenbildung in der Bauchspeicheldrüse, Durchblutungsstörungen in d. Leber, schwere Erkrankung mit Blasenbildung (Haut,
Mund, Augen, Geschlechtsorgane), verstärkter Haarwuchs, Durst, Stürzen, Beklemmung im Brustbereich, verringerte Beweglichkeit, Geschwüre.
Sehr selten: Muskelschwäche, abnorme Befunde b. Ultraschalluntersuchungen des Herzens, Leberversagen, schmerzhaftes Harnlassen mit Blut
im Urin, Zunahme des Fettgewebes. Häufigkeit nicht bekannt: Fälle v. Erythroblastopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie.
Verschreibungspflichtig. Stand: August 2014. Chiesi GmbH, Hamburg
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