WA S S E R I W Ä R M E I L U F T I S T R O M Liebe Leserinnen und Leser, angeregt von einem sehr informativen Beitrag in der Publikation STERN, haben wir uns entschlossen, für Sie einige wichtige Regeln rund ums umweltbewusste Heizen zusammenzustellen. Die vielen Informationen sollen Ihnen helfen, die Heizkosten zu senken. Denn oft heizen wir nutzlos über die notwendige Wärme hinaus. Neben dem richtigen Heizverhalten spielt natürlich die richtige Heizanlage eine besondere Rolle. Auch die Dämmung Ihrer Wohnung oder des Hauses kann den Energieverbrauch negativ beeinflussen. Mit den nachfolgenden Tipps bieten wir Ihnen unabhängig von der Energie-Effizienz Ihres Wohnraumes die Möglichkeit, Ihre Heizkosten zu senken. Die Heizung macht immer noch den größten Anteil am Energieverbrauch der Haushalte aus. Sprechen Sie uns an, wenn Sie die Ursachen für einen zu hohen Verbrauch interessieren und Sie was dagegen tun möchten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Dipl. Ing. Bernd Gipser RICHTIG HEIZEN, ENERGIE UND KOSTEN SPAREN. FB AU 10 Tipps rund ums Heizen Schlafzimmer: Küche: Wohnräume: im Bad: 16 bis 18 Grad 18 bis 20 Grad 20 bis max. 22 Grad 24 Grad Mit den heute üblichen Thermostatventilen können Sie diese Ideal-Werte über die fünfstellige Skala manuell einstellen. Stufe 3 entspricht in der Regel einer Temperatur von 20 Grad. Als Faust-Regel gilt: Mit jedem Grad Celsius bei der Raumtemperatur-Reduzierung können Sie eine Energie-Einsparung von rund sechs Prozent erzielen. 2. Wie erziele ich ein gutes Raumklima? Wärme ist nicht gleich Wärme. Je nachdem, wie sie entsteht, empfinden wir sie als mehr oder weniger angenehm. Bei einem herkömmlichen System – also mit Heizkörpern (z.B. Radiatoren) werden die Räume durch Luftzirkulation erwärmt. Diese Konvektionswärme bewegt sich im Luftstrom vom Heizkörper nach oben und zieht kalte Luft in Bodennähe nach. Wenn die Luft abgekühlt ist, strömt diese wieder zur Wärmequelle zurück. Der Kreis beginnt neu. Dabei wird Staub aufgewirbelt, der vor allem Allergikern zu schaffen machen kann. Bei der Strahlungswärme ist es anders. Sie wird von der Wärmequelle – etwa einem Kachelofen, einer Wand- oder Fußbodenheizung – in Form von elektromagnetischen Wellen abgegeben. Diese Wärme empfinden wir viel behaglicher, da im Gegensatz zur Konvektionswärme die Raumluft nicht so stark bewegt und kein Staub aufgewirbelt wird. ionen ormat nf ante I ss Intere 1. Welche Temperaturen sind in der Wohnung ideal? Bei den Raumtemperaturen können Sie von folgenden optimalen Werten ausgehen: EW R AH EN ! für Sie 3. Was tun bei trockener Heizungsluft? Unser Gefühl für die Feuchtigkeit der Luft ist weit weniger ausgeprägt als unser Temperaturempfinden. Sind Sie sicher, dass die Luft in Ihren Räumen tatsächlich zu trocken ist? Am besten messen Sie mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit. Wenn sie bei Temperaturen von 19 bis 22 Grad zwischen 35 und 60 Prozent liegt, dann ist alles in Ordnung. An extrem kalten Wintertagen kann es vorkommen, dass die Luftfeuchtigkeit tiefer sinkt. Das liegt aber dann an der kalten Außenluft und nicht unbedingt an der trockenen Heizungsluft. Lüften Sie an kalten Tagen etwas weniger, da beim Lüften die feuchte Luft aus den Wohnräumen