Fachtagung Ethische Dilemmas in der Aktivierung 12. März 2016 Barbara Preusse - Bleuler Familienzentrierte Betreuung Ein Schlüssel, um Betroffene und ihre Angehörigen bei herausfordernden Fragen zu begleiten medi | Zentrum für medizinische Bildung | Aktivierung Max-Daetwyler-Platz 2 | 3014 Bern | Tel. 031 537 31 10 | Fax 031 537 31 32 | [email protected] Fachtagung EthischeDilemmasinderAkFvierung 12. März2016 FamilienzentrierteBetreuungundPflege: EinSchlüsselzurBegleitungvon BetroffenenundihrenAngehörigen inherausforderndenFragen BarbaraPreusse-Bleuler,MNS,Pflegefachfrau BarbaraPreusse-Bleuler 2 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuungwirktsich gleichermassenaufdieGesundheitvonPa;entenund Familienaus FamilieundGesundheit HarmonHanson(2001)fasstwesentlicheErkenntnissezusammen: •DieEffekFvitätvonGesundheitsleistungensteigtan,wenn diesedieFamiliefokussierenanstaPsichnurandieerkrankte Personzurichten •Förderung,UnterstützungundWiederherstellungder GesundheitvonFamilienistgesellschaSlichrelevant BarbaraPreusse-Bleuler 3 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Fallbeispiel:Geno-,Öko-undBeziehungsdiagramm BarbaraPreusse-Bleuler 4 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Fallbeispiel:Geno-,Öko-undBeziehungsdiagramm BarbaraPreusse-Bleuler 5 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung EinaufgeklärterFamilienbegriff istBasisderFamilienzentriertenPflegeundBetreuung Perspek3veimPflegealltag Defini;onFamilie(WrightundLeahey,2014) DiePflegendelässtdenPa3entenselberbes3mmen: „WirsehendieFamiliealsdenKreisnahestehender Menschen,denSieselberalsIhreFamiliebezeichnen.“ BarbaraPreusse-Bleuler 6 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamiliealsSystem BarbaraPreusse-Bleuler 7 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamiliealsSystem BarbaraPreusse-Bleuler 8 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung DersystemischeAnsatz inderfamilienzentriertenPflegeundBetreuung § DieVeränderungeinesMitgliedsbeeinflusstalleanderen. § DieFamiliebeeinflusstdieeinzelnenMitglieder. § VerhaltensweiseninnerhalbderFamilieerklärensich sinnvollerdurchdasPrinzipvonWechselwirkungenalsdurch Schuldzuweisungen. § DieFamilieistinderLageeineBalancezwischenVeränderung undStabilitätzuschaffen. § FamiliensystemehabendieFähigkeitzurSelbstregulaFon. BarbaraPreusse-Bleuler 9 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung PrinzipienderPflegeethik • PrinzipderAutonomie/Selbstbes;mmtheit WilleundWürdedesPflegebedürSigenstehenüberjederPflegehandlung • PrinzipdesGutenTuns DasWohlbefindensollgefördertwerden.Entscheiden,wasalsGutesTuninder jeweiligenSituaFonbeurteiltwird • PrinzipdesNicht-Schadens PflegebedürSigedürfeninkörperlicher,seelischerundgeisFgerUnversehrtheit nichtgeschädigtwerden. • PrinzipderEhrfurchtvordemLeben JederMenschhatseineWürde,unabhängigdavon,inwelchemkörperlichgeisFg-seelischenZustandersichbefindet.DieseWürdedauertbiszumEnde seinesLebensanunddarfdurchkeinenanderenMenschen,durcheine MenschengruppeoderdurcheinGesetzaufgehobenundverletztwerden. BarbaraPreusse-Bleuler 10 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuung begegnetdenFamilienwohlwollend DieGrundhaltung Beziehungsau\aumitVertrauen,Respekt,Offenheit WohlwollendeNeugier Allparteilichkeit FamiliealsSystemverstehen DieFamilieundihreMitgliedersindExpertenfürihre individuelleSituaFon • DasBehandlungsteambegleitetmitfachkompetenter InformaFonundBeratung • • • • • BarbaraPreusse-Bleuler 11 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuungwirktsich gleichermassenaufdieGesundheitvonPa;entenund Familienaus