Sekretariat VFG Hofwiesenstrasse 141 8057 Zürich Tel. 062 832 20 18 [email protected] www.freikirchen.ch ERKLÄRUNGFREIKIRCHEN VERBANDDEREVANGELISCHENFREIKIRCHENUNDGEMEINDENSCHWEIZ(VFG) MITGLIEDER FreikirchenVFGsindfolgende,demDachverbandFreikirchenVFGangehörige,Freikirchen,Gemeindenund Gemeinschaften. • • • • • • • • • • • • • • • • BewegungPlus BundEvangelischerGemeinden(BEG)/NewLifeInternational(NLI) BundSchweizerBaptistengemeinden BundderEvangelischenTäufergemeinden(ETG) Chrischona-GemeindenSchweiz EvangelischesGemeinschaftswerk(EGW) Evangelisch-methodistischeKirche(EMK) FCELT(FederazioneChieseEvangelichelibereTicino) FreieCharismatischeGemeindenderSchweiz(FCGS) FreieEvangelischeGemeindeninderSchweiz(FEG) GvCBewegung Heilsarmee KonferenzderMennonitenderSchweiz(Alttäufer) SchweizerischePfingstmission(SPM) VereinigungFreierMissionsgemeinden(VFMG) VineyardBewegungDeutschland,Österreich,Schweiz VERPFLICHTUNG DieLeiterkonferenzVFGhatdieseErklärungam11.September2015abgenommenundstehthinter nachfolgendenÜberzeugungenundWerten PROZESSDARSTELLUNG MitdieserErklärunggibtderVFGzueinigeninderÖffentlichkeitdiskutiertenFragenseinegemeinsamen Überzeugungenbekannt.WirhabenunsaufeinigeThemenfelderbeschränktundkurzeStatementsverfasst, dieGemeinsamkeitenbetonen,abernichtallunsereUnterschiedeintheologischenFragenaufheben.Dieses DokumentwirdlaufendmitneuenFragestellungenergänzt.GrundlagedieserErklärungistderintensive AustauschmitFachstellenunddenLeiternFreikirchenVFG.EineArbeitsgruppedesVFGhatdieGrundlagen erarbeitet.InmehrerenDiskussionsrundenwurdenwährendeinesJahresimLeiterkreisdesVFGdie GrundlagendieserErklärungdiskutiertundüberarbeitet.AnderLeiterkonferenzvom20.März2015wurde derInhaltderErklärungabgenommenunddenVFGVerbändenzurVernehmlassunggegeben.Vorliegende VersionwurdeanderLeiterkonferenzvom11.Sept2015abgenommen.WobeiderVFGgegenüberden angeschlossenenFreikirchenkeineWeisungsbefugnishat. Bern,11.September2015 PräsidentMaxSchläpferFreikirchenSchweizVFG AUFWELCHERGRUNDLAGEARBEITENFREIKIRCHEN? ÜBERZEUGUNGEN 1.GLAUBENSGRUNDLAGE ImZentrumunseresGlaubensstehtJesusChristus.WirorientierenunsbezüglichWerteundLebensgestaltung anderBibel. 2.ANERKENNUNGRECHTSSTAAT WiranerkennendenRechtsstaatderSchweizmitseinenInstitutionenundBehörden. 3.UNSERGLAUBENSBEKENNTNIS WirsindderGlaubensbasisderSchweizerischenEvangelischenAllianzverpflichtet. 4.UNSERMISSIONSVERSTÄNDNIS AufgrundderAussagenJesuladenwiralleMenschenein,ihnkennenzulernen. 5.WELTWEITEKIRCHE WirverstehenunsalsTeilderweltweitenchristlichenBewegungundwollenaufderGrundlagederLausanner Verpflichtung(1974)vorOrt,regional,nationalundinternationalmitanderenWerkenundKirchen zusammenarbeiten. 6.TEILDERGESELLSCHAFT WirsindTeilderGesellschaft,gestaltendieseaktivmitundtragenzuihremZusammenhaltbei. 7.ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT UnsereAktivitätenundAngebotesindgeprägtvonTransparenz,FreiwilligkeitundGewissensfreiheit. ManipulativeMethodenwerdennichtgeduldet.AustritteausdenFreikirchenVFGsindjederzeitmöglichund mitkeinerleiNachteilenverbunden. WIEKOMMENFREIKIRCHENZUENTSCHEIDENIMWERTEBEREICH? ETHIK 1.BIBELALSGRUNDLAGE UnsereEthikorientiertsichanderBibel:KonkretandenzehnGeboten,demneutestamentlichenLiebesgebot undderBergpredigt.SieäussertsichineinemrespektvollenUmgangmitMensch,TierundUmwelt. 