PRIVAT Medizinisches Versorgungszentrum Gehören auch Sie zu den Vorsorgemuffeln? Prostatavorsorge muss nicht schmerzhaft sein Das MVZ verfügt über entsprechende MRT-Geräte. Experten für die Prostata-MRT sind Dr. Bartling , Dr. Lenz, Dr. Ridder, Dr. Stückle, Prof. Dr. Uhlenbrock (v.l.). M änner scheuen den Gang zum Arzt. Insbesondere bei der Prostatavorsorge. Dabei sollte kein Mann seine Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzen! Die MRT-Untersuchung erweist sich immer mehr als das Mittel der Wahl zur Frühdiagnostik des Prostatakarzinom. Sie ist schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung. Mit einer Nachweisempfindlichkeit von über 85 % ist sie doppelt so sicher wie Ultraschall, Elastographie und Stanzbiopsie und wurde deshalb in die aktuellen S3-Leitlinien (deutsche Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Therapie des Prostatakarzinoms) aufgenommen. Prostatakrebs auf dem Vormarsch Das Prostatakarzinom ist mit 26 % der häufigste bösartige Tumor bei Männern. 70 000 Männer erkranken jährlich in Deutschland. Damit steht die Erkrankung mit rund 11 % an dritter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen. Die absoluten Überlebensraten sind dabei entscheidend vom Zeitpunkt der Entdeckung des Tumors abhängig. So besteht bei Erstdiagnose des Karzinoms innerhalb des ersten Jahres eine statistische absolute Überleben­ swahrscheinlichkeit von über 90 %. Wird das Karzinom jedoch erst zwischen dem 4. und 5. Jahr der Entstehung ent- deckt, sinkt die Überlebensrate auf unter 80 %. Die Ursachen für die Entstehung des Prostatakarzinoms sind im Wesentlichen noch unbekannt. Der bedeutendste bekannte Risikofaktor ist in der familiären Belastung zu sehen. Insbesondere bei der Erkrankung eines erstgradigen Verwandten (Vater, Bruder, etc.) ist von einem hohen Risiko auszugehen. Die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken, steht zudem in hoher Abhängigkeit zum Alter des Patienten. So liegt die Wahrscheinlichkeit für einen 35-jährigen Mann innerhalb der nächsten 10 Jahre an Prostatakrebs zu erkranken bei unter 0,1 %, bei einem 75-jährigen jedoch schon bei etwa 6 %. Des Weiteren spielen Hormone und bestimmte Umwelteinflüsse wie Ernährung, Lebens- und vielleicht auch Arbeitsbedingungen eine Rolle. Wie wird diagnostiziert? Die Diagnostik umfasst üblicherweise die rektale Untersuchung (Palpation der Prostata), die Bestimmung des PSA-Wertes (prostataspezifisches Antigen) im Blut sowie die transrektale Ultraschalluntersuchung. Hierbei wird eine Ultraschallsonde in den Mastdarm eingeführt. Jedoch sind diese Untersuchungen nicht spezifisch. Bei der Palpation hängt das Ergebnis ausschließlich davon ab, ob der Tumor in der peripheren Zone der Prostata gelegen ist, in diesem Fall ist er im Einzelfall tastbar. Handelt es sich allerdings um eine zentrale Tumorlage, so versagt die Palpation. Der PSA-Wert ist als prostataspezifischer Wert Medizinisches Versorgungszentrum PRIVAT Anzeige und nicht als tumorspezifisch anzusehen. Zwar sind bei Prostatakrebs die PSA-Werte häufig erhöht, dies ist aber auch kein verlässlicher Indikator. So kann auch bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata oder bei einer Entzündung, nicht zuletzt durch eine mechanischen Reizung (z. B. nach rektaler Untersuchung oder Fahrradfahrt) der Wert erhöht sein. Die alleinige Messung des PSA-Wertes ist daher nicht geeignet, um Prostatakrebs zweifelsfrei zu diagnostizieren oder auszuschließen. Was kommt zuerst: Biopsie oder MRT? Zurzeit unterziehen sich in Deutschland ca. 500 000 Männer pro Jahr einer Biopsie, zumeist auf Grund erhöhter PSA-Werte. Bei einer Biopsie wird unter lokaler Betäubung mit Unterstützung des Ultraschalls eine Nadel rektal eingeführt und es werden Gewebeproben entnommen. Eine Biopsie ist weder schmerzfrei noch komplikationslos. Nachblutungen, Verletzungen der Harnröhre, Entzündungen gehören zu den häufigsten Komplikationen. Gut gelöst ist die Diagnostik bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom in Deutschland sicher daher noch nicht. Was fehlte ist ein Verfahren, das den Nachweis und die Lokalisation des Tumors eindeutig erlaubt. Hier kommt das MRT zum Tragen! Sie detektiert den genauen Ort, die Größe und die Ausbreitung des Tumors. Verdächtige Areale können