REANIMATION Feststellung des Atemstillstandes

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REANIMATION
GUIDELINES FOR BASIC LIFE SUPPORT  REANIMATION OHNE
HILFSMITTEL UND MIT AED (automatischer externer Defibrillator)
Jährlich sind in Europa 700.000 Menschen von plötzlichem Herztod betroffen. Etwa 40% haben im
Erst-EKG Kammerflimmern. Es ist anzunehmen, dass unmittelbar nach dem Kollaps die meisten der
Patienten Kammerflimmern haben und sich viele bis zur ersten EKG Analyse zur Asystolie
verschlechtert haben.
Die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Reanimationsmaßnahmen bei Kammerflimmern ist hoch, die
Wahrscheinlichkeit bei Asystolie dagegen sehr gering.
Somit ist die erfolgreiche Reanimation in überwiegendem Ausmaß abhängig vom Zeitraum zwischen
Kollaps und Beginn der Reanimationsmaßnahmen (Herzmassage und Beatmung) sowie vom
Vorhandensein eines Defibrillators. Bei traumatischen Kreislaufstillstand oder Kreislaufstillstand nach
Ertrinken, Intoxikationen aber auch bei Kindern ist sehr häufig eine Asphyxie kausal und daher
besonders die Durchführung einer künstlichen Beatmung entscheidend.
Entscheidend ist auch, ob in der Zeit bis zum ersten Defibrillationsversuch eine Herzmassage
durchgeführt wurde.
Bewusstlosigkeit
Nein
Verletzungen feststellen, Beobachtung, Hilfe holen
Ja
wenn Spontanatmung vorhanden :
in stabile Seitenlage bringen (Cave: HWS !)
um Hilfe TELEFONIEREN
um Hilfe RUFEN
Atemwege freimachen
Atmung überprüfen
keine normale Atmung ?
Notruf 144 (international 112)
30 Thoraxkompressionen ( = Herzmassage)
2 Beatmungen + 30 Thoraxkompressionen
DEFIBRILLATION SO SCHNELL WIE MÖGLICH
jede Minute Verzögerung kostet 10-15% Überleben
mit Ersthelferreanimation nur 3-4% pro Minute
Feststellung des Atemstillstandes
nach Freimachen der Atemwege
(Hals überstrecken,
Kinn anheben)
Sehen (Thoraxexkursion, Bauch beobachten)
Hören (Ohr über Mund und Nase des Patienten)
Fühlen (mit dem Ohr, Wange)
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Nicht länger als 10 Sekunden Zeit verbrauchen zur Diagnose des Atemstillstandes, Schnappatmung ist
keine normale Atmung. Wenn man eine abnorme Atmung festgestellt haben sollte, dann schickt man
jemanden, um den Notruf zu 144 zu betätigen, wenn man alleine ist, muss man den Patienten
verlassen, um dies selbst zu tun. Danach kniet man seitlich neben dem Patienten, platziert den Ballen
einer Hand in der Mitte der Brust des Patienten, legt den Ballen der anderen Hand darüber und
verschränkt dann die Finger. Der eigene Oberkörper muss genau über dem Druckpunkt sein,
dann muss das Brustbein 4-5 cm zur Wirbelsäule gedrückt werden. Man massiert mit einer
Frequenz von etwas 100 pro Minute, Druck und Entlastung gleich lang, Hände bleiben auch in der
Dekompressionsphase am Thorax. Nach 30 Kompressionen überstreckt man wieder den Kopf und
beginnt mit der Mund zu Mundbeatmung. Der Brustkorb muss sich dabei sichtbar heben. 2 effektive
Beatmungen sind erforderlich, danach beginnt ein neuer Zyklus 30:2. Die Reanimation darf erst bei
Einsetzen einer Spontanatmung unterbrochen werden.
Wenn sich bei der Beatmung der Brustkorb, obwohl der Mund gut abgedichtet und die Nase
zugehalten wird, nicht ausreichend hebt, dann sollte man prüfen, ob eventuell Fremdkörper die
Atemwege verlegen.
Sollten 2 Helfer anwesend sein wird alle 1-2 Minuten abgewechselt (Beatmung und Herzmassage).
Eine Reanimation ohne Beatmung ist erlaubt, wenn man nicht beatmen will oder kann. Bei
ausschließlicher Herzmassage durchgehend 100 Kompressionen pro Minute.
Die Reanimation muss fortgesetzt werden bis der Patient normal zu atmen beginnt, bis qualifizierte
Hilfe eintrifft oder bis zur Erschöpfung der Helfer.
