Flüssige Brennstoffe und Feuerstätten

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Rauchfangkehrer
Flüssige Brennstoffe und Feuerstätten
Heizölsorten
Den Normen nach unterscheidet man zwischen mehreren Heizölsorten.
Die Heizölqualitäten sind nach steigender Dichte, dem Asche- und Schwefelgehalt sowie dem
Verhältnis Kohlenstoff zu Wasserstoff (Cx/Hy) bezeichnet:
•
EL (Extra Leicht)
•
EL schwefelarm, hauptsächlich zur Verwendung in Brennwertanlagen gedacht; Pflicht,
wenn grüner Deckel am Füllstutzen ist
•
L (Leicht)
•
M (Mittel)
•
S (Schwer)
•
ES (Extra Schwer)
Die Sorten L und M stammen üblicherweise aus Teerölen und werden nur noch selten
verwendet.
Produktion (Raffinerie) von Heizöl
das Rohöl wird durch Destillation in Verschiedene Produkte
Verarbeitet.
Dabei wird das Rohöl erhitzt und danach stufeweise wieder
abgekühlt.
Die Fertigprodukte können gasförmig, flüssig oder fest sein.
(Aggregatzustand)
z.B.
Propan, Butan (gasförmig)
Benzin, Kerosin, Dieselkraftstoff, Heizöl, Schmieröl (flüssig)
Bitumen, Schwefel, Petrolkoks, Kalzinat (fest)
Das Heizöl EL ist ein Destillat, welches nach der Produktion als
klare, durchsichtige Flüssigkeit anfällt.
Es wird aber, um es von anderen Ölen (hauptsächlich Dieselöl)
unterscheiden zu können, mit chemischen Markierungszusätzen
versehen und rötlich eingefärbt.
Heizraum / Brennstofflagerraum nach
- Richtlinie 2 und 3
Räume mit erhöhter Brandgefahr
Heiz-, Brennstofflagerräume gelten jedenfalls als Räume mit erhöhter Brandgefahr.
Ein Heizraum für Ölfeuerungsanlagen ist erforderlich wenn:
Feuerstätten zur Erzeugung von Nutzwärme für die Raumheizung bzw.
Warmwasserbereitung mit einer Nennwärmeleistung von mehr als 50 kW.
Abweichend davon ist ein Heizraum nicht erforderlich für
Warmlufterzeuger und Heizstrahler, sofern diese lediglich der Beheizung
des Aufstellungsraumes dienen.
Wände und Decken von Heizräumen müssen in der Feuerwiderstandsklasse REI 90 bzw. EI 90
ausgeführt und raumseitig aus Baustoffen der Euroklasse des Brandverhaltens mindestens A2
bekleidet sein.
Türen und Tore oder sonstige Verschlüsse müssen die Feuerwiderstandsklasse
EI2 30-C aufweisen, sonstige Öffnungen mit Verglasungen oder sonstigen transparenten
Bauteilen müssen der Feuerwiderstandsklasse EI 30 entsprechen.
In Außenwänden ist eine Abminderung zulässig, sofern die Gefahr einer Brandübertragung auf
andere Gebäudeteile nicht besteht oder dies zur Sicherung eines Fluchtweges nicht erforderlich
ist.
Heizräume für raumluftabhängige Feuerungsanlagen müssen über eine Zuluftführung aus dem
Freien verfügen, wobei eine Mindestquerschnittsfläche von 400 cm² netto nicht unterschritten
werden darf:
Sämtliche Anlagenteile einer Heizungsanlage sind frei zugänglich zu halten, damit sie
ungehindert betrieben und gewartet werden können.
Feuerstätten und Verbindungsstücke müssen von brennbaren Bauteilen, Bekleidungen und
festen Einbauten einen solchen Abstand aufweisen oder so abgeschirmt sein, dass diese unter
allen beim Betrieb auftretenden Temperaturen nicht entzündet werden können.
