Autoren: Siegfried Albien PD Dr. habil. Barbara Gau Günter Kunert Prof. Dr. habil. Lothar Meyer Dieses Werk enthält Vorschläge und Anleitungen für Untersuchungen und Experimente. Vor jedem Experiment sind mögliche Gefahrenquellen zu besprechen. Die Gefahrstoffe sind durch die entsprechenden Symbole gekennzeichnet. Experimente werden nur auf Anweisung des Lehrers durchgeführt. Solche mit Gefahrenquellen dürfen nur unter Aufsicht des Lehrers oder der Eltern durchgeführt werden. Beim Experimentieren sind die Richtlinien zur Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht einzuhalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG als Marke geschützt. 1. Auflage 2005 © 2005 DUDEN PAETEC GmbH, Berlin Internet: www.duden-paetec.de Redaktion PD Dr. habil. Barbara Gau Umschlaggestaltung Johanna Dörsing Layout und Zeichnungen Michael Iden ISBN 3-89818-361-0 Inhaltsverzeichnis 1 Hinweise zur Arbeit mit diesem Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Übersicht über Lernbereiche im Physikunterricht der Klassen 6 – 10 . . . . . . . 3 3 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.1 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.1.1 Druck und Druckausbreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4.1.2 Schweredruck und Auftrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.2 Lernbereich 2: Thermische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 4.2.1 Thermische Energie und Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 4.2.2 Thermische Energie und Aggregatzustandsänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.2.3 Übertragung von thermischer Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4.2.4 Wärmekraftmaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 4.3 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 4.3.1 Elektrischer Widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 4.3.2 Elektrische Energie und elektrische Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 5 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 6 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 7 Aufgaben des Arbeitsheftes mit Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 1 Hinweise zur Arbeit mit diesem Material Die folgenden Empfehlungen und Materialien für den Physikunterricht der Klasse 8 sollen dem Lehrer Anregungen für seinen Unterricht geben und ihm eine rationelle Unterrichtsvorbereitung und -durchführung ermöglichen. Die Empfehlungen und Materialien sind abgestimmt mit dem – Lehrbuch Level Physik, Klasse 8, SN G, DUDEN PAETEC Schulbuchverlag ISBN 3-89818-358-0 – Arbeitsheft Level Physik, Klasse 8, SN G, DUDEN PAETEC Schulbuchverlag ISBN 3-89818-359-9 oder ISBN 3-89818-380-7 (einschließlich CD-ROM) Als Nachschlagewerke für die gesamte Sekundarstufe I sind zu empfehlen: – Basiswissen Schule Physik. Verlage DUDEN PAETEC Schulbuchverlag. ISBN 3–89818–010–7 – Formelsammlung bis Klasse 10. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag. ISBN 3–89818–710–1 (Festeinband mit CD–ROM) oder ISBN 3–89818–715–2 (Broschur) – Formelsammlung bis zum Abitur Formeln, Tabellen, Daten (einschließlich CD–ROM) ISBN 3–89818–700–4 – Formeln und Tabellen für die Sekundarstufe I und II ISBN 3–89517–253–7 (Print) oder ISBN 3–89517–624–9 (einschließlich CD–ROM) Darüber hinaus sind folgende Lehrermaterialien für die Sekundarstufe I zu empfehlen: – Kopiervorlagen Schüleraktiver Physikunterricht mit Arbeitsblättern für die Sekundarstufe I ISBN 3–89517–328–2 (Print) oder ISBN 3–89517–329–0 (CD–ROM) – Kopiervorlagen Experimentieranleitungen Sekundarstufe I ISBN 3–89517–740–7 (Print) ISBN 3–89517–768–7 (CD–ROM) Über das gesamte Angebot des DUDEN PAETEC Schulbuchverlages können Sie sich im Internet unter folgender Adresse informieren: http://www.duden-paetec.de Nachschlagewerke für die Schüler sind zu finden unter http://www.schuelerlexikon.de Das vorliegende Material enthält: – eine Übersicht über den Physikunterricht in der Mittelschule, – einen Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan, – konkrete Unterrichtsmaterialien (Tafelbilder, Kopiervorlagen, Arbeitsblätter, Experimente, Projekte), – Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches, – die ausführlichen Lösungen aller Aufgaben des Lehrbuches, – die Lösungen aller Aufgaben des Arbeitsheftes. Das gesamte Material ist so gestaltet, dass es der Lehrer entsprechend seiner Erfahrungen und den spezifischen Bedingungen ergänzen, präzisieren oder umordnen kann. Die vorliegende Form ermöglicht auch schnelle und kostengünstige Ergänzungen und Präzisierungen. Für Anregungen, Vorschläge für konkrete Unterrichtsmaterialien, Kritiken und Hinweise ist der DUDEN PAETEC Schulbuchverlag immer dankbar. Stromstärke und Spannung in Stromkreisen (18 Std.) Die elektrische Stromstärke Die elektrische Spannung Energiewandler (10 Std.) Energie, Energieformen und Energieumwandlungen Mechanische Energie und mechanische Leistung Körper, Dichte der Stoffe, Bewegungen (14 Std.) Körper und Stoff Volumen, Masse und Dichte Bewegungen und ihre Beschreibung Temperatur und Zustand von Körpern (14 Std.) Temperatur und Temperaturmessung Volumen- und Längenänderung von Körpern Aggregatzustände und ihre Änderungen Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Kraftwandler – früher und heute Elektrische Schaltungen Vom Fliegen Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Sehen und Fotografieren Wärmedämmung Farben Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Elektrische Stromkreise (5 Std.) Elektrischer Strom und seine Wirkungen Elektrische Stromkreise Kräfte (22 Std.) Mechanische Kräfte Magnetische Kräfte Elektrostatische Kräfte Klasse 7 (2 Std.) Licht und seine Eigenschaften (17 Std.) Ausbreitung des Lichts Reflexion des Lichts Brechung des Lichts Bildentstehung an Sammellinsen und optische Geräte Klasse 6 (2 Std.) Energieversorgung (18 Std.) Energiebereitstellung in Kraftwerken Elektromagnetische Induktion Kernenergie Grundlagen der Elektronik (9 Std.) Eigenschaften von Halbleiterdiode, Solarzelle, Transistor Leitungsmechanismen in Halbleitern Klasse 9 (2 Std.) © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Vom Ballonfahren Kühlschrank und Wärmepumpe Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen Selbstständiges Experimentieren (8 Std.) Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Natürliche Radioaktivität Energie von Wind und Sonne Bewegungen auf gekrümmten Bahnen Physikalisches Praktikum (7 Std.) Eigenschaften elektrischer Bewegungsgesetze (16 Std.) Bauelemente (15 Std.) Kinematische Bewegungsgesetze Der elektrische Widerstand Newtonsche Gesetze Widerstandsgesetz Kennlinie von Bauelementen Elektrische Energie und Leistung Thermische Energie (15 Std.) Thermische Energie und Wärme Übertragung von Energie Wärmekraftmaschinen Mechanik der Flüssigkeiten und Gase (12 Std.) Der Druck Schweredruck in Flüssigkeiten Auftrieb Luftdruck Klasse 8 (2 Std.) Gymnasium Klasse 10 (2 Std.) Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Fernrohre Kommunikation mit elektronischen Medien Fernsehbildtechnik Physikalisches Praktikum (6 Std.) Hertzsche Wellen (7 Std.) Eigenschaften und elektromagnetisches Spektrum Licht als Strahl und Welle (9 Std.) Brechungsgesetz, Dispersion und Farbzerlegung Beugung und Interferenz Kosmos, Erde und Mensch (18 Std.) Sonnensystem, Sterne, Sternsysteme Orientierung am Himmel Weltbilder Erkenntnismethoden in der Astronomie Mechanische Schwingungen und Wellen (10 Std.) Beschreiben mechanischer Schwingungen Beschreiben mechanischer Wellen Schallwellen 2 Übersicht über Lernbereiche im Physikunterricht der Klassen 6 – 10 Übersicht über Lernbereiche im Physikunterricht der Klassen 6 – 10 3 DE Aufpumpen eines Fahrradreifens, Spielzeugmodelle mit hydraulischer oder pneumatischer Kraftübertragung, Seifenspender, Weinheber, Blasrohr u. Ä. Historisches zu Heißluftballon und Luftschiff, Auftrag für Schülervortrag erteilen Hinlenken zu Änderung eines inneren Zustands der Flüssigkeiten und Gase, der mit dem Druck beschrieben wird Deutung des Drucks mit dem Teilchenmodell („Drängeln“ der Teilchen) DE Simulation mit dem Luftkissentisch, Druckkraft als Einwirkung der Teilchen auf die Gefäßwand (Grenzfläche) physikalischer Inhalt (aus Modelldeutung), Formelzeichen, Einheiten 1 Pa und 1 bar Kennen der physikalischen Größe Druck Einführen in den Lernbereich Druck und Druckkraft in abgeschlossenen Gefäßen physikalische Größe Druck 4 (2) Methodische Hinweise Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase Inhalte Lehrbuch Level Physik 8 SN G. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag 2005. ISBN 3-89818-358-0 Arbeitsheft Level Physik 8 SN G. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag 2005. ISBN 3-89818-359-9 Anleitungen für Schülerexperimente SEK I Arbeitsblätter SEK I – Kopiervorlagen Schülerexperiment Demonstrationsexperiment Wiederholung aus anderen Lernbereichen oder anderen Fächern 12 Std.zahl LB AH SEA AB I SE DE Wh Es werden folgende Abkürzungen verwendet: 3 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Luftkissentisch Geräte für Demonstrationen Bilder und Berichte zu Ballon und Luftschiff LB S. 6– 43 AH S. 1–12 Hinweise auf Lehr- und Lernmittel 4 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Herleiten der Gleichung für den Schweredruck, dabei Wh zu Dichte und Ortsfaktor DE mit Druckdose und U-Rohr-Manometer, Abhängigkeit von Höhe und Stoff allseitige Wirkung des Schweredrucks Wirkungsweise eines U-Rohr-Manometers Berechnungen zum Schweredruck Ursachen des Schweredrucks p=g·r·h hydrostatisches Paradoxon (1) (2) (1) DE Pascalsche Waage Erklärungen für die technischen Lösungen zu den Einführungsbeispielen verbundene Gefäße und deren Anwendungen: Gießkanne, Geruchsverschluss, Schiffsschleuse Festigen: je 10 m Wassertiefe entspricht 100 kPa Druckzunahme Berichten über Erscheinungen, die auf dem Schweredruck basieren: Tauchen in verschiedenen Tiefen, Tiefseeexpeditionen, Schiffsbergung, Talsperrenprofil Gewichtskraft der Flüssigkeit als Druckkraft auf eine angenommene Grenzfläche in verschiedener Tiefe Kennen des Schweredrucks in Flüssigkeiten 4 Übertragung von Kräften über den Flüssigkeitsdruck DE Änderung von Richtung und Betrag von Kräften an zwei Kolben Anwendungen: Baggerarmbewegung, Hebezeuge, hydraulische Bremse an Pkw Berechnen von Kräften unter Nutzung der Gleichung für den Kolbendruck Herleitung der Gleichung F1/A1 = F2/A2 DE Hinweis auf goldene Regel Kraftübertragung in hydraulischen Anlagen DE Veränderung des Drucks bei äußerer Kraftwirkung auf eine bewegliche Fläche und Kraftwirkung auf die Innenfläche beim Entspannen Verdeutlichen der Gleichung resultierende Kraft bei Druckunterschieden an Grenzflächen Berechnungsaufgaben, dabei Einheiten vertiefen und umrechnen (2) p = F/A Kolbendruck Realgeräte, Glasmodelle, Applikationen, Videosequenzen Geräte für DE U-Rohr-Manometer Geräte für DE Bilder, Literatur Bildmaterial, Realteile: Bremszylinder Anordnung von zwei unterschiedlichen Kolbenprobern Kolbenprober Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan 5 1 3 DE Nachweis des Auftriebs in Luft Schülervorträge: Luftschiff (Fesselballon), Heißluftballon DE kartesianischer Taucher DE Bedingungen für die Zustände, Abgrenzung der Begriffe von umgangssprachlichen Bedeutungen Gegenüberstellen der Auftriebsänderung bei Fischen (Schwimmblase) und bei U-Booten (Ballasttanks) Anwendungen erörtern: Heben von Schiffswracks, Auftriebskörper an Fischfangnetzen, Schwimmerregler bei Toilettenspülbehältern, Füllstandsanzeigen, Dichtebestimmung mit Aräometer, Schwimmen von Hohlkörpern (Schiffe, Bojen) Sinken, Steigen, Schweben und Schwimmen statischer Auftrieb in Luft (Abstimmen evtl. mit Wahlpflichtbereich 1) DE/SE archimedisches Gesetz (arbeitsteilig) archimedisches Gesetz Erörterungen zum Luftdruck bei Wetterprognosen, Entstehung von Luftströmungen in der Atmosphäre Analogie zwischen Schweredruck in Flüssigkeiten und im „Luftmeer“, Unterschiede wegen Komprimierbarkeit der Gase und unterschiedlicher Größenordnungen der Dichte Informieren über Normdruck, Vakuum Aufbau und Wirkungsweise des Dosenbarometers, Informieren über Wasser- und Quecksilberbarometer Berichten über historische Experimente (Magdeburger Halbkugeln) und Nachgestalten dieser Experimente, Würdigung Otto v. Guericke (Recherche) Auftriebskraft als Differenz zwischen Gewichtskraft und scheinbarer Gewichtskraft einführen Ursache des Auftriebs mit unterschiedlichem Schweredruck an Deck- und Bodenfläche erklären Auftrieb als Folge des Schweredrucks Übertragen der Eigenschaften des Schweredrucks in Flüssigkeiten auf den Luftdruck DE Heben eines Ziegelsteins aus Eimer mit Wasser, Berichte über Schülererfahrungen zum Auftrieb Anwenden des Auftriebs auf Körper in Flüssigkeiten Geräte für DE Geräte für DE Dosenbarometermodell, Heberbarometer Geräte für DE Wetterkarten Realgeräte, Modelle Geräte für DE Geräte für DE SEA M 15, M 14 Anordnung zum kartesianischen Taucher, Tauchkörper mit veränderlichem Ballast 6 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 (4) (4) © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Wh Kl.6 Aggregatzustandsänderungen und Umwandlungstemperaturen Deutung der Aggregatzustandsänderungen mit Teilchenmodell, Änderung der thermischen Energie – Umwandlungswärme Umwandlungstemperatur Umwandlungswärme DE Erwärmen von Wasser, einschließlich Verdampfen (auch Wh Kl. 6), Auswertung unter der Sicht der Änderung der thermischen Energie bei Änderung des Aggregatzustandes Auswerten der Ergebnisse aus dem Einführungsexperiment zu Q ~ ∆ T DE zu Q ~ m und Abhängigkeit vom Stoff, dabei Überlegungen zu den Experimentierbedingungen, Deuten der Ergebnisse in der Teilchenvorstellung spezifische Wärmekapazität c, Tabellenwerte vergleichen, besondere Bedeutung von c des Wassers herausstellen Beispiele für praktische Auswirkungen diskutieren, Lösen von Berechnungsaufgaben Zusammenhang zwischen Wärme und Temperaturänderung in Abhängigkeit von der Masse des Körpers und dem Stoff, aus dem er besteht Q = c · m · ∆T spezifische Wärmekapazität des Wassers Thermische Energie und Aggregatzustandsänderungen DE Temperaturausgleich: Änderung der thermischen Energie der Flüssigkeiten durch Wärme ohne Änderung des Aggregatzustandes, ∆ Etherm = Q absolute Temperatur Änderung der thermischen Energie durch Wärme Bezug zu Kl.6: Temperatur und Teilchenbewegung Gedankenexperiment: Deutung des Zusammenhangs von Temperaturabsenkung und thermischer Energie, Existenz einer tiefstmöglichen Temperatur, Kelvinskala besonderes Formelzeichen T und Einheit 1 Kelvin, Umrechnungen aus Celsiusskala, Hinweis auf Fahrenheitskala Kennen der physikalischen Größen thermische Energie und Wärme Deutung der thermischen Energie im Teilchenmodell 10 (2) thermische Energie als Größe zur Beschreibung der Summe der kinetischen und potenziellen Energien aller Teilchen DE Temperaturerhöhung eines Körpers durch Zufuhr mechanischer Energie (Draht biegen, Reiben, Gas komprimieren) Lernbereich 2: Thermische Energie 15 Geräte für DE Schülerduden, oder ähnliche Wissensspeicher Geräte für DE GTR zur Erfassung und grafischen Darstellung der Messwerte Geräte für DE Niederschriften aus Klasse 6 Geräte für DE LB S. 44–93 AH S. 13–21 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan 7 DE/SE Gleichzeitiges Messen von Stromstärke und Spannung in einem einfachen Stromkreis, dabei Wh aus Kl. 7, insbesondere physikalischer Inhalt der Größen Kennen der physikalischen Größe elektrischer Widerstand Zusammenhänge am Beispiel der Vorgänge in den einzelnen Takten an einem Verbrennungsmotor erläutern Halb quantitative Zusammenhänge zwischen p, V und T 4 Erkennen der diskontinuierlichen Energieumwandlungen: chemische Energie B thermische Energie B erwünschte mechanische Energie und unerwünschte thermische Energie (Notwendigkeit der Kühlung) Hinweis auf kontinuierliche Energieumwandlung in Gasturbine Energieflussdiagramme deuten, Wirkungsgrade vergleichen Energieumwandlungen Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente Teile benennen und ihr Zusammenwirken in den vier Takten erläutern, Zufuhr von Energie im 3.Takt, Umwandlung in mechanische Energie Unterschiede zwischen Otto- und Dieselmotor in Bezug auf die Einleitung der Verbrennung Berichten über Möglichkeiten der Übertragung von thermischer Energie zwischen Körpern aus der Lebensumwelt DE Wärmeleitung, Wärmeströmung und Wärmestrahlung Richtung der Energieübertragung zum Körper niederer Temperatur Beschreiben und Erklären an Beispielen aus dem täglichen Leben und der Technik „Wärmedämmung“ am Beispiel Thermosflasche, Gebäude (Modellbau anregen), Rohrleitungen Einblick gewinnen in den Aufbau und das Wirkprinzip von Wärmekraftmaschinen Aufbau und Arbeitsweise eines Verbrennungsmotors Kennen der Möglichkeiten zur Übertragung von thermischer Energie Leitung, Strahlung, Strömung 15 3 3 Umwandlungswärme beim Schmelzen (Erstarren) und Verdampfen (Kondensieren, Verdunsten) verschiedener Stoffe Diskussion von praktischen Sachverhalten: Dampferzeugung und Kühlung in Kraftwerken, Abkühlen durch Verdunsten u. a., Deuten von Diagrammen Geräte für Experimentierfolge LB S. 94–123 AH S. 22–32 Schnittdarstellung einer Gasturbine Schnitt- oder Overheadprojektormodelle Thermosflasche Wärmebilder von Gebäuden, Dämmmaterial Geräte für DE Bilder zu Arbeitsschema eines Wärmekraftwerks, Geräte für Demonstrationen 8 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 1 2 Begriff Widerstand einführen DE/SE Erhöhen der Spannung, bis sich ursprüngliche Stromstärke einstellt Erkennen: zur Überwindung eines größeren Widerstands ist höhere Spannung erforderlich für bestimmte Stromstärke, Deutungen mit dem Elektronenmodell Feststellen, dass R des Bauelements mit dem Quotienten U/I definiert wird Definitionsgleichung des Widerstands, physikalischer Inhalt, Formelzeichen, Einheit einfache Berechnungen, dabei 1 V/1 A = 1 Ω Auftrag Schülervortrag zur Würdigung von GEORG SIMON OHM erteilen Ausführungen technischer Widerstände, Mehrdeutigkeit des Begriffs, Farbcode SE Widerstandsbestimmung (evtl. Kontrollexperiment) Feststellen, dass für technische Widerstände häufig Metalldrähte genutzt werden, Frage nach der Abhängigkeit des Widerstandes von den Drahteigenschaften DE Untersuchen der Abhängigkeiten, Eingehen auf spezifischen elektrischen Widerstand Tabellenwerte aufsuchen und vergleichen Begriffe Halbleiter und Isolator Zusammenfassen zum Widerstandsgesetz (Gültigkeitsbedingung später nachreichen) Halb quantitative Betrachtungen und Berechnungen zum Widerstandsgesetz an praktischen Sachverhalten DE Bestimmen der elektrischen Widerstände einer Glühlampe, einer Kohlefadenlampe o. Ä. bei zwei verschiedenen Stromstärken (Bauelement durch Eigenleitung kalt und erhitzt) Begriff Widerstand Physikalische Größe elektrischer Widerstand R = U/I Kennen des Widerstandsgesetzes Einblick gewinnen in den Einfluss der Temperatur auf den elektrischen Widerstand von Metallen und Halbleitern l R = r · --A DE/SE Ersetzen des Bauelements durch ein anderes mit größerem Widerstand mit U = konst., Veränderung von I beobachten Erkennen der Ursache in der Eigenschaft des Bauelements – trotz gleichen Antriebs – das Fließen des elektrischen Stroms zu behindern Eigenschaften eines Bauelements Geräte für DE SEA E 11, E 12 Geräte für DE, GTR AB Der elektrische Widerstand von Metallen regelbare Widerstände und Festwiderstände SEA E 10 oder E 9 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan 9 4 4 P=U·I elektrische Leistung als Größe zur Beschreibung, wie viel Energie in jeder Sekunde das elektrische Gerät umsetzt Formelzeichen, Einheit, dabei Bezug zu Kl. 7 DE Abhängigkeit der Helligkeit einer Glühlampe von der Stromstärke bei U = konstant und von der Spannung bei I = konstant Gleichung für Leistung interpretieren und mit Experimentierergebnissen vergleichen, Leistungen von Geräten im Haushalt erkunden (Typenschilder) Berechnen von Stromstärken beim Betrieb dieser Geräte, Notwendigkeit der Absicherung von Stromkreisen physikalische Größe Leistung verschiedene Schmelzsicherungen und Leitungsschutzschalter AB Elektrische Leistung Geräte für DE: u. a. Haushaltglühlampe 100 W, Fahrradscheinwerferlampe 6 V/0,4 A, Rücklichtlampe 6 V/0,1 A Glühlampe, Bügeleisen, Lautsprecher Herleiten aus Definitionsgleichung: I ~ U Erkennen, dass diese Beziehung nur für R = konstant gilt bzw. bei temperaturabhängigen Bauelementen für J = konstant ohmsches Gesetz Prüfen, für welche der untersuchten Bauelemente das ohmsche Gesetz gilt SV Würdigung GEORG SIMON OHM ohmsches Gesetz Wh Energieumwandlungen in elektrischen Geräten, Beispiele diskutieren SEA E 13, E 27, E 28 AB Der elektrische Widerstand SE I(U)-Kennlinie verschiedener Bauelemente (arbeitsteilig) Deuten der Kennlinien, Einsatzbeispiele für Kalt- und Heißleiter sowie temperaturunabhängige Widerstände (ohmsche Bauelemente) Kennen des Zusammenhangs zwischen Stromstärke und Spannung für verschiedene Bauelemente I(U)-Kennlinien von Bauelementen Anwenden der Kenntnisse über die umgewandelte elektrische Energie und Leistung elektronisches Thermometer Katalogmaterial Widerstandsänderung durch Fremderwärmung, Thermistor z. B. in elektrischen Thermometern, Notwendigkeit der Kühlung elektronischer Geräte Feststellen, dass Widerstand eines Bauelements temperaturabhängig sein kann Begriffe Kaltleiter (z. B. Metalle), Heißleiter (Kohlenstoff, reine Halbleiter), Recherchieren auch zur Supraleitung Nachtragen der Gültigkeitsbedingung für das Widerstandsgesetz 10 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 4 Kennen der Gesetze der Widerstände in Stromkreisen Gesetze für die Widerstände im unverzweigten und im verzweigten Stromkreis 4 Gestalten einer Experimentieranordnung (Abstimmen evtl. mit Wahlpflichtbereich 3) Potenziometerschaltung strom- und spannungsrichtige Messschaltungen Anwenden regelbarer Widerstände 1 1 1 ----------- = ------ + -----R ges R 1 R 2 Rges = R1 + R2 Lernbereich 4: Selbstständiges Experimentieren 8 E=U·I·t elektrische Energie Drehwiderstände zur Stromstärkeänderung (indirekt proportionales Verhältnis von Stromstärken und Widerständen) Potenziometerschaltung zur Spannungsteilung Experimentelle Untersuchung des Einflusses des Messgerätes auf Messunsicherheiten SE Aufnehmen einer I(J)-Kennlinie eines Heißleiters und Temperaturmessung damit SE Aufbau einer Füllstandskontrolle Experimentelle Bestätigung der Ergebnisse in getrennt gemeinschaftlicher Arbeit, rechnergestützte Messwerterfassung und Auswertung Beispiele für die Anwendung der Gesetze: Vorwiderstandsschaltung, Realisieren kleinerer Widerstandswerte in einer Schaltung durch Parallelschaltung von Widerständen mit größeren Werten, Messbereichserweiterung Deduktives Herleiten der Gesetze unter Verwendung der Gesetze für Stromstärke und Spannung sowie der Gleichung für den elektrischen Widerstand Zur Vorbereitung auf das Praktikum in den folgenden Klassenstufen sollten die Schüler in Gruppen arbeitsteilig an experimentellen Aufträgen arbeiten, die im Unterricht und in häuslicher Arbeit vorbereitet werden. Die Experimentierergebnisse sind von den Gruppen vorzustellen. elektrische Energie als hoch veredelte Energieart, Bezug zu Kl. 7: Erzeugung elektrischer Energie, Energieentwertung bei ihrer Nutzung durch Umwandlung Energiesparmaßnahmen Ermittlung der im Haushalt umgewandelten Energie mit dem Elektrizitätszähler (Auftrag für häusliche Arbeit) Energiekostenabrechnung eines Energieversorgers nachprüfen Berechnen der von einem Gerät umgesetzten Energie, Bezug zu physikalischem Inhalt der elektrischen Leistung, daraus Gleichung entwickeln, Einheiten 1 Ws, 1 kWh Geräte für SE Geräte für SE SEA E 17, E 16 SEA E 15 jeweils 1. oder 2. Auftrag, E 14 GTR bzw. Computer LB S. 124–135 Elektrizitätszähler Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan 11 4 4 Leitwerkmodell Materialbereitstellung Wh Auftrieb in Flüssigkeiten, archimedisches Gesetz DE Gewichtskraft von Luft, Dichtebestimmung DE Fehlen des Auftriebs im Vakuum Fesselballon: Vergleich von Dichten der Gase Heißluftballon: Ausnutzung der Temperaturabhängigkeit der Dichte Luftschiff: Steuerfähigkeit durch Vortrieb SE Heißluftballon Wirkprinzipien beim Fesselballon und beim Heißluftballon Bau eines Modells eines Heißluftballons Wh natürliche Richtung der Übertragung von thermischer Energie, Vergleich mit Funktion des Kühlschranks, Erkennen des scheinbaren Widerspruchs, Unterscheiden der Richtung der Energieübertragung von selbst und bei technischen Geräten mit zusätzlich aufgewendeter Energie Wh: Zusammenhang p, V, T Umwandlungswärme beim Verdampfen und Kondensieren DE Abhängigkeit der Siedetemperatur vom Druck, Hinweis auf Schnellkochtopf Erschließen des Lehrbuchtextes, Erklären der Vorgänge in den Bauteilen Erkennen der Umkehrung der Aufgabenstellung und der Nutzbauteile, Besonderheiten der Wohnraumheizung mit Wärmepumpen, Sinn des Einsatzes von Wärmepumpen Richtung der Energieübertragung Gesetzmäßigkeiten, die der Wirkungsweise der technischen Geräte zugrunde liegen Wirkungsweise des Kühlschranks Vergleich von Kühlschrank und Wärmepumpe Kühlschrank (Realgerät) Analysieren eines Kühlschranks hinsichtlich seiner Bauteile Grundprinzip: Entzug thermischer Energie im Inneren, Übertragung nach außen Anwenden der Kenntnisse auf das Wirkprinzip von Kühlschrank und Wärmepumpe Recherche: Internet und Prospekte der Energielieferer Geräte für DE LB S. 141–144 Wahlpflichtbereich 2: Kühlschrank und Wärmepumpe Geräte für DE Video Gebrüder Montgolfier, Berichte und Bilder zu Luftschiffen, Bilder von Wetterballons Besuch eines technischen Museums oder Videosequenzen oder Auswertung populärwissenschaftlicher Literatur zu den Gebrüdern Montgolfier, Zeppelinluftschiffe, heutige Nutzung von Ballons als Werbeträger, Wetterbeobachtung, Versuche der Nutzung zum Schwerlasttransport Anwenden der Kenntnisse zum statischen Auftrieb auf das Ballonfahren Historische Entwicklung LB S. 136–140 Die Inhalte sind mit dem Lernbereich 1 abzustimmen. Wahlpflichtbereich 1: Vom Ballonfahren 12 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 4 Bei allen Verfahren soll die Messgrößenwandlung bewusst gemacht werden. Wh Heiß- und Kaltleiter SE Aufnehmen einer Temperaturkurve eines Thermistors (Erwärmen und Abkühlen) und Bestimmen der Temperatur einer Flüssigkeit Temperaturmessung mit Metallthermometern, evtl. mit Thermoelementen Wh Abhängigkeit des Widerstands eines Drahtes von Länge und Querschnittsfläche, Änderung der geometrischen Abmessungen eines Drahtes bei Dehnung durch Kräfte (Modellexperiment mit Plastilin) DE Funktion eines Dehnungsmessstreifens Wh Schwimmen von Hohlkörpern, Zusammenhang von Drehwinkel, Widerstand und Stromstärke Aufbau eines Gebers für Kraftstoffmengenanzeige in Kfz, Modellbau Anwenden der Kenntnisse über Eigenschaften von Bauelementen zum elektrischen Messen Kraftmessung Füllstandsmessung Temperaturmessung Abstimmen mit Lernbereich 4 Wahlpflichtbereich 3: Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen Realgerät Material für Modellbau Plastilin Geräte für DE, Dehnungsmessstreifen, Widerstandsmessbrücke Metallthermometer (Realgerät) Thermoelement SEA P 13 LB S. 145–149 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan 13 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 14 4 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Geeignet sind solche Beispiele wie – Druck in Reifen, Bällen und Wasserleitungen, – Druck auf schneebedecktem Boden mit und ohne Skier, – Druck im Inneren einer Gasflasche oder einer Spraydose, – Druck beim Tauchen im Wasser. Nachfolgend werden Empfehlungen zur Unterrichtsgestaltung gegeben und Materialien benannt. Diese Empfehlungen sind mit Darstellungen im Lehrbuch abgestimmt. Dabei wird keine Vollständigkeit angestrebt. Vielmehr geht es um ausgewählte Schwerpunkte und Materialien, die dem Lehrer unmittelbare Hilfe, Unterstützung und Anregung geben und ihm eine rationelle Unterrichtsvorbereitung und –durchführung ermöglichen sollen. Kräfte, die senkrecht auf Flächen wirken, kennzeichnen auch den Druck, den feste Körper auf eine Unterlage ausüben. Von daher bietet es sich an, in einer einfachen Experimentierfolge zu zeigen, dass die Wirkung von Flächen sowohl vom Betrag der Kraft als auch von der Größe der Fläche abhängig ist. Als Hilfsmittel werden eine dicke, zusammendrückbare Gummimatte, ein Holzklotz mit verschieden großen Flächen und unterschiedliche Massestücke (500 g, 1 kg, 2 kg, 5 kg) benötigt. 