PO-3.5.1 Schmerzassoziierte synaptische Plastizität des menschlichen Gehirns - Hinweise für die Beteiligung von NMDA-Rezeptoren O. Adolph, G. Grön, M. Georgieff Universitätsklinikum Ulm Elektrophysiologische Untersuchungen am Rückenmark von Tieren haben gezeigt, dass Schmerz das zentrale Nervensystem (ZNS) über N-methyl-D-aspartate Rezeptor (NMDAR) abhängige long-term-potentiation Prozesse (LTP) sensitiviert und damit eine Selbstverstärkung der Schmerzreaktion bewirkt. Um Modulation und Aktivitätsabhängigkeit der zentralen Schmerzverarbeitung untersuchen zu können, kombinierten wir verschiedene funktionelle MRT-Techniken (fMRI) mit experimentellen Schmerzstimuli. Zusätzlich untersuchten wir die Blockade exzitatorischer Transmission mit Hilfe der okkularen Applikation des NMDARAntagonisten Xenon. Eine Zustimmung der Ethikkommission für die Untersuchungen an 12 freiwilligen Probanden lag vor. Die als BOLD-Signal (blood oxygen level dependent) messbare Aktivität auf die elektrische Stimulation nahmen im Bereich der Insel und des sensorischen Cortex unter Placebo zu und waren unter der Xenonapplikation signifikant reduziert. Unsere Ergebnisse zeigen eine deutliche und durch Xenon unterdrückbare Sensitivierung des menschlichen Gehirns auf wiederholte elektrische Stimulation. Es ist daher davon auszugehen, dass LTP-assoziierte Prozesse synaptischer Plastizität bei der Schmerzverarbeitung eine entscheidende Rolle spielen. S179