FamilieundGesundheit HarmonHanson(2001)fasstwesentlicheErkenntnissezusammen: • DieEffekFvitätvonGesundheitsleistungensteigtan,wenn diesedieFamiliefokussierenanstaPsichnurandie erkranktePersonzurichten • Förderung,UnterstützungundWiederherstellungder GesundheitvonFamilienistgesellschaSlichrelevant BarbaraPreusse-Bleuler 12 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuungstärktdieFamilie WaswilldieFamilienzentriertePflegeundBetreuungerreichen? • EineangepassteundnachhalFgePflegefürdiePaFenten • UnterstützungderLebensqualitätdesPaFentenundseiner Angehörigengleichermassen • ErhaltungderSelbständigkeitundAutonomiederFamilie • UnterstützungderHandlungsfähigkeitderFamilie • FörderungderSelbsthilfefähigkeitderFamilie BarbaraPreusse-Bleuler 13 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuung undBeratungstärktdieFamilie WassollmitFamiliengesprächenerreichtwerden? • ErmöglicheneinesProzessesinnerhalbderFamilieundnicht eindirekFvesEingreifenindieFamilien • KommunikaFoninnerhalbderFamilieposiFvunterstützen • EinFamiliengesprächunterstütztdieFamilieimordnenden undorganisierendenSinne BarbaraPreusse-Bleuler 14 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung WiekönnenwirdieFamilieunterstützen? Familienzentrierte Betreuung und Beratung Kriseninterven;on Nachhal;gesundpräven;ves Arbeiten BarbaraPreusse-Bleuler 15 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung ProfessionellesArbeitenbautaufWissenauf: § FamilieundDemenz § FamilieundTransiFonsprozesse § FamilieundpflegendeAngehörige BarbaraPreusse-Bleuler 16 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung FamilienzentriertePflegeundBetreuunggibtInstrumente andieHand § Familiengespräche § lösungs-undressourcenorienFerteGesprächsführung § ErstgesprächmitGeno-/Ökogramm 17 | 28 BarbaraPreusse-Bleuler medi | Zentrum für medizinische Bildung Einbe_ungdes Geno-/ÖkogrammsineinErstgespräch(1) 1. Begrüssung:Vorstellen;AblaufundZieldesGesprächskurzerläutern 2. Beginnenmitdem,wasdenPaFentenammeistenbeschäSigt 3. ErlangeneinerdetailliertenBeschreibungdesProblems 4. WeiterePunktedesallgemeinenErstgesprächserheben 5. AuSragklären 6. IntervenFonen/Massnahmen 7. Wertschätzung/Anerkennungaussprechen 8. Zusammenfassung,AusblickundGesprächsabschluss BarbaraPreusse-Bleuler 18 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Einbe_ungdes Geno-/ÖkogrammsineinErstgespräch(2) 1. Begrüssung:Vorstellen;AblaufundZieldesGesprächskurzerläutern 2. Beginnenmitdem,wasdenPaFentenammeistenbeschäSigt 3. ErlangeneinerdetailliertenBeschreibungdesProblems 4. WeiterePunktedesallgemeinenErstgesprächserheben 5. AuSragklären 6. IntervenFonen/Massnahmen 7. Wertschätzung/Anerkennungaussprechen 8. Zusammenfassung,AusblickundGesprächsabschluss BarbaraPreusse-Bleuler 19 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Einbe_ungdes Geno-/ÖkogrammsineinErstgespräch(3) 1. Begrüssung:Vorstellen;AblaufundZieldesGesprächskurzerläutern 2. Beginnenmitdem,wasdieFamilienmitgliederammeisten beschäSigt 3. Familiekennenlernen:AssessmentmitGeno-undÖkogramm 4. Wertschätzung/Anerkennungausdrücken 5. ErlangeneinerdetailliertenBeschreibungdesProblems 6. WeiterePunktedesallgemeinenErstgesprächserheben 7. AuSragklären 8. IntervenFonen/familienzentrierteMassnahmen 9. Wertschätzung/Anerkennungaussprechen 10. Zusammenfassung,AusblickundGesprächsabschluss/ Feed-backerfragen BarbaraPreusse-Bleuler 20 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Einbe_ungdes Geno-/ÖkogrammsineinErstgespräch(4) 1. Begrüssung:Vorstellen;AblaufundZieldesGesprächskurzerläutern 2. Beginnenmitdem,wasdieFamilienmitgliederammeisten beschäSigt 