Einsatz für ein CO2-neutrales Malbun

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INLAND
LIECHTENSTEINER VATERLAND | SAMSTAG, 9. APRIL 2011
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Einsatz für ein CO2-neutrales Malbun
In Malbun soll im Herbst 2012
durch private Initiatoren ein
Heizwerk realisiert werden, das
mit Hackschnitzeln betrieben
wird. DieVorteile für ein CO2neutrales Malbun liegen auf der
Hand – jetzt müssen nur noch
genügend Bezüger gefunden
werden.
Mit Thomas Lampert sprach
Desirée Vogt
Herr Lampert, warum engagieren sie
sich für ein Heizwerk «Malbun»?
Thomas Lampert: Dafür gibt es einige
Gründe. Es ist für Malbun eine Chance, attraktiver zu werden. Die Schadstoffemission wird reduziert, durch
«Tankräume können künftig umgenutzt werden»
Biomasse wird CO2-neutral Wärme
erzeugt. Die Wertschöpfung bleibt in
der Region, wir sind weniger abhängig
von fossilen Brennstoffen. Das und
noch mehr dient nicht zuletzt alsWerbeträger für den Tourismus. Die Bauten im Zentrum von Malbun benötigen pro Jahr rund 500 000 Liter Heizöl. Dies könnte durch Holz aus der
Region ersetzt werden. Der Grossteil
der Dächer in Malbun könnte mit einer Hackschnitzelanlage von rauchenden Heizungskaminen befreit
werden.
Und welche Vorteile würden sich für die
Haus- bzw. Wohnungsbesitzer ergeben,
sollten sie sich dem Projekt anschliessen?
Mit demAnschluss ans Heizwerk wird
der ganze Aufwand für die Heizung
viel geringer und bequemer. Der Kunde muss sich nicht mehr um Ölbestellung, Tankreinigung, Brennerstörungen, Service, Kaminfeger etc. kümmern. Bei den Anlagen ist eine Fernwartung möglich, Eigentümer können
über Fernzugriff die Heizung bedienen. Die meisten Störungen der Heizung, des Brenners und der Steuerung
entfallen. Es besteht auch eine geringere Brandgefahr, da kein Feuer bzw.
kein Brennstoff mehr im Haus ist. Ein
weiterer Vorteil ist der Raumgewinn:
Tankräume können umgenutzt werden.
Ist denn eine Umrüstung auf eine andere Heiztechnik so einfach möglich?
Eine Umwandlung ist in den meisten
Fällen ohne grossenAufwand möglich
Müsste sich der Bezüger selbst um diese
Umrüstung kümmern?
Nein, die Eigentümer werden vom
Heizwerk unterstützt. Wenn es erwünscht ist, organisieren wir für den
Kunden den gesamten Umbau.
INFOVERANSTALTUNG
Am kommenden Mittwoch, 13. April,
findet im Bärensaal des Hotels Kulm
in Triesenberg eine Infoveranstaltung
zum Heizwerk Malbun statt. Alle Interessierten, vor allem jedoch Besitzer
von Wohnungen oder Häusern in Malbun, sind herzlich eingeladen.
Programm:
■ Ansprache von Vorsteher Hubert
Sele
■ Projektvorstellung durch die
Initianten
■ Sammlung von Anschlussdaten und
Ausgabe von Anschlussverträgen
Wo soll dieses Heizwerk künftig stehen?
Es wurden diverse Standorte geprüft.
Wir haben uns nun für den Parkplatz
eingangs Malbun entschieden. Die
Gemeinde unterstützt diese Idee und
und stellt uns den Boden im Baurecht
zur Verfügung.
Die Gesamtkosten der Anlage belaufen
sich auf rund 5,7 Mio. Franken. Wer finanziert das Projekt?
Für die Finanzierung ist geplant, eine
Aktiengesellschaft zu gründen und
Aktien auszugeben. Diese können so-
«Entscheide
müssen bis
31. Mai fallen»
wohl Energiebezüger, Privatpersonen, öffentliche Institutionen, die öffentliche Hand oder auch andere Investoren erwerben.
Was wird dann der nächste Schritt sein?
