Der Mensch und sein „Bewegungsapparat“ Teil 2 Prellung und Zerrung Symptome Die Anzeichen aller stumpfen Verletzungen sind Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und Bewegungseinschränkungen je nach Form und Schwere der Verletzung unterschiedlich stark ausgeprägt. Besonders schmerzhaft sind Prellungen. Manchmal verursachen sie mehr Beschwerden, als wenn an entsprechender Stelle ein Bruch vorliegt; typisches Beispiel ist hier die Rippenprellung. Die Schmerzen sind Folge der Weichteil- beim Sport und verursachen bisweilen einen Erguss im Gelenk. Da die Symptome von Prellung und Knochenbruch sehr ähnlich sein können, muss letzterer immer durch einen Fachmann ausgeschlossen werden. schwellung, die oft von einem Bluterguss begleitet ist, bei dem die Haut anschwillt und blau oder violett wird, aber nicht reißt. Nicht immer ist von außen eine Verletzung sichtbar, besonders wenn tieferliegende Gefäße betroffen sind tückisch und vor allem gefährlich, wenn die Prellung z. B. innere Organe betrifft. Bei der Prellung sowie bei der Zerrung lösen Druck und Belastung Schmerzen aus. Prellungen und Sport Sehr unangenehm, jedoch zu den häufigen Sportverletzungen zählend, ist eine Prellung der Muskeln, da sich der Bluterguss zwischen den einzelnen Fasern bildet. Starke Schmerzen, Bewegungsunfähigkeit oder Lähmungserscheinungen des betroffenen Körperteils können die Folge sein. Teilweise kommt es zu Muskelverhärtungen. Manche Sportarten, wie Handball oder Fußball, bergen ein hohes Risiko für den sogenannten Pferdekuss, eine schmerzhafte Prellung des Oberschenkels. Hingegen erleiden Volleyballer häufig eine Prellung am Knie. Auch Prellungen am Fuß, dem Rücken oder der Schulter passieren oft Zerrungen: Symptome Während Prellungen infolge von Aufprällen oder Schlägen entstehen, sind Zerrungen meist das Resultat von schnellen, ruckartigen Bewegungen. Es kommt zu einer Überdehnung der einzelnen Muskelfasern und einer Schädigung des Bindegewebes. Auch eine Zerrung passiert meist beim Sport, insbesondere bei vernachlässigtem Aufwärmtraining. Besonders häufig sind Zerrungen des Oberschenkels oder der Wade. Die Zerrung verursacht plötzlich einsetzende, stechende Schmerzen. Die schmerzhafte Bewegungseinschränkung zeigt sich vor allem beim Gebrauch des betroffenen Körperteils und verhindert bei der Muskelzerrung ein Dehnen des Muskels, bei der Bänderdehnung die Bewegung des Gelenks. Prellung und Zerrung - Therapie und Behandlung Eis: Kühlen Sie die betroffene Körperstelle für 15–20 Minuten. Am besten eignen sich Eiswürfel, GelPacks oder auch Tiefkühlgemüse (Erbsen), die Sie erst mit einem Handtuch o.ä. umwickeln sollten, um Hautschäden zu vermeiden. Alternativ können Sie kühles Wasser über das Gelenk laufen lassen; auch Quark aus dem Kühlschrank eignet sich. Compression: Umwickeln Sie das betroffene Gelenk mit einer elastischer Binde. Abschwellend und schmerz-lindernd wirken zusätzlich eine Lösung mit Arnika-Tinktur (Arnika mit kühlem Wasser im Verhältnis 1:9) die sie einfach über den Kompressionsverband gießen können. Hochlagern und Ruhigstellen der betroffenen Gliedmaße. Je schneller Sie diese Maßnahmen ergreifen, desto geringer werden die Beschwerden ausfallen und desto schneller werden sie sich wieder zurückbilden.