2.MENSCHENRECHTE BasierendaufderAllgemeinenErklärungderMenschenrechteArt.18anerkennenwirdenAnspruchauf Gedanken-,Gewissens-undReligionsfreiheit.JederMenschwirdinseinerÜberzeugung,seinen 2015_09_11ErklärungFreikirchenVFG.docx 11.09.2015 Seite2 EntscheidungenundseinemLebensstilrespektiert. 3.MENSCHENBILD WirsehendenMenschenalsWesenmitphysischen,psychischenundspirituellenBedürfnissen.Zusammen sinddieseAusdruckeinerPersönlichkeit,derenIntegritätwirachtenundschützen. 4.SCHUTZDESLEBENS WirrespektierendieUnverfügbarkeitdesLebensjedesMenschen.WirstehenfürdenSchutzdesEigenwertes vonMensch,TierundUmweltein.Wirsetzenunsdafürein,dassinKonfliktennachgewaltfreienLösungen gesuchtwird. 5.CHRISTLICHEWERTE WirstehenaktiveinfürchristlicheWerte:Glaubensfreiheit,Nächstenliebe,Vergebung,Hoffnungdurchdie lebensveränderndeKraftGottes,Barmherzigkeit,Gerechtigkeit,Menschenwürde,Lebensrecht,Schutzvon Schwachen,WiederherstellungvonZerbrochenen,HilfefürBedürftige. WELCHEHALTUNGVERTRETENFREIKIRCHENZUEINIGENAUSGEWÄHLTEN FRAGESTELLUNGEN? FINANZEN 1.SPENDEN-FINANZIERT WirfinanzierenunsausschliesslichdurchfreiwilligeSpenden,Mitgliederbeiträge,ZuwendungenundErträge. EinPrinzipderKirchensteuergibtesindenFreikirchenVFGnicht. 2.OFFENLEGUNGFINANZEN Wirstellensicher,dassderMittelflusstransparentist.AufAnfragewerdendieVerwendungderSpenden,die JahresrechnungundderJahresberichtjederzeitfürDrittpersonenoffengelegt.Kassiereund RechnungsrevisorenwerdengemässVereinsrechtvondenMitgliederngewähltundunterliegenstatuarischen undvereinsrechtlichenVorgaben. 3.INVESTITIONEN UnserefinanziellenMittelfliessenschwerpunktmässiginfolgendeBereiche:LöhnevonAngestellten, AufrechterhaltungderInfrastruktur,sozialesEngagementimIn-undAusland,ArbeitunterKindernund Jugendlichen,SeelsorgeundBeratung,weltweiteKirchenentwicklung(sieheNationalfonds-StudieNFP58). 4.LOHNPOLITIK DieFreikirchenVFGzahlenihrenAngestellteneinenbranchenüblichenLohnundermöglichensoeinen angemessenenLebensstil. 2015_09_11ErklärungFreikirchenVFG.docx 11.09.2015 Seite3 STRUKTUREN 1.VEREINSSTRUKTUR DieFreikirchenVFGwerdenvereinsrechtlichgeführt.iDieStatutenliegenoffenauf. 2.MITGLIEDSCHAFT ReligiöseMündigkeitundderGlaubeanJesusChristussindGrundvoraussetzungenfürdieMitgliedschaftbei einerFreikircheVFG.InteressiertewerdenzuvorumfassendüberStrukturenundWertederKircheinformiert. 3.ARBEITSVERHÄLTNIS AngestellteineinerFreikircheVFGhabeneinenArbeitsvertrag,derdasAnstellungsverhältnisregelt.Siesind verpflichtet,dieWerteundVerbandsmassstäbeauchprivatzuvertretenundzuleben.WirlehnenjedeForm vonAusbeutungundDiskriminierungab.BeiZuwiderhandlungenistdieLeitungaufgefordert,sofortige Massnahmeneinzuleiten. 4.UMGANGMITMITARBEITENDEN UnsereangestelltenundehrenamtlichenMitarbeitendenwerdenregelmässiggecoachtundgeschult. 5.FREIWILLIGENARBEIT DergrössteTeilderLeistungenderFreikirchenVFGwirdvonehrenamtlichenMitarbeitendenunentgeltlich erbracht. EHE-undFAMILIENBILD 1.GENDER NachunseremBibelverständnisistderMenschalsMannundFrauerschaffen.MannundFrausind gleichwertigundergänzensich. 