Industrie-Tierarzt/Tierärztin Rund 5 % der hessischen Tierärzte arbeiten in der chemischen, pharmazeutischen oder Futtermittelindustrie. Die Aufgabenfelder sind vielfältig: • Forschung, Entwicklung und Vertrieb. • Erarbeitung von Zulassungsunterlagen für Arzneimittel, Chemikalien oder Pestizide. • Beurteilung der Produktsicherheit von chemischen, kosmetischen oder pharmazeutischen Substanzen für den Menschen. • Design, Durchführung, Organisation, Berichterstattung und Bewertung von in vivo und in vitro Studien in der Pharmakologie und Toxikologie. Der Arbeitsplatz kann sowohl im Innen- oder Außendienst sein, im Büro am Schreibtisch oder im Labor. Durch die Mitwirkung in tierexperimentellen Studien sind die damit verbundenen Tierschutzaspekte besonders wichtig und machen den Tierarzt in diesen Aufgabenfeldern unentbehrlich. Der PC ist, wie in vielen andern Berufen, nicht mehr wegzudenken, doch die praktische Tätigkeit mit Mikroskop, Skalpell und Pipette kommt in vielen Fällen auch zum Einsatz. Durch die internationale Orientierung vieler Firmen sind gute Sprachkenntnisse notwendig: Ein verhandlungssicheres Englisch ist ein absolutes MUSS, doch auch Französischkenntnisse können hilfreich sein. Die Arbeit im Team und Kenntnisse in angrenzenden Gebieten wie Chemie, Biochemie, Biologie, Molekularbiologie und Physik sind wichtig. Wissenschaftliche Publikationen, die Präsentationen von Ergebnissen firmenintern und auf (internationalen) Kongressen und eine regelmäßige, gezielte Fort- und Weiterbildung gehören dazu. Die Tätigkeiten verlangen ein hohes Maß an Verantwortung für Mensch und Tier und oftmals auch einen strategischen Blick auf geschäftliche Fragestellungen. Auf der Internetseite der niedersächsischen Tierärztekammer kann man sehr treffend nachlesen: „es handelt sich um überwiegend hochspezialisierte, anspruchsvolle und gut dotierte Arbeitsplätze“. Auch hier kann man als Tierarzt viel Freude und Erfüllung im Beruf haben!!!! Dr. Maren Jacobs, Dr. Ingo Stammberger