Artenblatt - Nr. 107 Ancistrus dolichopterus - Blauer Antennenwels Kner 1854 pH-Wert: 7 Größe Männchen: bis 15 cm Temperatur: 27 Grad DH-Wert: 4 bis 8 Größe Weibchen: bis 12 cm Mindesttemperatur: 25 Grad Lebenserwartung: bis 12 Jahre Futterobergruppe: Kräftig füttern, gelegentlich Pflanzenkost Heimatgruppe: Südamerika Beckengruppe: Becken ab 80 cm Futteruntergruppe: Lebendfutter, Wurmfutter, Frostfutter, Pflanzenkost Erläuterungen: Kner - Österreichischer Ichthyologe Ancistrus dolichopterus - Pflanzengruppe: Acorus, Aponogeton, Azolla, Cabomba, Elodea, Ludwigia, Saggittaria, Vallisneria Zuchtgruppe: leicht Zuchtansatz: eins zu eins, bei 30 Grad Ancistrus dolichopterus, Blauer Antennenwels Herkunft: S - Amerika, Amazonaszuflüsse Temperatur ( °C ): 23-27°C Härte ( °dGH ): Grösse ( cm ): >13 pH - Wert: >7 Zuchtleistung: 20 bis 220 Eier Der Blaue Antennenwels wird im Aquarium hauptsächlich zur Algenbekämpfung eingesetzt. Die unscheinbar gefärbte Art verdankt ihren Namen dem geweihartigen Auswuchs am Kopf des Männchens. Ihren natürlichen Lebensraum bilden klare und schnellfließende Bäche des gesamten Amazonas-Gebiets in Brasilien. Entgegen der landläufigen Meinung, daß diese Welse keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität stellen, sollte für seine Pflege im Aquarium dennoch auf klares und sauerstoffreiches Wasser Wert gelegt werden. Das Einbringen von Moorkienholz ist unbedingt notwendig, da dies von den Welsen zur Verdauung benötigt wird. Versteckmöglichkeiten und robuste Bepflanzung sorgen zusätzlich für das Wohlbefinden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Zierfischen ist ohne Probleme möglich, bei der Hälterung mit anderen Welsen sollte darauf geachtet werden, daß jedes Individuum die Möglichkeit zur Revierbesetzung hat. Die gezielte Fütterung der bodenbewohnenden Art kann mit pflanzenhaltigen Futtertabletten, überbrühtem Spinat oder Salatblättern erfolgen. Die Zucht ist im Gesellschaftsaquarium möglich. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie zwischen 40 und 100 Eier in einer Laichtraube abgeben. Nach der Eiabgabe werden sie vom Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Dabei fächelt es den Eiern und später den an der Höhlendecke hängenden Larven durch wechselseitiges Bewegen seiner Brustflossen ständig Frischwasser zu. Gattungsinformationen: Die Gattung ANCISTRUS ist den meisten Aquarianer durch ihren bekanntesten Vertreter, Ancistrus dolichopterus, bekannt, der gerne als Algenvertilger im Aquarium eingesetzt wird. Die Bezeichnung Antennenwels ist auf die geweihartigen Auswüchsen zurückzuführen, die die Männchen am Kopf tragen. Neben dieser unscheinbar gefärbten Art sind gerade in der neueren Zeit eine Reihe von Erstimporten aus Brasilien eingetroffen, die deutlich machen, daß auch eine große Anzahl attraktiver Arten in dieser Gattung vertreten sind. In ihrem natürlichen Biotop bevorzugen ANCISTRUS klare, sauerstoffreiche und schnellfließende Gewässer, wo sie sich an Wurzeln und Steinen festsaugen. Im Aquarium ist insbesondere das Einbringen von Moorkienholz äußerst wichtig, da dieses von den Welsen zur Aufnahme von Ballaststoffen regelmäßig abgeraspelt wird. Behandlungen mit Medikamenten werden oftmals sehr schlecht (wie z. B. Malachitgrün, in den meisten Medikamenten gegen Ichthyophthirius, PünktchenKrankheit) oder gar nicht vertragen (Masoten). Wenn andere Fische behandelt werden müssen, sollten die Welse vorher separiert werden. Auch bei Metallvergiftungen im Wasser kommt es zu zunächst unerklärlichen Todesfällen. Hier hilft der sofortige Test auf Kupfer im Wasser, da Kupfer sowohl für Welse als auch für Schnecken tödlich ist. Auch beim Einsatz von Schneckenbekämpfungsmitteln sollten die Welse vorher aus dem Becken genommen werden. Bezeichnung: Blauer AntennenwelsWissenschaftliche Ancistrus dolichopterus Herkunft / Verbreitung: Zuflüsse des Amazonas, schnellfließende, klare Bäc Der Ancistrus dolichopterus bewohnt die unteren Wasserregionen Ihres Aquariums. Die Beckenlänge des Aquariums sollte für diese Fische mindestens 80 cm betragen. Ein Blauer Antennenwels ist im mormalfall friedlich. Männchen wie Weibchen können eine Körperlänge von bis zu 13 cm erreichen. Haltung: Optimalerweise herrschen im Aquarium Wassertemperaturen von 23 bis 27 °C. Der pHBereich sollte zwischen 5.8 und 7.8 liegen. Die Haltung dieser Fische im Aquarium ist relativ unproblematisch. Unterscheidung der Geschlechter: "Männchen trägt ""geweihartige"" Auswüchse auf der Stirn, Weibchen lediglich eine Reihe kurzer, dünner Tentakel," Natürliche Verbreitung: Zuflüsse des Amazonas, schnellfließende, klare Bäche Ancistrus dolichopterus - Blauer Antennenwels Gern gepflegter Aquarienfisch, aufgrund seiner Rolle als Resteverwerter und Algenvertilger sollte er in keinem Aquarium fehlen. Nimmt manchmal auch Amazonaspflanzenblätter, die dann durchsichtig und rissig aussehen. Sonst frißt er keine Pflanzen. Kann mit Salat, gefrorenen Erbsen, Gurken und anderem Gemüse neben Futtertabletten gefüttert werden. Auch rote Mückenlarven werden genommen, es sollte jedoch nicht an Grünkost fehlen. Aquarienwurzeln werden abgeraspelt, wichtig dabei sind die Huminsäuren. In Wurzeln werden auch die Eier abgelegt, die das Männchen bewacht. Die Zucht gelingt auch in kleineren Gesellschaftsbecken. Einige Male ist mir bei der Aufzucht aufgefallen, daß viele Jungfische getorben sind, was laut Aussagen andere Aquarianer und eigenen Überlegungen auf zweierlei Dinge zurückgehen kann: © -Stefan- Erstens wäre es möglich, daß die Jungen in der ersten Zeit Frischwasser schlecht verkraften. Dies habe ich aber erst neulich wiederlegt, da ich frisch geschlüpfte Welse in ein anderes Aquarium mit höherem pHWert und einer höheren Karbonathärte umgesetzt habe. Denkbar wäre noch, daß sich dies bei anderen Wasserwerten anders verhält. Zweitens wäre denkbar, daß besonders die Huminsäuren der Wurzeln wichtig für das Wachstum und Überleben der Welse sind. Unterstützen kann ich diese These dadurch, daß mir einige Fälle bekannt sind, bei denen die Welse nur langsam wachsen und auch keine oder keine geeigneten Wurzeln im Aquarium vorhanden sind. Folglich sollte man vorsorglich nur vorsichtig den Wasserwechsel machen und genügend Wurzeln in die Aquariendekoration einbringen.