Energy News s Newsletter Nr. 19/April 2010 Dampf und Elektrizität für das Werk Monthey Stunde erzeugt. Dieser wird durch eine Dampfturbine geleitet, entspannt und abgekühlt. Die Dampfturbine treibt einen Generator an, der elektrische Energie erzeugt. Etwa 35% der im Dampf enthaltenen Energie wird so in Strom umgewandelt. Dank der zusätzlichen Dampfentnahme für die chemische Industrie erreicht die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von 80%. Zum Einsatz kommt die Gasturbine SGT-800 von Siemens mit einer Volllastleistung von 47 MWel. Bei der Dampfturbine handelt es sich um eine SST-300 mit 15 MWel. Zur Energieversorgung der in Monthey (VS) ansässigen Firmen BASF, Huntsman und Syngenta hat Alpiq ein neues Kraftwerk realisiert. Generalunternehmer war Kraftanlagen München (KAM), eine Tochtergesellschaft von Alpiq, die den Auftrag für die Lieferung der Gas- und Dampfturbine an Siemens vergeben hatte. Oberste Priorität bei der Wahl der neuen Anlage hatten Wirtschaftlichkeit und Schutz der Umwelt. Deshalb wurde eine Wärme-Kraftkoppelungsanlage mit hoher Verfügbarkeit und sehr hohem Gesamtwirkungsgrad gewählt. Aus Gas wird Energie Um einen maximalen Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes zu erzielen, muss der Brennstoff Erdgas bei möglichst hohen Temperaturen verbrannt werden. Dazu eignen sich am besten Gasturbinen, denn die Temperatur in der Brennkammer beträgt dort ca. 1300° C. Die heissen Brenngase werden expandiert und dabei auf 540° C abgekühlt. Bei diesem Prozess werden 36% der Energie des Gases via Generator in elektrische Energie umgewandelt. Aus Dampf wird Energie Die 540° C heissen Abgase der Gasturbine strömen anschliessend durch einen Abhitzekessel, der durch Verdampfung von Wasser 50 Tonnen Dampf pro Die Gesamtanlage wurde in nur 20 Monaten erstellt und im Oktober 2009 dem Kunden übergeben. Siemens hat damit bewiesen, im Bereich der thermischen Kraftwerke zu den Besten im Markt zu gehören. So baut Siemens zurzeit mit E.ON das grösste und effizienteste Gas-Kombikraftwerk der 500-MW-Klasse, sowie eine Pilotanlage im Bereich der CO2-Abscheidung. Liebe Leserin Lieber Leser Die Diskussion um die Stromlücke in der Schweiz ist nach wie vor aktuell. Die Massnahmen für eine sichere Stromversorgung sind unterschiedlich. Energieeffizienz und erneuerbare Energien spielen dabei zwar eine wichtige Rolle, werden aber kaum genügen. Strom als saubere Zukunftsenergie wird zunehmend fossile Energieträger für Wärme (Wärmepumpen) und Mobilität (e-Cars) ersetzen. Das in diesem Newsletter vorgestellte Industrie-Gaskombikraftwerk in Monthey stellt mit einem Gesamtwirkungsgrad von 87% eine sehr effiziente Energieerzeugung dar. Die gesamte CO2-Bilanz bei der Erzeugung von Dampf, Wärme und Elektrizität sieht damit hervorragend aus. Vom 1. bis 3. Juni 2010 finden zum vierten Mal die Powertage in der Messe Zürich statt. Eine Gasturbine können wir aus Platzgründen nicht ausstellen. Es würde uns trotzdem sehr freuen, Sie an unserem Stand C24 in der Halle 5 begrüssen zu dürfen. Ihr Reto Nauli Bereichsleiter Energy Systems Siemens Schweiz AG Energy Systems Freilagerstrasse 40 CH-8047 Zürich Telefon +41 (0)585 583 580 Telefax +41 (0)585 583 192 E-Mail [email protected] www.siemens.ch/energy