Durchfall – die Nummer eins der Reisekrankheiten

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Durchfall –
die Nummer eins
der Reisekrankheiten
Die Diarrhö gehört zu den häufigsten Reisekrankheiten überhaupt. Etwa jeder zweite Urlauber leidet
­Schätzungen zufolge während eines Aufenthaltes in
südlichen Ländern an Durchfall.
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Durchfall – die Nummer eins der Reisekrankheiten
Als Ursachen kommen neben viralen
vor allem bakterielle Infektionen
in Frage. Besonders in warmen
Gebieten können sich die Bakterien schnell vermehren und durch
mangelnde Hygiene leicht auf
Nahrungsmittel übergehen. Das
Speiseeis am Strand, der Eiswürfel
im ­Erfrischungsgetränk oder der
Salat vom kalten Buffet können
den Urlaub dann schnell zum
Albtraum werden lassen.
In der Regel klingen die Beschwerden auch unbehandelt nach wenigen Tagen wieder ab.
Treten allerdings weitere Symptome
wie Fieber, starke Übelkeit, Kreislaufbeschwerden oder blutige Stühle
auf, sollte ein Arzt aufgesucht
werden. Er ist in der Regel mit dem
einheimischen Erregerspektrum vertraut und kann somit ein wirksames
Arzneimittel empfehlen.
„Montezumas Rache“
­vorbeugen
Wie bei vielen anderen Erkrankungen gilt auch bei Reisedurchfall
der Grundsatz „Vorbeugen ist
besser als Heilen“. Eine der wichtig­sten Verhaltensregeln in südlichen
Ländern lautet: „Koch es, brat es,
schäl es oder vergiss es“.
Damit Sie Ihren Urlaub beschwerde­
frei ge­nießen können, sollten Sie
einige wichtige Regeln einhalten:
Getränke: Grundsätzlich sollten
Sie bei Reisen in südliche Länder auf
Leitungswasser und offene Getränke
verzichten. Auch Eiswürfel können
Bakterien oder Viren enthalten.
Bedenkenlos getrunken werden
können frisch gekochter Tee oder
Kaffee sowie kohlensäurehaltige
Getränke aus geschlossenen Dosen
oder Flaschen.
Persönliche Hygiene: Waschen Sie
sich vor jedem Essen mit Wasser und
Seife die Hände und benutzen Sie
keine Gemeinschaftshandtücher.
Reiseapotheke: Trotz aller Vorsichts­
maßnahmen kann ein Reisedurchfall
nicht hundertprozentig vermieden
werden. Daher dürfen Mittel gegen
Durchfall sowie Elektrolyte in der
­Reiseapotheke nicht fehlen.
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Entspannt in den Urlaub – Der Reiseratgeber aus Ihrer Apotheke
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Durchfall – die Nummer eins der Reisekrankheiten
Nahrungsmittel: Meiden Sie rohes
Fleisch, rohen Fisch, Salate, Rohkost, kalte Buffets, Milchprodukte,
Speiseeis und Tiefkühlkost. Frisch
gekochtes Gemüse, durchgebratenes
Fleisch und frisch geschältes Obst
können Sie mit gutem Gewissen
genießen.
Bewährte Arzneimittel
aus Ihrer Apotheke
Der Arzneistoff Loperamid hat sich
seit vielen Jahren in der Behandlung
von Durchfällen bewährt. Innerhalb
kürzester Zeit stellt er den Darm
ruhig und zügelt so den gefährlichen
Wasserverlust. Loperamidhaltige
Präparate sollten Sie ohne ärztliche
Anweisung allerdings nicht länger
als drei Tage einnehmen, da die
­Bakterien sonst im Darm zurück­
gehalten werden und sich dort
vermehren können. Fieber kann eine
mögliche Folge sein.
Kinder unter zwölf Jahren dürfen
Loperamid nicht einnehmen.
Als pflanzliche Alternative bietet
sich ein Extrakt aus Uzarawurzel
an. ­Dieser beruhigt den Darm und
stoppt somit den Durchfall.
Elektrolyte ausgleichen
Die wichtigste Maßnahme bei
Durchfällen ist der Ausgleich des
Wasser- und Mineralsalzhaushaltes.
Dies gilt besonders für Kinder und
ältere Menschen. In der Apotheke
werden spezielle Pulver oder Granulate zur Herstellung einer Elektrolytlösung angeboten. Sollte eine solche
Lösung nicht zur Verfügung stehen,
lässt sich im Notfall eine Ersatz­
lösung aus einem Teelöffel Kochsalz
und zwei Teelöffeln Zucker auf einen
Liter Wasser herstellen.
Präparate mit Saccharomyces
­boulardii sollen die natürliche
­Darmflora wiederherstellen und
sind auch für Kinder geeignet.
In vielen Fällen tritt ihre Wirkung
­allerdings erst nach etwa einer
Woche ein.
Empfehlenswert sind auch spezielle
Kombinationen aus Tannin und
Ethacridinlactat. Diese stoppen
schnell akute Durchfallerkrankungen
und helfen, weiteren Reise­­durch­
fällen vorzubeugen.
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