Green Music Initiative Roundtable Berlin, 2. Juli 2009 Fighting climate change Tobias Münchmeyer Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern Subjektiv... ...war der Winter 2006/07 zu warm ...der Frühling, besonders der April, schön ...der Sommer nicht vorhanden ...der Winter wiederum zu warm also eher ein durchwachsenes Jahr www.greenpeace.de © Jörg Feddern Objektiv jedoch... ...geht das Jahr 2007 als das bisher zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichungen in die Geschichte ein. - damit reiht sich 2007 nahtlos in einen fortlaufenden Trend ein... www.greenpeace.de © Jörg Feddern 12 der letzten 13 Jahre gehörten zu den wärmsten Jahren seit 1850 www.greenpeace.de © Jörg Feddern Innerhalb der letzten 100 Jahre ist die weltweite Durchschnittstemperatur um ca. 0,8 ° C* gestiegen. *In der Arktis sogar doppelt so stark Deutschland 0,9 °C Alpenregion um 1,5°C www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern Die Folgen: Zunahme von Dürren... Amazonien 2005: Schlimmste Trockenheit seit 40 Jahren Trend: Tropen und Suptropen werden häufiger von andauernden Dürren heimgesucht. www.greenpeace.de © Jörg Feddern ... von Stürmen Hurrikan Katrina , USA Oktober 2005 Orkan Kyrill, Nordeuropa Januar 2007 www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...Anstieg des Meeresspiegels Trend: sehr konservativ – bis zu 0,6 m. Dabei ist das Festlandseis Grönlands nicht berücksichtigt. www.greenpeace.de © Jörg Feddern Verschwinden des arktischen Meereises 2007 – Rekordtiefststand des arktischen Meereises. Die legendäre Nord-West-Passage war komplett eisfrei. - gingen die Wissenschaftler ursprünglich von eisfreien Sommern in der Arktis in der 2. Hälfte des Jahrhunderts aus, sprechen sie heute bereits von 2030 oder früher.... Folge: der Eisbär wird Ende des Jahrhunderts vermutlich nur noch in Zoos zu sehen sein. Insgesamt rechnen die Wissenschaftler mit dem Verlust von 1/3 aller Tier- und Pflanzenarten durch den Klimawandel... www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...von Hochwassern Hochwasser in England, Juni 2007 Tropensturm in Vietnam, Okt. 2007 www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...schmelzenden Gletschern... Schmelzender Triftgletscher, Schweiz 1948, 2002 und 2006 Entwicklung: Verlust von 1/3 der Fläche, 1/2 der Masse - 2100 Alpen Gletscherfrei !? www.greenpeace.de © Jörg Feddern Klimaforscher weltweit sagen: Ein katastrophaler Klimawandel ist nur dann zu verhindern, wenn wir es schaffen, den weltweiten Temperaturanstieg auf.... www.greenpeace.de © Jörg Feddern <2°C zu begrenzen! www.greenpeace.de © Jörg Feddern 381 2005 www.greenpeace.de © Jörg Feddern Wissenschaftler warnen: Ein Anstieg auf 450 ppm würde einen Temperaturanstieg zur Folge haben, dessen Folgen für das Klima kaum mehr zu kalkulieren sind. www.greenpeace.de © Jörg Feddern Der natürliche Treibhauseffekt Oberflächentemperatur ohne Treibhausgase: -18°C Oberflächentemperatur mit Treibhausgasen: +15°C Der natürliche Treibhauseffekt beträgt somit +33°C ... Wasserdampf ist für knapp +22°C verantwortlich ... andere Treibhausgase sind für etwa +11°C verantwortlich www.greenpeace.de © Jörg Feddern Prinzip... KURZWELLIGE STRAHLUNG ... Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern ... WIRD ZU EINEM TEIL VON ATMOSPHÄRE UND ...des... ERDOBERFLÄCHE REFLEKTIERT, ... Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...natürlichen... ... DER REST DURCHLÄUFT DIE ATMOSPHÄRE, ... Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...und des... ... ERWÄRMT DIE ERDOBERFLÄCHE UND WIRD ALS INFRAROTE WÄRMESTRAHLUNG ZURÜCKGESTRAHLT. Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...menschengemachten... EIN TEIL DURCHLÄUFT DIE ATMOSPHÄRE UND VERLIERT SICH IM WELTALL, ... Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern ...Treibhauseffektes ... DER ANDERE TEIL DER WÄRMESTRAHLUNG WIRD VON DEN TREIBHAUSGASEN IN DER ATMOSPHÄRE ZURÜCKGEHALTEN. Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern Ursache der Entwicklung Die sogenannten Treibhausgase, die der Mensch in die Luft pustet, sorgen für das Aufheizen der Atmosphäre vor allem sechs Gase: Kohlendioxid (CO2), Verbrennung von Kohle, Gas, Erdöl, Brandrodung Methan (CH4), Viehzucht, Reisanbau, Deponien. Permafrost Lachgas (Distickstoffoxid N2O), Stickstoffdüngung, Deponien Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW), Kühlmittel, chem. Industrie Schwefelhexafluorid (SF6) in unterirdischen Leitungen Anteil am Klimawandel: - CO2 - CH4 - N2O - F-Gase 62% 20% 6% 12% www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern Quellen www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern Die Folgen unseres Handels 6,4°C www.greenpeace.de © Jörg Feddern Politische Maßnahmen Ein langer Weg zum international bindenden Klimaabkommen 1979 1. Weltklimakonferenz, Genf 1988 Gründung UN-Klimarat (IPCC) 1990 1. Sachstandsbericht des UN-Klimarats 1992 Erdgipfel, Rio, Gründung UN-Klimarahmenkonvention 1. Vertragsstaatenkonferenz (COP 1), Berlin, Veröffentlichung 2. Sachstandsbericht 1995 3. Vertragsstaatenkonferenz (COP 3), Kyoto (Japan), das Kyoto-Protokoll wird verabschiedet 1997 Nach langem Ringen tritt das Kyoto-Protokoll in Kraft (gültig bis 2012) 2005 www.greenpeace.de © Jörg Feddern Klimaretter Politik? Kyoto-Protokoll - ein internationales Klimaschutzabkommen Wie funktioniert das Kyoto-Protokoll? Senkung der Emissionen der Industriestaaten um 5,2% (Vergleichswert 1990) zwischen 2008 - 2012 „Flexible Mechanismen“ erleichtern die Reduktion von Treibhausgasen: (1) Emissionshandel (2) Klimaschutzprojekte zwischen Industrieländern (Joint Implementation) (3) Klimaschutzprojekte zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Clean Development Mechanism) Greenpeace www.greenpeace.de © Jörg Feddern Stand der Dinge (Kyoto) Soll/Ist Vergleich ausgewählter Länder 2005 (in Prozent) : Deutschland Frankreich Italien Spanien Japan USA Russland - 21 0,0 - 6,5 +15 -6 -7 0,0 -19,2 -1,9 +7,1 +53,8 +7,7 +15,7 - 29,8 www.greenpeace.de © Jörg Feddern Zum Vergleich: Ganz Afrika hat Emissionen von 814 Millionen Tonnen www.greenpeace.de © Jörg Feddern Zum Vergleich: Ganz Afrika hat Pro – KopfEmissionen von 0,93 Tonnen www.greenpeace.de © Jörg Feddern Wie weiter?? 1. Ein neues Klimaschutzabkommen muss im Dezember in Kopenghagen beschlossen werden. 2. Bis 2020 Senkung der Emissionen in Industriestaaten um mind. 40 Prozent. 3. Bis Mitte des Jahrhunderts Absenkung der globalen Emissionen um 80 Prozent. Klimaforscher sagen: bis spätestens 2015 müssen die Emissionen ihren Höhepunkt erreicht haben, danach muss es deutlich nach unten gehen! www.greenpeace.de © Jörg Feddern Ziel bis 2050 1990 2050 21,5 Milliarden Tonnen 11 Milliarden Tonnen d.h. Pro Kopf ein maximaler Ausstoß von ca. 2 Tonnen Treibhausgas pro Jahr www.greenpeace.de © Jörg Feddern Was schlägt Greenpeace vor? Greenpeace Energie [R]evolution! Weltweites Energieszenario bis 2050 Kohle Erdöl Erdgas Atomkraft Biomasse Wasserkraft Sonne Wind Geothermie www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern Städte 2050 1 Photovoltaik 2 Sanierung von Altbauten 3 Solarkollektoren 4 Blockheizkraftwreke 5 Saubere Energie aus dem Umland www.greenpeace.de © Jörg Feddern Dörfer 2050 1 Biogas 2 Biokraftstoffe 3 Photovoltaik 4 Windenergie 5 Kleine Wasserkraftwerke www.greenpeace.de © Jörg Feddern Was kann jeder Einzelne tun? www.greenpeace.de © Jörg Feddern www.greenpeace.de © Jörg Feddern