gesogen wird. Denn kalte Luft nimmt viel Feuchtigkeit auf, wenn sie trocken ist und Wäsche zum Beispiel trocknet sogar bei Minustemperaturen. Normalerweise wird durch Waschen, Duschen, Kochen oder durch Zimmerpflanzen genug Feuchtigkeit in Ihren Räumen produziert. Ein Luftbefeuchter ist eigentlich überflüssig. Dieser müsste nur bei einer Luftfeuchtigkeit unter 25 Prozent eingesetzt werden und ist in jedem Elektro- oder Baumarkt zu bekommen. Weitaus problematischer ist Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent. 4. Der alte Heizkessel funktioniert noch. Warum soll ich meine Heizung modernisieren? Wie spritschluckende Oldtimer haben alte Heizkessel immer Durst. Meist sind sie auch schlecht isoliert und strahlen pausenlos Wärme ab. Ein Standardheizkessel, Baujahr 1978, 25 Kilowatt Nennleistung, verliert tägliche eine Wärmemenge von rund 2,5 Liter Heizöl oder 2,5 Kubikmeter Erdgas. Wird der Kessel auch im Sommer zur Warmwasseraufbereitung genutzt, kommen im Jahr über 900 Liter bzw. Kubikmeter zusammen. So verpufft ungenutzt Energie im Wert von rund 650 Euro. Wer sein Geld nicht weiter verheizen will, soll das alte Stück gegen moderne Heiztechnik austauschen. Moderne Brennwertkessel mit ausgereifter Technik verbrauchen zum Beispiel bis zu 20 Prozent weniger Primärenergie als alte Standardheizkessel. Ein neuer Kessel für einen Vier-PersonenHaushalt kostet ab 3.000 Euro. 5. Kessel tauschen – reicht das? Ein neuer Kessel wirkt sich auch auf den Schornstein aus. Der Querschnitt muss in der Regel verringert werden, damit die kleineren Abgasmengen schneller durch den Schornstein strömen. Brennwertkessel dürfen nur mit einem gegen Feuchtigkeit unempfindlichen Abgassystem betrieben werden. Die Temperatur der Abgase ist so niedrig, dass bei der Abkühlung im Schornstein Kondenswasser entsteht. Die darin enthaltene Säure greift das Mauerwerk an – der Schornstein versottet. Mit einem eingezogenen korrosionsbeständigen Abgasrohr aus Metall, Kunststoff, Keramik oder Glas kann das Kondensat pro- blemlos abfließen. Denken Sie auch an die Heizungsrohre. In vielen Kellern liegen sie noch blank und sind wahre Energieschleudern. Als Faustregel gilt: Pro ungedämmten Meter Rohr gehen jährlich bis zu 20 Liter Heizöl verloren. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie die frei zugänglichen Leitungen im Keller ohne großen Aufwand nachträglich dämmen. Vorgeschlitzte Isorlierschläuche aus Schaumstoff gibt es in jedem Baumarkt. Bitte beachten Sie: Die Dicke des Dämmstoffs soll mindestens so dick wie der innere Rohrdurchmesser sein, besser doppelt so dick. 6. Was tun, wenn einige Heizkörper sich nicht aufheizen Oft ist Luft die Ursache, wenn es im Heizkörper gluckern sollte oder sie nicht mehr gleichmäßig warm werden. Entweder müssen die Heizkörper entlüftet werden – oft genügt ein kleiner Dreh – oder es ist Zeit für einen hydraulischen Abgleich. Dabei prüfen wir, ob alle Heizkörper gleichmäßig von heißem Wasser durchströmt werden. Dieser Abgleich sorgt auch dafür, dass genauso viel heißes Wasser durchs Rohrnetz fließt, wie zum Heizen in den Räumen tatsächlich gebraucht wird. Leider wird der hydraulische Abgleich, der zur Brennstoff- und Heizkosteneinsparung beiträgt, oft vergessen. Dann pfeift die Heizung – ein Indiz dafür, dass die Verteilung des Heizwassers nicht mehr stimmt. 