1. Auf eine bestimmte Fläche wirken unterschiedliche Kräfte. Sie werden durch unterschiedliche Massestücke hervorgerufen. 4.1 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 4.1.1 Druck und Druckausbreitung Mit der physikalischen Größe Druck lernen die Schüler eine Größe kennen, die für viele Anwendungen von Bedeutung ist und auch in verschiedenen Gebieten der Physik, z. B. in der Thermodynamik, eine wichtige Rolle spielt. Sowohl bei der Behandlung des Kolbendrucks als auch bei der nachfolgenden Behandlung des Schweredrucks in Flüssigkeiten und Gasen sollte den Schülern bewusst gemacht werden, dass der Druck eine physikalische Größe ist, die den Zustand im Innern von Flüssigkeiten oder Gasen kennzeichnet, die sich in geschlossenen Gefäßen befinden. Dabei wirken Druckkräfte senkrecht auf Flächen. Es zeigt sich: Bei einer bestimmten Fläche ist die Eindringtiefe umso größer, je größer die Kraft ist. Es ist zu empfehlen, zunächst an unterschiedlichen Beispielen aus dem Erfahrungsbereich der Schüler den allgemeinen Druckbegriff einzuführen. Tafelbild Der Druck Der Druck p kennzeichnet den Zustand im Inneren von Flüssigkeiten und Gasen, die sich in geschlossenen Gefäßen befinden. Es wirken Druckkräfte F senkrecht auf die Begrenzungsflächen A des Gefäßes. Der Druck ist umso größer, – je größer die wirkende Kraft (Druckkraft) ist, – je kleiner die Fläche ist, auf die diese Kraft wirkt. F p = ---A Einheiten des Drucks: 1 N/m2 = 1 Pa 1 bar = 100 000 Pa = 100 kPa © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 2. Eine bestimmte Kraft wirkt auf unterschiedliche Flächen. Dazu werden die verschiedenen Flächen des Holzklotzes genutzt. Es zeigt sich: Bei einer bestimmten Kraft ist die Eindringtiefe umso größer, je kleiner die Fläche ist. Damit ist die Definition des Druckes inhaltlich vorbereitet. Sie sollte den Schülern mitgeteilt und interpretiert werden. Damit werden zugleich wichtige Anwendungen vorbereitet. Die wichtigsten Zusammenhänge sind im TB dargestellt. Die Definition des Drucks wird nun auf Gase und Flüssigkeiten angewendet, wobei die speziellen Fälle des Gasdrucks und des Kolbendrucks in Flüssigkeiten im Vordergrund stehen. Dabei geht es um den Druck in geschlossenen Gefäßen. Der Schweredruck bleibt unberücksichtigt. Es sind zwei Aussagen herauszuarbeiten: a) In Gasen und Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen ist der Druck überall gleich groß, vorausgesetzt, man vernachlässigt den stets wirkenden Schweredruck. Diese Aussage kann an Beispielen plausibel gemacht werden. So kann man z. B. mit den Schülern diskutieren, welche Konsequenzen sich für die Form von Reifen oder Bällen ergeben würden, wenn der Druck nicht überall im Reifen oder Ball gleich groß wäre. b) Der Druck ist in allen Richtungen gleich groß (Er breitet sich gleichmäßig und allseitig aus.). Das lässt sich sowohl für Gase als auch für Flüssigkeiten mithilfe einer Kugelspritze zeigen. Bringt man in eine Kugelspritze Rauch und beleuchtet die Anordnung von der Seite vor einem dunklen Hintergrund, so kann man in einem abgedunkelten Raum das gleichmäßige Austreten des Rauches aus den Öffnungen beim Hineinschieben des Kolbens sehr gut beobachten. Den Schülern sollte deutlich gemacht werden, dass der Kolbendruck lediglich eine Bezeichnung für den Druck ist, den eine Flüssigkeit oder ein Gas auf einen beweglichen Kolben ausübt. Die wichtigsten Zusammenhänge sind in der Kopiervorlage zusammengefasst. Genutzt werden kann auch das beiliegende Arbeitsblatt. Als eine wichtige Anwendung werden hydraulische Anlagen behandelt. Dabei kann die beiliegende Kopiervorlage genutzt werden. 15 4.1.2 Schweredruck und Auftrieb Schweredruck tritt auch bei Flüssigkeiten und Gasen in abgeschlossenen Gefäßen auf, also im Zusammenhang mit dem Kolbendruck und dem Druck in Gasen. Da der Schweredruck dort in den meisten Fällen aufgrund der Abmessungen der Gefäße praktisch keine Rolle spielt, ist es vertretbar, von vornherein den Schweredruck davon abzukoppeln und als eine Größe einzuführen, die infolge der Gewichtskraft einer Flüssigkeit bzw. eines Gases entsteht. Für die Einführung der Größe Schweredruck gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: a) Es wird vom Erfahrungsbereich und vom Vorwissen der Schüler ausgegangen, z. B.: – Beim Tauchen spürt man Druck auf den Ohren. – Wenn man sehr tief tauchen will, braucht man eine spezielle Ausrüstung. – Eine Staumauer ist in der Regel an der Krone viel schmaler als an der Sohle. Daraus kann die Frage nach den Ursachen abgeleitet und im Folgenden experimentell untersucht werden. b) Es wird von Experimenten ausgegangen. Eine Variante besteht darin, ein Glasrohr unten mit einer Gummimembran (Luftballongummi) zu verschließen und Wasser einzufüllen. Die Gummimembran dehnt sich gut sichtbar nach unten aus. Andere Varianten sind in den beiden nachfolgenden Skizzen dargestellt. Bei den Experimenten kann die Frage nach den Ursachen für die zu beobachtenden Erscheinungen Ausgangspunkt für alle weiteren Betrachtungen sein. c) Es wird von einer anschaulichen Beschreibung der Tauchversuche des Schweizer Naturforschers AUGUSTE PICCARD (1884-1962) ausgegangen: PICCARD erforschte nicht nur mit Ballons die Erdatmosphäre (1931 erreicht er eine Höhe von 15 781 m), sondern auch die Tiefen des Meeres. 1953 erreichte er zusammen mit seinem Sohn JACQUES mit einer von ihm entworfenen Tauch- © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 16 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung kugel bei Neapel eine Tiefe von 3150 m. 1960 erreichte JACQUES PICCARD zusammen mit DONALD WALSH in einer von AUGUSTE PICCARD konstruierten Tauchkugel im Marianengraben (Pazifik) eine Tiefe von ca. 11 000 m. Die Tauchkugel bestand aus speziellem Stahl und hatte eine Wanddicke von 12 cm. Warum war eine so dicke Wandung erforderlich? In Analogie zur Gewichtskraft eines festen Körpers, der damit auf eine Unterlage einen Druck ausübt, kann der Schweredruck als der Druck gedeutet werden, der durch die Gewichtskraft einer Flüssigkeitssäule entsteht. Die notwendigen experimentellen Untersuchungen und Demonstrationen – zur Abhängigkeit des Schweredrucks von der Eintauchtiefe, – zur Abhängigkeit des Schweredrucks von der Dichte der jeweiligen Flüssigkeit, – zur allseitigen Wirkung des Schweredrucks in einer bestimmten Tiefe können mit einer Druckdose in Verbindung mit einem einfachen U-Rohr-Manometer durchgeführt werden. Die Unabhängigkeit des Schweredrucks von der Gefäßform (hydrostatisches Paradoxon) kann man mit einem Bodendruckapparat oder mit einer pascalschen Waage zeigen. Zur Deutung des hydrostatischen Paradoxons ist es zweckmäßig, die allseitige Wirkung des Drucks in einer bestimmten Tiefe h in den Mittelpunkt zu stellen. Damit kann z. B. auch deutlich gemacht werden, dass in einer Unterwasserhöhle (s. Skizze) durch das Wasser auf die Decke dieser Höhle eine Kraft ausgeübt wird, die vom Abstand h der Decke von der Wasseroberfläche abhängig ist. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse ist im Tafelbild gegeben. Tafelbild Der Schweredruck in Flüssigkeiten Der Schweredruck in einer Flüssigkeit kommt durch die Gewichtskraft der Flüssigkeit zustande. Der Schweredruck in einer bestimmten Flüssigkeit ist umso größer, je größer die Eintauchtiefe ist: p~h Der Schweredruck in einer bestimmten Tiefe ist umso größer, je größer die Dichte der Flüssigkeit ist. p=r·g·h Der Schweredruck wirkt in einer bestimmten Tiefe gleichmäßig nach allen Seiten. Er ist unabhängig von der Form des Gefäßes. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 17 Im Zusammenhang mit Anwendungen (z. B. Staumauern, Schleusen, Unterwassertunnel, Wassertürme) sollte nachdrücklich der weit verbreiteten Fehlvorstellung entgegengewirkt werden, dass es einen Zusammenhang z. B. zwischen der in einer Talsperre gespeicherten Wassermenge und dem Druck auf die Staumauer gibt. Die Schüler sind sehr deutlich darauf aufmerksam zu machen, dass nicht die Wassermenge, sondern nur die Tiefe bzw. Höhe der Wassersäule für den Druck von Bedeutung ist. Gewichtskraft des betreffenden Körpers entgegenwirkt. Bei der Behandlung des statischen Auftriebs ist es ein bewährter Weg, zunächst einige Überraschungsexperimente an den Anfang zu stellen: – Eine metallische Schraube sinkt im Wasser nach unten, in einem Gefäß mit Quecksilber schwimmt sie. – Es wird das Verhalten zweier Luftballons verglichen: Ein luftgefüllter Luftballon fällt nach unten, ein mit Stadtgas gefüllter steigt nach oben. – Am Modell eines Heißluftballons wird demonstriert, dass erwärmte Luft aufsteigt. – Es wird gezeigt, dass ein (schwerer) Körper unter Wasser eine wesentlich kleinere Gewichtskraft als über Wasser hat. – Ein gekochtes, geschältes Ei sinkt in einem Becherglas mit Leitungswasser nach unten. In einem Becherglas mit Salzwasser schwimmt es. – In einem großen Standzylinder (s. Skizze rechts) befinden sich verschiedene Flüssigkeiten. Unterschiedliche Körper „schweben“ in unterschiedlicher Tiefe (sie schwimmen auf der jeweiligen Flüssigkeit). Die skizzierte Anordnung ist stabil. Sie kann über Jahre hinweg genutzt und auch problemlos transportiert werden. – Es wird gezeigt, dass ein kartesischer Taucher je nach den Bedingungen schwimmt, sinkt, schwebt oder steigt. Zumeist wird beim statischen Auftrieb auf Flüssigkeiten orientiert, die Schüler sollten aber zumindest darauf aufmerksam gemacht werden, dass auch in Gasen ein statischer Auftrieb auftritt. Der physikalische Hintergrund ist bei Flüssigkeiten und Gasen der Gleiche: Die unterschiedlichen Schweredrücke führen zu einer resultierenden Kraft, die der Kork Paraffinöl (0,9 g/cm3) Holz Wasser (1 g/cm3) Kokosnussschale Kohlenstofftetrachlorid (1,6 g/ cm3) Mutter aus Stahl Experimentell (SE oder DE) können die Zusammenhänge zwischen dem Betrag der Auftriebskraft und der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeiten am Beispiel von Wasser untersucht werden. Hierzu bietet auch das AH eine Experimentieranleitung. In Verallgemeinerung der Untersuchungen kommt man damit unmittelbar zum archimedischen Gesetz. Die wichtigsten Zusammenhänge sind im TB und in der Kopiervorlage zusammengestellt. Bei der Behandlung des Sinkens, Schwebens, Steigens und Schwimmens empfiehlt es sich, die jeweils wirkenden Kräfte in den Vordergrund zu stellen. Die Schüler können auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass die durchschnittliche Dichte des Körpers und die Dichte der betreffenden Flüssigkeit (bzw. des Gases) bestimmen, wie sich ein Körper verhält. Diesen Zusammenhang kann man auch leicht ableiten: Die Gewichtskraft eines Körpers ist von seiner Masse und diese von Volumen und Dichte abhängig: FG, K = mK · g = rK · VK · g Die Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit ist vom Volumen des Körpers und der Dichte der Flüssigkeit abhängig: FG, Fl = rFl · VK · g Ein Vergleich beider Gleichungen zeigt, dass das Verhältnis der Kräfte gleich dem Verhältnis der Dichten ist. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 18 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Tafelbild Der statische Auftrieb Aufgrund des unterschiedlichen Schweredrucks wirkt eine Kraft p F1 1 p 2 F2 A1 FA = F2 – F1 A2 Aus p1 < p2 und A1 = A2 fi F2 nach oben. Sie wird als Auftriebskraft bezeichnet und wirkt entgegen der Gewichtskraft. > F1 Es gilt das archimedische Gesetz: Die in einer Flüssigkeit wirkende Auftriebskraft ist gleich der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit. FA = FG FG hängt ab von der Masse m der Körper, die sich in der Flüssigkeit befinden. m hängt ab vom Volumen V und der Dichte r der Stoffe, aus denen sie bestehen. FA = r · V · g Für die Behandlung von Anwendungen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Eine Reihe davon sind im Lehrbuch im Abschnitt Physik in Natur und Technik und bei den Experimenten und Aufgaben ausgewiesen. Einbezogen werden sollte hierbei auf jeden Fall der Erfahrungsbereich der Schüler (Schwimmen, Tauchen, Heben eines schweren Gegenstandes unter Wasser, Ball unter Wasser drücken). Bei den Anwendungen muss beachtet werden, dass die Schüler nicht den statischen Auftrieb mit anderen Möglichkeiten des Aufsteigens oder Herabsinkens von Körpern verwechseln. So verfügt z. B. ein U-Boot nicht nur über Tanks, die geflutet werden können, sondern auch über Tiefenruder, durch die bei einem fahrenden Boot die Tiefe verändert werden kann. Analoges gilt für Fische. Genutzt werden sollten mit Blick auf Anwendungen auch die schönen Möglichkeiten für Hausexperimente, insbesondere: – Untersuchungen der Eintauchtiefe eines Körpers bei Leitungswasser und Salzwasser verschiedener Konzentration (Problem der Fahrt eines Schiffes z. B. von der Elbe in die Nordsee). – Bau und Erprobung eines kartesischen Tauchers aus einem verschließbaren Tablettenröhrchen, kleinen Nägeln zum Austarieren und einer großen durchsichtigen und gut verschließbaren Plastikflasche. Eine bewährte und die Schüler ansprechende Möglichkeit der Einführung in das Thema „Luftdruck“ sind Freihandexperimente, von denen die Schüler auch einige zu Hause durchführen können und dazu auch angeregt werden sollten: – Der bekannte Versuch mit dem wassergefüllten Glas und der Karteikarte wird für die Schüler besonders attraktiv und einprägsam, wenn man ihn nicht nur mit einem relativ kleinen Glas durchführt, sondern auch mit Standzylindern von 20 cm, 30 cm oder 50 cm Länge. Der Versuch mündet hin zu den Fragen: Warum fällt die Karte nicht ab? Wie lang könnte die Wassersäule sein, bis die Karte abfällt? – Es wird die Wirkungsweise eines Saugfusses, einer Pipette und des Verschlusses eines Konservenglases demonstriert und von daher die Frage nach den Ursachen abgeleitet. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 19 – Eine leere Getränkedose (1/2 Liter) wird auf einer Heizplatte erhitzt, dann heruntergenommen und durch Auflegen einer feuchten, dicken Gummischeibe abgedichtet. Unter erheblichen Geräuschen – man sollte die Schüler vorher darauf aufmerksam machen – verformt sich die Dose, wobei diese Verformung auch optisch deutlich wahrnehmbar ist. Auch hier steht im weiteren die Frage nach den Ursachen für die Verformung zur Diskussion. – Es wird der Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln durchgeführt. Einheiten des Luftdrucks aufmerksam gemacht werden: Bei Wetterkarten und Barometern wird der Luftdruck meist in hPa oder mbar angegeben. Im Weiteren empfiehlt es sich, den Luftdruck analog zum Schweredruck in Flüssigkeiten zu behandeln: In Flüssigkeiten kommt der Schweredruck durch die Gewichtskraft der betreffenden Flüssigkeit zustande, in der Luft durch die Gewichtskraft der betreffenden Luft. Die weiteren Gemeinsamkeiten bestehen darin, dass – der Druck von der Höhe abhängig ist und – der Druck in einem bestimmten Punkt nach allen Seiten gleichmäßig wirkt. Der wesentliche Unterschied ist die gleichmäßige Druckzunahme bei Flüssigkeiten mit zunehmender Tiefe und die immer stärkere Druckzunahme bei Luft mit abnehmender Höhe. Eine Begründung dafür ist leicht zu geben, wenn man die Schüler darauf aufmerksam macht, dass sich die Dichte der Luft mit zunehmender Höhe verringert. Im Interesse der Lebensverbundenheit des Unterrichts sollten die Schüler auf die unterschiedlichen Die wichtigsten Erkenntnisse sind im Tafelbild zusammengefasst. Zur weiteren Festigung kann das Arbeitsblatt genutzt werden. Für die Behandlung von Anwendungen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, aus denen man auch nach den Interessen der Schüler auswählen kann: – Es wird auf die Sachverhalte genauer eingegangen, die in den einführenden Überraschungsexperimenten demonstriert worden sind. – Es werden historische Aspekte in den Vordergrund gestellt (Entdeckung des Luftdrucks durch OTTO VON GUERICKE, Aufbau und Funktionsweise von Saugpumpen). – Es werden mit den Schülern praktische und technische Probleme diskutiert, z. B.: Welche Auswirkungen hat der geringere Luftdruck auf einem 3 000 m hohen Berg? Muss bei Flugzeugen, die in 10 km Höhe fliegen, der veränderte Luftdruck beachtet werden? – Spüren wir Änderungen des Luftdrucks? Darüber hinaus bieten die im LB enthaltenen Experimente und Aufgaben eine gute Auswahl zu interessanten Problemen. Tafelbild Der Luftdruck Der Luftdruck kommt durch die Gewichtskraft der Luft zustande. Der Luftdruck verringert sich mit zunehmender Höhe. Der normale Luftdruck in Meereshöhe beträgt: 1013 hPa 101,3 kPa 760 Torr 10,33 m Wassersäule p in hPa 1000 800 600 400 200 4 8 12 16 20 h in km Aufgrund von Wetteränderungen ändert sich auch der Luftdruck meist zwischen 970 hPa (Tief) und hPa (Hoch). © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 20 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Kopiervorlage Der Druck gibt an, mit welcher Kraft ein Körper senkrecht auf eine bestimmte Fläche wirkt: F p = ---- A Gase F=p·A Flüssigkeiten feste Körper Im Gas herrscht ein bestimmter Druck. In der Flüssigkeit Ein fester Körper übt herrscht ein bestimmter auf einen anderen KörDruck. per einen Druck aus. Der Druck ist überall gleich groß. Der Druck breitet sich gleichmäßig und allseitig aus. Der Druck ist überall Der Druck tritt nur bei gleich groß. der Fläche auf, auf die Der Druck breitet sich die Kraft wirkt. gleichmäßig und allseitig aus. Die Gasteilchen bewegen sich frei im zur Verfügung stehenden Raum. Bei ihrer Bewegung prallen die Gasteilchen auf Flächen (Kolben, Wandung) und üben dadurch auf diese Kräfte aus. Die Flüssigkeitsteilchen liegen direkt beieinander und sind gegeneinander verschiebbar. Bei Krafteinwirkung durch einen Kolben üben die Teilchen auf alle Nachbarteilchen Kräfte aus. Die Teilchen des festen Körpers schwingen um einen festen Platz hin und her. Eine Kraft wird nur in Richtung ihrer Einwirkung auf die Nachbarteilchen übertragen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 21 Arbeitsblatt Auflagedruck und Kolbendruck 1. Vergleiche für die drei Fälle den Auflagedruck und ergänze die Sätze! a) Die Druckkraft ist in allen drei Fällen gleich groß. p1 p2 p p p3 p Bei gleicher ......................................................... ist der Auflagedruck umso größer, je ........................................................................................................................................... b) Die Auflagefläche ist in allen drei Fällen gleich groß. p2 p1 p p p3 p Bei gleicher ..................................................... ist der Auflagedruck umso größer, je ................................................................................................................................... 2. Vergleiche jeweils Flächen und Kräfte! Begründe deine Aussagen! a) b) F1 A1 F1 A1 A2 A1 A2 F2 F1 F2 A1 A2 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 F2 A2 F1 F2 22 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Kopiervorlage Hydraulische Hebebühne Ölvorrat Pumpkolben Ventil 1 Arbeitskolben Ventil 2 Rücklauf Ventil Hydraulische Backenbremse Hauptbremszylinder Pumpkolben Bremsflüssigkeit Bremsschlauch Bremsbelag Bremspedal Bremsbacke Bremskolben Rad © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase Arbeitsblatt Der Schweredruck in Flüssigkeiten 1. Im Diagramm ist der Zusammenhang zwischen dem Schweredruck des Wassers und der Eintauchtiefe dargestellt. a) Interpretiere dieses Diagramm! b) In welcher Tiefe ist der Schweredruck des Wassers gleich dem Druck in einem Pkw-Reifen (180 kPa = 1,8 bar)? c) Welcher Druck wirkt beim Tauchen in 2 m Tiefe auf das Trommelfell? 2. Die Skizze zeigt das Profil einer Staumauer. a) Ergänze maßstabgerecht die Kräfte auf die Staumauer in unterschiedlicher Tiefe! b) Durch Abbaggern im Uferbereich erhöht sich bei gleicher Wasserhöhe das Fassungsvermögen der Talsperre. Wie verändern sich dadurch die Kräfte, die auf die Staumauer wirken? Begründe! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 23 24 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Arbeitsblatt Der Luftdruck 1. Der normale Luftdruck beträgt in Meereshöhe 1013 hPa. Gib ihn in zwei anderen Einheiten an! 2. Nachfolgend sind Beispiele für das Wirken des Luftdrucks dargestellt. Zeichne die Kräfte ein, die aufgrund des Luftdrucks wirken! a) Glas mit Wasser Karteikarte 3. b) Konservenglas c) Saugfuß Wasser Die Skizze zeigt den Aufbau einer Saugpumpe. a) Beschreibe ihre Wirkungsweise! Zylinder Ventile Steigrohr Wasser im Brunnen b) Aus welcher maximalen Tiefe kann man Wasser heraufpumpen? Begründe deine Aussage! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 25 Kopiervorlage Sinken, Schweben, Steigen, Schwimmen Sinken Schweben Steigen Schwimmen Ein Boot steigt in Ein Schiff Ein Stein sinkt im Ein Taucher schwebt in einer Richtung Wasschwimmt auf Wasser nach bestimmten Tiefe. seroberfläche. dem Wasser. unten. FA FA FA FA FG FG FG F =F F <F A r Flüssigkeit A G <r Körper r Flüssigkeit FG F =F Ein Teil des Körpers befindet sich außerhalb des Wassers. F >F G A =r Körper r Flüssigkeit A G >r Körper © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 r Flüssigkeit G >r Körper 26 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.2 Lernbereich 2: Thermische Energie 4.2.1 Thermische Energie und Wärme Bei der Behandlung der Temperatur kann auf den Lernbereich 3 aus der Klasse 6 aufgebaut werden. Unter Einbeziehung der Teilchenbewegung geht es um eine Vertiefung des Temperaturbegriffs. Mit der Einführung des absoluten Nullpunktes lernen die Schüler die Kelvinskala und die Beziehungen zur Celsiusskala kennen. Zunächst muss für die Schüler nachvollziehbar eine Beziehung zwischen Temperatur und Teilchenbewegung hergestellt werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: – Die Demonstration der brownschen Bewegung ist ein Beleg dafür, dass sich (unsichtbare) Teilchen bewegen, die zu einer Bewegung makroskopischer (beobachtbarer) Teilchen führt. Ein Zusammenhang zwischen Temperatur und Teilchenbewegung ist daraus allerdings nicht ableitbar. – Bringt man ein paar Tropfen Tinte in jeweils ein Becherglas mit kaltem bzw. heißem Wasser, so kann man schon nach kurzer Zeit deutliche Unterschiede beobachten: In dem heißen Wasser verteilt sich die Tinte wesentlich schneller als in dem kalten Wasser. Eine Erklärung erfolgt über die unterschiedlich schnelle Teilchenbewegung. – Anschaulich verdeutlicht werden können die Zusammenhänge zwischen Teilchenbewegung und Durchmischung mit Modellexperimenten auf dem Luftkissentisch. Bei geschickter Durchführung kann man auch unterschiedlich schnelle Teilchenbewegungen erhalten und somit eine unterschiedlich schnelle Durchmischung zeigen. Für die Verdeutlichung der Zusammenhänge zwischen Celsiusskala und Kelvinskala eignet sich die beiliegende Kopiervorlage. Die Schüler sollten vor allem erfassen, dass die Festlegung der Fixpunkte von Temperaturskalen relativ willkürlich ist. Für den Einstieg in die Behandlung des Begriffs Wärme gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: 1. Es wird bewusst an die Umgangssprache angeknüpft und anhand einfacher Beispiele (Erwärmung von Wasser in einem Teich durch die Sonnenstrahlung, Abkühlung heißen Wassers usw.) mit den Schülern diskutiert, wie man Vorgänge mit den Begriffen Energie und Wärme beschreiben kann. 2. Die Schüler werden aufgefordert, Beispiele für die Verwendung des Wortes Wärme bzw. warm zu nennen. Dabei sollte beachtet werden, dass der Begriff Wärme mit sehr unterschiedlichen Inhalten verwendet wird: a) Wärme als Zustand im Sinne von Energie Charakteristisch dafür sind Sätze wie „Die Hauswand hat Wärme gespeichert“ oder „Die Wärme, die in großen Wassermengen gespeichert ist, beeinflusst das Klima“. Wärme wird hier als etwas aufgefasst, was ein Körper hat. b) Wärme als Zustand im Sinne von Temperatur Vielfach genutzt werden solche Formulierungen wie „Mir ist warm“, „Morgen soll es 25 °C warm werden“, „Ist das heute eine Wärme“ oder „Der Tee ist lauwarm“. Damit wird in der Regel eine subjektive Empfindung beschrieben. Es wird das ausgedrückt, wie ein Körper ist, wie man ihn empfindet oder wie man sich fühlt. c) Wärme als etwas, was von einem Körper auf einen anderen Körper übergeht. In Formulierungen wie „Der Ofen strahlt Wärme ab“ oder „Die Sonne ist schon ganz schön warm“ wird die Auffassung von Wärme als etwas deutlich, was einen Vorgang kennzeichnet. Es ist dringend davor zu warnen, diese vielfältigen umgangssprachlichen Formulierungen als falsch zu bezeichnen. Es ist nicht die Aufgabe des Physikunterrichts, die lebendige Umgangssprache der Schüler zu korrigieren und damit einzuschränken. Vielmehr geht es darum, den Schülern deutlich zu machen, dass in der Physik der Begriff Wärme mit einem anderen, exakt definierten Inhalt verwendet wird. Diese Betrachtungen können also Ausgangspunkt für die Frage sein, was man in der Physik unter Wärme versteht. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 27 Kopiervorlage Verschiedene Temperaturskalen Celsiusskala Kelvinskala Fahrenheitskala Reaumurskala 100 °C 373 K 212 °F 80 °R 0 °C 273 K 32 °F 0 °R Tafelbild Die Temperatur Die Temperatur gibt an, wie heiß oder wie kalt ein Körper ist. Sie wird in Grad Celsius (°C) oder in Kelvin (K) gemessen. 0 °C = 273 K 100 °C = 373 K niedrige Temperatur geringe Teilchenbewegung hohe Temperatur heftigere Teilchenbewegung Je höher die Temperatur eines Körpers ist, desto schneller bewegen sich die Teilchen des Stoffes, aus dem der Körper besteht. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 28 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 3. Es wird nach einer Wiederholung des Energiebegriffs (Klasse 7) der Begriff der thermischen Energie unter Nutzung des Teilchenmodells eingeführt (thermische Energie als Bewegungsenergie der Teilchen eines Körpers). Bezieht man den vorher behandelten Zusammenhang zwischen Temperatur und Teilchenbewegung mit ein, so werden für die Schüler folgende Zusammenhänge leicht erfassbar: niedrige Temperatur → nicht so heftige Teilchenbewegung → kleine thermische Energie höhere Temperatur → heftigere Teilchenbewegung → größere thermische Energie Anhand eines einfachen Experiments (Becherglas mit Wasser auf einer Heizplatte) kann anschließend mit den Schülern diskutiert werden, was passiert, wenn – das Becherglas mit Wasser auf der nicht angeschalteten Heizplatte steht, – das Becherglas auf der angeschalteten Heizplatte steht, – das Becherglas mit heißem Wasser von der Heizplatte herunter genommen wird und sich dann überlassen bleibt. Die Schüler sollten die Möglichkeit erhalten, die Beschreibungen zunächst in der Umgangssprache vorzunehmen, ehe verdeutlicht wird, was man in der Physik unter Wärme versteht. Wichtig erscheint es für den nachfolgenden Unterricht, die Schüler nach Einführung der Begriffe an bestimmte Standardformulierungen zu gewöhnen, wie „Ein Körper besitzt Energie“ oder „ Ein Körper hat Energie“. „Wärme wird zugeführt oder abgegeben.“ Bei allen Bemühungen um saubere Terminologie ist allerdings von Überspitzungen abzuraten. Eine scharfe Unterscheidung zwischen Wärme und Energie ist nicht immer möglich und sinnvoll, insbesondere dann nicht, wenn man außerphysikalische Beispiele einbezieht (z. B. Körperwärme, warmes Wasser). Darüber hinaus sind eine Reihe von Begriffsbildungen in der Physik historisch geprägt und widersprechen den Konventionen. Tafelbild Thermische Energie und Wärme Thermische Energie Etherm Wärme Q ist die Fähigkeit eines Körpers, aufgrund seiner Temperatur Wärme an seine Umgebung abzugeben. gibt an, wie viel thermische Energie von einem Körper auf einen anderen Körper übertragen wird. Q = ∆E therm © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 29 Für die Einführung der Grundgleichung der Wärmelehre hat sich ein experimentelles Herangehen bewährt, wobei die Zusammenhänge teilweise im SE und teilweise im DE erarbeitet werden können. Bei den experimentellen Untersuchungen sind die Schüler darauf aufmerksam zu machen, welche Größen jeweils konstant zu halten sind und welche Größen geändert werden. Es ist deshalb sinnvoll, vor Beginn der experimentellen Untersuchungen mit den Schülern zu diskutieren, wovon die Temperaturänderung eines Körpers (einer Wassermenge) abhängig sein könnte. Erst nach einem solchen Schritt sind Untersuchungen einzelner Zusammenhänge zweckmäßig. a) Für die Erarbeitung des Zusammenhang Q~∆T empfiehlt sich ein SE. b) Der Zusammenhang Q~m kann in einem DE verdeutlicht werden: Auf zwei gleiche Heizplatten werden Bechergläser mit Wasser gestellt, wobei sich die Massen wie 1 : 2 verhalten. Beim Becherglas mit der doppelten Menge Wasser ist die Zeit für die gleiche Temperaturänderung und damit auch die zugeführte Wärme etwa doppelt so groß. c) Der Zusammenhang zwischen zugeführter Wärme und Stoff kann im DE mit Wasser und Öl gleicher Masse verdeutlicht werden: Um die gleiche Temperaturänderung zu erzielen, muss dem Wasser mehr Wärme zugeführt werden als dem Öl. Alle Zusammenhänge sind im TB zusammengestellt. Es sollte deutlich darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie nur unter der Bedingung „keine Aggregatzustandsänderung“ gelten. Für Berechnungen bietet das LB ein Aufgabenangebot. Dabei ist allerdings zu beachten, dass formale Berechnungen für die physikalische Bildung der Schüler wenig bringen. Deshalb sollte man sich auf Anwendungen konzentrieren, bei denen die Zusammenhänge zwischen den Größen im Vordergrund stehen, z. B.: – Warum speichert Wasser mehr Energie als andere Flüssigkeiten? – Warum nutzt man Wasser als Kühlflüssigkeit bei Pkw? – Welchen Einfluss haben große Wassermengen (Seen, Meere) auf das Klima? Warum ist das so? – Warum ist es sinnvoll, im Haushalt nur jeweils so viel Wasser zu erhitzen, wie man tatsächlich braucht? Tafelbild Grundgleichung der Wärmelehre Zwischen der von einem Körper aufgenommenen oder abgegebenen Wärme, seiner Masse und seiner Temperaturänderung bestehen folgende Zusammenhänge: Q Q ∆T m Q~m Bedingung: ∆T = konstant gleicher Stoff Je größer die spezifische Wärmekapazität c des Stoffes ist, aus dem ein Körper besteht, desto größer ist die aufgenommene oder abgegebene Wärme. Q ~ ∆T Bedingung: m = konstant gleicher Stoff Bedingung: ∆T = konstant m = konstant Q = m · c · ∆T © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 30 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.2.2 Thermische Energie und Aggregatzustandsänderungen Die verschiedenen Aggregatzustände haben die Schüler bereits in der Klasse 6 kennengelernt. Jetzt geht es vorrangig um energetische Betrachtungen. Für den Einstieg in den Inhaltsbereich Aggregatzustandsänderungen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: a) Es wird angeknüpft an den Aufbau der Stoffe aus Teilchen, wo die Schüler bereits Kenntnisse über den Aufbau von festen Körpern, Flüssigkeiten und Gasen erworben haben. Nach einer Wiederholung der Gemeinsamkeiten (alle Stoffe bestehen aus Teilchen) und der Unterschiede (Packungsdichte, Kräfte zwischen den Teilchen, Form- und Volumenverhalten) wird die Frage in den Mittelpunkt gestellt, ob ein Stoff in verschiedenen Aggregatzuständen auftreten kann. Für Wasser ist das den meisten Schülern geläufig, für andere Stoffe durchaus nicht. b) Es wird vom Erfahrungsbereich der Schüler ausgegangen: Wasser ist meist flüssig. Wenn es kalt ist, gefriert es und wird zu Eis. Wenn Wasser längere Zeit auf dem Herd erwärmt wird, verdampft ein Teil und ist dann als Wasserdampf in der Luft. Stahl kann fest oder flüssig sein. Gibt es auch gasförmigen Stahl? Luft ist gasförmig. Gibt es auch flüssige Luft? c) Es werden einfache Experimente an den Anfang gestellt, z. B.: Wasser wird in einem Becherglas zum Sieden gebracht. Über das Becherglas wird eine Glasplatte gebracht, an der der Wasserdampf kondensiert. Wie gelangt das Wasser vom Becherglas an die Glasplatte? Ergebnis aller dieser Betrachtungen ist: Stoffe können sich in drei verschiedenen Zuständen befinden, die in der Physik als Aggregatzustände bezeichnet werden. Es bietet sich an, an dieser Stelle mit den Schülern gemeinsam Beispiele aus Natur und Technik zu suchen, wo Stoffe in verschiedenen Aggregatzuständen auftreten. In diesem Zusammenhang sollte schon mit deutlich gemacht werden, dass zwischen der Temperatur eines Stoffes und seinem Aggregatzustand ein Zusammenhang besteht (s. TB S. 31). Im Zusammenhang mit der Behandlung der Aggregatzustandsänderungen ist es nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, den Schülern die Grenzen der Umgangssprache und die Notwendigkeit der Verwendung präziser Fachbegriffe und -wendungen plausibel zu machen und sie behutsam zum Gebrauch der Fachsprache anzuregen. Das gilt besonders für das recht unpräzise Benutzen der Begriffe Erwärmen und Abkühlen: In der Regel wird von Schülern Erwärmen (Wärmezufuhr) mit Temperaturerhöhung gleichgesetzt. Bei den Aggregatzustandsänderungen spielt aber gerade eine wichtige Rolle, dass Wärme zugeführt wird und sich die Temperatur dabei nicht ändert. Eine Möglichkeit, den Schülern die Unterschiede bewusstzumachen, besteht in der Gegenüberstellung von Umgangssprache und Fachsprache, wie es in der Übersicht (s. nächste Seite) dargestellt ist. Zur Untersuchung des Schmelzens und Erstarrens sowie des Siedens und Kondensierens bieten sich verschiedene Experimente an, die zum größten Teil auch als Schülerexperimente im Unterricht oder als Hausexperimente durchgeführt werden können: a) Es wird der Temperaturverlauf beim Schmelzen und Erstarren von Stearin untersucht. b) Es wird der Temperaturverlauf bei Wasser (bei gleichmäßiger Wärmezufuhr) untersucht. Dabei ist zweierlei zu beachten: – Die Anordnungen müssen standsicher aufgebaut sein, da bei heißem Wasser Verbrühungsgefahr besteht. – Als Siedetemperatur des Wassers ergibt sich meist 96 °C bis 97 °C, damit also ein Widerspruch zu den üblichen Angaben von 100 °C. Hier ist ein Hinweis darauf angebracht, dass sich die Siedetemperatur von 100 °C auf reines Wasser (H2 O) unter Normalbedingungen bezieht. c) Es wird der Temperaturverlauf beim Schmelzen von Eis untersucht. Dieses Experiment ist auch als Hausexperiment geeignet. Dazu kann das beiliegende Arbeitsblatt genutzt werden. Die Auswertung sollte im Unterricht erfolgen. Aus den experimentellen Untersuchungen ergibt sich: Sowohl beim Schmelzen als auch beim Sieden bleibt die Temperatur trotz Zufuhr von Wärme konstant. Die Wärme wird zur Umwandlung in den anderen Aggregatzustand benötigt. Es ist für viele Schüler nur schwer einsehbar, dass diese Wärme beim Kondensieren bzw. Erstarren wieder frei wird. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 31 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Tafelbild Aggregatzustände Körper können sich im festen, flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustand befinden. fest flüssig Eis, Stahl, Gestein gasförmig Wasser, flüssige Luft, flüssiger Stahl, Magma Wasserdampf, Luft, gasförmiger Stahl Die Temperatur nimmt zu. Tafelbild In der Umgangssprache sagt man: ERWÄRMEN ABKÜHLEN Wie kann man das machen? mit Heizplatten mit Gasherd mit Feuer ins heiße Wasser setzen in den Kühlschrank stellen im Kalten stehenlassen In der Physik sagt man: Dem Körper Wärme zuführen entweder Temperaturerhöhung oder Dem Körper Wärme entziehen Was verändert sich am Körper? fest → flüssig flüssig → gasförmig entweder Temperaturverringerung oder flüssig → fest gasförmig → flüssig © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 32 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Arbeitsblatt Untersuche den Temperaturverlauf beim Schmelzen von Eis! Vorbereitung: – Stelle im Tiefkühlfach des Kühlschranks Eiswürfel her! – Suche ein geeignetes Gefäß (große Tasse, Marmeladenglas) und ein Thermometer mit einem Messbereich von –10 °C bis +20 °C (z. B. ein Kühlschrankthermometer)! – Lege das Eis auf ein Geschirrtuch, zerschlage es in kleine Stücke, gib es in das Glas und füge Wasser hinzu! Durchführung: – Miss die Temperatur des Wasser-Eis-Gemisches! Rühre vorher gut um! Trage den Wert bei t = 0 min in die Tabelle ein! – Miss alle 2 Minuten die Temperatur! Rühre vorher stets gut um! Beende die Messungen, wenn die Temperatur 10 °C erreicht hat! – Der gesamte Vorgang verläuft schneller, wenn du das Gefäß in ein zweites Gefäß mit warmem Wasser stellst. t in min 0 2 4 6 8 10 12 Thermometer Wasser-EisGemisch 14 16 18 20 22 24 J in °C Auswertung: Trage die Messwerte in ein Temperatur-Zeit-Diagramm ein! Beschreibe den Temperaturverlauf in Worten! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 33 Tafelbild Schmelzen und Erstarren Es wird Wärme zugeführt (Schmelzwärme). Schmelzen fester Aggregatzustand flüssiger Aggregatzustand Erstarren Es wird Wärme abgegeben (Erstarrungswärme). Schmelzen und Erstarren erfolgt bei einer bestimmten Temperatur (Schmelztemperatur). Während des Schmelzens und Erstarrens ändert sich die Temperatur nicht. Schmelzwärme und Erstarrungswärme sind gleich groß. Die wichtigsten Erkenntnisse sind in den Tafelbildern zusammengefasst. Zur Festigung bietet das LB zahlreiche Aufgaben. Die Schwerpunkte können dabei unterschiedlich gesetzt werden: a) Es werden mit den Schülern ausführlich Erscheinungen erörtert, die ihren Erfahrungsbereich tangieren: Wenn man längere Zeit im Sommer im Wasser war, dann erscheint die Luft manchmal recht kühl, auch wenn das Thermometer 25 °C zeigt. Wie kommt das? b) Es werden Erscheinungen der Volumenänderung bei Aggregatzustandsänderung in den Mittelpunkt gerückt: Stearin wird zum Schmelzen gebracht und kühlt dann langsam ab. Es bildet sich (wie auch bei Kerzen) eine deutliche Mulde. c) Es wird das Verdunsten von Flüssigkeiten genauer untersucht, insbesondere die Abhängigkeit des Verdunstens von der Größe der Oberfläche und von der Temperatur. Für die Festigung kann auch das beiliegende Arbeitsblatt genutzt werden. Tafelbild Sieden und Kondensieren Es wird Wärme zugeführt (Verdampfungswärme). Sieden flüssiger Aggregatzustand gasförmiger Aggregatzustand Kondensieren Es wird Wärme abgegeben (Kondensationswärme). Sieden und Kondensieren erfolgt bei einer bestimmten Temperatur, der Siedetemperatur. Während des Siedens und Kondensierens ändert sich die Temperatur nicht. Verdampfungswärme und Kondensationswärme sind gleich groß. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 34 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Arbeitsblatt 1. Ergänze die Übersicht zu den Aggregatzuständen und ihren Änderungen! Es wird Wärme zugeführt. gasförmiger Aggregatzustand Kondensieren flüssiger Aggregatzustand Schmelzen fester Aggregatzustand 2. Nenne Beispiele für Stoffe, die in Natur und Technik in verschiedenen Aggregatzuständen vorkommen! 3. Einem festen Körper wurde gleichmäßig Wärme zugeführt. Dabei erhielt man folgende Messwerte: t in min J in °C 0 20 2 50 4 90 6 140 8 160 10 180 a) Zeichne das Temperatur-Zeit-Diagramm! b) Was kann man diesem Diagramm entnehmen? 12 181 14 179 16 180 18 180 20 180 J in °C 200 160 120 80 40 4 8 12 16 20 t in min © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 35 4.2.3 Übertragung von thermischer Energie In Bezug auf die Arten der Übertragung von thermischer Energie sollte den Schülern zunächst an einfachen Beispielen verdeutlicht werden, dass diese Übertragung an vielen Stellen in Natur, Technik und Alltag auftritt und bedeutet, dass Wärme von einem (wärmeren) Körper auf einen anderen (kälteren) Körper übergeht. Mögliche Beispiele sind: – Energieübertragung von der Sonne zur Erde, – Energieübertragung vom Heizkraftwerk oder vom Heizkessel zum Heizkörper im Zimmer, – Energieübertragung von der Heizplatte auf einen Kochtopf. Zur Einführung eignen sich auch einfache Experimente. Da die übertragene thermische Energie ∆Etherm gleich der Wärme Q ist, wird in der Praxis auch von Wärmeübertragung gesprochen. Die Beispiele sollten so ausgewählt werden, dass man an ihnen auch die Begriffe Wärmeleitung, Wärmeströmung und Wärmestrahlung einführen kann. Die Ergebnisse der Beobachtungen sind im TB zusammengefasst. Nachfolgend werden die einzelnen Möglichkeiten der Wärmeübertragung genauer betrachtet, charakteristische Merkmale herausgearbeitet, Anwendungen besprochen und aufgezeigt, wo die betreffende Form der Wärmeübertragung erwünscht bzw. unerwünscht ist. Bei der Behandlung der Wärmeleitung wird der Schwerpunkt auf der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit von Stoffen liegen. Es bieten sich dazu viele einfache Experimente an, aus denen deutlich wird, dass Metalle gut leiten, Kunststoffe und Luft sowie alle Stoffe, die viel Luft enthalten (Glaswolle, Styropor) dagegen schlechte Wärmeleiter sind. Als Beispiele sind folgende Experimente genannt: a) An Stäben aus verschiedenen Stoffen werden mit Stearin in regelmäßigen Abständen kleine Stahlkugeln befestigt. Die eine Seite der Stäbe wird erwärmt, z. B. mit heißem Wasser bzw. Wasserdampf (s. Skizze). Genutzt werden kann auch das Gerät zur Demonstration der Wärmeleitfähigkeit. siedendes Wasser Blechplatte b) Stäbe aus verschiedenen Stoffen werden mit einer Seite über siedendes Wasser auf einer Heizplatte oder über eine Flamme gehalten (Achtung: Keine brennbaren Stoffe verwenden!). Die andere Seite halten Schüler in der Hand. c) Es wird Wasser im Reagenzglas zum Sieden gebracht. Das Reagenzglas hält man in der Hand. d) Ein Schüler hält eine Münze in der Hand. Die andere Seite wird vorsichtig mit einem Streichholz erwärmt (Vorsicht! Es besteht Verbrennungsgefahr!). Im Ergebnis verschiedener Experimente ergibt sich: Es gibt gute und schlechte Wärmeleiter. Quantitative Vorstellungen dazu vermittelt die Tabelle im LB. Bei der Wärmeströmung sollte der Schwerpunkt auf der Richtung der Wärmeströmung und auf Wärmeströmungen in Natur und Technik liegen. Tafelbild Energieübertragung durch Wärme Wärme kann von Körpern höherer Temperatur auf Körper niedrigerer Temperatur übertragen werden. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten: Wärmeleitung Wärmeströmung Wärmestrahlung erfolgt durch einen Stoff hindurch. erfolgt mit Flüssigkeiten oder Gasen. erfolgt ohne Stoffe. Lötkolben, Boden eines Kochtopfes Warmwasserheizung Golfstrom Strahlung der Sonne Infrarotstrahler © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 36 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Zur Demonstration gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: a) In ein rechteckiges, wassergefülltes Rohr wird etwas Farbstoff gegeben. Die Richtung der Wärmeströmung ist gut zu beobachten. b) Über eine Flamme oder eine Heizplatte wird eine Papierspirale gehalten. Durch die aufsteigende warme Luft wird sie in Drehung versetzt. c) Mit einer Kerzenflamme („Flammensonde“) wird die Luftströmung an verschiedenen Stellen eines Raumes untersucht. Besonders an undichten Fenstern und an Türen lassen sich überzeugende Effekte erzielen. Auch hier empfiehlt es sich, mit den Schülern einige Fragen zu diskutieren, die ihnen Zusammenhänge zwischen alltäglichen Erfahrungen und physikalischen Erscheinungen bewusst machen, z. B.: – Warum wählt man an heißen Sommertagen bewusst helle Kleidung? – Wie kommt es, dass sich die Luft in einem Auto oder in einem Treibhaus bei Sonnenschein stark erwärmt? – Wieso wird die Tageshöchsttemperatur meist nicht beim höchsten Sonnenstand, sondern erst 1–2 Stunden später erreicht? – Warum sind Tankwagen meist hell lackiert? Im anschließenden Unterrichtsgespräch sollten weitere Beispiele für Wärmeströmungen zusammengetragen werden. Beispiele sind großräumige Luftund Meeresströmungen, Warmwasserheizungen, Luftströmungen im Zimmer, aber auch die Wärmeströmung bei einem Föhn, bei Heizgeräten mit Ventilator oder auch beim Betrieb von Weihnachtspyramiden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Betrachtungen ist in der Kopiervorlage enthalten, die dem Schüler auch als Zusammenfassung in die Hand gegeben werden kann. Im Zusammenhang mit der Wärmestrahlung kann der Lehrer auch auf die Strahlung der Sonne eingehen: In Erdentfernung (149,6 Mio. Kilometer) beträgt die Strahlungsleistung der Sonne 1,36 kW/m2 bei senkrechtem Einfall. Zur Erdoberfläche gelangen nur ca. 50%. Die Wärmestrahlung macht etwa 38% der Gesamtstrahlung der Sonne aus. Die Schüler können die Untersuchungen der Papierspirale und der Kerzenflamme auch zu Hause durchführen. Wenn der Lehrer darauf orientiert, ist nachdrücklich auf die Brandgefahr aufmerksam zu machen. Die Schüler sollten auch darauf hingewiesen werden, dass solche Untersuchungen nur in Anwesenheit Erwachsener durchzuführen sind. Die Untersuchung der Wärmestrahlung kann im Unterricht mithilfe eines Infrarotstrahlers erfolgen. Dabei geht es vor allem um die Durchlässigkeit sowie das unterschiedliche Reflexions- und Absorptionsvermögen von Körpern. Es bieten sich folgende Experimente an: a) Zwischen Infrarotstrahler und Beobachter wird zunächst eine Glasplatte, anschließend eine Blech- oder Kunststoffplatte gebracht. Ergebnis: Glas lässt Wärmestrahlung hindurch, Blech oder Kunststoff nicht. b) Vor den Infrarotstrahler wird eine glatte helle Platte und eine mit schwarzem Papier beklebte Platte gebracht. Die Temperaturen beider Platten werden (subjektiv) verglichen. Ergebnis: Von den beiden Körpern wird unterschiedlich viel Wärme aufgenommen. Analog kann man den Versuch auch mit zwei Thermometern möglichst gleicher Bauart durchführen und kommt zum gleichen Ergebnis. Die Schüler können auch zu einem Hausexperiment angeregt werden: Stellt man eine helle und eine dunkle Glasflasche ca. 30 Minuten in die Sonne, kann man eine sehr unterschiedliche Erwärmung feststellen. Ein komplettes Beispiel für eine Wärmeübertragung ist die Warmwasserheizung. Im LB ist dieses Beispiel ausführlich dargestellt. Maßnahmen zur Wärmedämmung, also zur Verringerung der Wärmeübertragung, lassen sich am überzeugendsten am Beispiel eines Hauses verdeutlichen. Dazu sollte dem Schüler zunächst bewusst gemacht werden, welche Wärmeverluste bei einem Haus auftreten können (s. Kopiervorlage). Anschliessend kann mit ihnen diskutiert werden, welche Möglichkeiten es gibt, die Wärmeübertragung zwischen Haus und Umgebung zu verringern (s. Kopiervorlage). Dazu gibt es auch im LB Anregungen für projektorientierten Unterricht. Die Schüler können auch dazu angeregt werden, ein Hausexperiment zur Wärmedämmung durchzuführen. Dafür kann das beiliegende Arbeitsblatt benutzt werden. Für Gruppenarbeit und als Erkundungsaufgaben eignen sich besonders die Themen: 1. Wärmeübertragung an Häusern 2. Bau eines Modellhauses, Untersuchung der Außen- und Innentemperaturen bei verschiedenen Bedingungen 3. Wärmedämmung bei Menschen und Tieren (Einfluss der Art der Kleidung, des Fetts, des Haarkleides usw.) 4. Bau und Wirkungsweise eines Sonnenkollektors. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 37 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Kopiervorlage Energieübertragung durch Wärme erfolgt durch wärmeleitende Stoffe hindurch. Wärmeleitung gute Wärmeleiter schlechte Wärmeleiter alle Metalle (Silber, Kupfer, Gold, Aluminium) alle Gase und Flüssigkeiten, alle Nichtmetalle, Holz, Kunststoffe erfolgt mit strömenden Stoffen. Wärmeströmung erfolgt in der Erdatmosphäre mit Luft, in Gewässern und Rohren mit Wasser. erfolgt ohne Stoff. Wärmestrahlung Wärmestrahlung kann durchsichtige Stoffe durchdringen. Sie wird von Körpern teilweise reflektiert, teilweise absorbiert. Die Art der Wärmeübertragung ist unerwünscht z. B. zwischen Zimmern und Umgebung durch die Wand hindurch z. B. zwischen einem kalten und einem warmen Raum z. B. bei einer Glühlampe Die Art der Wärmeübertragung wird genutzt oder tritt auf z. B. bei Kochtöpfen, beim Lötkolben z. B. in Räumen, in der Atmosphäre, beim Golfstrom z. B. bei der Sonnenstrahlung, bei Infrarotstrahlern Die Wärmeübertragung kann verringert werden durch Verwendung schlechter Wärmeleiter durch die Beseitigung strömender Stoffe (Vakuum) oder Verringerung der Strömung durch Verwendung reflektierender Stoffe (helle und glatte Oberflächen) © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 38 Kopiervorlage Wärmeverluste bei einem Haus 20 % Abgase 15 % Dach 30 % Lüftung 25 % Wände 100 % Heizkessel 10 % Keller und Boden Möglichkeiten der Wärmedämmung Verringerung der Wärmeleitung: Wärmedämmstoffe, Isolierung des Daches, Verringerung der Raumtemperatur, Einbau von Doppelfenstern, Isolierung des Fußbodens Verringerung der Wärmeströmung: Erhöhung der Dichtheit von Fenstern und Türen, kurzes und intensives Lüften, Einbau von Doppelfenstern Verringerung der Wärmestrahlung: Einbau von Fenstern mit Wärmeisolierglas © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 4.2.4 Wärmekraftmaschinen 39 vergrößern, dass erhebliche Kräfte wirksam werden können. Um das Wirkprinzip von Wärmekraftmaschinen zu behandeln, werden zunächst an einfachen und für die Schüler gut überschaubaren Beispielen die Energieumwandlungen verdeutlicht, die sich aus der Änderung der thermischen Energie ergeben. – Es wird Wasser erhitzt. Durch Wärmezufuhr vergrößert sich die thermische Energie. Wenn heißes Wasser Wärme abgibt, verkleinert sich seine thermische Energie. Der 1. Hauptsatz wird als Energieerhaltungssatz formuliert. Anschließend werden die erarbeiteten inhaltlichen Zusammenhänge auf Wärmekraftmaschinen angewendet. Den Schülern sollte bewusst werden, dass die Zusammenhänge zwischen Wärmezufuhr bzw. abgabe, Änderung der thermischen Energie und Änderung der mechanischen Energie in ihrer Umwelt eine Rolle spielen. Zur Erschließung der inhaltlichen Zusammenhänge bieten sich u. a. folgende Möglichkeiten für die Demonstration bzw. für die Diskussion an: Die wichtigsten Zusammenhänge sind im TB zusammengestellt. – Einem unten verschlossenen großen Kolbenprober wird Wärme zugeführt, indem man ihn z. B. teilweise in warmes Wasser hält. Der Kolben bewegt sich nach oben. – Es wird das Modell einer Dampfmaschine genutzt. – Ein Luftballon wird über die Öffnung eines Rundkolbens gezogen und die Luft im Rundkolben stark erwärmt, indem man den Rundkolben auf eine Heizplatte stellt. Nach Herunternehmen von der Heizplatte tritt allmählich der ursprüngliche Zustand ein. – Wenn man eine Luftmatratze in der Sonne liegen lässt, dann erhöht sich die Temperatur in ihr und damit auch die thermische Energie. Der Druck in ihr steigt . Wenn man sie in kaltes Wasser bringt, dann verringert sich die Temperatur, die thermische Energie ebenfalls. Der Druck in ihr wird geringer. – Bei schneller Fahrt erwärmen sich die Reifen eines Pkw. Der Druck in ihnen steigt. – Spraydosen sollen nicht über 50 °C erwärmt werden, weil sie sonst explodieren können. Wenn also zu viel Wärme zugeführt wird, kann sich die thermische Energie und damit der Druck so stark Zu den Wärmekraftmaschinen zählen neben Dampfmaschine, Dieselmotor und Ottomotor auch die Dampfturbine, Wärmepumpen und Kühlschränke, Gasturbinen und Strahltriebwerke. Einbezogen werden kann auch der Stirlingmotor. Die Behandlung der Dampfmaschine ist vor allem aus historischer Sicht von Interesse. Besonders interessant ist es für Schüler, wenn man den grundsätzlichen Aufbau und die Wirkungsweise an einem Funktionsmodell erläutern kann. Dabei sollte der Zusammenhang zu den vorher behandelten Zusammenhängen deutlich werden. Durch Zufuhr von Wärme besitzt der Dampf eine große Energie. Diese Energie wird umgesetzt in Bewegung des Kolbens (mechanische Energie). Dadurch verringert sich die Energie des Dampfes. Bei den Verbrennungsmotoren gibt es zahlreiche unterschiedliche Modelle, an denen man den Aufbau und die Wirkungsweise von Ottomotor und von Dieselmotor darstellen kann. Dabei sollten die Schüler zumindest darauf aufmerksam gemacht werden, dass die historische Bezeichnung „Ansaugtakt“ mit den heutigen technischen Realisierungen nur noch wenig zu tun hat, da bei modernen Motoren der Kraftstoff über eine Hochdruckpumpe eingespritzt wird. Für die Festigung bieten das LB und das AH ein Aufgabenangebot. Genutzt werden kann auch das beiliegende Arbeitsblatt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 40 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Tafelbild Zusammenhänge zwischen Wärme und thermischer Energie Zufuhr von Wärme kann führen zu Erhöhung der thermischen Energie Umwandlung in mechanische Energie Erhöhung der thermischen Energie und Umwandlung in mechanische Energie Erwärmung des Gases in einer Gasflasche Bewegung eines Kolbens in einem Motor Luftmatratze in der Sonne Bei einem Vorgang wird Energie von einer Form in andere Formen umgewandelt. Die Gesamtenergie bleibt gleich. Zur Behandlung der Energiebilanz und des Wirkungsgrades von Wärmekraftmaschinen kann die beiliegende Kopiervorlage genutzt werden. Dabei sollte der Lehrer beachten, dass gerade die Aussagen zum Wirkungsgrad von Pkw-Motoren recht unterschiedlich sind. Zweierlei ist dabei zu berücksichtigen: a) Der Wirkungsgrad von Pkw-Motoren liegt in der Regel unter 25 %. Wirkungsgrade von Ottooder Dieselmotoren von über 30 % sind möglich, beziehen sich dann aber zumeist auf spezielle Großanlagen. b) Man sollte mit den Schülern diskutieren, was bei einem Pkw alles als nutzbringende Energie zu betrachten ist. Es gehört nicht nur die Bewegungsenergie des Autos dazu, sondern mindestens noch die Energie, die zum Betrieb elektrischer Anlagen erforderlich ist. Im Winter ist auch die Energie zuzurechnen, die für die Heizung des Innenraumes notwendig ist. Das bedeutet: Der Wirkungsgrad ist bei einem Pkw unterschiedlich und von den jeweiligen Bedingungen abhängig. Beim Wirkungsgrad von Wärmekraftmaschinen ist in der Kopiervorlage der Wirkungsgrad der Wärmepumpe von 130 % kein Schreibfehler. Es ist der sogenannte Primärenergienutzungsgrad einer Wärmepumpe, also das Verhältnis der von der Wärmepumpe bereitgestellten Nutzenergie zu der notwendigen Primärenergie, die für den Betrieb der Anlage aufgewendet werden muss. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 2: Thermische Energie 41 Arbeitsblatt Wärme und thermische Energie 1. Einer abgeschlossenen Gasmenge, die sich in einer Gasflasche befindet, wird Wärme zugeführt. Beschreibe die Vorgänge mit den Begriffen Wärme und thermische Energie! Q 2. Q In einem Gefäß mit einem beweglichen Kolben befindet sich ein Gas. Diesem Gas wird Wärme zugeführt. Beschreibe die Vorgänge! Q 3. Mit einer Luftpumpe wird schnell Luft auf einen Reifen gepumpt. Dabei merkt man, dass sich die Luftpumpe erwärmt. Beschreibe die Vorgänge! F © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 42 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Kopiervorlage Energiebilanz und Wirkungsgrad bei Wärmekraftmaschinen Energiebilanz eines Pkw Energie im Benzin (100 %) Energiebilanz einer Dampfmaschine Energie der Kohle (100 %) Abgase 35 % Abwärme 75 % Kühlwasser 30 % Motorwärme 8 % Reibung 15 % Autoelektrik 3 % Reibung 6 % 18 % Bewegung 10 % mechanische Arbeit Wirkungsgrad von Wärmekraftmaschinen Gerät, Anlage Wirkungsgrad Dampfmaschine von JAMES WATT 3% Dampflokomotive 10 % Ottomotor bei Pkw 20 % Dieselmotor bei Pkw 25 % Dampfturbine 45 % Ölofen für Heizanlage 65 % Wärmepumpe (Primärenergienutzungsgrad) 130 % © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente 4.3 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente 4.3.1 Elektrischer Widerstand Zu Beginn der Behandlung empfiehlt sich eine gründliche Wiederholung der Begriffe und Gesetze, die in Klasse 7 behandelt worden sind. Diese Wiederholung sollte auch mit Experimenten verbunden werden, in denen die wichtigsten Zusammenhänge noch einmal deutlich werden. Gut eignet sich dazu aufgrund der guten Sichtbarkeit für aller Schüler das Tafelschaltgerät, mit dem man z. B. demonstrieren kann: – Es fließt nur dann ein Strom, wenn eine elektrische Quelle vorhanden ist und der Stromkreis geschlossen ist. – Im unverzweigten Stromkreis ist die Stromstärke überall gleich. Die Spannung verteilt sich auf die vorhandenen Widerstände. – Im verzweigten Stromkreis ist die Spannung in jedem Zweig gleich groß. Die Stromstärke verteilt sich auf die einzelnen Zweige. 43 Stärke des Antriebs (Spannung) genutzt, die erforderlich ist, um einen Strom bestimmter Stärke zu gewährleisten. Wichtige Erkenntnisse sind im Tafelbild zusammengefasst. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in einer didaktischen Folge mit Experimenten zum Widerstandsbegriff zu gelangen. In der Unterrichtspraxis bewährt hat sich dabei folgendes Herangehen, das auch wiederholende Elemente enthält: (1) Wiederholung zum einfachen Stromkreis sowie zu den Begriffen Stromstärke und Spannung Die Schüler bauen einen einfachen Stromkreis auf (als SE oder Schülerdemonstrationsexperiment oder beides parallel). Die Schaltpunkte für die elektrischen Bauelemente A und B sollten mit Stielklemmen o. Ä. besonders hervorgehoben werden. Als Bauelement soll zunächst eines verwendet werden, das eine deutlich wahrnehmbare Wirkung hat (Glühlampe, Hupe). Wiederholt werden das Zeichnen von Schaltplänen, Schaltzeichen und die Bestandteile eines einfachen Stromkreises. Ein Unterrichtsschwerpunkt besteht in der Einführung des Widerstandsbegriffs. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten der Einführung. Eine Möglichkeit besteht darin, von dem Modell der Elektronenleitung auszugehen, das die Schüler bereits kennen. Die Behinderung der Bewegung von Elektronen durch die Metall-Ionen wird als Widerstand bezeichnet. Zur quantitativen Erfassung wird die Tafelbild Der elektrische Widerstand In einem metallischen Leiter wird die Bewegung der Elektronen behindert Æ elektrischer Widerstand Der elektrische Widerstand gibt an, wie stark die Behinderung des Stromes in einem Leiter ist. Einheiten: 1 Ω (1 Ohm) U 1 kΩ = 1000 Ω R = ---I 1 MΩ =1000 kΩ = 1000 000 Ω © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 44 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Wiederholt werden auch: Stromfluss als gerichtete Bewegung von Elektronen, Spannung zur Kennzeichnung des Antriebs für den elektrischen Strom, Größen U und I, deren Formelzeichen, Einheiten und Messgeräteschaltungen. Es folgen Ableseübungen und Festigung der Messwertermittlung bei Vielfachmessgeräten (Vorleistung für weitere Schülerexperimente). (2) Begriff elektrischer Widerstand Die folgenden Experimente werden als DE weitergeführt. Zwischen den Klemmen A und B werden nacheinander verschiedene Bauelemente (Konstantandraht, Spule mit 1000 Windungen, Festwiderstand 51 Ω) in Reihe geschaltet. Die Spannung wird jeweils auf 6 V nachgeregelt und es wird die jeweilige Stromstärke gemessen. Schlussfolgerungen: Leiter (elektrische Geräte) haben die Eigenschaft, den Stromfluss zu schwächen, zu behindern, ihm einen Widerstand entgegenzusetzen. Diese Eigenschaft der Leiter bezeichnet man als elektrischen Widerstand. Die verwendeten Bauelemente werden nun nacheinander einzeln zwischen die Klemmen A und B geschaltet. Die Spannung wird jeweils auf 6 V nachgeregelt. Schlussfolgerungen: Die Leiter (elektrische Geräte) behindern den Strom unterschiedlich stark. Jeder Leiter (elektrisches Gerät) hat einen bestimmten Widerstand. Die Widerstände der Leiter können unterschiedlich sein. Die verwendeten Bauelemente werden erneut zwischen die Klemmen A und B geschaltet. Dabei wird aber jetzt die Spannung so eingeregelt, dass die Stromstärke jeweils konstant ist (I ª 0,1 A). Die Spannung wird gemessen. Schlussfolgerungen: Wegen der unterschiedlichen Widerstände sind auch unterschiedliche Spannungen („Antriebe“) erforderlich, um eine gleiche Stromstärke zu erreichen. (3) Erarbeitung ohmsches Gesetz Für ein Bauelement werden Spannung und Stromstärke gemessen. Die Messwerte werden in einem IU-Diagramm dargestellt. Die Ergebnisse sind im TB beispielhaft dargestellt. Schlussfolgerungen: Bei einem Bauelement ist die Stromstärke umso größer, je größer die anliegende Spannung ist. Für ein Bauelement ist der Quotient U/I konstant. (4) Einführen der Größe elektrischer Widerstand Es werden die Quotienten U/I für alle drei Bauelemente berechnet und verglichen. Schlussfolgerungen: Das elektrische Gerät, das im Stromkreis den größten Widerstand bildet, hat auch den größten Quotienten. Deshalb kann man diesen Quotienten als Maß für den elektrischen Widerstand eines Leiters verwenden und festlegen: elektrische Spannung elektrischer Widerstand = ---------------------------------------------------------elektrische Stromstärke ---R= U I (5) Selbstständiges Ermitteln des elektrischen Widerstandes Die Schüler bestimmen im SE selbstständig den elektrischen Widerstand eines Bauelements. Das Anforderungsniveau an die Schüler kann dabei durch die Art der Vorgaben variiert werden. (6) Bauelemente mit veränderlichem Widerstand Der elektrische Widerstand einer Glühlampe wird bestimmt, wenn diese noch nicht glüht, aber Strom fließt (Kaltwiderstand). Danach wird der Widerstand bei Betriebsspannung ermittelt und die beiden Widerstandswerte werden verglichen. Schlussfolgerungen: Es gibt Bauelemente, die nur unter bestimmten Bedingungen (Temperatur, Licht, Spannung, Stromrichtung) einen bestimmten Widerstand haben. Ändern sich diese Bedingungen, dann ändert sich auch der Widerstand. Auf diese Bauelemente wird in späterem Unterricht eingegangen. Ein zweiter Unterrichtsschwerpunkt besteht darin, die Abhängigkeiten des Widerstands eines Drahtes von seiner Länge, seiner Querschnittsfläche und dem Stoff, aus dem er besteht, nachzuweisen und zum Widerstandsgesetz zusammenzufassen. Bei der Untersuchung der Abhängigkeiten hat sich ein experimentelles Vorgehen bewährt, wobei die Teilexperimente teilweise als SE und teilweise als DE durchgeführt werden können: a) Die Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen R und l lassen sich gut realisieren, wenn man 1, 2, 3, 4, 5 Widerstände von 100 Ω in Reihe schaltet und den jeweiligen Widerstand direkt oder indirekt bestimmt. Da auf den einzelnen Widerständen die Länge des Drahtes nicht aufgedruckt ist, kann man mit Längeneinheiten (LE) arbeiten: 1 Widerstand hat 1 LE, 2 Widerstände in Reihe 2 LE usw. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente 45 Tafelbild Das ohmsche Gesetz Schaltplan Messwerte A U in V 2,9 I in A 0,057 0,099 0,160 0,196 0,235 V U V ---- in ---I A 50,9 5,0 50,5 8,1 50,6 10,1 51,5 11,9 50,6 Aus dem Diagramm ist ablesbar: Es gilt näherungsweise I ~ U. I in A 0,20 0,15 Aus der Messwertetabelle ist ablesbar: Der Quotient aus U und I ist näherungsweise konstant. 0,10 0,05 0 0 2 4 6 8 10 12 U in V Für metallische Leiter gilt bei J = konstant das ohmsche Gesetz: I ~ U oder U/I = konstant b) Der Zusammenhang zwischen R und A kann in analoger Weise mithilfe der Drahtwiderstände von 100 Ω in Parallelschaltung gezeigt werden. Es werden 1 Widerstand, 2 Widerstände usw. in den Stromkreis geschaltet und jeweils der Gesamtwiderstand bestimmt. Die entsprechenden Flächen verhalten sich dann wie 1 : 2 : 3 : …. Sie können in Flächeneinheiten (FE) angegeben werden. c) Der Zusammenhang zwischen Widerstand und Stoff wird mithilfe von drei verschiedenen Drahtwiderständen (Kupfer, Eisen, Konstantan) gezeigt. Eine Zusammenfassung der Teilergebnisse führt zum Widerstandsgesetz (s. Kopiervorlage). Zur Festigung kann auch das Arbeitsblatt genutzt werden. Bei der Behandlung von regelbaren Widerständen können unterschiedliche Varianten gewählt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Reihenschaltung eines Festwiderstandes und eines stellbaren Widerstandes zu betrachten. Dies lässt sich auch gut experimentell realisieren, indem man z. B. die Spannung am stellbaren Widerstand in Abhängigkeit von der Größe dieses Widerstandes ermittelt. A V Eine andere Möglichkeit besteht in der Behandlung der Potenziometerschaltung, wobei wegen der Linearität des Spannungsverlaufs eine Konzentration auf das unbelastete Potenziometer erfolgen sollte. V © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 46 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Arbeitsblatt Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes eines Drahtes von dessen Länge und Querschnittsfläche Aufgaben: 1. Untersuche die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes eines Drahtes von dessen Länge! 2. Untersuche die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes eines Drahtes von dessen Querschnittsfläche! Vorbereitung: 1. Zeichne einen Schaltplan für die Durchführung der betreffenden Messungen! 2. Überlege, welche Größen jeweils konstant gehalten und welche verändert werden müssen! Durchführung: Führe die Untersuchungen durch! Drähte unterschiedlicher Länge erhältst du durch Hintereinanderhalten von Widerständen. Leiter unterschiedlicher Querschnittsfläche erhältst du durch Parallelschalten von Widerständen. Auswertung: Widerstand und Länge Widerstand und Querschnittsfläche l in LE A in FE U in V U in V I in A I in A R in Ω R in Ω Ergebnis: Ergebnis: © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente Kopiervorlage Das Widerstandsgesetz Der Widerstand eines metallischen Leiters ist abhängig – von der Länge des Leiters, – von der Querschnittsfläche des Leiters, – vom Stoff, aus dem der Leiter besteht. R Je größer die Länge eines Leiters ist, desto größer ist sein Widerstand: R~l Bedingungen: Querschnittsfläche A = konstant, gleicher Stoff l R Je größer die Querschnittsfläche eines Leiters ist, desto kleiner ist sein Widerstand: 1 R ~ ---A Bedingungen: Länge l = konstant, gleicher Stoff A R Der Widerstand ist vom Stoff abhängig. Je größer der spezifische elektrische Widerstand des Stoffes ist, aus dem ein Leiter besteht, desto größer ist der Widerstand. Bedingungen: Länge l = konstant, Querschnittsfläche A = konstant Kupfer Eisen Konstantan l R = r ⋅ ---A © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 47 48 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Arbeitsblatt Der elektrische Widerstand metallischer Leiter 1. Die Skizze zeigt den Aufbau eines metallischen Leiters. Erkläre mit dem Modell der Elektronenleitung das Zustandekommen des elektrischen Widerstandes beim Fließen eines Stromes! 2. Der elektrische Widerstand eines metallischen Leiters soll experimentell bestimmt werden. a) Zeichne eine Schaltskizze! b) Wie kann man den Widerstand des Metalldrahtes ermitteln? 3. Vergleiche jeweils die elektrischen Widerstände der drei Leiter! a) gleicher Stoff und gleiche Länge R2 R1 R3 b) gleicher Stoff und gleiche Querschnittsfläche R1 R2 R3 c) gleiche Länge und gleiche Querschnittsfläche R1 R2 Eisen Konstantan R3 Kupfer © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente 4.3.2 Elektrische Energie und elektrische Leistung Die zu erreichenden Unterrichtsziele könnten darin bestehen, dass die Schüler – die Abhängigkeiten der elektrischen Leistung eines Gerätes kennen, – die Einsicht gewinnen, dass die gesamte elektrische Energie im Haushalt bezahlt werden muss sowie – die elektrische Leistung von Elektrogeräten bestimmen und die Leistungsangaben von Elektrogeräten deuten können. Bei der Behandlung der elektrischen Energie und Leistung wird von Beobachtungen und Erfahrungen der Schüler ausgegangen. Die Schüler erkennen anhand von Experimenten, dass die „Wirksamkeit“ eines Gerätes wesentlich von Spannung und Stromstärke für den Betrieb des Gerätes abhängig ist (P = U · I) und dass umso mehr elektrische Energie umgewandelt wird, je länger das Gerät in Betrieb ist (Eel = U · I · t). Um die Zusammenhänge zu verdeutlichen, ist folgende Experimentierfolge zweckmäßig: Zunächst wird die Helligkeit von Glühlampen ähnlicher Bauart (Metallfadenlampen), also eine Wirkung des elektrischen Stromes, untersucht. Dann wird zur Kennzeichnung die Größe elektrische Leistung eingeführt und ihr Zusammenhang mit Stromstärke und Spannung hergestellt. 1. Abhängigkeit der Helligkeit von Glühlampen von der Stromstärke: 49 2. Abhängigkeit der Helligkeit von Glühlampen von der Spannung: 230 V 230 V / 100 W 6 V / 0,4 A V V U1 U2 Bei Reihenschaltung ist I = konstant. Bei gleicher Stromstärke leuchtet die Lampe heller, an der eine höhere Spannung anliegt. 3. Zusammenfassung Die Helligkeit einer Glühlampe ist umso größer, je größer die Spannung und je größer die Stromstärke sind. Die Wirksamkeit eines elektrischen Gerätes, hier die Helligkeit einer Glühlampe, kann mit der Größe elektrische Leistung beschrieben werden: P=U·I Daran sollte sich eine Interpretation der Gleichung und ein Vergleich mit den experimentellen Ergebnisse anschließen. Wenn die Gleichung für die Leistung theoretisch aus der Definition P = Eel /t hergeleitet wurde, dann können die beschriebenen Experimente als Bestätigungsexperimente eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der elektrischen Leistung sollen die Schüler die Fähigkeit erlangen, Entscheidungen über die Anschlussmöglichkeiten von Geräten an das Wohnungsnetz zu treffen. 6V– 6 V / 0,4 A A 6 V / 0,1 A A Bei Parallelschaltung ist U = konstant. Bei gleicher Spannung leuchtet die Lampe heller, durch die ein Strom mit größerer Stromstärke fließt. Im Zusammenhang mit der genutzten elektrischen Energie sollen die Schüler die Fähigkeit erlangen, die Betriebskosten im Haushalt nachzuprüfen und Entscheidungen zu ihrer Beeinflussung zu treffen. Für eine Zusammenfassung kann die beiliegende Kopiervorlage genutzt werden. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 50 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Kopiervorlage Elektrische Energie und Leistung Die elektrische Energie, die in einem Gerät umgewandelt wird, ist abhängig von der anliegenden Spannung, der Stromstärke im Gerät und der Einschaltdauer des Gerätes. Die elektrische Energie E ist umso größer, – je größer die am Gerät anliegende Spannung U ist, – je größer die Stromstärke I im Gerät ist, – je länger die Zeit ist, die sich das Gerät in Betrieb befindet. t Gerät I A V U E=U·I·t Die elektrische Leistung P ist umso größer, – je größer die am Gerät anliegende Spannung U ist, – je größer die Stromstärke I im Gerät ist. Gerät I A V U P=U·I Die elektrische Leistung eines Gerätes gibt an, wie viel elektrische Energie in jeder Sekunde in andere Energieformen (thermische Energie, Strahlungsenergie, mechanische Energie) umgewandelt wird. E P = --t © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches 51 5 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches 6. In ein U-Rohr wird Wasser gefüllt. Die Flüssigkeitssäulen stehen in beiden Schenkeln gleich hoch, weil sich die Schweredrücke beider Seiten ausgleichen. Die Höhe der Flüssigkeitssäule wird markiert. Die Markierung entspricht dem Druck null. Da eine Wassersäule von 10 cm Länge einen Schweredruck von 1 kPa erzeugt, können im Abstand von 1 cm weitere Markierungen angebracht werden. Ihr Abstand entspricht einem Druck von 100 Pa. Mit zunehmender Erwärmung erhöht sich der Gasdruck in dem Gefäß. Er kann an der Skalierung abgelesen werden. Mechanik der Flüssigkeiten und Gase Druck und seine Wirkungen (LB S. 32 - 33) 1. Das Experiment kann als ein Hausexperiment durchgeführt werden. Besonders wichtig ist die Begründung, warum die Steighöhe ein indirektes Maß für die Änderung des Schweredrucks ist. Die Schüler müssen erkennen, dass in verschiedenen Tiefen die darüber liegende Wassersäule unterschiedlich stark auf den wassergefüllten Luftballon drückt. Das Wasser im Luftballon wird mehr oder weniger nach oben gedrückt. Deshalb steigt das Wasser im Steigrohr höher, je tiefer die Anordnung in das Wasser des Gefäßes eintaucht. 2. Dieser Selbstbau ist recht einfach und kann auch zu Hause durchgeführt werden. Die Schüler erkennen, dass der Schweredruck in Wasser von der Höhe der Flüssigkeitssäule abhängt. Da die Höhe der Flüssigkeitssäule in Höhe der untersten Öffnung am größten ist, ist an dieser Stelle auch der Schweredruck im Vergleich der beiden anderen Öffnungen am größten, und das Wasser tritt unter einem größeren Druck aus. 3. Das Experiment eignet sich sowohl als Überraschungsexperiment als auch als Hausexperiment. Die Schüler weisen nach, dass das Wasser nach dem Umdrehen des Gefäßes nicht ausläuft. Die Postkarte dichtet das Gefäß ab. Das passiert, weil der äußere Luftdruck größer als der Druck der über der Postkarte liegenden Flüssigkeitssäule ist. Der äußere Luftdruck presst die Karte gegen das Glas und das Wasser verbleibt im Gefäß. 4. Das Experiment ist sehr ausführlich beschrieben, weil es sehr komplex ist. Da es sich um mehrere verschiedene Kräfte handelt, ist auf eine sorgfältige Bezeichnung der Kräfte zu achten. Bereits in der Vorbereitung sollten die Schüler wiederholen, wie die Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit ermittelt werden kann: – Messen der Masse des verdrängten Wassers und des Behälters mit einer Waage, subtrahieren der Masse des Gefäßes, umrechnen nach dem Schema: 100 g entsprechen einer Gewichtskraft von 1 N. – Messen des Volumens des verdrängten Wassers, z. B. in ml, umrechnen in cm3, ermitteln der Masse nach dem Ansatz: 1 cm3 Wasser hat eine Masse von 1 g; 100 g entsprechen einer Gewichtskraft von 1 N. Die Messungen sind fehlerbehaftet, vor allem die Menge des verdrängten Wassers. Bei Wiederholungen haftet am Tauchkörper noch Wasser und das Auffanggefäß wird nie ganz ohne einen Rest von Wasser bleiben. 5. Zuerst liegt das Ei auf dem Boden des Glases. Nach Einstreuen einer bestimmten Salzmenge schwebt es bzw. steigt weiter und schwimmt schließlich. Die Dichte des umgebenden Wassers wird durch das Einstreuen und Lösen von Salz erhöht. Da anfänglich die mittlere Dichte des Eies nur geringfügig über der des Leitungswassers liegt, können somit die Fälle – Schweben FA = FG, Ei und r W = r Ei – Steigen FA > FG, Ei und r W > r Ei sowie – Schwimmen FA = FG, Ei und r W > r Ei (Teil des Eies befindet sich außerhalb des Wassers) realisiert werden. 7. Das Volumen des verdrängten Wassers kann mithilfe der Abmessungen der Kunststoffdose und ihrer Eintauchtiefe ermittelt werden: V = Länge · Breite · Eintauchtiefe. Ohne Zuladung wird die Eintauchtiefe der Dose markiert und mit null festgelegt. Nutzt man Hakenkörper bekannter Masse, dann entfällt das Ermitteln der Zuladung mithilfe einer Waage. Erfahrungsgemäß erkennen die Schüler sehr schnell, dass die Ladung möglichst gleichmäßig verteilt werden muss. Die Auswertung des Diagramms ergibt eine Proportionalität zwischen der Masse der Zuladung und dem Volumen der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Für die Beladung von Schiffen ist deshalb die Masse der Zuladung und ihre Verteilung von Bedeutung. 