In ÖL Brennstofflageräumen sind Verunreinigungen von Wasser oder Boden durch Austreten
gelagerter gefährlicher Stoffe durch technische Maßnahmen, wie Auffangwannen oder
doppelwandige Ausführung von Behältern und Leitungen zu vermeiden, so dass keine
Gefährdungen von Menschen oder Umweltbelastungen verursacht werden.
In ausgewiesenen Hochwassergebieten sind brennbare Flüssigkeiten nur in nachweislich
geeigneten hochwassersicheren Lagersystemen zulässig.
Die Lagerung von flüssigen Brennstoffen mit einem Flammpunkt von mehr als
55 ºC in Mengen von mehr als 500 Liter innerhalb von Gebäudeteilen mit Aufenthaltsräumen hat
in einem Brennstofflagerraum zu erfolgen, der höchstens im zweiten oberirdischen Geschoß
liegen darf.
Eine gemeinsame Aufstellung von Lagerbehältern für flüssige Brennstoffe mit einem Flammpunkt
von mehr als 55 ºC und zugehöriger Feuerstätte in einem Heizraum ist zulässig, sofern nicht
mehr als 5.000 Liter gelagert werden und die Lagerbehälter durch geeignete Maßnahmen (z.B.
Abstand, Abschirmung, Ummantelung) gegen gefahrbringende Erwärmung geschützt sind.
In den Heiz-/und Brennstofflagerräumen ist das Rauchen und Hantieren mit Feuer und offenem
Licht verboten.
Ein Handfeuerlöscher für Heiz- und Lagerraum ist zu Ihrer eigenen Sicherheit zu empfehlen.
Eine Bezeichnung der Heizraum- und der Brennstofflagerraumtüren ist ratsam.
Allfällige NOT - AUS-Schalter sind frei zugänglich zu montieren.
Der ÖL- Verdampfungsbrenner
Der Ölverdampfungsbrenner beruht auf dem
Prinzip
der
Ölverdampfung
und
anschließender Verbrennung.
Durch Erhitzen, mittels Zündelement oder
Anzünderstreifen, des Heizöles wird ein
Öldampf-Luft-Gemisch
erzeugt
welches
daraufhin zum Brennen beginnt.
In weiterer Folge verdampft und verbrennt das
Heizöl, auf Grund des heiß gewordenen
Brennertopfes, selbstständig weiter.
Sie werden für Einzelöfen und EtagenHeizungen verwendet.
Ölofen Regeleinheit
Öl Brenner
Unterschied gelb und blau Brenner
Die Verbrennung beim Gelbbrenner erfolgt nur im Feuerraum der Feuerstätte.
Die Verbrennung beim Blaubrenner erfolgt großteils im Flammrohr.
beim Blaubrenner erfolgt die Verbrennung mit einer Rezirkulation der heißen Brenngase in das
Flammrohr was beim Gelbbrenner nicht der Fall ist.
Ebenfalls unterscheiden sich die Brenner durch die Art der Flammenüberwachung.
Die Flammenüberwachung
Infrarot Flammenüberwachung bei leuchtender Ölflamme mit Fotowiderstand:
UV Flammenüberwachung bei blauer oder leuchtender Ölflamme mit Flackerdetektor:
Flammenüberwachung aller Brennstoffe
Benennung der Öl-Druck-Zerstäubungsbrenner Bauteile
Bauteile des Ölzerstäuberbrenners im Flammrohr
Der Ölvorwärmer
Die in modernen Brennern meist vorhandene Öl-Vorwärmung dient einer optimalen
Verbrennungsqualität.
Infolge der Erwärmung des Heizöles wird die Viskosität (Zähigkeit) herabgesetzt, wodurch sich
die Zerstäubungsfeinheit des Öles verbessert.
A: Ölanschluss-Stutzen
B: Thermostat
C: Deckel
D: O-Ring
E: Elektrischer Anschluss
F: Wärmeleiter
G: Wärmetauscher
H: PTC-Element
I: Federklemme
Die Stauscheibe
Die Stauscheibe hat die Aufgabe das vorgewärmte, zerstäubte Heizöl mit der Verbrennungsluft
zu mischen.
