Mit dem Wahl-O-Mat lernen Jungwähler Parteiprogramme kennen

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22.08.2013
Mit dem Wahl-O-Mat lernen Jungwähler Parteiprogramme
kennen
Landtagspräsidentin Stamm, Kultusminister Spaenle und BJR-Präsident Fack: wichtige
Chance für politische BIldung
Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Kultusminister Ludwig Spaenle stellten heute in München
im Maximilianeum gemeinsam mit Matthias Fack, dem Präsidenten des Bayerischen Jugendrings,
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und Martin Hetterich von der Bundeszentrale für politische Bildung den Wahl-O-Mat als Instrument
der politischen Bildung vor. Sie schalteten ihn bei der Pressekonferenz auch frei. Die
jugendpolitischen Sprecher der fünf im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien waren zu der
Präsentation eingeladen und konnten als Erste den bayerischen Wahl-O-Mat testen.
„Es ist inzwischen aus vielen Äußerungen bekannt, dass ich kein großer Internet-Fan bin. Aber ich
weiß natürlich, dass gerade junge Wählerinnen und Wähler elektronische Medien intensiv nutzen, um
sich zu informieren“, sagte Landtagspräsidentin Barbara Stamm in ihrem Grußwort. Den Wahl-O-Mat
sehe sie als gute Möglichkeit, gerade junge Menschen mit ihren Themen zu erreichen und sie zum
Wählen zu bringen. „Die Zahl der Nicht-Wähler ist ohnehin viel zu hoch“, erklärte Stamm.
Minister Spaenle betonte: „Das interaktive Angebot Wahl-O-Mat richtet sich sowohl an „digitale
Eingeborene“, die sich in der Welt des Internets und der Social Media wie naturgegeben bewegen,
wie auch den „digitalen Einwanderer“. Mit dieser Aussage griff der Minister das Bild des USErziehungswissenschaftlers Marc Prensky auf. „Um diesem Anforderungsprofil gerecht zu werden,
haben der Bayerische Jugendring, die Bayerische Landszentrale für politische Bildungsarbeit und die
Bundeszentrale für politische Bildung ein spielerisches Angebot aufbereitet, das der
Parteienlandschaft Bayerns wie auch den politischen Fragestellungen gerecht werden kann und
Themen behandelt, die Jugendliche selbst ausgesucht haben. Ich lade dazu ein, das Angebot zu
nutzen.“
„Der Wahl-O-Mat ist das interaktive Online-Tool der Wahl. Vor allem Jung- und Erstwählern gibt der
Wahl-O-Mat Information und Orientierung: Welche Parteien treten an? Wer vertritt welche Position?
Wie unterscheiden sich die Parteiprogramme? Besonders wichtig finde ich, dass junge Menschen
einen Zugang zu politischen Themen finden, die sich bisher nicht für Politik, Demokratie und Wahlen
interessieren. Wir hoffen, mit dem Wahl-O-Mat in Bayern vor der Wahl noch viele Wahlberechtigte
zur Stimmabgabe zu motivieren“, so BJR-Präsident Matthias Fack.
Martin Hetterich, Wahl-O-Mat-Projektleiter der Bundeszentrale für politische Bildung, ergänzte: „Der
Wahl-O-Mat zeigt seinen Nutzern, dass sich die Parteien in ihren Programmen unterscheiden – für
drei Viertel der Wahl-O-Mat-Nutzern sind diese Unterschiede nach dem Wahl-O-Mat klarer. Und er
macht einfach Spaß und motiviert vor allem junge Menschen, sich mit Politik zu beschäftigen.“
Kandidaten von 15 Parteien stellen sich in Bayern zur Wahl
Bei der Landtagswahl sind in Bayern am 15. September 2013 knapp 9,5 Millionen Frauen und
Männer stimmberechtigt, rund 650.000 von ihnen können erstmals an einer Landtagswahl
teilnehmen. Die Kandidatinnen und Kandidaten von insgesamt 15 Parteien und Wählergruppen
stellen sich dabei in allen bzw. einzelnen Wahlkreisen zur Wahl.
Redaktion junger Wähler hat 38 Fragen aus vielen Politikfeldern zusammengestellt
Den „Wahl-O-Mat“ hat die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit in Kooperation
mit dem Bayerischen Jugendring und der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt. Es
handelt sich dabei um eine Internet-Anwendung, die sich vor allem an Jungwählerinnen und -wähler
richtet. Sie sollen schnell und einfach herausfinden, welche Partei der eigenen politischen Position
am nächsten kommt. Eine Redaktion aus jungen Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren hat dafür
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seit Ende Mai unter Beratung von Experten 38 Thesen ausgewählt und in den Wahl-O-Mat
eingespeist. Mit Hilfe des Wahl-O-Mat können die Jugendlichen die Positionen der Parteien zu den
einzelnen Fragen erkennen und ihnen virtuell zustimmen. Die Themenfelder sind breit gestreut und
reichen von Familie, Arbeitswelt und Wirtschaft zu Bildung und Integration.
Auszug aus den 38 Thesen
Schuldenbremse - In die Bayerische Verfassung soll eine Schuldenbremse aufgenommen
werden.
Elternunabhängiges BAföG - Bayern soll sich dafür einsetzen, dass alle Studierenden BAföG
unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern erhalten können.
Olympia 2022 – Der Freistaat Bayern soll die Bewerbung Münchens für die olympischen
Winterspiele 2022 finanziell unterstützen.
Anspruch auf Ausbildungsplatz – Jeder Schulabsolvent soll einen gesetzlichen Anspruch auf
einen Ausbildungsplatz haben.
Landeserziehungsgeld – Die finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Familien
(Landeserziehungsgeld) soll beibehalten werden.
Verpflichtendes Kindergartenjahr – Das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung soll
verpflichtend sein.
Rente mit 67 – Die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre soll
beibehalten werden.
Volksentscheide zu EU-Fragen – Abgabe von Entscheidungsbefugnissen an die Europäische
Union nur durch Volksentscheid.
Link
www.wahl-o-mat.de/bayern
Heidi Wolf, Pressesprecherin Bayerischer Landtag
Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Cornelia Freund, Pressesprecherin Bayerischer Jugendring
Der Bayerische Jugendring K.d.ö.R. ist die Arbeitsgemeinschaft der 31 landesweiten und 38 regional
tätigen Jugendverbände und der mehr als 359 örtlichen Jugendorganisationen in Bayern. Strukturell
ist er in sieben Bezirksjugendringe sowie 96 Stadt- und Kreisjugendringe gegliedert. Seine
Mitgliedsorganisationen erreichen mit ihren Angeboten mehr als zwei Drittel aller Kinder und
Jugendlichen in Bayern.
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