8. Die Funktionsweise des Tauchkörpers aus Styropor wird für die Schüler erst einsichtig, wenn sie wissen, dass Styropor feine Poren hat, in die Wasser unter Druck eindringt und bei Verminderung des Drucks wieder ausströmt. Bei beiden Tauchkörpern wird die Gewichtskraft durch das unter Druck eindringende Wasser erhöht. Ist diese größer als die Auftriebskraft, dann sinkt der Tauchkörper, andernfalls steigt er. Sind beide gleich groß, so schweben die Tauchkörper. Thermische Energie Temperatur und Wärme ändern sich (LB S. 56) 1. Die Endtemperatur ist höher als die Anfangstemperatur, wenn auch nur geringfügig. Durch das Schütteln werden die Wasserteilchen in heftigere Bewegungen gesetzt und reiben stärker aneinander. Ihre thermische Energie steigt und damit ihre Temperatur. 2. Das Experiment soll Einsichten über den Wärmeaustausch liefern. Es kommt auf eine gute Durchmischung jeder Flüssigkeit vor jeder Temperaturmessung an. Die Messungen werden beendet, wenn sich die Temperaturen beider Flüssigkeiten ausgeglichen haben. Wenn beispielsweise die Masse des wärmeren Wassers kleiner als die des kalten Wassers ist, dann wird diese Wärme benötigt, um in einer bestimmten Zeit die größere Menge kälteren Wassers zu erwärmen. Das bedeutet, die Temperatur des kälteren Wassers steigt nicht in dem Maße, wie die Temperatur des warmen Wassers abnimmt. Außerdem erwärmt das wärmere Wasser noch das kältere Gefäß. Darüber hinaus gibt es einen Wärmeaustausch mit der Umgebung. Bei der Interpretation ist außerdem hervorzuheben, welche Flüssigkeit Wärme abgegeben, welche Wärme aufgenommen hat und in welcher Richtung der Wärmeaustausch erfolgte. Eine Differenzierung für leistungsstärkere Schüler kann durch die Berechnung der abgegebenen und der aufgenommenen Wärme vorgenommen werden. Sie sollten auch begründen, warum die Werte unterschiedlich ausfallen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 52 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches 3. Damit die Heizplatte jeweils dieselbe Wärme abgibt, ist sie vor Beginn der Messungen bereits einige Zeit einzuschalten. Vorsicht, auf Verletzungsgefahr hinweisen! Es ist zweckmäßig, jeweils Leitungswasser um 20 K zu erwärmen. Die Zeit, in der sich die verschiedenen Massen um 20 K erwärmen, entspricht der zugeführten Wärme durch die Heizplatte. Ergebnis: Je größer die Masse des Wassers, desto größer die aufgenommene Wärme, vorausgesetzt, die Temperatur ändert sich um denselben Betrag. 4. Wie bei Experiment 3 ist die Heizplatte vor Beginn der Messungen bereits einige Zeit vorher einzuschalten, damit sie jeweils dieselbe Wärme abgibt. Die Schüler müssen sich informieren, wie viel Wärme die Heizplatte, die sie verwenden, in 10 Sekunden abgibt. Gemessen werden müssen die Anfangs- und die Endtemperatur einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, die Zeit der Erwärmung und die Masse der Flüssigkeit. Hat die verwendete Heizplatte z. B. eine Leistung von 500 W, dann gibt sie in 10 s eine Wärme von 5 kJ ab. Daraus kann die Wärme berechnet werden, die die Heizplatte in der Zeit t abgegeben hat. Die spezifische Wärmekapazität wird mithilfe der Gleichung c = Q / (m · ∆T) berechnet. Abweichungen mit Tabellenwerten ergeben sich vor allem aus der Erwärmung des Gefäßes und dem Wärmeaustausch mit der Umgebung. Außer Wasser als Flüssigkeit eignen sich auch Geschirrspülmittel bzw. Gefrierschutzmittel (Glycerol). Körper ändern ihren Zustand (LB S. 66) 1. Dieses Experiment eignet sich gut als Hausexperiment. Das Wasser im Plastikgefäß ist zu Eis erstarrt. Das Eis ragt über das Gefäß hinaus. Es nimmt ein größeres Volumen ein als vorher das Wasser. Wasser macht gegenüber anderen Flüssigkeiten beim Erstarren eine Ausnahme (Anomalie). Es hat bei 4 °C sein größtes Volumen. 2. a) Das Wachs des Teelichts wird flüssig. Es bildet eine glatte Oberfläche. Einige Zeit nach dem Ausblasen ist das Wachs erstarrt. Die Oberfläche ist nach innen gewölbt und hat eine Mulde gebildet. b) Wachs verringert sein Volumen bei Abkühlung, genauso wie die meisten anderen Stoffe auch. Wasser bildet eine Ausnahme. 3. Um den Vorgang zu beschleunigen, sollte die Menge des Wassers klein gehalten werden. Das Thermometer darf nicht den Boden des Gefäßes berühren. a) Temperatur-Zeit-Diagramm b) Die Temperatur steigt bis etwa 98 °C an und ändert sich nicht während des Verdampfens. c) Während des Verdampfens wird die gesamte zugeführte Wärme für die Umwandlung des Wassers in Wasserdampf benötigt. Die Teilchen der Flüssigkeit bewegen sich heftiger und können diese verlassen. 4. Die Aufgabenstellung ist offener gehalten, sodass sich die Schüler überlegen müssen, wie sie ihre Messergebnisse erfassen und auswerten können. Man kann die Schüler aber auch auf Analogien im Vorgehen bei Experiment 3 hinweisen. 5. Parfüm verflüchtigt sich schneller als Wasser. Gleichzeitig kühlt es die Haut. Die Beobachtungen fallen den Schülern leicht. Schwieriger sind die Erklärungen: Alkohol verdunstet schneller als Wasser. Deshalb entzieht er der Haut in kürzerer Zeit die erforderliche Wärme, um in den gasförmigen Zustand über zu gehen. 6. Die Temperatur sinkt, weil Spiritus verdunstet und der Umgebung (Thermometergefäß) Wärme entzieht. Bei der Wiederholung kommt man zu einem qualitativ gleichwertigen Ergebnis, aber die Abkühlung geschieht schneller. Durch das Blasen vergrößert sich die Verdunstungsgeschwindigkeit, weil die verdunsteten Anteile schneller abgeführt werden. 7. Die Temperatur des Leitungswassers ist gesunken. Das Lösen von Salz entzieht dem Leitungswasser Wärme. Dadurch wird seine Temperatur niedriger. Thermische Energie wird übertragen (LB S. 79) 1. Die Kerzenflamme bzw. das Luftpendel neigt sich in Richtung der Luftströmungen in einem Zimmer. Über einem Heizkörper bewegt sich die Flamme mit der aufsteigenden warmen Luft. In der Nähe des Fußbodens weist die Flamme in Richtung Heizkörper, weil kältere Luft zum Heizkörper strömt. In der Nähe der Tür kann es ziehen, weil kalte Luft durch die Ritzen nachströmt. In der Mitte des Zimmers kann die Kerze ungestört brennen, weil es hier kaum Luftströmungen gibt. 2. Es eignen sich Metalldrähte aus Stahl, Aluminium und Kupfer. Die meisten Schüler vermuten, dass Aluminium die Wärme am besten leitet. Die Vermutungen der Schüler sollten registriert werden. Ein Vergleich mit Tabellenwerten zeigt, dass Kupfer ein noch besserer Wärmeleiter ist als Aluminium. Bei der Durchführung des Experiments ist darauf zu achten, dass die Bedingungen immer gleich sind, wie gleich große Paraffinkugel, gleicher Abstand zum Teelicht, usw. 3. Wenn die Postkarte mit Aluminiumfolie überzogen ist, dann spürt man eine Erwärmung. Das liegt daran, dass die Körperwärme (Gesichtswärme) von der Folie zurückgestrahlt wird. 4. Die Aufgabenstellung ist bewusst offen gehalten, damit die Schüler ihre eigenen Ansprüche sowohl an Aufbau und Funktionstüchtigkeit als auch an den Nachweis der Temperaturerhöhung realisieren können. Variationsmöglichkeiten wären z. B. – die Auslegung der Behälter mit weißem, grauem oder schwarzem Papier, – die Verlängerung des Wasserrohres (mehr Windungen), – das Abdecken der Behälter mit einer Glasplatte, – die Erwärmung durch Sonnenlicht oder durch einen Heizstrahler, – die Veränderung des Abstandes des Heizstrahlers, – die Dauer der Erwärmung. Die Erwärmung kann mithilfe des Wärmeempfindens der Haut oder durch Messung mit einem Thermometer nachgewiesen werden. Die Temperatur kann z. B. jeweils nach 2 Minuten gemessen werden. 5. Die Anleitung ist relativ ausführlich und sollte so nachgebaut werden. Eine Steigerung der Anforderungen besteht in der Optimierung des Wirkungsgrades. Optimierung bedeutet, dass in gleicher Zeit eine höhere Temperatur des Wassers gemessen werden kann. Eine Möglichkeit besteht darin, die Hülle des Teelichts so anzubringen, dass sich das reflektierte Licht des Scheinwerfers möglichst genau auf dem Boden des Topfes trifft. Die Temperaturmessung gestaltet sich schwierig, © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches weil es nur um eine kleine Menge Wasser geht. Außerdem ist der Wärmeaustausch mit der Umgebung relativ groß. 53 Selbstständiges Experimentieren Der Innenwiderstand von Messgeräten und Batterien (LB S. 130) Eigenschaften elektrischer Bauelemente Elektrischer Widerstand und ohmsches Gesetz (LB S. 108) 1. In diesem Experiment sollen die Schüler erkennen, was sich durch das Verändern der Spannung an der elektrischen Quelle für die Spannung am Widerstand und die Stromstärke ergibt, die durch den Widerstand fließt. Ergebnis: Die Spannung an einem Widerstand muss verringert werden, damit ein kleinerer Strom durch ihn fließt. 2. Bereits in der Vorbereitung festigen die Schüler, dass folgende Zusammenhänge gelten: – I ~ U, wenn R = konstant – U ~ R, wenn I = konstant und – I ~ 1/R, wenn U = konstant. Die Durchführung des Experiments ähnelt der Durchführung des Experiments 4. Der Nachweis, dass indirekte Proportionalität vorliegt, sollte – zusätzlich zur grafischen Darstellung – durch die Produktbildung von I und R geführt werden. 3. Betriebszustand heißt: An der Lampe liegt eine Spannung von 6 V an. Kalter Zustand heißt: Die Spannung, die angelegt wird, ist viel kleiner als die Betriebsspannung, z. B. 1 V. Unabhängig von der Leistung der zur Verfügung stehenden Lampe, werden die Schüler an der Lampe im kalten Zustand eine größere Stromstärke messen als im Betriebszustand, weil die Stromstärke in dem Maße abnimmt, wie sich die Temperatur erhöht. 4. Wenn ein Dekadenwiderstand zur Verfügung steht, sind die Schüler knapp mit der Nutzung vertraut zu machen. Wenn kein Dekadenwiderstand zur Verfügung steht, sollten mindestens drei, besser fünf Widerstände nacheinander in Reihe geschaltet werden. Diese Variante kann den Schülern mit dem Modell der Elektronenleitung plausibel gemacht werden. Es ist den Schülern bewusst zu machen, dass die Proportionalität nur dann gilt, wenn die Stromstärke durch die Bauteile jeweils konstant ist. Beim Anlegen einer Messwertetabelle sollte bereits eine dritte Spalte für die Berechnung der Quotienten aus U und R angelegt werden. 5. Dieses Experiment ist bewusst offen angelegt. Es stellt hohe Anforderungen an die Kreativität der Schüler. Es gibt folgende Möglichkeiten: – Es wird der Durchmesser des Drahtes bestimmt. Außerdem kann man aus Spannung und Stromstärke den Widerstand des Drahtes ermitteln. Den spezifischen elektrischen Widerstand kann man einem Tafelwerk entnehmen. Aus R, r und d kann man mithilfe des Widerstandsgesetzes die Länge des Drahtes berechnen. – Der Widerstand wird direkt gemessen. Die Berechnungen sind analog. 1. Die Messergebnisse in diesem Experiment werden durch die verwendeten Messgeräte stark beeinflusst. Deshalb ist es zweckmäßig, sich vor Einsatz der Geräte über deren Innenwiderstand bei Nutzung als Spannungs- bzw. Strommesser in den Bedienungsanleitungen zu informieren. Ist der Innenwiderstand als Strommesser sehr klein und als Spannungsmesser sehr groß, dann können möglicherweise die Unterschiede in den Messungen vernachlässigbar klein sein. Die stromrichtige Schaltung macht in der Regel Sinn, wenn es auf exakte Strommessung ankommt und der Spannungsabfall am Spannungsmesser vernachlässigbar klein gegenüber dem Spannungsabfall am Widerstand ist. Das ist in der Regel bei Nutzung großer Widerstände der Fall. Die spannungsrichtige Schaltung ist dagegen zu bevorzugen, wenn es auf exakte Spannungsmessung ankommt und die Stromstärke, die durch den Strommesser fließt, vernachlässigbar klein ist gegenüber der Stromstärke durch den Widerstand. Das ist in der Regel bei kleinen Spannungen und kleinen Widerständen der Fall. 2. Es können sich folgende Messergebnisse ergeben: UL in V UK in V Monozelle 1,5 1,3 Flachbatterie 4,5 4,0 Die Klemmenspannungen von Monozelle und Flachbatterie sind jeweils kleiner als die zugehörigen Leerlaufspannungen. Die Spannung der elektrischen Quellen muss nicht nur den elektrischen Strom durch ein elektrisches Bauteil antreiben, sondern auch den Strom durch die Quelle selbst. Widerstände in unverzweigten und verzweigten Stromkreisen (LB S. 133) 1. Das Experiment dient der Bestätigung der theoretisch hergeleiteten Gesetze für den Gesamtwiderstand. In der Messwertetabelle für die Reihenschaltung werden U1, I1, U2, I2, I, U erfasst und R1, R2 sowie R berechnet. Für die Parallelschaltung sind nur noch einmal U und I zu messen und R zu berechnen. Die Abweichungen zwischen den errechneten Gesamtwiderständen und den aus der Messung hervorgegangenen Werten sind recht klein und hängen vor allem von der Güte der verwendeten Messgeräte ab. Die größte Schwierigkeit für die Schüler stellt erfahrungsgemäß die Berechnung des Gesamtwiderstands für die Parallelschaltung mithilfe der Gleichung 1 1 1 --- = ----- + ----R R1 R2 dar. Die Zusatzaufgaben für die direkte Widerstandsmessung eignen sich zur Differenzierung. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 54 Hinweise zu den Experimenten des Lehrbuches 2. Die Schaltung ist nach folgendem Schaltplan aufzubauen: R1 R2 V V U1 U2 Als Widerstandskombinationen eignen sich z. B.: 50 Ω und 100 Ω, 100 Ω und 50 Ω, 50 Ω und 50 Ω. durch die große Wärmekapazität des Gefäßes wesentlich geringer aus. 2. Das Experiment verbindet Kenntnisse aus der Elektrizitätslehre und Mechanik. Die zugeführte Energie wird aus der Leistung des Spielzeugmotors und der Zeit ermittelt, die für das Heben des Körpers um 1 m benötigt wird: Eel = Pel · t. Vorher wird die Leistungsaufnahme des Motors mit einem Leistungsmesser gemessen und mit einer Stoppuhr die Zeit für das Heben des Wägestücks. Die nutzbare mechanische Energie ergibt sich aus Emech = FG · h und der Wirkungsgrad wird mithilfe der Gleichung h = Emech/Eel berechnet. Der Wirkungsgrad des Motors liegt unter 20 %. Dieser Wirkungsgrad ist für einen Elektromotor verhältnismäßig klein. Die „Verluste“ sind zurückzuführen auf die große Reibung und die beträchtliche Erwärmung des Motors. 3. Die Kennlinien werden nach folgendem Schaltplan aufgenommen: Kennlinien von Bauteilen (LB S. 134) 1. Mit dem Experiment erkennen die Schüler prinzipiell, dass eine Kennlinie ein Bauteil beschreibt und mithilfe dieser Beschreibung dann das Verhalten des Bauteils vorausgesagt werden kann. Im Vergleich beider Kennlinien geht es um die Betonung von Gültigkeitsbedingungen von Gesetzen. Die Voruntersuchung zur Veränderung der Helligkeit der Glühlampe mithilfe unterschiedlicher Spannungsabfälle stellt für die Schüler eine Festigung dar. Die grafische Darstellung der Messwerte mithilfe eines grafikfähigen Taschenrechners bedeutet für die Schüler eine hohe Anforderung. Sie können sich aber an dem Beispiel im Lehrbuch S. 98-99 unter PhysikKlick orientieren. Das Ermitteln der Ausgleichsgeraden macht naturgemäß nur für den Konstantandraht Sinn. Wirkungsgrad von Geräten und Kennlinien von Bauteilen (LB S. 135) 1. Da Wirkungsgradermittlungen sehr komplex sind und meistens – wie auch in diesem Beispiel – Wissen aus mindestens zwei Gebieten der Physik anwenden, ist das zugrunde liegende Messprinzip sehr ausführlich dargestellt worden. Die Kenntnisse, um die zugeführte Energie mithilfe der Leistung und der Einschaltdauer des Tauchsieders zu ermitteln, sind nun vorhanden. Der Schritt a) in der Vorbereitung, alle zu nutzenden Gleichungen zu interpretieren, sollte unbedingt eingehalten und gemeinsam mit allen Schülern diskutiert werden. Der Wirkungsgrad ist mit über 80 % relativ hoch und höher als der einer Elektrokochplatte. Schlussfolgerung: Tauchsieder bzw. Wasserkocher nutzen. Damit die Messung so überzeugend ausfällt, ist darauf zu achten, dass der Wärmeaustausch mit der Umgebung gering bleibt und die Masse des Gefäßes im Verhältnis zur Masse des Wassers klein ist. Andernfalls fällt der Wirkungsgrad A V Für einen 1 m langen Eisendraht von 0,3 mm Durchmesser ergeben sich z. B. folgende Messwerte: U in V 0,5 1,0 2,0 3,0 4,0 IDraht in Luft in mA 0,22 0,43 0,71 0,89 1,07 IDraht in Wasser in mA 0,22 0,45 0,91 1,34 1,74 Die Messwertepaare für den gekühlten Eisendraht liegen annähernd auf einer Geraden. Für den ungekühlten Eisendraht wächst die Stromstärke nicht in demselben Maß wie die Spannung. Leistungsstarke Schüler können die Messwerte wiederum mit einem grafikfähigen Taschenrechner auswerten und darstellen. 4. Die Durchführung des Experiments ist bewusst offen gelassen worden. Der Widerstand wird in Abhängigkeit von der Temperatur ermittelt. Dabei kann der Widerstand sowohl aus Stromstärke- und Spannungsmessungen berechnet als auch direkt gemessen werden. Der Heißleiter wird in einem Wasserbad erhitzt. Die Messungen erfolgen – z. B. bei 20 °C beginnend – in Schritten von 5 °C bis 50 °C. Die Schüler erkennen, dass mit Zunahme der Temperatur der Widerstand des Heißleiters abnimmt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 6 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 55 chen beträgt 1: 20, deshalb muss auch das Verhältnis der Kräfte 1: 20 betragen. F = 10000 N/20 = 500 N. 11. F = p · A F = 14 kPa · 3 cm2 = 1,4 N/cm2 · 3 cm2 = 4,2 N Mechanik der Flüssigkeiten und Gase Druck und Druckausbreitung (LB S. 16 –17) 1. Unsere Muskeln üben eine Kraft (Druckkraft) auf die Fläche des beweglichen Kolbens aus. Dadurch wird das Volumen der eingeschlossenen Luftmenge verkleinert, und der Druck der eingeschlossenen Luft erhöht sich. Dadurch wird das Fahrradventil etwas geöffnet, und Luft strömt in den Schlauch, sodass sich auch dort der Druck der eingeschlossenen Luftmenge erhöht. Wird der Kolben zurückgezogen, schließt das Ventil und im Zylinder der Pumpe entsteht ein Unterdruck. Die Außenluft drückt die Ledermanschette am Kolben nach innen und Luft strömt in den Pumpenzylinder. 2. Internetrecherche: Der Blutstrom in den Gefäßen übt auf die elastischen Gefäßwände einen Druck aus. Dieser Druck wird als Blutdruck bezeichnet. Dabei wird zwischen dem systolischen und dem diastolischen Druck unterschieden. Der systolische (höhere) Wert ist der Druck während der Kontraktion des Herzens und gibt Auskunft über die Leistung des Herzens. Der diastolische (niedrigere) Wert ist der Druck während der Erschlaffung der Herzmuskulatur. Die Druckwerte werden meist in Torr angegeben. Ein Wert von 120/80 bedeutet: Der systolische Wert beträgt 120 Torr (16 kPa), der diastolische Wert 80 Torr (11 kPa). 3. Druck und Auflagefläche sind bei gleich bleibender Kraft indirekt proportional. Da die Auflagefläche einer Nadel sehr gering ist, ist der Druck sehr groß. 4. Man muss die Auflagefläche der Räder vergrößern. Das erreicht man z. B. durch Anbau von weiteren Reifen. 5. Durch die breiten Ketten ist die Auflagefläche groß und damit der Druck auf die Skipiste relativ klein, denn es gilt: p ~ A. 6. Zur Bestimmung ist die Gleichung p = F/A anzuwenden (F ... Gewichtskraft, A ... Fläche von beiden Füßen). 7. Durch den Überdruck im Luftballon wirken auf die Luftteilchen Kräfte, und sie werden in der Abbildung nach vorn aus der Öffnung (Düse) herausgestoßen. Die auftretende Gegenkraft wirkt auf das Auto und bewegt es in entgegengesetzter Richtung. 8. Die Teilchen der Gase haben große Abstände und bewegen sich unabhängig voneinander. Daher lassen sich Form und Volumen leicht verändern. Flüssigkeitsteilchen liegen dicht an dicht, sie lassen sich fast nicht mehr zusammendrücken. 9. Angenommen, der Druck in der Wasserleitung ist genauso groß wie im Gartenschlauch. Dann ist bei geöffnetem Hahn die Druckkraft des austretenden Wassers auf die bloße Hand größer als bei einem kleinen Loch im Schlauch, weil die Austrittsfläche im Falle des Schlauchs kleiner ist (F ~ A). 10. Da der Mensch in der Regel eine Muskelkraft von 700 N aufbringen kann, ist es zu schaffen, das Auto mit der hydraulischen Anlage anzuheben. Das Verhältnis der Querschnittsflä- 12. Das Anschlussrohr der Druckdose stellt ein verbundenes Gefäß dar. Steigt das Wasser im Füllraum, dann steigt es auch im U-Rohr der Druckdose. Der eine Schenkel ist durch eine bewegliche Membran verschlossen. Der Anstieg des Wassers erhöht hier den Druck, die Membran wölbt sich nach außen und schließt einen elektrischen Kontakt zum Magnetventil. Die Wasserzufuhr wird dann unterbrochen. 13. niedrigster Luftdruck: F = p · A; F = 97 kPa · 0,015 m2 = 1,46 kN höchster Luftdruck: F = p · A; F = 103 kPa · 0,015 m2 = 1,55 kN Die Änderung beträgt 90 N. Von dieser Kraft spüren wir nichts, da der Luftdruck von allen Seiten auf die Hand einwirkt. 14. Bei hohen Temperaturen (z. B. bewirkt durch Sonneneinstrahlung) kann der Druck so groß werden, dass die Gefäßwände der Spraydose dem nicht standhalten. Es könnte zur Explosion kommen. 15. Es wird das Gesetz genutzt, dass sich der Druck in Gasen gleichmäßig nach allen Seiten ausbreitet. Er führt zu Kräften auf die beweglichen Kolben der Türschließvorrichtung. Da Druckluft weiter zusammengedrückt werden kann, ist die Verletzungsgefahr für Personen, die sich beim Schließen noch im Türbereich befinden, nicht so hoch. 16. a) Wird Luft mit hohem Druck in das Metallröhrchen des Ventils gepresst, dann hebt sich der übergestülpte Ventilgummi etwas vom Ventilloch ab und die Luft strömt in den Schlauch. Wirkt nur der Luftdruck im Schlauch, so wird der Ventilgummi gegen die Öffnung gepresst und verschließt sie. b) Beim Hineindrücken des Kolbens in die Luftpumpe wird das Volumen der eingeschlossenen Luft verkleinert und somit der Druck der Luft erhöht. Diese Luft gelangt in das Ventil und damit in den Schlauch (siehe a). Beim Zurückziehen des Kolbens entsteht im Pumpenzylinder ein Unterdruck, da das Ventilloch wieder geschlossen ist. Die Außenluft drück jetzt die Ledermanschette am Kolben nach innen und die Luft strömt in den Zylinder. 17. a) Das Wasser wird mithilfe einer Pumpe aus dem Brunnen in den Druckbehälter gepumpt. Dabei wird die dort eingeschlossene Luft zusammengedrückt und somit entsteht ein Überdruck. Wird im Haushalt ein Wasserhahn geöffnet, fließt das Wasser. Es wird durch den Überdruck im Druckbehälter durch die Leitung gedrückt. b) Ohne Druckbehälter müsste bei jedem Öffnen eines Wasserhahns die Pumpe anspringen, um Wasser nachzupumpen. Mit einem Druckbehälter springt die Pumpe erst an, wenn der eingestellte Druckwert unterschritten wird. 18. Die Luftbläschen würden bei Betätigung der Bremse zusammengedrückt werden. Dadurch würde die Kraftübertragung durch die Bremsflüssigkeit auf die Bremsbacken vermindert und die volle Bremsleistung nicht erreicht werden. 19. F = p · A F = 500 kPa · 2 cm2 F = 50 · 2 N = 100 N. Diese Kraft könnte man aufbringen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 56 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 20. F = p · A = p · π/4 · d2 F = 1 500 kPa · π/4 · 1 m2 F = 1178 kN 21. Da das Verhältnis der Querschnittsflächen 1 : 25 beträgt, muss auch das Verhältnis der Kräfte 1 : 25 betragen. F = 10000 N/25 = 400 N. Da der Mensch in der Regel eine Muskelkraft von 700 N aufbringen kann, ist es zu schaffen, das Auto mit der hydraulischen Anlage anzuheben. 9. Die Auftriebskraft ist der Dichte des Wassers proportional, d. h. das Schiff taucht in unterschiedlichen Regionen (mit unterschiedlichen Wasserdichten) unterschiedlich tief ein. Z. B. Dichte Tropen Frischwasser < Dichte Tropen Salzwasser; Eintauchtiefe bei Tropen Frischwasser > Eintauchtiefe in Tropen Salzwasser. 10. rEis < rWasser 1. Der Aufbau ist der beschrifteten Skizze zu entnehmen. Wirkungsweise: Beim Herabbewegen des Kolbens im Zylinder versperrt das Bodenventil dem Wasser den Rückweg, es gelangt durch das Ventil im Kolben in den Raum oberhalb des Kolbens. Bei der folgenden Aufwärtsbewegung des Kolbens wird es angehoben und kann durch das Ausflussrohr ausströmen, da jetzt das Ventil im Kolben geschlossen bleibt. Gleichzeitig verringert sich der Druck unterhalb des Kolbens; der äußere Luftdruck drückt Wasser aus dem Brunnen durch das Steigrohr in den Zylinder. 11. Die Schwimmblase der Fische ist ein elastischer Gasbehälter, der in Abhängigkeit vom Druck ausgedehnt oder zusammengezogen werden kann. Damit variieren die Fische mithilfe ihrer Schwimmblase ihr Volumen und erfahren so eine unterschiedliche Auftriebskraft; ihre Gewichtskraft bleibt konstant. Beim Sinken verkleinert sich ihr Volumen und damit die Auftriebskraft: FA < FG. Beim Schweben gilt FA = FG. Beim Steigen vergrößern sie ihr Volumen und damit die Auftriebskraft: FA > FG. Hinweis: Der „Normalzustand“ ist der des Schwebens. Aufund Abwärtsbewegungen können dann allein durch Flossenbewegung erreicht werden. Im U-Boot wird durch das Füllen der Tauchzellen mit Wasser bzw. durch das Herauspumpen des Wassers erreicht, dass sich die Gewichtskraft des U-Bootes ändert. Da das Volumen konstant bleibt, ändert sich auch die Auftriebskraft nicht. Beim Sinken werden die Tauchzellen gefüllt: FG > FA. Um zu steigen, wird Wasser herausgepumpt: FG < FA. Im Schwebezustand herrscht Gleichgewicht zwischen der Gewichtskraft und dem Auftrieb: FG = FA. 2. Die Kräfte entstehen durch den Schweredruck des Wassers. Mit wachsender Tiefe nehmen der Schweredruck und damit auch die wirkenden Kräfte zu. 12. a) Fichtelberg (1214 m): rund 86 kPa b) Mt. Blanc (4807): rund 54 kPa c) in 10 km Höhe: rund 30 kPa 3. Durch die Form des Geruchsverschlusses (z. B. U-Rohr) wird erreicht, dass ein Teil des aus dem Waschbecken abfließenden Wassers das Abflussrohr vollständig verschließt. Diese Wassersäule verhindert die Geruchsbelästigung aus dem Abwasserrohrsystem. 13. 1 030 hPa entsprechen 10,3 m Wassersäule. 22. a) p = F/A p = 50 000 N/(0,2 m2 · 4) = 62,5 kPa b) p = F/A p = 500 N/(0,0 001 m2 · 2) = 2 500 kPa Der Auflagedruck, den die Frau erzeugt, ist 40 Mal größer als der Druck, den der Elefant erzeugt. Schweredruck und Auftrieb (LB S. 34 – 35) 4. Der wassergefüllte Schlauch mit seinen zwei angehobenen Enden stellt ein verbundenes Gefäß dar. Das Wasser steht in den Röhrchen aus Glas gleich hoch. Ein Höhenvergleich kann somit durchgeführt werden. 