Die Zündelektroden
Die Zündung des Ölnebel erfolgt bei Start des Brenners durch einen elektrischen Lichtbogen
vor der Düse zwischen den beiden Zündelektronen gebildet wird.
Vorsicht Lebensgefahr:
Spannung bis 10 000 Volt und bis 30 Miliampere
Diese hohe Spannung wird von einem Zündtrafo erzeugt.
Zündelement Seitenansicht
Zündtrafo
Zündelement Draufsicht
Feuerungsautomat:
Seine wichtigsten Aufgaben:
• Schließen der Sicherheits-Schnellschussventile
für den Brennstoff bei Ansprechen eines
sicherheitsrelevanten
Begrenzers
(z.B.
Wassermangel, Überdruck) oder Betätigung des
Notaus-Tasters.
• Einhalten und Überwachung der Vorbelüftung,
um unverbrannte Gase aus dem Kessel zu
spülen ( Vorspülzeit).
• Überwachen der Zündung und Flammenbildung beim Start des Brenners durch den
Flammenwächter (vorgegebene Sicherheitszeit bei Brennerstart).
• Bei Ausfall der Flamme müssen die Sicherheits- - Schnellschussventile für den
Brennstoff geschlossen werden (vorgegebene Sicherheitszeit bei Ausfall der Flamme).
• Die Entstörtaste hat die Aufgabe, nach einer Störabschaltung durch den
Feuerungsautomaten und nach Behebung des Fehlers, den Brenner wieder in Betrieb
zu nehmen.
Das Magnetventil:
Das Magnetventil am Ölzerstäubungsbrenner hat die Aufgabe Ölleitungen dicht zu schlissen
Es sind meist Membranventile die von einem Elektromagneten geöffnet oder geschlossen
werden.
Liegt auf der Magnetspule Strom so ist das Ventil offen.
Liegt kein Strom auf der Magnetspule so ist das Ventil geschlossen
Sie sind immer direkt mit dem Feuerungsautomaten verbunden.
Beispiel: Magnetventil mit Trennmembran
Die Ölpumpe
Die Ölpumpe hat die Funktion das Heizöl vom Tank zum Brenner zu befördern und gleichzeitig
das Heizöl in der Ölleitung von der Pumpe zur Düse auf einen bestimmten Druck (Düsendruck)
zu bringen.
Grafische Darstellung einer Ölpumpe:
Symbolerklärung
V
P1
S
F
V
P
Absperrventil, Puls
Druckregelung
Saugleitung
Düsenanschluss
Patronenfilter
Anschluss für Vakuummeter
Anschluss für Manometer
S
Sicherheitseinrichtungen die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beheizt
werden:
einem Sicherheitsventil,
Sicherheitsventile haben die Aufgabe unzulässige Überdrucke zu verhindern. gelten als zuverlässig
wenn sie als lüftbare federbelastete Sicherheitsventile ausgeführt sind und bei denen die Einstellung der
Federspannung gesichert (plombiert) ist. Sie sind in der Regel auf 3 Bar eingestellt.
Ausdehnungs- und Druckhalteeinrichtung
Sie haben die Aufgabe die durch die Erwärmung des Heizungswassers entstehende Ausdehnung
auszugleichen.
einem Temperaturregler (TB) und
einem Temperaturbegrenzer (TB) E
als selbsttätig wirkende Einrichtung zur Begrenzung der Kesselaustrittstemperatur.
einen Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)
als selbsttätig wirkende Einrichtung zur Überwachung der Kesseltemperatur.
einem Thermometer und
einem Manometer.
kombinierte Thermo- /Manometer dürfen nur in Anlagen bis max. 120 kW Nennwärmeleistung verwendet
werden.
Schematische Darstellung einer Öl oder Gas Heizung
Beispiel einer Sicherheitsgruppe mit Manometer,
automatischen Entlüfter und Sicherheitsventil.
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