7. Wie viel Strom verbraucht eine Heizung? Jede Heizung verbraucht über die Umwälzpumpe, die das erwärmte Wasser auf die Heizkörper verteilt, Strom. So gehört zu einer wirtschaftlichen Heizungsanlage immer eine effiziente Heizungspumpe. Das Sparpotential ist nicht zu unterschätzen. Neue Geräte verbrauchen nur unter hundert Kilowattstunden pro Jahr, während ältere Modelle auf rund 800 Kilowattstunden pro Jahr kommen. Innerhalb weniger Jahre rechnen sich die Anschaffungskosten einer neuen Umwälzpumpe, da durch das Umrüsten von Einsparungen von 100 Euro und mehr pro Jahr auszugehen ist. 8. Heizkörper oder Fußbodenheizung. Welche ist effizienter? Wegen der geringen Vorlauftemperaturen kombiniert man am besten Brennwertkessel, Wärmepumpen und Solarthermieanlagen mit Wand- oder Fußbodenheizungen. Diese Heizungen werden mit niedrigerer Vorlauftemperatur als Heizkörper betrieben. Bei Flächenheizungen reichen oft schon 35 Grad Celsius im Heizkreislauf, um eine behagliche Wärme zu erzielen. In diesem Zusammenhang ist jedoch eine gute Dämmung der Gebäudehülle erforderlich. WA S S E R I W Ä R M E I L U F T I S T R O M 9. Wie viel Pflege und Wartung braucht meine Heizung? Jede Heizung verbraucht über die Umwälzpumpe, die das erwärmte Wasser auf die Heizkörper verteilt, Strom. So gehört zu einer wirtschaftlichen Heizungsanlage immer eine effiziente Heizungspumpe. Das Sparpotential ist nicht zu unterschätzen. Neue Geräte verbrauchen nur unter hundert Kilowattstunden pro Jahr, während ältere Modelle auf rund 800 Kilowattstunden pro Jahr kommen. Innerhalb weniger Jahre rechnen sich die Anschaffungskosten einer neuen Umwälzpumpe, da durch das Umrüsten von Einsparungen von 100 Euro und mehr pro Jahr auszugehen ist. 10. Helfen Heizkörperthermostate beim Energiesparen? Es ist nur begrenzt sinnvoll, wenn eine Heizung heizt, obwohl keiner zu Hause ist. Eine Wohnung sollte nicht unter 16 Grad auskühlen, da sonst die Schimmelgefahr deutlich steigt. Jedoch müssen es auch nicht 20 oder 22 Grad Raumtemperatur sein. Man kann einiges an Heizkosten einsparen, wenn man stets vor Verlassen der Wohnung die Thermostatventil auf Stufe 1 herunterdreht. Wem das zu umständlich ist, tauscht sie gegen programmierbare elektronische Ventile aus. Mit diesen Kleinst-Computern lassen sich Zeit und Temperatur für jeden Raum individuell einstellen – je nach Tagesablauf und Vorlieben der Bewohner. Einmal programmiert, wird ein Bad nicht mehr den ganzen Tag warm gehalten, sondern nur am Morgen für rund 2 Stunden auf 22 Grad geheizt. Ein weiterer Vorteil: Fällt die Raumtemperatur beim Lüften schlagartig ab, erkennt ein Sensor den Grund und schließt das Ventil komplett. Besuchen Sie uns in unserer Ausstellung oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin vor Ort. Wir freuen uns auf Sie. Das Gipser Haustechnik Team Bergstr. 4 in Schondorf am Ammersee Tel. 08192/285 www.gipser-haustechnik.de Unsere Öffnungszeiten: Mo – Do 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr Freitag 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr Samstag 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr 24-Std.-Service-Hotline: Freecall 0800/8192285