5. Die durch den Luftdruck wirkende Kraft ist größer als die Gewichtskraft der Wassersäule im Vorratsgefäß. Durch das Trinken der Tiere leert sich das Trinkbecken. Damit gelangt Luft in das Vorratsgefäß und Wasser läuft heraus. Nun stellt sich jeweils wieder ein Gleichgewicht zwischen äußerem Luftdruck und dem Schweredruck der Wassersäule ein, vermehrt durch den Gasdruck der eingeschlossenen Luft. 6. Unter Wasser wirkt die Auftriebskraft der Gewichtskraft des Steins entgegen und die aufzubringende Hubkraft ist damit geringer als außerhalb des Wassers. 7. Im Wasser wirkt die Auftriebskraft der Gewichtskraft des Bruders entgegen. Dadurch ist die zum Halten des Bruders erforderliche Kraft geringer als die Gewichtskraft. 8. a) Möglichst viel Luft einatmen und viele Körperteile unter Wasser haben. b) Meerwasser hat eine größere Dichte als das Süßwasser in einem Binnensee. Damit wird die Auftriebskraft im Salzwasser so groß, dass es keiner weiteren Schwimmbewegungen bedarf. 14. 1 020 hPa entsprechen 10,2 m Wassersäule. 980 hPa entsprechen 9,8 m Wassersäule. Die Wassersäule eines Wasserbarometers würde um 40 cm fallen. Hinweis: Die Werte sind gerundet. Die genauen Werte könnte man ermitteln nach der Gleichung h = p /(r · g). 15. Druckzunahme beim Abstieg von 12 km auf 8 km: 34 kPa – 16 kPa = 18 kPa Druckzunahme beim Abstieg von 4 km auf 0 km: 100 kPa – 60 kPa = 40 kPa Bei gleicher Höhendifferenz, aber unterschiedlichen Anfangswerten in der Höhe, ist die Änderung des Luftdrucks in Erdbodennähe größer als in größeren Höhen über der Erdoberfläche. 16. Der Salzgehalt und damit die Dichte des Meerwassers ist in Rostock geringer als im Atlantischen Ozean. Die Eintauchtiefe des Schiffes nimmt auf der Fahrt in den Atlantischen Ozean ab. 17. Zu Beginn sind die Wassertanks zum Großteil geflutet. Das Schwimmdock sinkt bis zu einer bestimmten Tiefe. Das Schiff fährt hinein und wird befestigt. Durch Pumpen wird nun das Wasser aus den Tanks gepumpt. Das Schwimmdock steigt nach oben (Auftrieb) und hebt den gesamten Schiffskörper mit empor. 18. Das Trommelfell trennt das äußere Ohr vom Mittelohr. Dieses ist (durch die eustachische Röhre) mit dem Rachenraum verbunden. Diese Verbindung hat die Aufgabe, den Druck im Mittelohr dem Luftdruck anzupassen. Auf beiden Seiten des © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 57 Trommelfells soll der gleiche Druck vorhanden sein. Ändert sich nun der Luftdruck sehr schnell (Berg- und Talfahrten, Starten und Landen mit dem Flugzeug), so dauert es einige Zeit, bis der Druckausgleich erfolgt ist. Bis dahin ist das Trommelfell nach innen oder außen gewölbt, was wir als unangenehmes Druckgefühl empfinden. Schlucken beschleunigt den Druckausgleich, weil hierbei der Eingang der eustachischen Röhre geöffnet wird. 19. a) Im U-Boot wird durch das Füllen der Tauchzellen mit Wasser bzw. durch das Herauspumpen des Wassers erreicht, dass sich seine Gewichtskraft ändert. Da das Volumen konstant bleibt, ändert sich auch die Auftriebskraft nicht. Beim Sinken werden die Tauchzellen gefüllt: FG > FA. Um zu steigen, wird Wasser herausgepumpt: FG < FA. Im Schwebezustand herrscht Gleichgewicht zwischen der Gewichtskraft und dem Auftrieb: FG = FA. b) Internetrecherche Fächerverbindendes Thema: Luft – der Stoff, der uns umgibt (LB S. 37 – 43) 1. Säulendiagramm: Anteile der vier wichtigsten Bestandteile der Luft Volumenanteile in % Ozon ist eine Modifikation des Sauerstoffs. Es besteht aus gewinkelten O3-Molekülen. Ozon ist ein Gas, sein Schmelzund Siedepunkt liegen aber höher als der von O2. Es ist deutlich reaktiver als der gewöhnliche Sauerstoff. Ozon ist ein bläuliches, giftiges Gas. Seinen charakteristischen Geruch kann man z. B. gut in Copy-Shops wahrnehmen. Es zerfällt bei Energiezufuhr, beispielsweise durch Licht oder Wärme sehr schnell zu Sauerstoff. Die Bildung von Ozon aus Sauerstoff ist endotherm. Es entsteht z. B. in den höheren Luftschichten der Atmosphäre aus Sauerstoffmolekülen, die durch UV-Strahlung angeregt wurden, und bildet die schützende Ozonschicht. Diese ist für uns wichtig, weil sie UV-Strahlung, die uns schaden würde, von der Erdoberfläche fernhält. In Bodennähe führen Autoabgase im Sommer zur Bildung von Ozon, das wesentlichen Anteil am Sommersmog hat. Hier ist es nicht erwünscht, weil es Augen und Schleimhäute reizt und die Atmungsorgane schädigt. 3. Für eine Woche im Oktober haben sich z. B. folgende Daten ergeben, die jeweils um 14.00 Uhr erhoben wurden: Datum Temperatur in °C Luftfeuchtigkeit in % Luftdruck in hPA 15.10. 15,3 68 1 021,6 16.10. 14,1 66 1 026,3 17.10. 13,2 81 1 021,9 18.10. 13,8 75 1 022,2 19.10. 14,4 69 1 023,3 20.10. 14,6 66 1 024,2 21.10. 14,5 64 1 024,4 Kohlenstoffdioxid 78,08 % 20,95% Temperatur in °C Edelgase Sauerstoff Stickstoff Es ist zweckmäßig, die Wetterdaten jeweils in Säulendiagrammen darzustellen. 0,94% 0,03% 15,3 14,4 14,1 14,6 14,5 13,8 13,2 2. Argon, Neon, Helium, Krypton und Xenon gehören zu den Edelgasen. Detaillierte Informationen über diese Stoffe findet man u. a. unter www.tafelwerk.de. Klickt man im PSE auf das jeweilige Element, erhält man u. a. Auskunft über Eigenschaften, Vorkommen und Verwendung. Informationen zu Methan und Ozon findet man z. B. in www.schuelerlexikon.de unter den entsprechenden Suchwörtern. 15.10. 16.10. 17.10. 18.10. 19.10. 20.10. 21.10. Datum © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 58 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches Rel. Luftfeuchtigkeit in % 81 75 68 69 66 66 64 15.10. 16.10. 17.10. 18.10. 19.10. 20.10. 21.10. Datum 1024,4 1024,2 1023,3 1022,2 1021,9 1026,3 1021,6 Luftdruck in 10 hPA 15.10. 16.10. 17.10. 18.10. 19.10. 20.10. 21.10. Datum 4. a) Zur Wirkung des Ozons In der Atmosphäre gibt es zwei Bereiche mit merklicher Konzentration von Ozon: – In Erdbodennähe entsteht Ozon, wenn Sonnenlicht auf Luftschadstoffe (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe) trifft. Um dieses Ozon geht es, wenn man von Ozonalarm, Ozonbelastung oder Sommersmog spricht. Ozon entsteht auch durch Hochspannung (bei alten Kopierern und Laserdruckern, bei Experimenten mit Influenzmaschinen) und ist dann durch seinen stechenden Geruch wahrnehmbar. – In 15–25 km Höhe über der Erdoberfläche befindet sich eine zweite Schicht. Sie entsteht, wenn kurzwelliges ultraviolettes Licht auf Sauerstoff trifft. Dabei wird die kurzwellige UV-Strahlung absorbiert. Das gilt vor allem für die UV-Strahlung mit Wellenlängen von 280–315 nm. Diese UV-Strahlung wird als UV (B) - Strahlung bezeichnet. Die langwelligere UV- Strahlung, die von der Ozonschicht weitgehend hindurchgelassen wird, nennt man dagegen UV (A) - Strahlung. Es ist die Strahlung, die z. B. die Bräunung der Haut hervorruft. Das in der Atmosphäre entstehende Ozon zerfällt allmählich wieder. Es bildet sich Sauerstoff. Insgesamt ist die Ozonschicht in der Atmosphäre eine Schicht, die die Erdoberfläche und damit auch den Menschen vor kurzwelliger UV-Strahlung schützt. b) Zur Bedeutung von FCKW für die Ozonschicht Die Dicke der Ozonschicht in der Atmosphäre ist nicht konstant. Sie ändert sich ständig durch verschiedene natürliche Prozesse. Aber auch einige chemische Stoffe, die in der Technik genutzt und bei technischen Prozessen freigesetzt werden, bewirken den Abbau von Ozon in der Atmosphäre. Das hat zu einer allgemeinen Verringerung der Ozonschicht geführt. Solche „Ozonkiller“ sind insbesondere Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), Stickoxide und Halone mit Chlor als besonders wirksamem Bestandteil. Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) ist eine Sammelbezeichnung für niedermolekulare Kohlenwasserstoffverbindungen (Alkane), deren Bindungen meist vollständig durch Chlor und oder Fluor, in selteneren Fällen auch durch Wasserstoff und oder Brom gesättigt sind. Zu den höhermolekularen chlorierten Kohlenwasserstoffen zählen die Verbindungen, die im Molekül wenigstens ein Chloratom besitzen und einen relativ komplexen Aufbau haben (Anzahl der Kohlenstoffatome größer 5). Sie eignen sich einzeln oder als Gemische als Kältemittel für Kühlschränke, als Feuerlöschmittel, Lösemittel für die chemische Reinigung, zum Verschäumen von Kunststoffen und als Treibmittel für Aerosole (Sprays). Trotz aller Vorteile werden die FCKW aufgrund ihrer zerstörenden Wirkung auf die Ozonschicht der Erde fast nicht mehr eingesetzt und durch andere Stoffe ersetzt, z. B. durch Methan, Propan, Butan, Kohlenstoffdioxid, Lachgas und chlorfreie Fluorkohlenwasserstoffe. Die meisten dieser Ersatzstoffe weisen erhebliche technische Nachteile gegenüber den FCKW auf (leichtere Brennbarkeit, bessere Wärmeleitung, Abwasserbelastung). c) Zur Wirkung der UV-Strahlung und Tipps für sinnvolle Verhaltensweisen Die Sonne ist ein natürlicher UV-Strahler. UV-Strahlung hat sowohl positive als auch negative Wirkungen auf die menschliche Gesundheit. Positive Wirkungen: UV-Strahlen wirken keimtötend und steigern unsere Abwehrkräfte gegenüber Krankheiten. Sogar bei einigen Hautkrankheiten können sie die Heilung unterstützen. Negative Wirkungen: Sauerstoff und Ozon der Erdatmosphäre filtern den weitaus größten Teil der UV-Strahlen aus dem Sonnenlicht, bevor es die Erdoberfläche erreicht. Trotzdem ist die UVStrahlung im Gebirge und am Strand besonders stark. Es empfiehlt sich, die Augen vor dieser intensiven UV-Strahlung durch eine Sonnenbrille zu schützen. Da sich ultraviolettes Licht in seinen Eigenschaften und Wirkungen stark unterscheidet, teilt man es in UV(A), UV(B) und UV(C) ein. Das kurzwellige UV(C) wird durch die Ozonschicht in der Atmosphäre weitgehend absorbiert und gelangt nicht bis zur Erdoberfläche. Das UV(B) wird durch die Atmosphäre und auch durch Wolken zu etwa 90 % absorbiert. Ein kleiner Teil gelangt bis zur Erdoberfläche. Dieser Teil der UV-Strahlung hat eine erhebliche biologische Wirkung vor allem auf die menschliche Haut. Akute Wirkungen sind Sonnenbrand und Bindehautentzündung der Augen. Längerfristige Wirkungen von UV(B) können darin bestehen, dass Hautkrebs (Melanom) entsteht und die Haut vorzeitig altert. Das langwellige UV(A) gelangt zum größten Teil bis zur Erdoberfläche. Es bewirkt vor allem eine Bräunung der Haut. Da UV-Strahlung schädliche Wirkungen haben kann, sollte man sich vor übermäßiger UV-Strahlung schützen. Wichtige Maßnahmen sind: © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches • Nie ohne Augenschutz in die Sonne blicken! • Kleinkinder mit besonders empfindlicher Haut vor intensiver Sonnenstrahlung schützen! • Haut langsam an eine intensive Sonnenstrahlung gewöhnen. • Langes Sonnenbaden unbedingt vermeiden! Sonnenbrand ist schädlich und durch vernünftiges Verhalten zu vermeiden. • Sonnenschutzmittel verwenden, wenn man sich längere Zeit in der Sonne aufhalten will oder muss! Die Belastung von Personen mit UV-Licht an der Erdoberfläche wird durch den UV-Index (Abkürzung: UVI) erfasst. International ist festgelegt: Der UVI entspricht dem Vierzigfachen vom täglichen gemittelten Spitzenwert der sonnenbrandwirksamen Bestrahlungsstärke am Erdboden. Der UVI wird in ganzen Zahlen angegeben und liegt zwischen 1 und 12. Die höchsten Werte für den UVI liegen in Deutschland im Sommer bei 8. Für die Bewertung der Wirkungen bei einem bestimmten UVI gilt: UVI UV-Belastung Sonnenbrand Schutzmaßnahmen 1 niedrig unwahrscheinlich 2-4 mittel in 40 - 80 min empfehlenswert 5-7 hoch in 20 - 30 min erforderlich sehr hoch weniger als 20 min über 7 nicht erforderlich unbedingt erforderlich Ob und in welcher Zeit ein Sonnenbrand auftritt, hängt auch entscheidend davon ab, ob die Haut schon an Sonnenstrahlung gewöhnt ist und welcher Hauttyp vorliegt. Unterschieden wird dabei zwischen den Hauttypen I (sehr helle Haut, rötliche Haare, wird niemals braun) bis IV (hellbraune Haut, dunkle Haare, kaum Sonnenbrand). 5. Die verschlossene Flasche wird zusammengedrückt. Wird das warme Wasser ausgegossen, strömt Luft nach, die sich am Wasser und an den Gefäßwänden sofort erwärmt. Durch das Erwärmen dehnt sich die Luft aus. Wenn sich die Luft in der verschlossenen Flasche abkühlt, dann verringert sich ihr Volumen. Dadurch ist der Druck in der Flasche kleiner als der äußere Luftdruck. Weil die Plastikflasche verformbar ist, wird sie durch den stärkeren äußeren Luftdruck zusammengedrückt. 6. Beim Einkochen werden Obst bzw. Gemüse, Flüssigkeit und die Luft in den Gläsern stark erhitzt und dehnen sich aus. Ein Teil der Luft entweicht aus den Gläsern. Beim Abkühlen verringert sich das Volumen des Einkochguts und der verbliebenen Luft. Der Druck im Inneren ist dann viel kleiner als der Luftdruck der Umgebung. Deshalb presst der äußere Luftdruck die Deckel ganz fest an die Gläser, die so fest verschlossen sind. 7. a) Das heiße Wasser erwärmt das Glas und die Luft in ihm. Dadurch dehnt sich die Luft im Glas aus und ein Teil entweicht. Jetzt stülpt man das Glas neben die Münze in das Gefäß. Beim Abkühlen der Luft im Inneren des Glases verringert sich ihr Volumen. Es entsteht ein Unterdruck. Durch diesen Unterdruck wird das Wasser in das Glas gesaugt. 59 b) Der Trick gelingt auch dann, wenn man in das Gefäß ein brennendes Teelicht stellt und ein Glas über das Teelicht stülpt. Die Kerze wird wegen Sauerstoffmangels erlöschen, aber vorher hat sie die Luft im Glas genügend erwärmt, sodass ein Teil ausströmt. Beim Abkühlen entsteht ein Unterdruck. Das Wasser wird ins Glas gesaugt und die Münze frei gelegt. 8. Mit Saugnäpfen kann ein geringerer Luftdruck erzeugt werden, als er in der Umgebung herrscht. Er wird als Unterdruck bezeichnet. Dieser erzeugt die Saugwirkung. Auf einer glatten Fläche, z. B. einem Spiegel, kann der Saugnapf sehr eng an die Unterlage angepresst werden. Dadurch kann keine Luft wieder nachströmen. Bei rauen Flächen gelingt das nicht so gut oder gar nicht, weil nicht alle Luft herausgepresst werden kann bzw. wieder etwas Luft nachströmen kann. 9. Roboterarme sind mit Vakuumsaugnäpfen ausgestattet. Da die Luft zwischen Saugnapf und Transportgut herausgesaugt wird, kann der Luftdruck voll wirken. Es gibt z. B. Reinigungsroboter für Glasfassaden, die sich selbststeuernd und mithilfe von Saugnäpfen in die Höhe bewegen und dabei Fassaden reinigen. Roboter mit Vakuumsauggreifern werden zunehmend beim Verpacken und Palettieren (z. B. von Leergutkästen) eingesetzt. Sie können Lasten von mehreren Hundert Kilogramm bewegen. Tischschraubstöcke mit Vakuumsaugnäpfen halten z. B. Leiterplatten, die dann weiter bearbeitet werden können. 10. Der Atmosphärendruck beträgt pMars = pErde/160 = 1 013 hPa/ 160 = 6,33 hPa. Das sind weniger als 1 % (0,62 %) des Luftdrucks auf der Erde. 11. Das Atmen ist mit einer bestimmten Atemtechnik verbunden und erfolgt mittels bestimmter Organe. Der Mensch belüftet seine Lungen – wie alle Säugetiere – durch eine Vergrößerung des Lungenvolumens. Das Ausatmen erfolgt durch die Verkleinerung des Lungenvolumens. Das Einatmen wird durch Kontraktion der Zwischenrippenmuskulatur und des Zwerchfells ausgelöst. Dabei hebt sich der Brustkorb und der Brustraum wird nach unten ausgedehnt und vergrößert. Dadurch fällt der Druck in der Lunge unter den atmosphärischen Luftdruck, sodass Luft eingesaugt wird. Umgekehrt erfolgt das Ausatmen, wenn Zwischenrippenmuskulatur und Zwerchfell erschlaffen. Das Lungenvolumen wird kleiner. 12. Bestandteile Anteil in der Einatemluft in % Sauerstoff Kohlenstoffdioxid Anteil in der Ausatemluft in % 21 17 0,03 4,03 Stickstoff 78 78 Edelgase 0,97 0,97 4 % des Sauerstoffs der eingeatmeten Luft wird verbraucht. Bei der Zellatmung (innere Atmung) wird 4 % Kohlenstoffdioxid gebildet. Die anderen Bestandteile bleiben unverändert. 13. a) Der Sauerstoff diffundiert durch die Haut der Lungenbläschen in das Kapillarnetz, wird über Blutgefäße zum Herzen und von dort weiter durch den Körper transportiert. Er wird zur Aufrechterhaltung aller Lebensvorgänge benötigt, wie Transport von Stoffen, Wachstum und Bewegung, Bildung von Wärme. Die dazu erforderliche © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 60 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches Energie entsteht bei der biologischen Oxidation von Stoffen in den Zellen, der so genannten inneren Atmung bzw. Zellatmung. Aus energiereicher Glucose und Sauerstoff entstehen durch Oxidation energiearmes Kohlenstoffdioxid und Wasser. b) Kohlenstoffdioxid entsteht bei der Zellatmung (siehe a)). Es diffundiert aus den Zellen in die Kapillaren, wird im Blut an Hämoglobin gebunden transportiert und in der Lunge von den Kapillaren an das Innere der Lungenbläschen abgegeben. Letztendlich wird Kohlenstoffdioxid ausgeatmet. 14. a) z. B. l = 10 m, b = 7 m, h = 3,7 m; V = 259 m3, wenn das Volumen aller Körper im Zimmer vernachlässigt wird. Angenommen, es befinden sich 28 Schüler und ein Lehrer im Klassenraum, dann steht jedem ein Luftvolumen von ca. 9 m3 zur Verfügung. b) Würde jeder Person ein Volumen von 10 m3 zur Verfügung stehen, wäre der Wert von 1 500 ppm schon nach 40 Minuten überschritten. Bei 9 m3 ist der Wert bereits nach 36 Minuten überschritten. Es ist unbedingt während einer Schulstunde zu lüften und nicht erst die Pause abzuwarten! 15. Samen: Hahnenfußgewächse, Schmetterlingsblütengewächse Früchte: Linde, Ahorn Pollen: Kiefer, Gräser, Birken 16. Vorderextremitäten als Flügel ausgebildet: Voraussetzung zum Erzeugen eines dynamischen Auftriebs, vergleichbar mit Tragflächen eines Flugzeugs Verstellbare Schwungfedern: Vergrößern die Fläche der Flügel (Arm- und Handschwinge), erleichtern das Starten und Landen. Bei Ruderfliegern wie die Taube und der Storch bilden die Arm- und Handschwingen beim Abwärtsschlag eine geschlossene Fläche, die luftundurchlässig ist. Sie werden nach oben und vorn gedrückt. Beim Flügelschlag aufwärts werden die Handschwingen im Handgelenk abgeknickt. Dadurch verringert sich die Fläche des Flügels. Sie wird luftdurchlässig. Gleichzeitig wird der Flügel so an den Körper gedreht, dass der Luftwiderstand des Vogels gering ist. Spindelform des Körpers: geringe Luftwiderstandszahl hohle Knochen: geringe Gewichtskraft breiter Brustbeinkamm mit kräftiger Flugmuskulatur: schnelle und ausdauernde Flügelbewegung Lunge mit Lungensäcken: Lungensäcke sind sackartige Fortsetzungen der Lungen. Sie liegen auch zwischen dem Eingeweide, den Muskeln und in den hohlen Knochen. Durch zusätzliches Luftvolumen erfolgt eine gute Versorgung mit Sauerstoff. 17. Flugfähige Vögel haben annähernd einen stromlinienförmigen Körper. Die Luftwiderstandszahl wird deshalb bei ca. 0,06 liegen. 20. a) Erkundungsauftrag b) Natürliche Entstehung von Stoffen, die zu Luftschadstoffen werden können: Kohlenstoffdioxid u. a. durch Waldbrände, Vulkane, biologischen Abbau und die Atmung Stickstoffoxide u. a. durch Blitze, Vulkane und Waldbrände Aerosole und Stäube u. a. durch Sandstürme, Tierbewegungen, Meeresgischt, Vulkane Antropogene Quellen: Schwefeldioxid u. a. durch Verbrennen von schwefelhaltiger Kohle und Erdöl, Abrösten sulfidischer Erze Methan u. a. durch Tierhaltung und Mülldeponien Kohlenstoffmonooxid u. a. durch Verbrennung fossiler Brennstoffe in Verbrennungsmotoren Die Wirkungen der Luftschadstoffe sind abhängig von der Konzentration und der Dauer ihrer Einwirkung. Wirkung von Luftschadstoffen auf Mensch und Tier: – Schwefeldioxid: Reizung von Haut und Schleimhäuten, Nasennebenhöhlenentzündungen und Atemwegserkrankungen, Lungenschädigung bei längerer Einwirkung – Stickstoffoxide: chronische Bronchitis mit Lungenschädigung bei längerer Einwirkung – Kohlenstoffmonooxid: Beeinträchtigung des Kreislaufsystems, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen, Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit – Ozon: Reizerscheinungen an den Schleimhäuten, Atembeschwerden, verminderte Leistungsfähigkeit, Krebs erregende Wirkungen – Feinstaub: Atemnot und Reizhusten – Blei, Cadmium, Arsen im Staub: chronische Atemwegserkrankungen oder Vergiftungserscheinungen – Asbest im Staub: Krebs erregende Wirkung Wirkung von Luftschadstoffen auf Pflanzen: – Schwefeldioxid: Verkrüppelung, Verkohlung, Absterben und Zwergwuchs bei Bäumen und Sträuchern; Absterben von Blättern, erhöhte Schädlingsanfälligkeit – Stickstoffoxide: Abnahme der Assimilationsfähigkeit, erhöhter Blattabwurf, Wachstumshemmungen, Qualitätsverluste bei Früchten – Kohlenstoffmonooxid: keine Schadwirkung bekannt – Ozon: Braunfärbung der Blätter, Absterben von Pflanzenteilen – Staub: Stoffwechselschädigung durch Lichtmangel 21. Es ist empfehlenswert, die Proben an Orten mit vermutlich unterschiedlicher Staubbelastung aufzustellen, z. B. verkehrsreiche Straße, Schulhof, Park. Zur Verringerung der Staubbelastung eignen sich z. B. Pflanzungen. Die Blätter haben eine große Oberfläche, an der sich der Staub ablagern kann. Bei Regen wird er in den Boden gewaschen und schwebt nicht mehr in der Luft. 18. Internetrecherche 19. Feinstaub (PM 10) in µg/m3, Schwefeldioxid in µg/m3, Ozon in µg/m3, Stickstoffmonooxid in µg/m3, Stickstoffdioxid in µg/m3, Benzol in µg/m3, Kohlenstoffmonooxid in g/m3 meteorologische Komponenten (Temperatur, Windstärke, Windrichtung) 22. Die Wirkung des Schwefeldioxids wird deutlich an folgenden Schadbildern: Keimende Pflanzen werden abgetötet bzw. in ihrer Entwicklung gestört, Blätter hellen sich auf und verfärben sich braun, Pflanzen kümmern oder sterben ab. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 23. Das Wort Smog steht für Luftverschmutzung. Die Gase Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonooxid und Stickstoffdioxid verursachen gemeinsam mit anderen Luftbestandteilen, vor allem auch mit Wasserdampf (Nebel) eine Erscheinung, die Smog (genauer Wintersmog) genannt wird. Der Begriff kommt aus dem Englischen. Er beschreibt die gelblich weiße Mischung aus Rauch (smoke) und Nebel (fog). Konzentriert tritt Smog in Bereichen mit hoher Konzentration an Abgasen und bei Inversionswetterlagen auf (warme Luft befindet sich über kalter). Nicht selten ist über großen Städten und Industrieanlagen eine Dunstglocke zu beobachten, ein sichtbares Zeichen für Luftverschmutzung. Mit Sommersmog ist eine verstärkte Bildung von bodennahem Ozon gemeint, einem stechend riechenden, reaktionsfreudigen Gas, das aus drei Sauerstoffatomen besteht. Dieses Ozon entsteht, wenn Sonnenlicht auf Luftschadstoffe (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe) trifft, die vor allem von Kraftfahrzeugen an die Umwelt abgegeben werden. Wintersmog entsteht bei austauscharmen Wetterlagen und hoher Luftverschmutzung, die u. a. durch das Heizen hervorgerufen wird. Als Durchschnittswerte in Deutschland werden heute Werte von 40-50 Mikrogramm je Kubikmeter angegeben. Inzwischen gibt es auch gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte für Ozon: – 180 µg/m3 ist der Schwellenwert, bei dem eine Information der Bevölkerung erfolgen muss. – 240 µg/m3 ist der Wert bei dem weitergehende Maßnahmen ergriffen werden müssen (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzung, Fahrverbote) – 360 µg/m3 bedeutet Gefahren für die Gesundheit. 61 4. a) J in °C 100 80 60 40 20 10 20 30 40 t in min b) 18 min c) 32 °C 5. a) h in km 4 3 Der bisher höchste Wert in Deutschland wurde 1976 in Mannheim mit 543 Mikrogramm je Kubikmeter gemessen. Aktuelle Werte verschiedener Orte kann man im Internet bei den Landesumweltämtern abrufen. 2 1 24. Entstehung: Reaktion von Schwefeldioxid (Verbrennung von Kohle und Erdöl, Vulkanausbrüche) und Stickstoffoxiden (Verkehr, Verbrennung fossiler Brennstoffe, Blitze) mit Wasser Wirkungen: Waldsterben und Zerstörung der „Außenhaut“ von Gebäuden 25. Mithilfe von Gasspürpumpen und speziellen Gasspürröhrchen lässt sich die Konzentration gasförmiger Stoffe in der Luft erkunden. Bei dem abgebildeten Gerät sind beide Spitzen der Prüfröhrchen mit der an der Pumpe vorhandenen Abbrechöse zu entfernen. Dann ist das Röhrchen auf die Gasspürpumpe mit Pfeil zur Pumpe aufzusetzen. Durch Zusammendrücken des Balgs der Pumpe wird das Gasmessgerät betätigt und anschließend losgelassen. Dabei ist die in der Vorschrift angegebene Hubzahl für das jeweilige Röhrchen zu beachten. Das Ergebnis ist direkt am Röhrchen abzulesen. Als Standorte sind z. B. Straßenkreuzungen, Spielplätze, Parks und auch Innenräume geeignet. Thermische Energie Thermische Energie und Wärme (LB S. 57– 58) – 10 10 J in °C b) ho = 2,7 km c) J = 11 °C 6. Es existiert eine tiefstmögliche Temperatur. Sehr hohe Temperaturen sind dagegen möglich. 7. Temperatur im Innern der Sonne: 16 Mio. °C; 16 Mio. K Temperatur an Sonnenoberfläche: ca. 6 000 °C; 6 273 K 8. Beide Meldungen falsch, da –273 K die tiefstmögliche Temperatur ist. 9. Erkundungsaufgabe: Lufttemperatur in Deutschland: – 45,8 °C bis 40,8 °C Lufttemperaturen weltweit: – 89,2 °C bis 58 °C 10. a) Zufuhr von Wärme von der Heizplatte, Zufuhr von Wärme durch Sonnenstrahlen, Verrichten von Reibungsarbeit am Topf, Mischen mit Wasser höherer Temperatur. b) Die Temperatur von Wasser erhöht sich, da sich die thermische Energie des Körpers vergrößert. 1. –253 °C; –100 °C; 5 °C; 84 °C; (mit 273 K = 0 °C) 2. 523 K; 373 K; 298 K; 263 K; 63 K 3. J2 – J1 : –15 K; –46 K; 23 K; 55 K; 15 K 11. Die Temperatur des Tees ist höher als die Temperatur der Umgebung. Der Tee hat eine höhere thermische Energie und ist deshalb in der Lage, Wärme an seine Umgebung (Tasse, Luft, Tisch usw.) abzugeben. Dadurch nimmt die thermische © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 62 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches Energie des Tees ab, seine Temperatur sinkt. Die Temperatur und die thermische Energie der Umgebung steigen. Die Wärmeabgabe ist bei Temperaturausgleich beendet. 