so schon vor der anstehenden Biopsie exakt bestimmt werden. So setzt sich Prof. Dr. Kurt Miller, Leiter der urologischen Klinik der Charité in Berlin, für einen frühzeitigen Einsatz der MRT vor der ersten Prostatabiopsie ein. Zum einen liegt die Detektionsrate bei MRT unterstützter Biopsie deutlich über der Entdeckungsrate unter transrektalem Ultraschall, bei MRT unterstützter Untersuchung ist aber nicht nur die Entdeckungsrate höher, das Karzinom lässt sich auch wirklich treffen. Zum anderen mehren sich die Anzeichen, dass auch der primäre Einsatz der MRT zur Abklärung bei einem PSA-Anstieg Biopsien ersparen kann. der Fälle liefert diese Biopsie ein definitives Resultat. Was passiert in diesem Fall? Im Falle einer negativen Biopsie wird nicht selten ein weiterer Verlauf des PSA-Wertes abgewartet oder ein zweites Mal biopsiert auch mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten und mit der Möglichkeit eines falsch negativen Ergebnisses. So wird wertvolle Zeit verloren, indem man auf einen weiteren Anstieg des PSA-Wertes wartet (indirekt damit auch auf eine Größenzunahme des Tumors). Von daher sollte eine Biopsie in dem Fall nur im Zusammenhang mit einer Bildgebung (MRT) erfolgen, die eine Steuerung erlaubt und somit die Treffsicherheit der Biopsie deutlich erhöht. Vorteile des Einsatzes der MRT vor der Biopsie Die MRT ist ein schonendes Verfahren, nebenwirkungsfrei und damit nicht belastend. Es kann in manchen Fällen eine Biopsie, die immer einen invasiven Eingriff in den Körper des Patienten bedeutet, verhindert werden. Früher wurde zum Teil eine unangenehme Spulentechnik verwandt, indem rektal untersucht wurde. Das ist bei den Geräten der neuesten Generation aber nicht mehr notwendig, da die großen Oberflächenspulen eine derart hohe Auflösung haben, dass die anatomischen Strukturen sehr gut sichtbar sind. Wann sollte die MRT zur Anwendung kommen? 1. Insbesondere bei Verdacht auf Prostatakarzinom (z. B. PSA-Wert-Erhöhung) und negativer Biopsie. Hier muss vor einer zweiten Biopsie oder vor einer Entscheidung, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, das MRT heute zur Anwendung kommen. Dies ist auch Bestandteil der Leitlinien (S3-Leitlinie Prostata-Karzinom). Vorteile der Prostata-MRT: Höchste diagnostische Sicherheit. Präzise Information für den Urologen zur Biopsieplanung und Therapieplanung. Es kann auch im Sinne einer Voruntersuchung dazu beitragen, kleine Karzinome frühzeitig zu erkennen oder aber auch beim Ausschluss eines Karzinoms eine wertvolle Hilfe sein. Das MRT ist heute das Verfahren der Wahl und auch entsprechend als geeignetes Untersuchungsverfahren in die offizielle S3-Leitlinie Prostata-Karzinom aufgenommen worden. Das MRT kann helfen, eine Biopsie zu steuern und somit die Zahl der falsch-negativen Biopsiebefunde zu reduzieren. 2. Zu empfehlen ist, das MRT grundsätzlich vor einer geplanten Biopsie einzusetzen, wenn bei Verdacht auf Prostatakarzinom über die Lage des Tumors keine Informa tionen bestehen (negativer Palpationsbe fund, negative Sonographie). Dadurch kann die Treffsicherheit der Biopsie erheb lich gesteigert werden und man erspart sich unter Umständen eine zweite Biopsie. 3. Im Einzellfall ist zu überlegen, ob das MRT als Screening-Untersuchung zur Anwendung kommen kann. Dies gilt insbesondere für Männer mit mit einem hohen familiären Risiko Dabei sollte diese Anwendung ab einem Alter von 55 bis spätestens 60 Jahren erfolgen. 4. Bei einem Zustand nach Behandlung eines Prostatakarzinom mit vorliegendem Verdacht eines Rezidivs (z. B. ansteigender PSA-Wert), ist neben dem Cholin-PET-CT das MRT eine sinnvolle Maßnahme. 5. Zur Therapieplanung: Hierbei wird insbe sondere die Tumorausdehnung mit dem MRT untersucht, eine evtl. vorliegende lo koregionäre Metastasierung, der Einbruch in die Samenblasen, in die Harnblase, in die pararektale Faszie. KONTAKT Hohe Diagnosesicherheit durch MRT Bei einer Biopsie werden 10 bis 12 Gewebeproben aus der Prostata genommen. Obwohl allgemein etabliert, ist eine genaue Tumorlokalisation ohne MRT meist nicht möglich. Man spricht auch von einer so genannten Blind-Biopsie. Nur in 30–35% Das Karzinom (gelb) ist gut erkennbar und erleichtert dem Urologen die Folgebehandlungen. 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