Risken: Übertragung von SARS oder Tbc wurden berichtet, eine HIV Übertragung bei Mund zu
Mundbeatmung wurde noch nie bewiesen. Bestimmte Schutzvorrichtungen (Filter, Masken,….) können
Infektionen verhindern.
Feststellung des Kreislaufstillstandes
A .Carotis bei Erwachsenen, A . Femoralis als Alternative, bei Kleinkindern A . Brachialis. Für Laien
wird dies wegen der Unsicherheit der Methode überhaupt nicht empfohlen. Es gilt die Empfehlung mit
Reanimationsmaßnahmen zu beginnen wenn der Patient nicht ansprechbar ist und nicht normal atmet.
Beatmung
Zweck ist eine ausreichende Oxygenierung, keinesfalls Hyperventilation (intrathorakale
Druckerhöhung), empfohlenes Tidalvolumen ca 500 ml (mehr führt zu Magenüberblähung) ,
Reanimation mit ausschließlicher Herzdruckmassage
Eine Reanimation wird oft abgelehnt wegen der Mund zu Mundbeatmung. In einer Tierstudie wurde
gezeigt, dass in den ersten Minuten nach einem KL-Stillstand der Outcome bei ausschließlicher
Herzmassage keinesfalls schlechter war.
Atemwegsverlegung mit Fremdkörper
Zumeist essbare Gegenstände, Ingestion wird meistens beobachtet, Fremdkörper können eine
Atemwegsverlegung verursachen.
Therapie:
1) milde Atemwegsverlegung: Auffordern zu husten.
2) Zeichen einer schweren Atemwegsverlegung – ansprechbar: bis zu 2 x 5
Rückenschläge, dann 5 abdominelle Kompressionen im Stehen
3) schwere Atemwegsverlegung – nicht mehr ansprechbar
Alarmierung Rettungsdienst, Beginn CPR
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Selbst dann Thoraxkompressionen wenn Puls fühlbar (höherer Druck als bei abdominellen
Kompressionen)
Reanimation von Kindern und Ertrinkungsopfern
Kreislaufstillstand erfolgt meist bei erschöpften Sauerstoffreserven. Trotzdem kein wesentlicher
Unterschied zu den Guidelines für Erwachsene (s.Kindernotfall)
Kinder: 5 initiale Beatmungen bevor man mit Thoraxkompressionen beginnt
ein einzelner Helfer soll 1 Minute CPR ausführen bevor er Hilfe holen geht
komprimieren Sie den Brustkorb um ungefähr ein Drittel seiner Tiefe
Zweifingerreanimation bei Kleinkind unter 1 Jahr
Bei einem Kind über 1 Jahr verwendet man eine oder beide Hände
Ertrinkungsopfer: 5 initiale Beatmungen bevor man mit Thoraxkompressionen beginnt, ein einzelner
Helfer soll 1 Minute CPR ausführen bevor er Hilfe holen geht
GUIDELINES FÜR DIE AUTOMATISCHE EXTERNE DEFIBRILLATION
Normale AED´s sind bei Kindern über 8 Jahren einsetzbar, für Kinder von 1-8 Jahren verwendet man
den pädiatrischen Modus und pädiatrische Paddels. Sind diese nicht vorhanden dann verwendet man
den AED so wie er ist auch bei Kindern zwischen 1. und 8. Lebensjahr, bei Kindern unter 1 Jahr
verwendet man den AED nicht.
Prüfung des Bewusstseins: Rütteln an den Schultern und fragen: Geht es Ihnen gut?
Wenn bewusstlos und keine normale Atmung dann anfordern AED (Rettungsdienst 144)
bis AED verfügbar ist normale CPR 30:2, man beginnt mit Herzmassage.
CPR vor der Defibrillation: eine Phase mit Thoraxkompressionen vor der Defibrillation kann die
Überlebensrate steigern, wenn das Intervall zwischen Notfall und Eintreffen des Rettungsdienstes
mehr als 5 Minuten beträgt. Es existieren Studien, die beweisen, dass der Outcome besser ist, wenn
vor der ersten Defibrillation etwa 2 Minuten CPR durchgeführt wird.
AED verfügbar: Einschalten, Klebeelektroden anbringen, CPR inzwischen fortsetzen, befolgen der
Sprachanweisungen, sicherstellen, dass beim Auslösen eines Schocks sowie bei der
Rhythmusanalyse niemand den Patienten berührt.
öffentlich zugängliche AED´s (= PAD public access defibrillation) - möglicherweise zukunftsträchtige
Entwicklung.
DEFIBRILLATION
Safety First: Die Defibrillation kann gefährliche Situationen auslösen. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen
sollten für professionelles Medizinpersonal selbstverständlich sein.