2.EHEUNDFAMILIE WirengagierenunsfürdieStärkungderEhezwischenMannundFrau.WirunterstützenFamilienim MiteinanderderGenerationenundinihrenvielfältigenHerausforderungen. 3.ERZIEHUNG LiebeunddiechristlichenWerteerachtenwiralsGrundlagefürdieKindererziehung.DieBedürfnisseder Kinderwerdenberücksichtigt.Siesollenzugesunden,mündigenErwachsenenerzogenwerden. GewaltanwendunginderErziehunglehnenwirab. 4.SEXUALITÄT DieSexualitätbetrachtenwiralsGeschenkGottes,welchesimRahmeneinerEhezwischenMannundFrau seinPotenzialzurStärkungderBeziehungentfaltet. ARBEITMITKINDERNUNDJUGENDLICHEN 1.CHRISTLICHEAUSRICHTUNG DieKinderundJugendlichenfördernwirganzheitlich.DerInhaltderVeranstaltungen,sowiederUmgangder 2015_09_11ErklärungFreikirchenVFG.docx 11.09.2015 Seite4 LeitendenmitKindernundJugendlichenistvonchristlichenWertengeprägt. 2.ANGEBUNDENANVERBÄNDE Kinder-undJugendlagerunterliegenwasSicherheit,PräventionundWertehaltungbetrifft,denVorlagender VerbändeundihrenangeschlossenenFachstellenwieCevi,BESJ,RoyalRangers. 3.TRANSPARENZ UnsereAngebotesindklaralsfreikirchlicheVeranstaltungenerkennbar. 4.SCHULUNGEN MitarbeitendeimKinder-undJugendbereichwerdenregelmässigdurchinterneundexterneFachstellenund Fachpersonengeschult. 5.PRÄVENTION FürMitarbeitendeimKinder-undJugendbereichgeltendieRichtlinienderVerbändezurPräventionsexueller Ausbeutung.DieMitarbeitendenwerdenregelmässigdazusensibilisiert.BeiVerdachtaufsexuelleÜbergriffe innerhalbeinerFreikircheVFGleitendieVerbändesofortigeMassnahmeneinundkooperierenumfassendmit denBehörden. SOZIALARBEITUNDBERATUNG 1.ANGEBOT WirwollenMenschenunabhängigvonihrerGlaubensüberzeugunginihrenLebenssituationenundihrer Persönlichkeitsentwicklungberatenundunterstützen. 2.PROFESSIONALITÄT WennunsereUnterstützunganGrenzenstösst,verweisenwiraufweiterreichende,professionelleAngebote. 3.WEITERBILDUNG BeratendederFreikirchenVFGwerdendazuaufgefordert,regelmässigentsprechendeWeiterbildungenzu besuchen. POLITIK 1.POLITISCHEFREIHEITFÜRDIEMITGLIEDER WirermutigenMitgliederunsererKirchen,sichpolitischzuengagierenundfürdieRegierungundpolitische Belangezubeten.DabeisinddieMitgliederinihrerpolitischenMeinungundihremEngagementfrei. 2.ABSTIMMUNGSEMPFEHLUNGEN JeglicheAbstimmungsparolenderVerbändesindalsEmpfehlungenzuverstehen. 2015_09_11ErklärungFreikirchenVFG.docx 11.09.2015 Seite5 Bemerkungen: • • • • i DieHeilsarmeewirdaufgrundihrergeschichtlichenEntwicklungalsStiftunggeführt. DasEvangelischeGemeinschaftswerkundzumTeilauchdieVineyardverstehensichalseigenständige evangelischeBewegungen/GemeinschafteninnerhalbderreformiertenLandeskirche. AlleAdressenderFreikirchensindaufderHomepagewww.freikirchen.cheinsehbar. WeiterführendeInformationengibtesaufwww.freikirchen.chin„FreikircheoderSekte–DerUnterschied“ http://www.freikirchen.ch/fileadmin/user_upload/pdf/Freikirche_und_Sekte__der_Unterschied.pdfoderim Buch„PhänomenFreikirchen“vonStolz,Jörg/Favre,Olivier/Gachet,Caroline/Buchard,Emmanuelle,Phänomen Freikirchen.AnalyseeineswettbewerbsstarkenMilieus,CULTuRELReligionswissenschaftlicheForschungen5, Zürich:Pano,2014. 2015_09_11ErklärungFreikirchenVFG.docx 11.09.2015 Seite6