Der Wind Wind bezeichnet die Bewegung in der Atmosphäre und ist durch eine Geschwindigkeit und eine Richtung gekennzeichnet. Wind kann man am besten verstehen, wenn man die Kräfte versteht, die auf ein frei gewähltes Luftpaket wirken. Zugrunde liegen die Newton'schen Bewegungsgesetze: 1. Ein Teilchen behält seinen Bewegungszustand bei (Ruhe oder geradlinige Bewegung), wenn keine Kraft wirkt. 2. Das Wirken einer Kraft verursacht, dass sich das Teilchen in Richtung der Kraft beschleunigt. Sind mehrere Kräfte am Werk, so bewegt sich das Teilchen in Richtung der Resultierenden. Folgende Kräfte wirken auf ein Luftpaket: • • • • Gravitation Druck Gradientkraft Coriolis (Schein-)kraft • • die Gravitation zieht alle Massen in Richtung Erdzentrum. der Druck der umliegenden Luftpakete wirkt auf das betrachtete Luftpaket. Der Druck vom darüberliegenden Luftpaket ist deswegen etwas kleiner, weil mit zunehmender Höhe immer weniger Luftmoleküle darüber liegen: der Luftdruck nimmt mit der Höhe ab. Die Luftmoleküle der unteren Atmosphärenschichten werden durch die darüberliegenden zusammengedrückt. Da somit die Kraft von unten etwas größer ist als die von oben, wirkt eine resultierende Druckkraft entgegengesetzt der Gravitation. Diese beiden Kraft (Gravitationskraft und Druckkraft) gleichen sich unter normalen Bedingungen gerade aus. Damit findet in der Atmosphäre unter normalen Bedingungen keine Bewegung statt. Als normaler Zustand gilt, wenn die barometrische Höhenformel gilt: h=RT/g x ln (p0/p) • die Gradientkraft. Herrscht an zwei Orten unterschiedlicher Luftdruck, so wirkt die Gradientkraft vom Ort höheren Drucks zum Ort niedrigeren Drucks. Die Gradientkraft ist der entscheidende Motor für Bewegung von Luft in der Atmosphäre und damit von Wind. • Coriolis-Kraft: Die Erde dreht sich von West nach Ost um 15 Längengrade pro Stunde (360 pro Tag). Was passiert, wenn die Erde sich dreht? Alles mit "mehr oder weniger" festem Kontakt zur Erde dreht sich mit! Mit welcher Geschwindigkeit?