Pressemitteilung Nr. 25 24.06.2015 Psychische Gesundheit in der Hausarztpraxis DGPPN Kongress 2015 mit Fortbildungsangebot für Hausärztinnen und -ärzte Depressionen, Suchterkrankungen und Demenzen spielen auch in der hausärztlichen Praxis eine wichtige Rolle. Denn jeder dritte Erwachsene erkrankt in Deutschland im Laufe eines Jahres an einer psychischen Störung. Für viele der Betroffenen ist die hausärztliche Praxis die erste und wichtigste Anlaufstelle, besonders in ländlichen Regionen. Da die komplexen Krankheitsbilder eine besondere Herausforderung für Diagnostik und Therapie darstellen, richtet sich der DGPPN Kongress 2015 mit einem speziellen Fortbildungsangebot erstmals auch an Hausärztinnen und -ärzte. Psychische Erkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Krankheitsbildern. So leiden derzeit rund 4,9 Millionen Menschen an einer Depression. Insgesamt stehen psychische Erkrankungen mit 40 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen auf Platz zwei bei den Krankschreibungen. Für viele Betroffene ist die hausärztliche Praxis die erste und wichtigste Anlaufstelle. „Hausärztinnen und Hausärzten kommt in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine zentrale Rolle zu. Sie sehen die Patienten sehr oft als erstes, stellen die Diagnose, leiten die Therapien ein und entscheiden über eine Überweisung an einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder an eine psychiatrische Klinik“, stellt DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth fest. Im Praxisalltag stellen psychische Erkrankungen mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Risiken eine besondere Herausforderung an die Versorgung dar. Deshalb richtet sich der DGPPN Kongress in diesem Jahr erstmals mit einem speziellen Fortbildungsangebot an Allgemeinmediziner, hausärztliche Internisten und Kollegen in der Weiterbildung zum Allgemeinarzt. „Der intensive Austausch mit den niedergelassenen hausärztlich tätigen Kollegen ist uns als Fachgesellschaft ein besonderes Anliegen. Mit dem „Schwerpunkt Hausarztpraxis“ möchten wir auf dem DGPPN Kongress 2015 eine Gelegenheit zu einem praxisnahen und gegenseitigen Austausch auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen schaffen“, so Dr. Iris Hauth weiter. Der „Schwerpunkt Hausarztpraxis“ findet an den beiden letzten Kongresstagen – 27. und 28. November 2015 – statt und deckt ein breites Themenspektrum ab. Durch die Fortbildungsveranstaltungen führen in Kooperation mit zahlreichen Fachreferaten der DGPPN renommierte Referentinnen und Referenten – sowohl aus dem Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie als auch der Allgemeinmedizin. Die Symposien legen ihren Schwerpunkt mit praxisnahen Beiträgen und Fallbeispielen auf die Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen. Der DGPPN Kongress ist Europas größtes Forum auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen. Rund 9000 Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten reisen dafür nach Berlin. Das umfangreiche Programm spricht nicht nur die Fachwelt und Politik an, sondern richtet sich mit einer Reihe von Veranstaltungen auch an das breite Publikum. „Schwerpunkt Hausarztpraxis“ auf dem DGPPN Kongress 2015 27. und 28. November 2015 I CityCube Berlin Zertifiziert mit bis zu 12 CME-Punkten Teilnahmegebühr 200,00 Euro Programm und Anmeldung auf www.dgppn.de Infoblatt im Anhang DGPPN KONGRESS 2015 SCHWERPUNKT HAUSARZTPRAXIS 27. und 28. November 2015 I CityCube Berlin 90-minütige praxisrelevante thematische Symposien Zertifiziert mit bis zu 12 CME-Punkten Teilnahmegebühr 200,00 Euro Jetzt anmelden auf www.dgppn.de > Kongress AUSZUG AUS DEM PROGRAMM Hohes Alter und psychische Erkrankungen Vorsitz: Vjera Holthoff-Detto (Berlin), Nils Schneider (Hannover) Diagnostik und Therapie psychischer Störungen bei multimorbiden Alterspatienten Walter Hewer (Göppingen) Depression des alten Menschen: Behandlung und Förderung der Alltagskompetenz Vjera Holthoff-Detto (Berlin) Prävention und Behandlung von MCI und Demenzen Frank Jessen (Bonn) Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit im Alter Dirk Wolter (Wasserburg am Inn) Chronische psychische Erkrankungen in der Hausarztpraxis Vorsitz: Michael Linden (Berlin), Jochen Gensichen (Jena) Burden of Disease im Vergleich von psychischen und somatischen Erkrankungen in der Hausarztpraxis Michael Linden (Berlin) Psychotherapeutische Gesprächsleistung bei Depression Antje Freytag (Jena) Chronische oder wiederkehrende Depression in der Primärversorgung Florian Wolf (Jena) WEITERE THEMEN Akutversorgung psychischer Krisen in der hausärztlichen Praxis Geschlechtsspezifische Aspekte psychischer Störungen Schlafmedizin in der Praxis: Diagnostische und therapeutische Aspekte, Kasuistiken Forensische Fragen für Hausärzte: Sozialrechtliche Begutachtung, Beurteilung der Erwerbsunfähigkeit Dementia Care Management in der Hausarztpraxis Flüchtlinge und Asylbewerber in der Allgemeinarztpraxis Präventive Psychiatrie in der primärärztlichen Versorgung: Kann man in der Hausarztpraxis psychische Erkrankungen verhindern helfen? Vorsitz: Joachim Klosterkötter (Köln), Detlef E. Dietrich (Rinteln) Neue Chancen für die Verhinderung psychischer Erkrankungen durch das Präventionsgesetz Joachim Klosterkötter (Köln) Früherkennen affektiver Störungen und Suizidprophylaxe Detlef E. Dietrich (Rinteln) Vorsorgeuntersuchungen und Screenings bei jungen Menschen: Was ist im Hinblick auf psychische Störungen sinnvoll? Andrea Pfennig (Dresden) Risikoabschätzung und Früherkennung für Demenzen in der Hausarztpraxis Frank Jessen (Bonn) Psychische Störungen am Arbeitsplatz Vorsitz: Jochen Gensichen, Detlef E. Dietrich Arbeit und psychisch krank – Chancen und Hürden Katarina Stengler (Leipzig) Reha-medizinische Betreuung psychisch Kranker in der hausärztlichen Praxis Michael Linden (Berlin) Einfaches Case-Management bei Depression Jochen Gensichen (Jena) Diagnostik und Therapie von Suchterkrankungen Vorsitz: Konrad F. Cimander (Hannover), Ursula HavemannReinecke (Göttingen) Diagnostik und Therapie von Suchterkrankungen (Alkohol, Opiate, Benzodiazepine, Neue Drogen) aus psychiatrischer Sicht, Vorstellung von klinischen Fallbeispielen Ursula Havemann-Reinecke (Göttingen) Diagnostik und Behandlung von somatisch komorbiden Störungen bei Suchterkrankungen, insbesondere der HCVInfektionen in einer allgemeinärztlichen Schwerpunktpraxis für Suchtmedizin, Vorstellung von klinischen Fällen Konrad F. Cimander (Hannover)