12. Natur: Sonne; Kernenergie – thermische Energie Waldbrand; chemische Energie – thermische Energie Technik: Schweißbrenner; chemische Energie – thermische Energie Alltag: Gasheizung; chemische Energie – thermische Energie Bügeleisen; elektrische Energie – thermische Energie 13. Die Aussage ist richtig. Bei mechanischen Vorgängen, z.B. Reiben, Bohren und Sägen wird mechanische Energie in thermische Energie umgewandelt und in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben. 14. Je größer die Temperaturdifferenz, desto größer die aufgenommene oder abgegebene Wärme, wenn Masse und Stoff konstant bleiben. Je größer die Masse, desto größer die aufgenommene oder abgegebene Wärme, wenn der Stoff und die Temperaturänderung konstant bleiben. Je größer die spezifische Wärmekapazität des Stoffes, aus dem der Körper besteht, desto größer die aufgenommene oder abgegebene Wärme, wenn die Masse und die Temperaturänderung konstant bleiben. 15. Es handelt sich um Quecksilber: cHg = 0,14 kJ/(kg · K), cH2O = 4,19 kJ/(kg · K), cH2O = 30 · cHg rHg = 13,53 g/cm3, rH2O = 1,00 g/cm3, rH2O = 1/14 · rHg 16. Große Wassermassen kühlen relativ langsam ab (Q ~ m, wenn ∆T = konst). Außerdem hat Wasser eine große spezifische Wärmekapazität (Je größer c, desto größer Q, wenn ∆T = konst. und m = konst.). Sie ist um das Vierfache größer als die von Luft. Deswegen hat sich die Luft nach 2 kühlen Tagen mehr abgekühlt als das Wasser. 17. a) Q = m · c · ∆T; Q = 0,5 kg · 4,19 kJ/(kg · K) · 8,5 K = 17,8 kJ b) Die thermische Energie des Wassers ändert sich um den gleichen Betrag. 18. Q = m · c · ∆T; Q = 0,5 kg · 4,19 kJ/(kg · K) · 7,5 K = 15,7 kJ In einer Minute gibt die Gasflamme eine Wärme von 31,4 kJ ab. 19. Nach dem Aufgang der Sonne wird schnell eine hohe Temperatur in den Wüstengegenden erreicht. Der Sand kann nur einen geringen Teil der Energie der Sonnenstrahlung aufnehmen und gibt die meiste Energie an die Umgebung ab. Nach dem Untergang der Sonne wird es schnell kalt, weil die im Sand gespeicherte Energie wegen der kleinen spezifischen Wärmekapazität gering ist. 22. a) Q in kJ 25 Q1 20 15 Q2 10 5 1 2 3 4 5 ∆T in K b) Flüssigkeit 1: Wasser, weil für m = 1 kg Q/∆T ≈ 4,2 kJ/ K ist. Flüssigkeit 2: Ethanol bzw. Glyzerin, weil für m = 1 kg Q/∆T ≈ 2,4 kJ/K ist. Thermische Energie und Aggregatzustandsänderungen (LB S. 67) 1. Aggregatzustandsänderungen in der Natur: – Regenwasser verdunstet. – Wasser kondensiert, es bilden sich Wolken. – Schnee und Eis schmelzen. – Lava eines Vulkans erstarrt. – Wasser gefriert zu Eis. Aggregatzustandsänderungen im Haushalt: – Aus Wasser werden im Tiefkühlfach Eiswürfel. – Schokolade für Glasuren wird durch Erwärmen flüssig gemacht. – Bei einer brennenden Kerze wird ein Teil des Kerzenwachses flüssig. – Beim Kochen von Kartoffeln verdampft Wasser. 2. a) Physikalisch gesehen, handelt es sich immer um denselben Stoff, nämlich Wasser. b) Dass Regentropfen aus Wasser bestehen, ist einleuchtend. Wasserdampf ist Wasser, das verdampft ist, und Eiszapfen sind gefrorenes Wasser. Wasser kommt in verschiedenen Zuständen vor: gasförmig, flüssig und fest. 20. Q = m · c · ∆T Q = 1000 kg · 0,46 kJ/(kg · K) · 880 K = 404,8 MJ 3. Die Wintersonne verdunstet viel Wasser, das sich in den unzähligen Nadeln befindet. Wenn der Nachschub mit Wasser aus den Wurzeln nicht ausreicht, dann vertrocknen die Koniferen. Gründliches Wässern im Spätherbst versorgt die Wurzelballen und alle Pflanzenteile reichlich mit Wasser, um einen Vorrat anzulegen. 21. a) Angegeben ist der Zusammenhang zwischen der zugeführten Wärme Q und der Temperaturänderung ∆T. Es besteht direkte Proportionalität. b) c = Q/(m · ∆T); c = 4 kJ/(0,2 kg · 8 K) = 2,5 kJ/(kg · K) 4. Durch die Schweißabsonderung wird die Haut feucht. Die Feuchtigkeit auf der Haut verdunstet. Zum Verdunsten ist Wärme erforderlich. Diese Wärme wird der Haut und Umgebung entzogen. Der Körper wird gekühlt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 5. Britta hat recht! Bei Aggregatzustandsänderungen erhöht sich die Temperatur nicht. 6. qV = 2 256 kJ/kg. m = 275 kJ/kg / 2 256 kJ = 0,122 kg Mit dieser Wärme könnte man 122 g Eisen schmelzen. 7. Die meisten Säugetiere haben keine Schweißdrüsen, nutzen aber die Verdampfungswärme zur Kühlung. Hunde hecheln. Dabei verdunstet Flüssigkeit auf den Riechschleimhäuten. Bienen verteilen Wassertröpfchen auf den Bienenwaben. Durch das Verdunsten des Wassers erreichen sie, dass die Temperatur im Bienenstock 36 °C nicht überschreitet und sichern so die Aufzucht ihrer Larven. 8. Wenn das Wasser auf der Haut nach dem Baden sehr schnell verdunstet, z. B. durch hohe Lufttemperatur und Wind, dann wird der Haut Wärme entzogen, die der Körper nicht so schnell „nachliefern“ kann. Man friert. 9. Durch das Streusalz wird der Gefrierpunkt des Wassers erniedrigt. Er liegt dann unter 0 °C. Die Salzkörnchen lagern sich zwischen die Wasserteilchen und erschweren den Aufbau von Eiskristallen. Die Lösung bleibt deshalb bis weit unter der Gefriertemperatur von reinem Wasser flüssig. 10. Ein Teil der Wärme, die das Bügeleisen abgibt, wird zum Verdampfen des Wassers in den Tüchern benötigt. An das empfindliche Material gelangt nur ein Teil der Wärme. 11. In der Luft befindet sich immer Wasserdampf. Wenn man aus kalter Winterluft in einen warmen Raum kommt, dann kondensiert Wasserdampf an den kalten Brillengläsern. Sie beschlagen. Der Effekt ist besonders stark, wenn die Temperaturunterschiede groß und die Luftfeuchtigkeit im warmem Raum hoch ist. 12. a) Q = m · c · ∆T; Q = 0,1 kg · 4,19 kJ/(kg · K) · 18 K = 7,54 kJ b) Damit 1 kg Wasser zu Eis erstarrt, sind ihm 334 kJ zu entziehen. Bei 0,1 kg sind das Q = 33,4 kJ. 13. In einem Schnellkochtopf kann der Dampf nicht entweichen. Dadurch steigen der Druck und die Temperatur. Das Wasser siedet erst bei über 100 °C. Dadurch werden die Speisen schneller gar. Das spart Zeit. Außerdem wird weniger elektrische Energie bzw. Stadtgas benötigt. Das spart Geld. 14. Erdgas wird nicht nur durch Rohrleitungen transportiert, sondern wird auch verflüssigt und gelangt in Tankern aus entfernten Regionen zu uns. Verflüssigen nennt man den Übergang von Stoffen vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand. Erdgas wird dabei auf etwa –160 °C abgekühlt und wird dadurch flüssig. Sein Volumen verringert sich auf den sechshundertsten Teil. So wird aus 600 Litern Erdgas im gasförmigen Zustand 1 Liter flüssiges Erdgas. Diese Verringerung des Volumens effektiviert den Transport. Flüssiggastanker können ca. 130 000 000 Liter fassen. 63 grafische Aufnahme die Temperaturverteilung bei dem betreffenden Körper zu erkennen und daraus Folgerungen abzuleiten. Besonders gering ist die Wärmedämmung im Bereich des Übergangs vom Keller in das Haus und von den Räumen zum Dach sowie im Bereich der Tür und der Fenster. Die Wärmedämmung kann durch Wärmeisolierglas, Matten aus Glaswolle, Dichtungen der Fenster und Türen verbessert werden. 2. Die Empfehlungen zielen darauf ab, dass man sich zum einen in den Räumen wohl fühlt und zum anderen sinnvoll mit Energie umgegangen wird. Empfohlen werden: – für Wohnräume und Bad ca. 22 °C – für Schlafräume ca. 18 °C – für Räume, in denen man sich in der Regel nur kurze Zeit aufhält (Flur, Küche): ca. 18 °C. 3. Für die Verringerung der Wärmeleitung nach außen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: – Anbringen einer wärmeisolierenden Schicht an der Außenwand eines Hauses. – Einbau von wärmeisolierenden Fenstern. – Isolierung des Daches von innen mit einer wärmeisolierenden Schicht, z. B. aus Glaswolle. Als Dämmstoffe werden Stoffe verwendet, die viel Luft einschließen und damit die Wärme sehr schlecht leiten. Genutzt werden meist Platten aus Styropor und Matten aus Glaswolle. Bei Fenstern verwendet man dünn beschichtetes Glas, durch das Strahlung bestimmter Wellenlängen absorbiert wird. 4. Bau eines Modellhauses 5. Experiment 6. Wärmeströmung nach außen kann man vor allem durch dichte Fenster und Türen verhindern, wobei allerdings durch den notwendigen Luftaustausch eine Wärmeströmung grundsätzlich nicht vermeidbar ist. Dieser Luftaustausch sollte aber energetisch günstig erfolgen. Das bedeutet: Kurzes und intensives Lüften ist energetisch günstiger als ständig das Fenster offen zu lassen. Wärmestrahlung nach außen spielt nur eine relativ geringe Rolle. Sie kann durch spezielle Wärmeschutzfenster verringert werden. 7. Ein Luftaustausch ist unbedingt erforderlich. Beim kurzen und intensiven Lüften wird im Wesentlichen nur die Luft ausgetauscht und damit auch Wärme von innen nach außen transportiert. Die Gegenstände im Zimmer (Schränke, Geschirr, Sofa, ...) sowie die Wände, Fußboden und Decke kühlen sich nur geringfügig ab. Nach dem Schließen der Fenster erwärmt sich die Luft schnell wieder auf eine angenehme Temperatur. Bei ständig geöffnetem Fenster erfolgt ein ständiger Wärmeaustausch zwischen innen und außen. Es wird mehr Energie nach außen transportiert, demzufolge muss auch mehr Energie für die Heizung aufgebracht werden, wenn man sich im Zimmer wohl fühlen will. Projekt: Wärmedämmung (LB S. 74–75) 1. Internetrecherche Die Thermografie ist ein Verfahren, bei dem mithilfe von speziellen Kameras die Wärmestrahlung sichtbar gemacht wird, die von Körpern bzw. von technischen Objekten ausgeht. Da die Intensität und Zusammensetzung der Wärmestrahlung temperaturabhängig ist, ermöglicht eine thermo- Übertragung von thermischer Energie (LB S. 79–80) 1. Gute Wärmeleiter sind alle Metalle, vor allem Körper aus Silber, Kupfer und Gold. Aber auch Legierungen, wie sie z. B. für Böden moderner Kochtöpfe verwendet werden, sind gute Wärmeleiter. Sie leiten die Wärme der Heizplatte mög- © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 64 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches lichst schnell weiter. Schlechte Wärmeleiter sind Luft, Glaswolle und Styropor. Sie werden deshalb zur Wärmedämmung genutzt. 2. Ohne Drahtnetz trifft die Flamme direkt auf bestimmte Stellen des Glasgefäßes. Infolge der Ausdehnung können im Glas starke Spannungen entstehen, das Gefäß kann zerspringen. Verwendet man ein Drahtnetz, so wird die Wärme wegen des guten Wärmeleitvermögens von Metallen „verteilt“. Die gesamte Bodenfläche des Glasgefäßes wird gleichmäßig erwärmt. Dadurch sind die im Glas auftretenden Spannungen kleiner. 3. Das Zerplatzen kann verhindert werden, wenn man einen Metalllöffel in das dicke Glas stellt. Dadurch wird ein Teil der Wärme rasch aus der Flüssigkeit abgeleitet. Die Spannungen im Glas werden verkleinert. 4. Isoliertaschen bestehen aus Schichten von Materialien, die schlechte Wärmeleiter sind. Deshalb gelangt z. B. die Wärme der Umgebung nicht an die gefrostete Kost. Oft haben sie auch noch eine glänzende Hülle aus Aluminiumfolie, die außerdem die auftreffende Wärmestrahlung gut reflektiert. 5. Die Luft wird durch einen Ventilator in Bewegung gebracht, strömt durch die Heizspiralen hindurch, wird dabei erwärmt und strömt zu den Haaren. Durch Erhöhen der Strömungsgeschwindigkeit kann die Wärmeströmung verstärkt werden. 6. Füchse und Wölfe schützen sich im Winter mit einer Speckschicht und einem dichten Winterfell vor der Kälte. Damit verhindern sie den Wärmeaustausch mit der Umgebung und können ihre Körpertemperatur aufrechterhalten. Vögel plustern ihr Gefieder auf und bekommen viele feine, luftige Flaumfedern. Die Luft zwischen den Federn ist ein schlechter Wärmeleiter. Um eine Überhitzung des Körpers zu vermeiden, hecheln z.B. die Hunde. Krokodile halten das Maul weit geöffnet, Elefanten bespritzen sich mit Schlamm, Wildschweine suhlen sich im Dreck. Felle und Gefieder schützen nicht nur vor niedrigen, sondern auch vor hohen Temperaturen. Darüber hinaus schützen sich die Tiere durch geringe körperliche Aktivität und durch Schwitzen. 7. Über dem Heizkörper wird die Luft erwärmt, steigt nach oben und strömt schließlich am Fußboden zurück in Richtung Heizung (siehe Skizze). Fenster Luftströmung 8. In einer lockeren Schneedecke befindet sich Luft. Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Die lockere Schneedecke stellt damit einen guten Schutz der Pflanzen vor starkem Frost dar, da mit dieser Schneedecke eine „Isolierschicht“ zwischen der sehr kalten Luft oberhalb der Schneedecke und den Pflanzen vorhanden ist. 9. Im Motor entsteht durch das Verbrennen von Benzin viel Wärme, die abgeleitet werden muss. Beim Motorrad wird durch die Kühlrippen aus Aluminium die zu kühlende Fläche wesentlich vergrößert. Aluminium ist ein guter Wärmeleiter. Dadurch kann durch die Luft, die diese Kühlrippen umströmt, mehr Wärme abgeleitet werden. 10. Das Kühlwasser umströmt die Zylinder, in denen Benzin verbrannt wird. Es nimmt dort Wärme auf. Eine Pumpe, die Wasserpumpe, sorgt dafür, dass das heiße Wasser zum Kühler strömt. Im Kühler läuft das Wasser durch dünne Röhren nach unten. Dabei wird es durch den Fahrtwind bzw. durch Luft, die von einem Ventilator kommt, gekühlt. Es gibt die Wärme an die Luft ab. Das abgekühlte Wasser strömt zurück in den Raum um die Zylinder. 11. Entscheidend ist bei den Kleidungsstücken, dass sich in ihnen bzw. unter ihnen Luft befindet. Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Wenn man einen dicken Pullover anzieht, wird also wegen der darin enthaltenen Luft die Körperwärme nur wenig abgeleitet. Damit bleibt der Körper warm. Meist ist aber bei mehreren übereinander gezogenen Kleidungsstücken die Wärmeleitung zwischen Körper und Umwelt geringer. In diesem Fall befindet sich mehr Luft zwischen Körper und Umwelt, sodass diese Variante zu bevorzugen ist. Hinweis: Es gibt inzwischen eine Reihe von speziellen Materialien, die auch in sehr dünnen Schichten nur ein geringes Wärmeleitvermögen haben. 12. Dunkle Stellen absorbieren mehr Strahlung der Sonne als helle Stellen. Sie erwärmen sich dadurch mehr, der Schnee schmilzt schneller. 13. a) Wasser, Feld und Wald erwärmen sich bei Sonneneinstrahlung unterschiedlich. Sandflächen oder Felder erwärmen sich relativ stark, Wald und Wasser weniger. Damit wird auch die Luft über Sandflächen oder Feldern stärker erwärmt als an anderen Stellen. Warme Luft steigt nach oben, sie sinkt an kühleren Stellen, z. B. über Wasser oder Wald, wieder nach unten. Es kommt dadurch zur Ausbildung von charakteristischen Luftströmungen. b) Am Tag: Das Land erwärmt sich stärker als das Meer. Über Land steigt die Luft nach oben, Luft vom Meer strömt nach. In der Nacht: Das Wasser ist wärmer als das Land. Die Luft über dem warmen Wasser steigt nach oben, Luft vom Land strömt nach. Heizung Wärmekraftmaschinen (LB S. 91 – 92) Damit wird die relativ kühle Luft am Fenster (Außenwand) erwärmt. Auch die zum Heizkörper zurückströmende Luft ist noch relativ warm. Würde sich der Heizkörper z. B. an der anderen Zimmerwand (links) befinden, so würde die Luftströmung im Zimmer in der umgedrehten Richtung verlaufen. Am Fenster würde sich die Luft relativ stark abkühlen. Der Raum wäre „fußkalt“. Hinweis: Bei sehr gut wärmeisolierten Häusern spielt der beschriebene Effekt nur noch eine geringe Rolle. 1. Technik: Sägen und Feilen sind Beispiele für Vorgänge, bei denen sich mechanische Energie teilweise in thermische Energie umwandelt. Natur: Meteorite dringen mit hoher Geschwindigkeit in die Lufthülle der Erde ein und verdampfen. 2. Ja. Die eingeschlossene, erwärmte Luft verrichtet Arbeit am Kolben. Durch die Erwärmung steigt der Druck in der Glaskugel. Da der Kolben beweglich ist, wird er nach oben verschoben. Die Luft verrichtet Arbeit. Dabei kühlt sie sich jedoch ab. Die thermische Energie sinkt. Um dieselbe Temperatur und © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches dasselbe Volumen wie zu Beginn herzustellen, muss der Luft durch Kühlung wieder Energie entzogen werden. Die Anordnung stellt vereinfacht das Prinzip einer Dampfmaschine dar. 65 11. Erkundungsaufgabe: Sie werden fast nur noch bei Lokomotiven für historische Züge genutzt. 12. Erkundungsaufgabe 3. a) Zufuhr von Wärme von der Heizplatte, Zufuhr von Wärme durch Sonnenstrahlen, Verrichten von Reibungsarbeit am Topf, Mischen mit Wasser höherer Temperatur. b) Die Temperatur von Wasser erhöht sich, da sich die thermische Energie des Körpers vergrößert. 4. Gemeinsamkeiten: Einheit; betragsmäßige Übereinstimmung von Änderung der thermischen Energie und übertragener Wärme Unterschiede: thermische Energie beschreibt Zustand eines Körpers, Wärme beschreibt den Vorgang der Energieübertragung zwischen Körpern (Prozessgröße) 5. Aufbau (Viertakt-Dieselmotor): Einlass- und Auslassventil, Einspritzdüse, Zylinder, Kolben, Pleuelstange, Kurbelwelle Wirkungsweise: Ansaugtakt: Kolben bewegt sich nach unten, Luft wird angesaugt Verdichtungstakt: Kolben bewegt sich nach oben, Luft wird stark verdichtet, Dieselkraftstoff wird mit hohem Druck eingesprüht, entzündet sich von selbst Arbeitstakt: Kraftstoff verbrennt, Gase dehnen sich aus und treiben Kolben nach unten, Arbeit wird verrichtet und Wärme abgegeben Auspufftakt: Kolben bewegt sich nach oben und stößt Abgase aus, Abkühlung 6. Gemeinsamkeiten – Bei beiden wird Kraftstoff verbrannt. – Beide haben 4 Takte. – Bei beiden wird die Hin - und Herbewegung eines Kolbens in eine Drehbewegung umgewandelt. Unterschiede: Beim Dieselmotor erfolgt die Zündung des Kraftstoff-LuftGemisches durch Kompression, beim Ottomotor durch den elektrischen Funken einer Zündkerze. 7. a) 1,8 l b) h = 32 % 8. Der Motor muss gekühlt werden, um die Ausgangsbedingungen wieder zu erreichen. Nur bei einer Temperaturdifferenz kann Wärme abgegeben werden. Je größer diese Differenz ist, desto wirkungsvoller arbeiten Wärmekraftmaschinen. Kühlmittel sind Wasser und Luft. 9. a) Mögliche Maßnahmen sind: – vorausschauendes Fahren, – starkes Beschleunigen vermeiden, – keine Maximalgeschwindigkeit fahren, – keine unnötigen Gegenstände mitführen, – Dachgepäckträger abbauen, wenn man ihn nicht benötigt, – auf den richtigen Reifendruck achten. b) Erkundungsaufgabe 10. In Dampfturbinen wird in einem Kessel heißer Wasserdampf erzeugt (Q1, T1), der unter hohem Druck steht. Der Dampf strömt sehr schnell aus Düsen auf Schaufeln von Turbinenrädern und setzt sie in Bewegung (Maschine). Die Turbinenräder treiben große Generatoren an (Nutzarbeit W). Die thermische Energie des Dampfes nimmt ab (Q2), seine Temperatur sinkt (T2). Der Dampf wird langsamer. 13. a) kontinuierlicher Betrieb möglich; ortsunabhängig, höhere Leistung b) Dampfmaschinen ermöglichten u. a. den Betrieb anderer Maschinen in Spinnereien und Webereien, Eisen- und Walzwerken. Übergang von Manufakturen zur industriellen Produktion. Ganze Produktionszweige entstanden neu. 14. Erkundungsaufgabe 15. Erkundungsaufgabe: Unter der genannten Adresse ist ein ausführlicher Beitrag zu Aufbau und Wirkungsweise eines Wankelmotors zu finden. 16. Die Vorteile sind vor allem: – höherer Wirkungsgrad, – geringerer Aufwand bei der Pflege der Technik, – höhere Betriebssicherheit und schnelle Betriebsbereitschaft, – geringere Umweltbelastung, – höhere Leistung. 17. a) Beim Erhitzen wird Wärme zugeführt. Sie wird in thermische Energie des Wasserdampfes umgewandelt. Der ausströmende Wasserdampf besitzt kinetische Energie, die in Rotationsenergie umgewandelt wird. b) Aufbau: Eine Dampfturbine besteht aus drehbar angeordneten Schaufeln. Auf der Seite des Dampfeintritts haben sie einen kleinen Durchmesser, der in Richtung Dampfaustritt zunimmt. Wirkungsweise: Der Dampf trifft mit hoher Geschwindigkeit auf die Schaufeln. Dabei wird die kinetische Energie des Dampfes in Rotationsenergie umgewandelt. Der nun langsamere Dampf trifft auf die größeren Schaufeln. Dort erfolgt die gleiche Energieumwandlung. 18. Gemeinsamkeiten: – In beiden Motoren wird Kraftstoff (Benzin) verbrannt. – n beiden Motoren erfolgt die Zündung des Benzin-LuftGemisches durch Funken zwischen den Elektroden einer Zündkerze. – In beiden Motoren wird die Hin- und Herbewegung eines Kolbens in eine Drehbewegung umgewandelt. Unterschiede: – Die Anzahl der Takte ist unterschiedlich. – Aufgrund seiner Konstruktion benötigt ein 2-Takt-Motor keine Ventile. 19. Bei einer Klimaanlage wird unter Energieaufwand Luft abgekühlt. Es wird thermische Energie dem Innenraum entzogen und nach außen abgegeben. Die Nutzung einer Klimaanlage erhöht den Benzinverbrauch. Hinweis: Die durchschnittliche Erhöhung des Benzinverbrauchs beträgt 0,8 l – 1,0 l auf 100 km. 20. Der 1. Hauptsatz der Wärmelehre stellt den Zusammenhang zwischen der Änderung der thermischen Energie ∆E, der verrichteten mechanischen Arbeit W und der dabei ausgetauschten Wärme Q dar. Wenn das System abgeschlossen ist, dann ist die Änderung der thermischen Energie mit der Zufuhr oder Abgabe von Wärme verbunden und es wird mechanische Arbeit verrichtet. Auf dieser Basis funktionieren Wärmekraftmaschinen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 66 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches Eigenschaften elektrischer Bauelemente Elektrischer Widerstand (LB S. 109–110) 1. Der elektrische Widerstand gibt an, wie stark der elektrische Strom durch ihn behindert wird. Liegt an einem Metalldraht eine elektrische Spannung an, dann werden die Elektronen in Richtung Pluspol der Quelle angetrieben, bewegen sich zwischen den Metall-Ionen hindurch und stoßen immer wieder mit diesen zusammen. Dabei werden sie von ihrer Bahn abgelenkt und machen Umwege. Je stärker die Elektronen auf ihrem Weg behindert werden, desto langsamer kommen sie voran. Es fließen weniger Elektronen in einer Sekunde durch den Leiterquerschnitt. Der Strom wird kleiner. 2. An den schlechteren der beiden metallischen Leiter muss eine höhere Spannung angelegt werden, um die stärkere Behinderung der Elektronen in ihm durch einen größeren Antrieb auszugleichen. Die Elektronen werden zwar stärker behindert, aber auch stärker angetrieben, sodass die Anzahl der Elektronen, die sich in jeder Sekunde durch den Leiterquerschnitt bewegen, genauso groß ist wie beim besseren Leiter, an dem eine kleinere Spannung anliegt. 3. Schnelleres Fahren bedeutet schnelleres Drehen des Dynamos. So werden größere Spannungen erzeugt und der elektrische Strom wird stärker angetrieben. Bewegen sich mehr Elektronen in einer Sekunde durch den Leiter, bedeutet das eine größere Stromstärke, und die Lampe leuchtet heller. 4. Unter der Bedingung, dass die Temperatur konstant ist, verdoppelt sich die Stromstärke ebenfalls. 5. a) I in A 10. IK = U/R IK = 120 A, vorausgesetzt, die Kapazität des Akkumulators ist groß. 11. Schülervortrag 12. a) R1 = 50 Ω R2 = 200 Ω b) Es wird die Spannungsteilerregel angewendet: R1/R2 = U1/U2. Da das Verhältnis der Widerstände 1 : 4 beträgt, muss auch das Verhältnis der Spannungen 1 : 4 sein. Mit U1 = 12 V muss U2 = 48 V sein. c) Die elektrische Quelle hat eine Spannung von 60 V, weil in einem unverzweigten Stromkreis die Gesamtspannung gleich der Summe der Teilspannungen ist: U = U1 + U2 = 12 V + 48 V = 60 V. 13. Der Weg der Elektronen durch den längeren Eisendraht ist länger als durch den kürzeren. Deshalb stoßen sie umso häufiger mit den Eisen-Ionen zusammen. Es fließen weniger Elektronen in einer Sekunde durch den Leiterquerschnitt als bei dem kurzen Eisendraht. 14. Der Widerstand eines Konstantandrahtes ist weitgehend temperaturunabhängig und das ohmsche Gesetz gilt nur bei konstanter Temperatur. Der Widerstand eines Eisendrahtes vergrößert sich mit der Temperatur. 0,4 15. Kleine Widerstände behindern kaum den Stromfluss und die Spannung, die an ihnen abfällt, kann vernachlässigt werden. 0,3 16. I = 0,5 A 0,2 17. Im kalten Zustand ist der Widerstand des Glühfadens kleiner als im Betriebszustand. Demzufolge fließt beim Einschalten ein größerer Strom als im Betriebszustand. 0,1 1 2 3 4 5 6 U in V b) Das ohmsche Gesetz gilt nicht, da Spannung und Stromstärke nicht proportional zueinander sind. c) z. B. Metallfadenlampe 6. R = U/I R = 2,8 V/0,85 A R = 3,3 Ω 7. Wegen I = U/R bleibt die Stromstärke gleich. 8. a) 0,6 kΩ und 2,75 kΩ b) 140 000 Ω; 0,14 MΩ und 8 700 Ω; 0,087 MΩ c) 3 800 kΩ; 3 800 000 Ω und 56 kΩ; 56 000 Ω 9. a) trockene Haut: U = 30 V feuchte Haut: U = 1 V b) Netzspannung und andere hohe Spannungen sind lebensgefährlich. Spannungsführende Teile dürfen deshalb auf keinen Fall berührt werden. 18. Bei metallischen Drähten aus demselben Material sind der Widerstand und die Länge des Drahtes proportional zueinander, vorausgesetzt, ihre Querschnittsfläche ist gleich groß. Dagegen sind der Widerstand und die Querschnittsfläche von metallischen Leitern indirekt proportional zueinander, vorausgesetzt, sie bestehen aus demselben Material und sind gleich lang. 19. In Metallen vergrößert sich mit steigender Temperatur der Widerstand, weil sich die Metall-Ionen heftiger bewegen. Dadurch wird die gerichtete Bewegung der Elektronen stärker behindert. Bei Halbleitern wirken zwei gegensätzliche Vorgänge. Einerseits führen die Atome und Ionen eines Halbleiterkristalls stärkere Schwingungen um ihre Ruhelage aus und behindern so die gerichtete Bewegung der Elektronen. Andererseits können bei höherer Temperatur mehr Außenelektronen aus ihren Bindungen gelöst werden. Es stehen mehr frei bewegliche Ladungsträger zur Verfügung. Je nachdem, welcher dieser Vorgänge überwiegt, steigt oder sinkt der Widerstand eines Halbleiters. 20. a) Da R ~ l, beträgt der Widerstand R = 800 Ω/4 = 200 Ω. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches b) Der Widerstand des halben Drahtes beträgt R = 800 Ω/2 = 400 Ω. Demzufolge ergibt sich die Stromstärke zu I = 20 V/400 Ω = 50 mA. 21. a) bei 50 V: R = 50 V/0,18 A = 278 Ω bei 150 V: R = 150 V/0,36 A = 417 Ω b) Bei dreimal größerer Spannung hat sich die Stromstärke nicht verdreifacht, sondern nur verdoppelt. Eine größere Stromstärke führt aber zur stärkeren Erwärmung des Glühfadens und sein elektrischer Widerstand wird größer. 