Starke Zunahme von Hautkrebs Hautkrebs ist der häufigste Krebs beim Menschen. Mittlerweilen ist jede dritte Person über 70 Jahre von hellem Hautkrebs betroffen. Dieser dringt durch die Haut und zerstört örtliches Gewebe, führt aber nur selten zum Tod. Am schwarzen Hautkrebs (= Melanom) erkranken in der Schweiz pro Jahr über 2000 Personen, und jährlich werden es mehr. Das Melanom ist die gefährlichste Form von Hautkrebs weil es Metastasen bilden kann. Jährlich endet die Krankheit für mehrere hundert Personen tödlich. Beide Hautkrebs-Arten werden praktisch immer durch die UV-Strahlung der Sonne verursacht. Wie kann man sich schützen? Es gibt zwei Möglichkeiten sich vor Hautkrebs zu schützen: 1. Konsequenter Sonnenschutz beim Aufenthalt im Freien. Besonders wichtig ist der Sonnenschutz bei Kindern. 2. Die frühzeitige Entdeckung und rasche Behandlung von Hautkrebs, denn früh entdeckt ist Hautkrebs meist besser heilbar. Welches sind die Risiken für Hautkrebs? Ein erhöhtes Hautkrebsrisiko haben Personen, die eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: • Personen mit heller Haut und geringer Pigmentierung • Personen mit mehr als 100 Pigmentmalen am Körper • Auffällige Pigmentmale oder Hautveränderungen (unregelmässig berandet, sehr dunkel oder schwarz, oder in der Mitte grau, Form oder Grösse verändern sich) • Neue hautfarbene Veränderungen, die rasch wachsen • Neue leicht verletzliche oder blutende Hautstellen, die zwar abheilen aber immer wieder zu bluten beginnen • Immunsuppression: Organtransplantierte Menschen oder Patienten mit einem Lymphom, einer „Altersleukämie“ vom CLL-Typ, oder Autoimmunkrankheiten Risikopersonen sollten ihre Haut regelmässig auf Veränderungen untersuchen und sich von einer Hautärztin/ einem Hautarzt beraten lassen. Die Früherkennung ist zentral. Wie wird Hautkrebs behandelt? In frühen Stadien kann Hautkrebs mit unterschiedlichen Salben behandelt oder mit flüssigem Stickstoff abgefroren werden. In geeigneten Situationen kommen auch diverse Bestrahlungen zum Einsatz. Die meisten Hautkrebse werden jedoch unter lokaler Betäubung chirurgisch entfernt. Ihr Facharzt wird Sie bei der Auswahl der besten Methode beraten. Wenn ein Melanom metastasiert und sich im Körper ausbreitet, kommen moderne gezielte Therapien oder klassische Chemotherapien zum Einsatz. Mit freundlicher Unterstützung von: LEO Pharma Wie sieht heller Hautkrebs aus? Beim hellen Hautkrebs unterscheiden wir zwei Arten: Das Basalzellkarzinom (früher: Basaliom) steht meist leicht aus der Haut hervor, glänzt ein wenig und ist am Rand etwas erhöht und in der Mitte leicht eingesunken. Oft ist es von feinen Äderchen durchzogen. Das Spinalzellkarzinom (früher: Spinaliom) steht meistens auch leicht aus der Haut hervor und ist von Schuppen und Krusten bedeckt. Häufig sind, das Gesicht, die Männerglatze oder die Handrücken betroffen. Wie sieht schwarzer Hautkrebs aus? Der schwarze Hautkrebs (Melanom) sieht zu Beginn wie ein unregelmässiges Muttermal aus: Dunkelbraun mit schwarzen Anteilen, in der Rand-begrenzung unregelmässig, im Zentrum manchmal auch gräulich. Wenn das Melanom rasch wächst, kann es in der Mitte fast rötlich erscheinen, und wie ein Blutschwamm leicht zu bluten beginnen. Melanome müssen so rasch als möglich von einem Arzt entfernt und im Labor untersucht werden. Häufige Fragen Schadet ein Sonnenbrand der Haut? Ja, ganz bestimmt. Ein Sonnenbrand ist eine schwere Schädigung der Haut, und wird durch zu viel UV-Strahlung verursacht. Diese Schäden können bis zu einem gewissen Mass repariert werden. Eine Überlastung dieser Reparaturmechanismen kann zu frühzeitiger Hautalterung und möglicherweise zu Hautkrebs führen. Kinder sollten daher von Anfang an besonders gut vor Sonnenbrand geschützt werden. Hautkrebs – Risiken und Früherkennung Wie schütze ich mich richtig vor der Sonne? Schutz vor der Sonne ist für alle Menschen wichtig. Allgemein gilt: • Meiden der Mittagssonne von 11-Uhr bis 15-Uhr • Schatten oder Halbschatten aufsuchen • Dicht gewobene leichte Bekleidung sowie Kopfbedeckung tragen • Sonnenbrillen schützen die Augen vor der UV-Strahlung • 30 Minuten vor Aufenthalt an der Sonne genügend Sonnenschutzmittel mit UVAund UVB-Schutz und Lichtschutzfaktor 25 oder höher auftragen • Beim Schwimmen oder Schwitzen mehrmals am Tag nachcrèmen Schadet das Solarium der Gesundheit? Ja, ganz bestimmt. Die UV-Strahlung der Solarien enthält vorwiegend UVA-Strahlen. UVAStrahlen führen zu einer raschen Haut-Alterung mit Falten. Auch UVA führt –genauso wie das UVB – mit der Zeit zu Hautkrebs. Eine Information der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (SGDV)