Lampides boeticus Linnaeus, 1767

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Schätzung der natürlichen Ressourcen aus touristischer-und Erholungssicht: II. Die Schmetterlinge Menorcas.
Lampides boeticus
Fam. LYCAENIDAE
Linnaeus, 1767
Groβer Wanderbläuling
Verbreitung. Die Tiere kommen im Nordafrika, auf den Kanaren, den Mittelmeerinseln und Europa (bis 54º Nord-Norddeutschland) vor.
Beschreibung. Imago. Der Falter erreicht eine Flügelspannweite von 30-35 Millimetern. Die Tiere weisen oft einen Sexualdichroismus auf. Die Weibchen sind, vor allem auf
den Flügeloberseiten, anders gefärbt als die Männchen. Die Flügeloberseite der Männchen sind blau oder violett gefärbt.Die Vorderflügel der Weibchen zeigen eine
dunkelbraun Linie am Rand. Die Hinterflügel sind aber blau gefärbt. Man kann in der Analregion beider Geschlechten einen schwarzen Punkt beobachten. Die Hinterflügel
weisen schwanzartige Verlängerungen auf. Die Flügelunterseite ist hell braun mit weiβen welligen Linien und zwei schwarzen Punkten auf einem grünen oder orangen Fleck. Die
Raupen werden 15 Millimeter lang, sind hell grün oder gelb gefärbt und zeigen einen dunklen Strich am Rücken mit mehreren dunklen oder weiβen Spitzen. Die Puppe ist 12
Millimeter lang, hell braun mit dunklen Flecken. Die Raupen verpuppen sich überwiegend in einer auf der Futterpflanze befestigten Gürtelpuppe.
Futterpflanzen der Raupen. Sie sind eher polyphag, aber sie fressen besonders gern die Blüten. Aus diesem Grund legen die Weibchen ihre Eier auf noch blutenden
Futterpflanzen ab, wie z.B die Luzerne (Medicago sativa), Erbse (Pisum sativum), den Besengingster (Spartium junceum) und andere Schmetterlingsblütler. Diese Falterart
kann für die Leguminosenanbau gefährlich sein, da die Verpuppung in der Pflanze drinnen erfolgt.
Lampides boeticus auf Menorca
Vorkommen nach dem BMS (Überwachungssystem für Schmetterlinge). Ein geringes Vorkommen auf der
BMS-Strecken.
Flugzeit. Subtropische Wanderfalterart, die in mehreren Generationen fliegt. Die einlegen keine Diapause. Jedes
Jahr wandert der Falter aus Afrika oder Südspanien nach Menorca, wo er den Winter überlebt. Die ersten
Individuen können in Juni-Juli beobachtet werden, danach fliegen aber mehrere Generationen. Die Populationsspitze
kommt Ende Sommer bis zum Herbst vor.
jährliche Anzahl. Anzahl der
Individuen/100m
Lebensraum und Lebensweise. Offene Grasflächen und Wiesen mit niedrieger Vegetation. Auf den beweglichen
Dünen sind sie am häufigsten anzutreffen. Schneller, wendiger Flug. Die Männchen machen hilltopping.
Änhliche Arten auf Menorca. Man könnte
auf den ersten Blick L. boeticus mit Leptotes
pirithous verwechselt werden, aber Leptotes
ist kleiner und bei ihm fehlt die weiβe Seite
auf der Unterseite der Hinterflügeln. Die
Flügelunterseite der beiden Arten ist braunblau gefärbt, aber L.pirithous zeigt dunklere
braune Flechen, die bei L.boeticus fehlen.
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
ständige Wasserläufe.
Salzgebüsch. Wälder ausDünenvegetation.
bewegliche Dünen.
Trockenlandwirtschaft.
balearischer Zistrosen und
nicht mehr genutzteEfeu oder wilder Öl-und
Mastixbaum.
Aleppokiefer.
Eichenwald. Heidekraut. Anbaugebiete.
Farnpflanzen an den
Wänden.
Lampides boeticus
Fotografie: Margi Egiguren
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