1) Durch den Schock kann das Rettungspersonal / Notarzt einen Stromschlag erhalten. Vermeidung
meist einfach möglich: Patienten nicht berühren, Zurücktreten vor Defibrillation. Cave: Feuchtigkeit
2) Nitropflaster kann explodieren. Vermeidung einfach: Nitropflaster unbedingt entfernen. Auch
Schmerzpflaster sollen entfernt werden.
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3) Sauerstoff kann durch Defibrillation entzündet werden, Patient kann Verbrennungen erleiden.
Vermeidung: Sauerstoffmaske 1m entfernt ablegen, Beatmungsbeutel bzw. Beatmungsgerät
konnektiert lassen oder diskonnektieren und 1m entfernt ablegen. Klebepads verringern Gefahr der
Funkenbildung.
4) Defibrillation im NAW ungefährlich, auch im Flugzeug oder Hubschrauber möglich, Pilot muss aber
vorher gefragt werden (elektronische Systeme !), auch hier gilt: Klebepads sind wesentlich sicherer.
Entscheidend für den
Defibrillationserfolg ist ein ausreichender
Stromfluss durch einen möglichst
großen Teil des Herzens (kritische
Myocardmasse). Eine Elektrode wird
rechts parasternal unterhalb der
Klavikula, die andere links im 5.
Intercostaltaum über der vorderen
Axillarlinie. aufgesetzt . Die Polarität der
Elektroden ist völlig gleichgültig. Der
Reanimationsleader ist für die Sicherheit
des Teams verantwortlich. Folgende
Maßnahmen senken den transthorakalen Widerstand und erhöhen damit den Stromfluss durch das
Myocard:
1) Elektrodengel auf Defibrillatorpaddels (Hautwiderstand)
2) Stärkerer Anpressdruck der Paddels ( 8 kg !!) – der stärkste im Team sollte defibrillieren.
3) Defibrillation in der Exspirationsphase (Luft = Widerstand), PEEP beachten !
Brusthaare sollten rasiert werden (Cave längere Verzögerung), Entgegen den Empfehlungen von 2000
sollen keine Dreierserien mehr angewandt werden. Die Zeitverzögerung unter laufender CPR ist nicht
akzeptabel zumal bei biphasischen Defibrillatoren die Erfolgsrate nach der ersten Defibrillation ohnehin
mehr als 90% ist.
Abb2: Halbautomatischer Defibrillator AED
Abb3: richtige Elektrodenposition
Abb.4: Monophasische (alt) – Biphasische (neu) Defibrillation:
Optimale Energiedosierung monophasisch immer 360 Joule (Erfolg 54-63%). Biphasische
Defbrillatoren arbeiten mit niedrigeren Jouleniveaus (150-200 Joule) dennoch besser (Erfolg 86-98%!)
und lösen wahrscheinlich weniger starke Verbrennungen am Myocard aus. Desgleichen können die
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Geräte aufgrund des geringeren Strombedarfs kleiner und leichter gebaut werden. Man soll mit
biphasischen Defis mit 200 Joule beginnen, außer es ist vom Hersteller anders angegeben (sollte am
Gerät deutlich erkennbar stehen). Für Folgeschocks gibt es zur Zeit noch keine Empfehlung, wenn die
Stromstärke aber vergrößert werden kann, erscheint es logisch, dies zu tun. Bei wiederholten
Flimmern beginnt man wieder mit der zuletzt erfolgreichen Stromstärke.
Defibrillation bei Kindern: bei CPR viel seltener erforderlich. Dosis 4J/kgKG, immer gleiche Dosis.
Präcordialer Faustschlag: = mechanische Defibrillation. Kann - solange das Myocard noch nicht
hypoxisch ist - erfolgreich sein. Am ehesten Erfolg innerhalb von 10 Sekunden nach KL-Stillstand (das
heißt bei beobachteten KL Stillstand ). Durchführung: Mit der ulnaren Kante der fest geschlossenen
Faust aus etwa 20 cm Höhe einmal fest auf das unteren Sternum schlagen.
