Arthur Lampe Unser Vater – Dein Reich komme 21.02.2016 Der Vater ist letzte Woche das Thema gewesen. Jesus hat gesagt, wir dürfen zu Gott Vater sagen oder eigentlich sogar Papa. Einige sagen im Gebet auch «Himmlischer Daddy». Heute machen wir weiter in der Predigtreihe zum Unser Vater. Und da geht es um «Dein Reich komme». Es heisst ja: «Dein Reich komme». Ich denke manchmal: Wir wollen eher, dass unser Reich kommt. Dass wir bestimmen. Und ich frage mich auch: Wer sitzt bei mir oder bei uns auf dem Thron. Ist das wirklich Gott? Wollen wir das wirklich? Beten wir vielleicht so: Bitte mach doch alles so wie ich es gerne hätte. In dem Sinne: Mein Wille geschehe. So geht’s ja in der Welt zu. Wir dürfen zu Gott Vater sagen und wir dürfen um sein Reich bitten. Ich finde, das ist doch das, was unser christliches Leben ausmacht. Ich denke, wir als Christen machen uns oft der Welt ganz schön gleich: Wir hätten gerne den Arbeitsplatz des Kollegen, weil wir dort mehr Geld verdienen können. Wir horten unseren Besitz. Wir begehren die Frau des Nachbarn. Wir gönnen anderen nicht, dass ihre Kinder so gut gedeihen. Wir haben eine Beziehung zu Gott wie zu einem Vater. Das heisst, wir sind seine Kinder. Und das heisst, wir sind Prinzen und Prinzessinnen. Und jetzt geht’s darum: Als Königskinder haben wir Teil an dem Königreich, an der Regierung von Gott. Ich finde, das ist absolut der Hammer. Zum einen will Gott uns als seine Kinder haben, als seine geliebten Kinder um die er sich kümmert wie ein Vater. Und dann dürfen wir mitmachen in seinem Reich, dass seine Herrschaft sich ausbreitet. Das Reich, das Jesus meint, sieht ganz anders aus. Die Bibel sagt: «Denn wo Gott seine Herrschaft aufrichtet, geht es nicht um Essen und Trinken, sondern um ein Leben unter der rettenden Treue Gottes und in Frieden und Freude wie es der Heilige Geist schenkt.» (Römer 14,7). Das Königreich ist das Reich unseres himmlischen Daddies. «Dein Reich komme». Ja, das ist doch gut, wenn sich sein Reich ausbreitet. Schon im AT hören wir davon wie so ein Friedensreich aussehen kann. Wie Mensch und Tier so in Frieden zusammenleben. Wow, das hätte ich auch gerne. Sind wir nicht oft so wie Leute von der Welt. Sind wir nicht verweltlicht in unseren Vorstellungen vom Leben? Papst Benedict hat gesagt: «Wir müssen uns entweltlichen». Weg davon nur auf Macht zu schauen oder wer ganz oben sitzen darf oder am Meisten haben darf. Jesus hat den Menschen vom Reich von Gott erzählt. In vielen Gleichnissen, aber auch wie er gelebt hat mit den Menschen, … In Gottes Reich hat der König das Sagen. Und Gott der Vater ist der König. Und in seinem Reich herrschen Liebe und Frieden. Wenn wir beten: Dein Reich komme. Dann meint das, dass Gott bei mir auf dem Thron sitzt, dass er in meinem Herzen bestimmt. ««Dein Reich komme». Wollen wir das wirklich? Wie wir letztens im Anspiel gehört haben: Wir schauen schnell auf Andere, was die machen und wo die sich ändern müssten. 1 Arthur Lampe Unser Vater – Dein Reich komme 21.02.2016 Wenn wir seinen Willen tun, dann dürfen wir immer unseren Willen durchsetzen. Hilfe zur Schule gehen können und die dort Jesus kennenlernen. Ja, wir dürfen mithelfen, dass Gottes Reich grösser wird. «Dein Reich komme». Wenn wir so beten, dann bedeutet das, das wir wollen, dass sein Reich sich schon heute bei mir durchsetzt. Denn Gottes Königreich kommt nicht erst in der Zukunft, es ist jetzt schon da. Und dass der Teufel vor uns zittert, weil wir Reich Gottes Bauer sind. Und ihm das Land wegnehmen, dass er gerne besetzt hält. Ich höre immer wieder, dass Menschen heute Wunder erleben. Dass Christen heute wieder mehr für Wunder beten. Und dass Dinge geschehen, die eigentlich unmöglich sind. Deshalb sagt Jesus: «Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.» (Lk 17,21). Seitdem Jesus auf die Welt gekommen ist, ist das Reich Gottes unter den Menschen. Wo Jesus ist, da ist das Reich Gottes. Da wo ich ihn herrschen lasse, da ist das Reich von Gott. Das alles gehört zum Reich Gottes. Die Bibel sagt: 1 Der Geist des Herrn HERRN ist über mir, darum daß mich der HERR gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß ihnen geöffnet werde,(Matthäus 2 11.5) (Lukas 4.18-19) zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unsers Gottes, zu trösten alle Traurigen, (3. Mose 3 25.10) (Jesaja 63.4) zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben werden, daß sie genannt werden die Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzen des HERRN zum Preise. Deshalb an uns die Frage: Wo stehen wir gerade, mehr im Reich dieser Welt oder im Reich Gottes? Die Bibel sagt. Dass Jesus auf die Welt gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören (1. Joh 3). Gott will nicht, dass es jemanden schlecht geht. Gott will, dass es gerecht auf Erden zugeht und dass die Menschen geheilt werden. Und dass will er wie es auch im Unser Vater steht: «Erlöse uns von dem Bösen.» Gott will, dass das Böse nicht existiert, in unserem Leben nicht und auch nicht im Leben von den anderen. Das steht im AT und das hat Jesus von sich gesagt. Und das gilt auch uns heute. Wir sind vom Vater gesandt hier in der Schweiz, das Reich Gottes so zu bezeugen. Es geht da gar nicht um uns, es geht darum, dass Menschen gerettet, befreit werden von dem Bösen und dass auch sie Kinder sein dürfen, die zu seinem Reich gehören. «Früher zitterte ich vor dem Teufel. Heute zittert er vor mir». So sagte vor Kurzem Maria Prean. Sie baut Schulen für Kinder in Uganda. Ihr ist es ein grosses Anliegen, dass die Menschen dort im Leben weiterkommen. Dass sich die Kinder genauso gut entwickeln können wie in Europa. Und es werden immer mehr Kinder, die durch ihre 2 Arthur Lampe Unser Vater – Dein Reich komme 21.02.2016 Es gibt Dinge in unserem Leben, da fragen wir uns, wo ist das Reich Gottes. Ein Mann sitzt im Flugzeug und hat den Eindruck, er soll dort predigen. Zuerst sträubt sich alles in ihm. Doch dann hat er Mut. Er redet zu den Leuten im Flugzeug. Alle hören intensiv zu. Die Leute freuen sich über das, was er gesagt hat. Beim Hinausgehen bedanken sich viele bei ihm für die Botschaft. Ein Paar wünscht sich Kinder. Dann stirbt das Kind. Der Vater sagt: Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen, der Name des Herrn sei gelobt. Ein Freund sagt ihm. Das glaube ich Dir nicht, dass Du so denkst. Aber ich kann dir nicht helfen, du brauchst ein Wort vom Vater. Einige Zeit später kommt der Mann und erzählt: Er war unterwegs mit dem Auto, dann wurde er berührt und gefüllt mit einer ganz tiefen Liebe. Er musste an den Strassenrand und weinen. Gott ist ihm begegnet in seinem Schmerz. Schweiz wach auf, die Leute brauchen uns, der Teufel hat noch viele in seiner Hand. Spittler: «Was hilfts, wenn wir beim warmen Ofen und einer Pfeife Tabak die Notstände unserer Zeit bejammern? Handanlegen müssen wir, und sei es auch im Kleinen.» Wir verstehen nicht alles. Dinge, die passieren gehen über unseren Verstand. Wenn wir beten Dein Reich komme, dann wünschen, ja dann sehnen wir uns danach, dass sich Umstände bei mir und anderen sich ändern. Dann ist uns das alles nicht egal. Das Böse ist nicht Gott. Er will, dass sein Reich kommt. Willst Du das auch? Und wir sind gesandt für dieses Reich unterwegs zu sein. Denn dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden. Ich treffe ein Strassenkind in Zürich. Sie ruft: «Was schenkst Du mir»? Wir gehen einen Kaffee und Kuchen holen. Dann bete ich für sie, segne sie. Ich weiss nicht was aus ihr wird. Aber eins weiss ich, ich bin eingebrochen in Satans Reich. Um jemanden in Gottes Reich zu ziehen. Corrie ten Boom sagte einmal: «Das Beste kommt noch.» Zweites Kommen Jesu: Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheissung in denen Gerechtigkeit wohnt. (2.Petr. 3,13). Wie antwortest Du auf all die sehnsüchtigen Rufe der Menschen um dich herum, die fragen: Was schenkst Du mir? Was hast Du für mich übrig? Wir Christen haben Zukunftsperspektive. Wir haben Hoffnung. Das ist eine Hoffnung, die sich im Glauben ausdrückt. Wir leben diese Hoffnung schon jetzt. Unsere Zukunft ist bei Gott. Wo alles zurechtgebracht wird, wo Gerechtigkeit herrscht. Lassen wir uns von Gott senden, wenn wir merken, da braucht jemand gerade mich? Ist das meine Sehnsucht, dass er kommt? 3 Arthur Lampe Unser Vater – Dein Reich komme 21.02.2016 Wo sein Reich kommt, da werden Zeichen des Neuen sichtbar. Gebet: Himmlischer Vater, hilf uns zu verstehen, was es bedeutet, dass dein Reich in unsere Herzen komme, hilf uns zu verstehen, was es für uns bedeutet, dass dein Reich von uns aus zu den Menschen um uns herum kommt. Hilf uns zu verstehen, was es bedeutet, dass Du kommst. Komm Herr Jesus, komme bald. Dir sei Lob und Preis. Amen 4