Wir führen am Mittwoch, 13. April,
um 19 Uhr, einen Informationsabend
durch.An diesemAbend wird das Projekt detailliert vorgestellt und alle
konkreten Kosten und Fakten aufgelistet. Es werden Anschlussverträge
ausgegeben. Dann haben die Eigentümer bis zum 31. Mai Zeit, sich das
Ganze zu überlegen und die unterschriebenen Verträge an uns zu retournieren. BisAnfang Juni benötigen
wir 80 Prozent der geplanten Leistung, sprich, Verträge für diesen Umfang. Wenn nicht, kann das Projekt
nicht realisiert werden.
Wenn alles nach Plan verläuft – wann
könnte die Heizanlage in Betrieb genommen werden?
Die Inbetriebnahme des Heizwerkes
Malbun ist bereits im Herbst 2012 geplant.
500 000 Liter Heizöl durch Holz ersetzen: Thomas Lampert engagiert sich für
ein Heizwerk in Malbun, das mit Hackschnitzeln betrieben werden kann.
Bild Daniel Schwendener
Wieder einmal ein Maikäferflugjahr
Kaum fängt es an zu dämmern,
sind sie dieses Jahr wieder
zahlreich vertreten – die
Maikäfer. Was Kinder oft
freut und zu neuen Spielideen
anregt, ist für Gärtner und
viele Erwachsene ein Grauss.
Vaduz. – So früh wie der Frühling dieses Jahr in Liechtenstein Einzug gehalten hat, so früh haben sich die
Maikäfer aus ihren Überwinterungsquartieren gewagt. Schon jetzt sieht
man zahlreiche Maikäfer auf Bäumen, die sich die Bäuche vollfressen,
um sich dann später erfolgreich zu
paaren. In den nächsten Tagen werden noch viele weitere aus dem Boden krabbeln, denn es ist wieder Maikäferflugjahr.
Alle drei Jahre kann man bei uns
dieses Schauspiel in ausgedehntem
Mass beobachten. Vor allem Kinder
haben Spass daran, die kleinen Tierchen in Gläsern als Haustiere zu halten oder sie abends von den Bäumen
zu schütteln, um sie später wieder in
Eimern zu sammeln. Trotzdem sind
die Käfer, deren Population erst wieder seit den 1970er-Jahren zugenommen hat, als man die Bekämpfung
mit Insektiziden verbot, in der Gesellschaft verpönt.
Vom Ei bis zum Käfer
Nachdem sich die Maikäfermännchen
mit den Weibchen beim sogenannten
«Hochzeitsflug» gepaart haben, sterben die Männchen bald und dieWeibchen legen ihre Eier ab. Insgesamt
kann es bis zu drei Eiablagen, mit jeweils 10 bis 30 Eiern geben. Diese Eier
werden vom Weibchen in 10 bis 20
Zentimetern Tiefe im Boden vergraben. Nach etwa vier bis sechsWochen
schlüpfen die Larven und bleiben
dann etwa drei Jahre im Boden, wo sie
sich hauptsächlich von Pflanzenwurzeln ernähren. Schon in diesem Entwicklungsstadium richten die sogenannten Engerlinge grosse Schäden in
Gärten an, da sich die Pflanzen vom
schamlosenWurzelfrass nur sehr langsam erholen. Im letzten Sommer graben sich die Larven dann in eine Erdhöhle ein und verpuppen sich dort,
bevor sie im Herbst voll entwickelt
schlüpfen und nur noch überwintern
müssen.
Nach dem Ausschwärmen im Frühling sind dann vor allem junge Blätter
und frische Triebe von Obst- und verschiedenen Laubbäumen Ziel der
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Nahrung aufnehmen: Das ist alles, was die Maikäfer vor der Paarung tun.
hungrigen Käfer, bis nach der Paarung
der Kreislauf wieder von vorne anfängt.
Natürliche Mittel zur Bekämpfung
Aufgrund des Verbots der Engerlingsbekämpfung durch Insektizide wird
seit den 90er-Jahren versucht, die Engerlinge mit Hilfe des Beauveriapilzes
zu bekämpfen. Dieser Nützlingspilz
wird auf Getreidekörnern angesiedelt
und tötet so, im Boden eingearbeitet,
die Larven. Neben dieser natürlichen
Methode greifen viele Gärtner auch
Bild Wodicka
zu Netzabdeckungen,die die Eiablage
der Weibchen verhindern sollen.
Die aktive Bekämpfung der Maikäfer wird jedoch auch von vielen Tierschützern kritisiert, da Maikäfer Nahrung für einige gefährdete Tierarten
sind. (rox)
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Samstag, 9. April, 9 bis 18 Uhr
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