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ADVANCED LIFE SUPPORT  REANIMATION MIT NOTARZTAUSRÜSTUNG
ALS Algorhythmus beim Erwachsenen
Bewusstlosigkeit
Nein
Verletzungen feststellen, Beobachtung
Ja
Atemwege freimachen
Atmung beurteilen
ungestörte Atmung, weiterer Diagnostik zuführen
Pathologische Atmung
> 5 Minuten ohne CPR
< 5 Minuten ohne CPR
oder laufende CPR
Intubation (15 Sekunden), 2 Minuten Beatmung 10/min
mit FiO² = 1,0, durchgehende Herzmassage 100/min
Rhythmusanalyse mit Defibrillator
Defibrillierbarer Rhythmus
Kammerflimmern, pulslose VT
Defi: 150-200 J biphasisch oder 360 J monophasisch
2 Min. Beatmung (10/min) und Herzmassage (100/min),
Rhythmusanalyse
Defi: 150-360 J biphasisch oder 360 J monophasisch
2 Min. Beatmung (10/min) und Herzmassage (100/min),
Rhythmusanalyse
1 mg Adrenalin
Defi: 150-360 J biphasisch oder 360 J monophasisch
2 Min. Beatmung (10/min) und Herzmassage (100/min),
Rhythmusanalyse
300 mg Sedacorone i.v.
Defi: 150-360 J biphasisch oder 360 J monophasisch
2 Min. Beatmung (10/min) und Herzmassage (100/min),
Rhythmusanalyse
1 mg Adrenalin i.v. (alle 2 Zyklen)
Defi: 150-360 J biphasisch oder 360 J monophasisch
2 Min. Beatmung (10/min) und Herzmassage (100/min),
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Nicht defibrillierbarer Rhythmus
Asystolie, pulslose elektr. Aktivität
Inubation, p-Wellen:Schrittmacher
2 Min. Beatmung und Herzmassage
Rhythmusanalyse
1 mg Adrenalin
3 mg Atropin
2 Min. Beatmung und Herzmassage
Rhythmusanalyse
2 Min. Beatmung und Herzmassage
Rhythmusanalyse
1 mg Adrenalin
2 Min. Beatmung und Herzmassage
……………………u.s.w.
Besonderes Augenmerk muss besonders bei Asystolie und pulsloser elektrischer Aktivität
möglicherweise reversiblen Zustandsbildern geschenkt werden:
4 mal H: Hypoxie, Hypovolämie, Hyperkaliämie bzw. Hypocalciämie, Hypothermie
HITS: Herzbeuteltamponade, Intoxikation, Thromboembolie, Spannungspneumothrax
BESEITIGUNG DER URSACHE – ERMÖGLICHT REANIMATION
MEDIKAMENTENAPPLIKATIONSWEGE BEI CPR
1) periphere Vene, V. jugularis externa; der Injektion müssen 20ml Kochsalz nachgespritzt und der
Arm 10-20 Sekunden hochgehalten werden zum „Vorschieben“ des Medikaments.
2) V.jugularis interna, V.subclavia, V. femoralis: Theroretisch optimaler Zugang - aber zeitaufwändig,
CPR muss unterbrochen werden, komplikationsreich, nur für Profis - daher nur zweite Wahl.
3) intraossärer Zugang beim Erwachsenen: Alternativzugang. Plasmakonzentrationen werden ähnlch
schnell wie bei zentralem Venenkatheter erreicht. Venöses Blutgas, Blutgruppe, Elyte und
Hämoglobin sind aus Knochenmark bestimmbar.
4) endobronchial (über Tubus). Falls intraossärer und venöser Zugang nicht möglich waren.
Plasmakonzentration nicht vorhersehbar. 3 – 10 fache Dosis nötig!! Empfehlung: 3 mg Adrenalin
auf 10 ml verdünnen, Aqua ist beser als Kochsalz. Nach Applikation 5 Beatmungen vornehmen.
5) Die intracardiale Applikation ist obsolet.
MEDIKAMENTÖSE REANIMATION
VASOKONSTRIKTOREN IN DER REANIMATION
Durch die Basismaßnahmen der CPR (Herzmassage und Beatmung) kann selbst bei optimaler
Technik ein Herzminutenvolumen (HMV) von maximal 20-40% der Norm erzielt werden (andere
Autoren 30-60%). Die cerebrale Durchblutung beträgt unter diesen Voraussetzungen nur 10-30% der
Norm, die myocardiale Perfusion etwa 10%. Das Ziel der medikamentösen Maßnahmen ist eine
Optimierung dieser ungenügenden Blutflussraten.
Modell: Der myocardiale Blutfluß beruht auf einem Druckgradienten zwischen Aorta und Sinus
coronarius. Da bei CPR während der Systole alle intrathorakalen Drücke gleich sind, kann es in dieser
Phase zu keinerlei koronarem Blutfluss kommen. Der myocardiale Perfusionsdruck ist also nur durch
Erhöhung des diastolischen Aortendruckes zu verbessern. Aufgrund des Kreislaufstillstandes
bestehen Hypoxie und Azidose, es kommt zu einer peripheren Vasodilatation und damit zu einem
niedrigen diastolischen Druck. Man benötigt also eine alphasympathikomimetische Wirkung.
