Stoffwechsel Funktion Bilder vom Räumlich höchstaufgelöste Karte der Hirnareale (farblich markiert), die an der Verarbeitung visueller Reize in der primären Sehrinde beteiligt sind Rekonstruktion von Nervenfasern, die den weißen Balken bilden und die beiden Hälften des Gehirns verbinden, sowie von vertikal verlaufenden Faserbahnen, die ins Rückenmark führen und die Bewegungshirnrinde mit den Muskeln verschalten Kontakt: Die Vermittlung wissenschaftlicher Forschung ist der Biomedizinischen NMR Forschungs GmbH ein besonderes Anliegen. Unser Institut steht daher interessierten Gruppen für eine Besichtigung gerne zur Verfügung. Bildkontrollierte Untersuchung des Hirnstoffwechsels in einem Tumor im Vergleich zu normalem Hirngewebe in der gegenüberliegenden Hirnhälfte mittels lokalisierter Magnetresonanz-Spektroskopie Telefonische Anmeldung: 0551-201-1721 Email: [email protected] Internet: www.biomednmr.mpg.de Am Fassberg 11, 37077 Göttingen Magnetresonanz-Tomografie des menschlichen Gehirns Biomedizinische NMR Forschungs GmbH Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Magnetresonanz-Tomografie Neue Möglichkeiten Die Magnetresonanz-Tomografie ist heute eines der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der medizinschen Diagnostik. Die Technik arbeitet mit Magnetfeldern und Rundfunkwellen und führt - im Gegensatz zu Röntgenverfahren - zu keiner Strahlenbelastung. Die Bilder der MagnetresonanzTomografie zeigen nicht die Knochen, sondern das weiche Gewebe des Körpers. Sie zeichnen sich durch hervorragende Kontraste und eine hohe Sensitivität gegenüber krankhaften Veränderungen aus. Die Erfindung der schnellen FLASH-Technik eröffnete völlig neue Einblicke in den Körper: Im Jahre 2003 wurden Paul C. Lauterbur und Sir Peter Mansfield für ihre grundlegenden Arbeiten zur Magnetresonanz-Tomografie mit dem Nobelpreis für Medizin oder Physiologie ausgezeichnet. Obwohl das Verfahren bereits in den frühen 70er Jahren beschrieben wurde, benötigten anatomische Bilder des Menschen selbst 10 Jahre später noch sehr lange Messzeiten. Durchbruch in Göttingen Die moderne Magnetresonanz-Tomografie wurde 1985 in Göttingen begründet, als die damalige Arbeitsgruppe Biomedizinische NMR am MaxPlanck-Institut für biophysikalische Chemie eine neuartige Aufnahmetechnik (FLASH = fast low angle shot) entwickelte, die die Messungen um einen Faktor 100 beschleunigte. Die Messzeiten einzelner Schnittbilder reduzierten sich von mehreren Minuten auf wenige Sekunden. Anatomie • die direkte Aufnahme dreidimensionaler anatomischer Bilder, z.B. des Gehirns, mit besonders hoher räumlicher Auflösung, • die Untersuchung bewegter Organe des Bauchraumes ohne Bewegungsunschärfe, • die serielle „filmische“ Beobachtung des schlagenden Herzens bei Synchronisation der Messung mit dem Elektrokardiogramm, • die Darstellung der Blutgefäße ohne die Notwendigkeit eines Kontrastmittels. Einblicke ins Gehirn Aktuelle Entwicklungen befassen sich mit der weiteren Optimierung spezieller Techniken für ein besseres Verständnis des zentralen Nervensystems von Mensch und Tier. Über anatomische Darstellungen hinaus ermöglichen sie Messungen des Stoffwechsels in ausgewählten Hirnregionen sowie Funktionsuntersuchungen der grauen und weißen Hirnsubstanz. Ein besonderer Vorteil der Magnetresonanz-Tomografie besteht dabei in der Verknüpfung molekularbiologischer und genetischer Fortschritte mit der klinisch relevanten Untersuchung des lebenden Gehirns. Dies betrifft z.B. Messungen an der Maus zu Krankheitsbildern wie der Multiplen Sklerose oder der Schizophrenie. Das Verfahren revolutionierte die Nutzung der Magnetresonanz-Tomografie in der Medizin und leitete eine rasante Entwicklung neuer Verfahren und Anwendungen ein. Durch die Lizenzierung des FLASH-Patentes haben sich für die Max-Planck-Gesellschaft Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe ergeben, die zum größten Teil in die Forschung zurückfließen. Dreidimensionale Magnetresonanz-Tomografie des Gehirns: Oberflächen, Schnittbilder und Blutgefäße