durch akute Verkopfung im Unterleib? Unsportliche Liebesblindheit im falschen, also im Moment des direkten Augin-Aug-Blicks? Immer, wenn jener gekommen war, schoben sich Sprachgräten in die zuschnappbereite, vom entropisch erhitzten Siegel schon fegefeuerwarme Kladde, den Aufschlag des inneren Auges noch einmal sperrangelweit zu öffnen und für jenen kalten Durchzug zu sorgen, im Zuge dessen der Einlaß für Passagergedanken umso rigoroser abgesperrt wird. Allein emotionalen Blindgängern würde Zutritt gewährt – auf nimmer Wiederkehr unterwegs zum Kern dessen, was ich sein Problem der »Naometrie« nenne, und das sich um einen dem Verschluß noch vorgreifenden Siegelbruch dreht. Rede ich Feuilleton? Entschuldigen Sie bitte – solche Untiefen im Erzählgang verschulden sich wohl dem zu beschreibenden Leidenspegel, sozusagen dem Krankenstand. Der Reihe nach. – Borromäisch? Natürlich meine ich die drei ineinander verschlungenen Ringe des Familienwappens der italienischen Adelsfamilie Borromäus, die einem alten christlichen Dreieinigkeitssymbol einen würdigen Namen gab. Für die mathematisch-topologische Knotentheorie ist der borromäische Knoten nichts als eine Verschlingung dritter Ordnung, zu der immer auch ein entsprechendes Integral existieren muß. Während die Astronomen alter Schule den Blick am Himmel schweifen ließen, auf der Suche nach einem »templum«, so das damals zeitgemäße Wort für sphärische Gotteshäuser, blinzelt der moderne Kosmoswissenschaftler so ungewärmt wie unverfroren in eine digital aufbereitete Pixel-Sonne, auf der Suche nach dem Zusammenhang zwischen Plasmaströmung und heliomorpher Magnetfeldstruktur in topologischen Dynamos. Eventuell kann auf diesem Wege doch noch die alte Idee Kelvins bestätigt werden, dergemäß der Aufbau der Materie als eine Konstellation von Knotenschlingen anzusetzen ist. Dabei stellt die derzeit so sehr an Knoten interessierte Quantenfeldtheorie mitnichten das Ende eines kontinuierlichen