22. a) Dargestellt ist der Zusammenhang zwischen angelegter Spannung und Stromstärke. Mit steigender Spannung wächst die Stromstärke immer schneller an. b) Bei U = 25 V fließt eine Stromstärke von 40 mA. c) bei 15 V : R = 15 V/20 mA = 750 Ω bei 30 V : R = 30 V/50 mA = 600 Ω d) Nein; mit Erhöhung der Stromstärke und damit der Temperatur nimmt der elektrische Widerstand ab. 23. Aufbau: Reihenschaltung einer Spannungsquelle, eines temperaturabhängigen Widerstandes und eines Strommessers. Wirkungsweise: Unterschiedliche Temperatur am Messfühler (Messwiderstand) bewirkt unterschiedlichen elektrischen Widerstand des Messwiderstandes und damit unteschiedliche elektrische Stromstärke (U = konstant). Wird eine Eichung des Strommessers vorgenommen, zeigt er direkt die Temperatur an. Projekt: Rationelle Nutzung von Energie (LB S. 116 – 117) 1. Der in der Technik und auch im täglichen Leben gebräuchliche Ausdruck „Energieverbrauch“ bedeutet, dass elektrische Energie in andere Energieformen umgewandelt wird und dass diese Energieformen (z. B. die thermische Energie bei einer Glühlampe) dann nicht weiter nutzbar sind. Insofern sind sie für einen Nutzer „verbraucht“. 2. In der nachfolgenden Übersicht sind exemplarisch nur einige Geräte und Bauelemente genannt. 67 – für die genutzte Energie (einschließlich 16 % Mehrwertsteuer), – für 500 ml Wasser, – für die Menge des verwendeten Tees. 4. a) Die Spannung von 230 V teilt sich auf. Der Widerstand der großen Lampe muss so groß sein, dass an ihm mindestens 224 V abfallen. Dann liegen an der 6-V-Lampe auch nur 6 V an. b) Die Helligkeit der Glühlampe hängt nicht nur von der Stromstärke, sondern auch von der angelegten Spannung ab. Der unterschiedliche Antrieb bewirkt eine unterschiedliche Helligkeit der Lampen. 5. a) Die Wärmeabgabe des Motors ist an der Ankerwicklung besonders groß. b) Das kommt daher, weil durch die Ankerwicklung ein sehr großer Strom fließt. 6. Nutzer von Elektroenergie in Deutschland, geordnet nach steigendem prozentualem Verbrauch: Landwirtschaft (1,5 %), Verkehr (3,2 %), öffentliche Einrichtungen (8,0 %), Handel/ Gewerbe (13,7 %), Haushalte (25,8 %), Industrie (47,8 %). Fast die Hälfte der Elektroenergie wird von der Industrie genutzt. 7. a) Erkundungsaufgabe b) Heizung c) – Möglichst selten so genannte Kochwäsche bei 95 °C waschen, oft reichen 60 °C. – Keine Einzelstücke oder geringe Mengen waschen, Wäsche sammeln bis zur zulässigen Füllmenge. – Waschen bei möglichst niedrigen Temperaturen. – Nutzung moderner Maschinen mit geringem Wasserverbrauch. 8. Erkundungsaufgabe Elektrogroßgeräte sind in Effizienzklassen eingeteilt. Diese geben Auskunft über Möglichkeiten, Energie einzusparen. Effizienzklasse A unter 55 % B 55 – 75 % C 75 – 90 % Gerät erwünschte Energie unerwünschte Energie Glühlampe Lichtenergie thermische Energie D 90 – 100 % E 100 – 110 % F 110 – 125 % G über 125 % Netzgerät elektrische Energie thermische Energie Fernsehapparat Energie von Licht und Schall thermische Energie Bohrmaschine mechanische Energie (Rotationsenegie des Bohrers) thermische Energie durchschnittlicher Bedarf = 100 % 3. Experiment Die genutzte elektrische Energie kann berechnet werden nach der Gleichung E = P · t. zu messen: Zeit t zu erkunden: – elektrische Leistung P des Wasserkochers, – Kosten für den Arbeitspreis für die genutzte elektrische Energie, – Kosten für 1 m3 Wasser, – Preis für den Tee. Die Kosten für die Zubereitung des Tees ergeben sich aus der Summe der Kosten 9. a) Eine Energiesparlampe benötigt etwa ein Fünftel der Energie, die eine 100-Watt-Lampe benötigt. Angenommen, die Lampen sind im Jahr pro Tag fünf Stunden lang in Betrieb. Für die 100-Watt-Lampe ergibt sich dann folgendes: E = 100 W · 5 h · 365 = 182,5 kWh. Mit einem Preis von 0,15 Euro pro 1 kWh, betragen die Kosten dann 27,38 Euro. Die Kosten für die Energiesparlampe sind um ein Fünftel geringer, also 27,38 Euro : 5 = 5,48 Euro. Damit ergäbe sich eine Einsparung von 21,90 Euro. b) Angenommen, ein Fernsehgerät befindet sich 18 Stunden pro Tag im Stand-by-Modus. Die Leistung, die dabei umgesetzt wird, beträgt etwa 10 W. Im Jahr wird dann eine Energie von E = 65,7 kWh benötigt. Die Kosten für diesen Stand-by-Betrieb betragen rund 10 Euro. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 68 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 10. – Kochen: passende Topfdurchmesser für entsprechende Heizplatten wählen; niedrigere Stufe schalten, wenn Siedevorgang eingetreten ist; rechtzeitig ausschalten (gart nach); nur so viel Wasser erhitzen, wie wirklich gebraucht wird; Schnellkochtopf nutzen – Kühlen: Schranktüren nicht unnötig lange öffnen, möglichst kühlen Platz wählen – Beleuchten: Lampe mit richtiger Leistung an richtigen Platz; nicht ganze Räume ausleuchten, wenn nur im Arbeitsbereich viel Licht benötigt wird; Leuchtstoff- und Energiesparlampen verwenden – Waschen (siehe 7c) und Trocknen: möglichst oft auf Wäschetrockner verzichten – energiesparende Geräte: bei vergleichbaren Typen Leistungsangaben auf Typenschildern vergleichen, Nutzung von Geräten mit hoher Leistung wird teuer 8. P = U · I = 230 V · 16 A = 3 680 W. 9. Für U = konst. gilt: Je größer die Leistung, desto größer die Stromstärke. Die Messwerte liegen in etwa auf einer Geraden. Der Quotient P/I = konst. Er entspricht näherungsweise der angelegten Spannung von 230 V. P ~ I , P/I = U oder P = U · I 10. Um die Leistung eines Spielzeugmotors zu ermitteln, werden die Spannung und Stromstärke bei Belastung gemessen. Dazu werden in den Stromkreis für den Motor ein Strommesser und ein Spannungsmesser geschaltet. Eine Belastung des Motors erreicht man z.B. folgendermaßen: Über eine Rolle auf der Antriebswelle des Motors wird ein Körper an einem Seil hochgezogen. Die Leistung wird nach der Gleichung P = U · I berechnet. Schaltplan: Elektrische Energie und elektrische Leistung (LB S. 121 –122) V 1. 3 (0,4 W); 5 (0,8 W); 1 (1,2 W); 4 (2,4 W); 2 (3 W) A 2. Es dauert doppelt so lange. Der „Energieverbrauch“ bleibt aber gleich. 3. Es macht wenig Sinn, weil das Lämpchen erst bei Betriebsspannung seine volle Leistung bringt, also hell leuchtet. 4. Beispiel 1: Betriebsspannung: 230 V Wechselspannung mit der Frequenz 50 Hz; elektrische Leistung: 800 W; Nicht in Wasser tauchen! DEKRA: Prüfinstitution; GS: Prüfkennzeichen Beispiel 2: Betriebsspannung: von 220 V bis 240 V Wechselspannung mit der Frequenz 50 Hz; elektrische Leistung: zwischen 1450 W und 1700 W; PHILIPS: Hersteller; produziert in China; CE: Prüfkennzeichen 11. Die elektrische Leistung gibt an, wie viel elektrische Energie in 1 Sekunde umgewandelt wird. Wenn in 1 Sekunde 1500 J umgewandelt werden, dann sind es in 300 Sekunden 450 000 Ws = 0,1245 kWh. 12. Die Stromstärke, die durch eine 100-Watt-Lampe fließt, die an 230 V angeschlossen wird, beträgt I = P/U. I = 0,43 A. 13. I = 333,3 A; der Schätzwert liegt meistens beträchtlich darunter. 14. Angenommen, die Lampen werden die gleiche Zeit lang betrieben, läuft der Vergleich wegen t = konst. auf einen Vergleich der Leistungen hinaus. Diese sind gleich wegen PG = 60 W = PSch = 12 V · 5 A = 60 W. 5. I = P/U = 0,4 A R = U/I = 15 Ω 6. Beide Geräte haben eine große elektrische Leistung, die Waschmaschine z. B. 2 kW und der Elektroherd 6 kW. Würden sich beide Geräte in demselben Stromkreis befinden, würde die Stromstärke 35 A betragen. Im Haushalt werden Stromkreise aber nur mit 10 A bzw. 16 A abgesichert, um Unfälle, vor allem Brände, zu vermeiden. Daher müssen die Geräte in getrennten Stromkreisen angeschlossen werden. 7. Experiment Vorbereitung: P=U·I U und I müssen gemessen werden. Schaltplan: A V Auswertung: Nur Messgerätefehler und Ablesefehler könnten die Genauigkeit beeinflusst haben. 15. Wird der Widerstand direkt an die Quelle angeschlossen, dann fließt durch ihn ein Strom der Stärke I = U/R = 12 V/20 Ω = 0,6 A. Er hat aber nur eine Leistung von 5 W. Deshalb darf der Strom durch ihn nur eine Stärke von I = P/U = 5 W/12 V = 0,42 A betragen. Er darf also nicht direkt an die Quelle angeschlossen werden. 16. E = U · I · t E = 10 000 Ws = 0,003 kWh 17. Angenommen, der Mixer bleibt jeweils die gleiche Zeit lang bei gleicher Schalterstufe angeschaltet, dann wird im Leerlauf die geringste Energie umgesetzt. Das Rühren des Getränks erfordert eine etwas höhere Leistung als im Leerlauf. Damit wird mehr Energie umgesetzt. Die größte Energie erfordert das Kneten des Kuchenteigs. 18. Arbeitspreis: 237,75 Euro Grundpreis: 42,70 Euro Mehrwertsteuer: 44,87 Euro Kosten pro Jahr: 325,32 Euro 19. Erkundungsaufgabe © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 20. Nach dem Gesetz für Spannungen in unverzweigten Stromkreisen fällt an jeder der Glühlampen eine Teilspannung der Gesamtspannung ab. Deshalb liegt nicht mehr die volle Betriebsspannung an den Lampen an und sie leuchten weniger hell. 21. Die gelieferte Energie ergibt sich aus E = U · I · t. E = 3,5 V · 2 A · 5 400 s = 37 800 Ws. 22. 22. Der Akkumulator kann 36 Stunden lang eine Stromstärke von 1 A hervorrufen. 23. a) Die Angabe 70 Ah bedeutet z. B., dass die Autobatterie 70 h lang eine Stromstärke von 1 A hervorrufen kann. Der abgebildete Nickel-Metall-Hybrid-Akku kann bei 1,2 V über eine Zeit von 1 800 h eine Stromstärke von 1 mA liefern. b) Erkundungsaufgabe Wahlpflichtbereiche Wahlpflichtbereich: Vom Ballonfahren (LB S. 137–140) 1. Internetrecherche – Folgende Elemente sollten enthalten sein: Im 18. Jahrhundert entwickelten die Gebrüder MONTGOLFIER den Heißluftballon, JACQUES CHARLES den Gasballon. – Ein Nachteil des Ballonflugs besteht darin, dass lediglich die Flughöhe reguliert werden kann, die Flugrichtung wird allein durch die Luftströmung bestimmt. – Das Streben nach lenkbaren Flugobjekten führte nach der Erfindung des Elektromotors zur Entwicklung des Luftschiffes. – Der notwendige Auftrieb wird beim Luftschiff, analog zum Gasballon, durch ein leichtes Gas erreicht (früher wurde stets Wasserstoff verwendet). – Entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Luftschiffes hatte FERDINAND GRAF VON ZEPPELIN. Er ließ sich im Jahr 1895 sein Luftschiff patentieren. – Ihm zu Ehren werden Luftschiffe auch Zeppeline genannt. – Das erste Luftschiff ZEPPELINS startete am 2. Juli 1900. Es zeigten sich noch erhebliche Mängel. – In der Folgezeit wurden die Luftschiffe immer weiter verbessert und auch zu militärischen Zwecken eingesetzt (z. B. für Bombenangriffe im ersten Weltkrieg). – Nach Kriegsende mussten alle Zeppeline den Alliierten übergeben werden, der Bau neuer Luftschiffe wurde untersagt. – 1927/28 wurde in Friedrichshafen ein neues großes Luftschiff gebaut, die LZ 127 („Graf Zeppelin“). – 1936 wurde ein wesentlich größeres Luftschiff gebaut, die LZ 129 („Hindenburg“). Es war 245 m lang und konnte mit einer Geschwindigkeit von 125 km/h bis zu 72 Passagiere befördern. – Nach einer Atlantiküberquerung verbrannte die Hindenburg am 6. Mai 1937 bei der Landung in der Nähe von New York. Dieses Unglück bedeutete das vorläufige Ende der Luftschifffahrt. 69 – Die in den letzten Jahrzehnten gebauten Zeppeline dienten vorwiegend Werbezwecken. – Seit Mitte der neunziger Jahre wird intensiv an der Entwicklung neuer Zeppeline gearbeitet. – In Friedrichshafen wird der Zeppelin NT (Neue Technologie) gebaut, der vorwiegend für den Touristenverkehr vorgesehen ist. 2. a) Die Papierspirale dreht sich, weil sich die von der Kerze erwärmte Luft ausdehnt und infolge der damit verbundenen Dichteverringerung aufsteigt. Es entsteht eine nach oben gerichtete Wärmeströmung, die eine Rotation der Papierspirale bewirkt. b) Durch die Erwärmung der Luft in einem Heißluftballon wird die mittlere Dichte des Ballons geändert. Ist diese kleiner als die Dichte der Luft, dann steigt der Ballon. 3. Ein Ballon steigt, falls die an ihm angreifende Auftriebskraft FA größer ist als seine Gewichtskraft FG. Dies ist genau dann der Fall, wenn die mittlere Dichte des Ballons rB geringer ist, als die Dichte der ihn umgebenden Luft rL. In einem Heißluftballon wird dieses durch das Erhitzen der Luft im Ballon erreicht. Bei einem Gasballon muss genügend Gas in den Ballon geblasen werden. Für einen schwebenden Ballon gilt: FA = FG bzw. rB = rL Für einen sinkenden Ballon gilt: FA < FG bzw. rB > rL Damit ein Heißluftballon sinkt, muss ein Teil der erwärmten Luft ausströmen. Dazu zieht man an einer Leine, sodass sich der Ballon an der Oberseite spaltbreit öffnet. Soll ein Gasballon sinken, wird durch die Öffnung eines Ventils Füllgas abgelassen. 4. Da der Luftdruck mit der Höhe abnimmt, dehnte sich beim Aufstieg das Füllgas aus, was schließlich zum Platzen des Ballons führte. 5. Da der Ballon schwebt, entspricht seine mittlere Dichte gerade der Dichte der Umgebungsluft. Die zu den gegebenen Dichten gehörenden Höhen können dem Diagramm auf S. 139 des Lehrbuches entnommen werden: Bei einer mittleren Dichte von rB = 1 kg/m3 beträgt die Flughöhe ca. 2 km, bei rB = 0,8 kg/m3 ca. 4 km und bei rB = 0,6 kg/m3 ca. 7 km. 6. Da sich der Ballon im Schwebezustand befindet, entspricht seine mittlere Dichte gerade der Luftdichte. Die Luftdichte für eine Flughöhe von 2 km kann dem Diagramm auf S. 139 des Lehrbuches entnommen werden. Sie beträgt etwa 1 kg/m3. mB mB Mit rB = -------- und rB = rL folgt VB = ------VB r B 4000 kg VB = ------------------ = 4000 m3 kg 1 ------3m 7. Internetrecherche 8. Internetrecherche 9. Wettbewerb © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 70 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches Wahlpflichtbereich: Kühlschrank und Wärmepumpe (LB S. 141– 144) 1. Eine Flüssigkeit verdunstet um so schneller, je größer ihre Oberfläche ist, je höher ihre Temperatur ist und je schneller der verdunstete Teil abgeführt wird. 2. a) Die Tabelle und das Diagramm zeigen das Ergebnis einer durchgeführten Messung bei einer Zimmertemperatur von 23 °C. t / min 0 4 10 18 27 38 J / °C 21,2 21 20,5 20 19,5 19 Temperatur in °C 21,5 6. Wären beide Bauteile im Innenraum des Kühlschranks angebracht, dann würde die vom Kühlmittel im Verdampfer aufgenommene Verdampfungswärme beim Kondensieren im Verflüssiger erneut an den Innenraum des Kühlschranks abgegeben werden. Die Temperatur bliebe konstant. 7. Die Wirkungsweise einer Klimaanlage zur Kühlung von Gebäuden entspricht der des Kühlschranks. Außerhalb des Gebäudes sind der Kompressor und der Verflüssiger (Kondensator) angebracht, der Verdampfer befindet sich im Innern. Die durch ihn im Gebäude aufgenommene Wärmeenergie wird vom Verflüssiger an die Umgebung abgegeben. 8. Der Aufbau und die Wirkungsweise von Kühlschrank und Wärmepumpe sind nahezu identisch. Der einzigste Unterschied besteht in der Anordnung der Bauteile. Beim Kühlschrank befindet sich der Verdampfer im Innenraum und entzieht diesem Innenraum Wärme, die vom Verflüssiger an die Umgebung abgegeben wird. Bei der Wärmepumpe ist der Verdampfer außerhalb angebracht, der Verflüssiger befindet sich im Haus. So wird dem Außenraum Wärme entzogen und im Haus abgegeben. 21 20,5 20 19,5 19 18,5 18 0 10 20 30 40 Zeit in min b) Trotz einer Zimmertemperatur von 23 °C kühlt sich das Wasser ab. Zu Beginn der Messung hat es eine Temperatur von 21,2 °C, die nach 38 min auf 19 °C gesunken ist. Die zur Verdunstung des Wassers benötigte Energie wird dem Wasser selbst entzogen; es kühlt ab. Verstärkt wird dieser Effekt durch die poröse Terrakotta. Das Wasser gelangt durch die feinen Haarrisse von innen nach außen. Dadurch bleibt die Verdunstung des Wassers nicht auf die Oberfläche beschränkt, sondern findet auch auf der Oberfläche des Gefäßes statt. 3. Je geringer der Druck, desto niedriger liegt die Siedetemperatur eines Stoffes. 4. a) Erkundungsaufgabe b) In den Kühlrippen an der Rückseite des Kühlschranks kondensiert Dampf. Die frei werdende Kondensationswärme wird über die Kühlrippen an die Umgebung abgegeben. Durch die Lüftungsschlitze wird diese Wärme abgeleitet. c) Ein Kühlschrank kühlt nur dann, wenn der Motor (Kompressor) eingeschaltet ist. Ist die am Thermostat eingestellte Temperatur erreicht, schaltet der Motor aus. In dieser Zeit hält der Kühlschrank die Temperatur. Steigt die Temperatur wieder an, schaltet der Thermostat den Kompressor wieder an. 3-Stern-Kühlschränke oder Kombikühlschränke haben meist Thermostate mit 3 oder 4 Anschlüssen. Davon sind aber nur 2 Kontakte für die Motorsteuerung. 5. Nein, denn die Wärme, die vom Kühlschrank abgegeben wird, entspricht der Summe aus aufgenommener Wärme und der vom Kompressor geleisteten Arbeit. Die Temperatur des Raumes würde daher sogar ansteigen. 9. Vorteile: Die Wärmepumpe nutzt regenerative Energiequellen (Wärme des Erdreiches, des Grundwassers, der Luft), nichterneuerbare Energieträger können eingespart werden. Es tritt keine Umweltbelastung durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid auf. Der Energieverbrauch ist geringer. Nachteile: Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe sind relativ hoch. 10. Die zur Erwärmung des Wassers benötigte Energie kann mit der Grundgleichung der Wärmelehre berechnet werden: Q = c · m · ∆T Q = 4,19 (kJ / (kg · K)) · 150 kg · 24 K Q = 15084 kJ Bei einem Wirkungsgrad der Wärmepumpe von 4,5 muss jedoch nur eine elektrische Energie von 15 084 kJ/4,5 = 3 352 kJ aufgebracht werden, also etwa 0,93 kWh. Wenn 1 kWh 15 ct kostet, dann beträgt der Preis für das Erhitzen des Wassers von 15 °C auf 39 °C etwa 14 ct. Wahlpflichtbereich: Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen (LB S. 145–149) 1. Zur Wettervorhersage wird zusätzlich zur Temperatur der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit an zahlreichen Wetterstationen gemessen. Entfernungen, z. B. die Abmessungen eines Raumes, können ebenfalls elektrisch gemessen werden. Dazu sendet das Messgerät Ultraschallwellen aus und registriert das an den Wänden reflektierte Signal. Zur Zeitmessung werden häufig Digitaluhren benutzt; auch zur Messung von Zeitdauern (digitale Stoppuhren). Blutdruckmessgeräte zeigen zusätzlich zum Blutdruck auch den Puls an. Lichtschranken ermöglichen eine automatische Öffnung von elektrischen Schiebetüren, wenn sich eine Person nähert. Sensoren in Bügeleisen und Wasserkochern schalten die Geräte automatisch ab. Bewegungsmelder einer Hofbeleuchtung schalten diese automatisch ein, wenn eine Person den Hof betritt. Beim Aufprall eines Autos wird automatisch der Airbag aktiviert. Zahlreiche Kontrollanzeigen im Auto werden von Sen- © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches 71 soren angesteuert (Ölstand, Kühlwasser, Handbremse …). Alarmanlagen von Häusern steuern bei einem Einbruch z. B. eine Sirene oder eine Kontrollleuchte an. Eine Überlaufsicherung verhindert ein Überlaufen beim Befüllen eines Öltanks. 2. Abbildung 1 zeigt für einen Kaltleiter den Zusammenhang zwischen der Stromstärke und dem Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur. Wenn die Temperatur erhöht wird, dann vergrößert sich der Widerstand von Kaltleitern. Demzufolge verringert sich die Stromstärke. Kaltleiter werden z. B. zu Füllstandsmessungen eingesetzt. Den Zusammenhang zwischen der Stromstärke und dem Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur für einen Heißleiter zeigt die Abbildung 2. Mit Zunahme der Temperatur verringert sich der Widerstand eines Heißleiters. Demzufolge steigt die Stromstärke. Heißleiter werden z. B. zu Temperaturmessungen eingesetzt. 3. Die folgende Tabelle bzw. die Diagramme zeigen ein Messbeispiel für einen NTC-Widerstand von 4,7 kΩ (bei 25 °C). J in °C 20 30 40 50 60 70 80 90 U in V 3 3 3 3 3 3 3 3 3 I in mA 0,6 0,9 1,39 2,1 3,15 4,5 6,77 10,1 13,95 3333 2158 1429 952 667 443 297 215 R in Ω 5000 100 I in mA 16 14 4. Leuchtdioden, auch Lumineszenzdioden, Lichtemitterdioden oder LED (abgeleitet vom englischen light emitting diode) genannt, sind spezielle Halbleiterdioden, die beim Betrieb in Durchlassrichtung Licht in einem bestimmten Wellenlängenbereich aussenden. Die Umkehrung der Leuchtdiode ist die Fotodiode. Aufbau und Wirkungsweise: Leuchtdioden bestehen wie andere Arten von Dioden aus einem n-Halbleiter und einem p-Halbleiter mit einem dazwischen liegenden, sehr dünnen pn-Übergang. Leuchtdioden sind so gebaut, dass das im pnÜbergang entstehende Licht aus der Diode in einer bestimmten Richtung austreten kann. Eine verbreitete Bauform sind Flächenstrahler. Als Grundmaterial verwendet man vor allem Galliumarsenid (GaAs) und Galliumphosphid (GaP), wobei unterschiedliche Stoffe zur Dotierung genutzt werden. Diese Stoffe bestimmen die Farbe des Lichts, das ausgesandt wird. Die Leuchtdiode wird in Durchlassrichtung geschaltet. Dann fließt durch den pn-Übergang ein Strom und es kommt es zu einer Rekombination von Elektronen und Löchern (Defektelektronen). Bei dieser Rekombination wird Energie frei, die in Form von Licht abgegeben wird. Dabei gilt: – Die Stoffe, aus denen die Leuchtdiode besteht, bestimmen die Farbe des Lichts. – Durch die Form der Diode wird bestimmt, von welcher Fläche Licht abgegeben wird. Die wichtigsten Formen sind Flächenstrahler, halbkugelförmige Strahler und strichförmige Strahler. Anwendungen: Wegen ihrer geringen Abmessungen und des relativ geringen Energieverbrauchs eignen sich Leuchtdioden vor allem zur Anzeige. Dabei nutzt man z. B. einzelne Leuchtdioden, um den Stand-by-Betrieb eines Radios anzuzeigen. 12 10 8 6 4 2 0 0 20 40 60 80 100 J in °C Bei der Bestimmung unbekannter Temperaturen ist darauf zu achten, dass die Schüler die Stromstärke ermitteln, die bei derselben Spannung von 3 V durch den Heißleiter fließt. Eine Erweiterung der Aufgabenstellung stellt die Berechnung des jeweiligen Widerstandswertes bei den gemessenen Temperaturen dar. Auch die grafische Darstellung im R-J Diagramm ist eine mögliche Erweiterung und zur Differenzierung des Unterrichts geeignet. 5. Beide Varianten nutzen die Tatsache, dass die verwendeten Flüssigkeiten leitend sind. Die Variante, bei der die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes von der Querschnittsfläche angewendet wird, bereitet den Schüler die größeren Schwierigkeiten. Deshalb ist hervorzuheben, welche Größen in der genutzten experimentellen Anordnung der Länge bzw. der Querschnittsfläche des Leiters (der Flüssigkeit) entsprechen. 6. Die Tabelle bzw. die Diagramme zeigen ein Messbeispiel für einen Elektrodenabstand von 3 cm. Füllstand in cm 0,5 2 4 6 U in V 6 6 6 6 R in Ω 3352 1117 611 517 I in mA 1,79 5,37 9,82 11,61 I in mA R in Ω 16 6000 14 5000 12 4000 10 8 3000 6 2000 4 1000 2 0 0 20 40 60 80 100 J in °C 0 0 1 2 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.schuelerlexikon.de ISBN 3-89818-361-0 3 4 5 6 Füllstand in cm 72 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuches der Ermittlung der Abhängigkeit des Widerstandes von der Länge um eine Reihenschaltung geht, sind die Widerstände bei der Ermittlung der Abhängigkeit von der Querschnittsfläche parallel zu schalten. R in Ω 4000 3500 11. In digitalen Blutdruckmessgeräten wird ebenfalls ein FolienDehnungsmessstreifen verwendet. Dieser ist auf eine elastische Membran aufgebracht. Bei einer Druckänderung verformt sich mit der Membran auch der DMS. Die Folge ist eine Widerstandsänderung. Bei einer konstant anliegenden elektrischen Spannung geht damit eine Stromstärkeänderung einher. Sie kann gemessen werden und dient als Maß für den wirkenden Druck. Druckmessgeräte (Manometer) sind so geeicht, dass sie nicht die elektrische Stromstärke sondern direkt den Druck angeben. 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 0 1 2 3 4 5 6 Füllstand in cm Auch in dieser Aufgabe ist die Berechnung der Widerstände und die Darstellung im R-J-Diagramm zur Differenzierung des Unterrichts geeignet. 7. Befindet sich der Füllstand unterhalb des Kaltleiters (Sensors), dann führt der Stromfluss zu einer Eigenerwärmung des Kaltleiters. Dadurch steigt der elektrische Widerstand und der Strom nimmt ab. Zwischen dem Sensor und der Luft stellt sich nach kurzer Zeit eine konstante Wärmeübertragung ein. Die Temperatur des Sensors bleibt gleich. Am Strommesser kann eine unveränderte, geringe Stromstärke abgelesen werden. Erreicht der Flüssigkeitsspiegel den Sensor, so kühlt dieser augenblicklich ab. Der damit verbundene starke Anstieg der Stromstärke kann als Maß für das Erreichen des Füllstandes gedeutet werden. 8. Internetrecherche 9. Bei einem Folien-Dehnungsmessstreifen nimmt durch das Auflegen einer Masse die Streifenlänge des Leiters zu und der Querschnitt des Leiters nimmt ab. Demzufolge wird der Widerstand größer. Kleine Massen führen zu kleinen Vergrößerungen des Widerstandes, große Massen zu großen. 10. Der Unterschied zu dem Experiment, mit dem die Abhängigkeit des Widerstandes von der Länge ermittelt werden kann, besteht in der Schaltung der Widerstände. Während es bei 12. Der systolische (höhere) Wert ist der Druck während der Kontraktion des Herzens und gibt Auskunft über die Leistung des Herzens. Der diastolische (niedrigere) Wert ist der Druck während der Erschlaffung der Herzmuskulatur. Die Druckwerte werden meist in Torr angegeben. Ein Wert von 120/80 bedeutet: Der systolische Wert beträgt 120 Torr (16 kPa), der diastolische Wert 80 Torr (11 kPa). 13. Dieser Auftrag ist nicht nur unter sportlichem Aspekt für die Schüler interessant. Damit ihre Zeiten vergleichbar sind, müssen sie bestimmte Regeln bzw. Bedingungen festlegen, die dann von allen einzuhalten sind: Fährt z. B. jeder mit seinem Fahrrad oder nutzen alle nacheinander dasselbe Rad? Wer stoppt die Zeiten? Sind es immer dieselben Schülerinnen und Schüler oder wechseln sie sich ab? Usw. In der Startphase verläuft die Bewegung beschleunigt, d. h., in kurzer Zeit nimmt die Geschwindigkeit zu. Ob die Bewegung weiterhin beschleunigt, gleichförmig oder gar gebremst verläuft, hängt vor allem von der Kondition, der physischen Verfassung, des Sprinters ab. Für die Zeitmessung wird eine Mittelwertbildung empfohlen. Die gemessenen Zeiten und Geschwindigkeiten können in folgender Messwertetabelle festgehalten werden: Name t1 t2 t3 t4 t5 t vberechnet vgemessen ... 14. Anfertigen eines Posters © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 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