3. Familiekennenlernen:AssessmentmitGeno-undÖkogramm 4. Wertschätzung/Anerkennungausdrücken 5. ErlangeneinerdetailliertenBeschreibungdesProblems 6. WeiterePunktedesallgemeinenErstgesprächserheben 7. AuSragklären 8. IntervenFonen/familienzentrierteMassnahmen 9. Wertschätzung/Anerkennungaussprechen 10. Zusammenfassung,AusblickundGesprächsabschluss/ Feed-backerfragen BarbaraPreusse-Bleuler 21 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung WirkungenderEinbe_ungdes Geno-/ÖkogrammsineinErstgespräch § relevanterBeziehungsau\au § FamiliefühltsichinihrerSituaFonanerkanntundverstanden § NichtnurProblemewerdensichtbar,auchStärken § AnerkennungundWertschätzungmachtMutdieaktuellen Herausforderungenanzugehen § DasweiterführendeDetailerhebungwirddifferenzierterundbietet damiteinebessereGrundlagefürdiePflegeplanung § IntervenFonenpassenbesser § ZeitundAufwandstehenineinemsinnvollenVerhältnis § LeidenderBetroffenenkanngelindertwerden BarbaraPreusse-Bleuler 22 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung WelchekönnenwirdieFamilieunterstützen? Familienzentrierte Betreuung und Beratung Nachhal;gesundpräven;ves Arbeiten Kriseninterven;on • BeziehungsauaaumitKlientInundFamilie • WertschätzungundAnerkennung „2xindenersten10MinutenjedesGesprächs“ BarbaraPreusse-Bleuler 23 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung PrinzipienderPflegeethik • PrinzipderAutonomie/Selbstbes;mmtheit WilleundWürdedesPflegebedürSigenstehenüberjederPflegehandlung • PrinzipdesGutenTuns DasWohlbefindensollgefördertwerden.Entscheiden,wasalsGutesTuninder jeweiligenSituaFonbeurteiltwird • PrinzipdesNicht-Schadens PflegebedürSigedürfeninkörperlicher,seelischerundgeisFgerUnversehrtheit nichtgeschädigtwerden. • PrinzipderEhrfurchtvordemLeben JederMenschhatseineWürde,unabhängigdavon,inwelchemkörperlichgeisFg-seelischenZustandersichbefindet.DieseWürdedauertbiszumEnde seinesLebensanunddarfdurchkeinenanderenMenschen,durcheine MenschengruppeoderdurcheinGesetzaufgehobenundverletztwerden. BarbaraPreusse-Bleuler 24 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung WiearbeitetFamilienzentriertePflege? § FamilienzentriertePflege–einKonzeptausderPraxisfürdie Praxis § arbeitetmitInstrumentenaufGrundlagedes CalgaryFamilyAssessment&Interven3onModel § arbeitetsystemischmitFamilien BarbaraPreusse-Bleuler 25 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung DieGrundlage Wright,Lorraine&Leahey,Maureen.(2014).FamilienzentriertePflege. LehrbuchfürFamilien-AssessmentundInterven3onen.2.Auflage.Hg. vonBarbaraPreusse-Bleuler.Huber:Bern. BarbaraPreusse-Bleuler 26 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung AngepassteArbeitsinstrumentefürdiePraxis Preusse,Barbaraetal.(2012).FamilienzentriertePflege-Handbuch. ArbeitsinstrumentefürFamilienzentriertePflege.DasCalgaryFamilien AssessmentundInterven3onsmodellinderPflegepraxisin LindenhofspitalundSchule,Bern BarbaraPreusse-Bleuler 27 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung Quellen Boss,Pauline.(2006).Verlust,TraumaundResilienz.StuPgart:KleP-CoPa. Boss,Pauline.(2014).Daunddochsofern.VomliebevollenUmgangmit Demenzkranken.Zürich:Rüffler&Rub. Hanson,ShirleyM.H.(2011).FamilyHealthCareNursing:Theory,Prac3ce,and Research.Philadelphia:F.A.Davis. Preusse-Bleuler,Barbara.(2012).HandbuchFamilienzentriertePflege.Langnau: Selbstverlag. SBK.(2003).EthikinderPflegepraxis.Bern:Selbstverlag. Wright,LorraineM.;Leahey,Maureen.(2012):FamilienzentriertePflege.Assessment undfamilienbezogeneInterven3onen.Hg.vonBarbaraPreusseBleuler.Bern:Huber. BarbaraPreusse-Bleuler 28 | 28 medi | Zentrum für medizinische Bildung