1)ADRENALIN (Suprarenin ®)
ist das Mittel der Wahl bei CPR, hat alpha- und betamimetische Komponente. Alphawirkung
erhöht Gefäßtonus und verbessert Perfusionsdrücke. Es gibt zwar keine placebokontrollierten
Studien, die diese Modelle beweisen, dennoch wird Adrenalin weiter empfohlen.
Dosis 1mg i.v., Repetition nach 3-5 Minuten mit der gleichen Dosis .
2)VASOPRESSIN (Pitressin®)
Vasopressin führt zu einer starken Vasokonstriktion in Intestinum, Haut und Muskulatur und zu
einer Vasodilatation der Coronar- und Cerebralgefässe. In einigen rezenten Studien wurde
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versucht zu beweisen, dass Vasopressin dem Adrenalin bei der Reanimation überlegen sei.
Letztlich gelang dies aber nicht und es blieb daher bei der Empfehlung Adrenalin bei CPR zu
applizieren. Die untersuchte Dosierung war 40 I.E. Vasopressin, intravenös zu verabreichen
und es nach etwa 20 Minuten zu wiederholen.
PUFFERTHERAPIE
Früher war die Zufuhr von Natriumbicarbonat während CPR eine oft geübte Praxis. Da durch den
Kreislaufstillstand eine metabolische Azidose vorliegt, ist die Pufferung eine durchaus logische
Therapie. Ein positiver Effekt der Puffertherapie konnte aber nie bewiesen werden. Von der
Pharmakologie des Medikaments her sind aber zahlreiche potentielle Probleme zu erwarten:
Bicarbonat erhöht die Sauerstoffaffinität des Hämoglobins und vermindert so die O2 -Abgabe vom Blut
ins Gewebe. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Laktatproduktion und somit zu einer
Azidoseverstärkung. Außerdem kann die entstehende Kohlensäure leicht in die Zelle wandern,
während Bikarbonat nur langsam aufgenommen wird, es wird also besonders die intrazellulär
bestehende Azidose verstärkt. Weitere Probleme bei Bicarbonatgabe ergeben sich aus dem sehr
kleinen Verteilungsraum während CPR. Es kann zu einer lokalen Überdosierung und damit zu einer
lokalen Alkalose kommen, für die kardiale Reanimation ein deletärer Befund. Ferner besteht durch
den hohen Natriumgehalt die Gefahr der Entwicklung einer Hypernatriämie und Hyperosmolarität,
wodurch speziell die cerebrale Reanimation erschwert wird.
ANTIARRHYTHMIKA
AMIODARONE (Sedacorone®)
Ist mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der Notarztausrüstung geworden. In einer CPR-Studie
wurde ein positiver Effekt von 300 mg ( = 2 Ampullen) i.v. (verdünnt in 20 ml 5% Glucose) nach der 3.
Defibrillationsserie bewiesen.
LIDOCAIN (Xylocorit ®)
Wenn Amiodarone nicht verfügbar ist darf bei gleicher Indikation wie bei Amiodarone 100mg Lidocain
(1,5mg/kg) i.v. verabreicht werden. Nach 5-10 Minuten kann die Halbe Dosis repetiert werden.
ATROPIN
Dosis für totale vagale Blockade 0,04mg/KG. Kann bei Asystolie einmalig gegeben werden ( =3mg ),
nicht obligatorisch. Bei ausgeprägter bradycarder Rhythmusstörung im Verlauf einer Reanimation
indiziert. Bei pulsloser Bradycardie 1mg alle 3-5 Minuten
Weitere Medikamente deren Bedeutung bei der Reanimation nicht gesichert ist
Theophyllin: bei Asystolie
Magnesium: bei schockrefraktärem Kammerflimmern
Kalzium: bei Hypokalzämie, bei Intoxikation mit Calciumantagonisten
Thrombolyse
Notfallschrittmacher
1)Transösophagealer Schrittmacher: wird wie Magensonde gesetzt
2)Transthorakaler Schrittmacher: wie intracardiale Injektion
3)Zoll Schrittmacher: große Klebeelektroden werden am Brustkorb angeklebt
Die Applikation eines Herzschrittmachers bei Asystolie ist von fragwürdiger Sinnhaftigkeit. Eine
sinnvolle Indikation sind aber extreme Bradycardien oder ein trifaszikulärer Block, wenn man am EKG
nur P-Wellen sieht.
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