Planungssicherheit und Beteiligung für eine nachhaltige

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Antragsteller: Ortsvereine West/Altstadt und Süd
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Planungssicherheit und Beteiligung für eine nachhaltige
Weiterentwicklung des Kieler Weihnachtsmarktes.
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Im Laufe des Jahres 2014 haben unterschiedliche Aussagen und Gerüchte viele
Spekulationen um den Kieler Weihnachtsmarkt hervorgerufen. Wohl auch, weil die
betroffenen Schausteller_innen und Kunsthandwerker_innen in die Ideen und
Überlegungen von „Kiel Marketing“ wenig eingebunden wurden. Die Diskussion im
betroffenen Ortsbeirat Kiel Mitte um die Fragestellung der Zukunft des
Weihnachtsmarktes mit Vertretern von „Kiel Marketing“ konnte ebenfalls keine
zufriedenstellenden Antworten liefern. Deswegen hat sich der Ortsbeirat im Januar
2015 gegen eine Verlegung des Weihnachtsmarktes ausgesprochen.
Die Schausteller_innen und Kunsthandwerker_innen sind auf Planungssicherheit
angewiesen, um den Weihnachtsmarkt durch Investitionen noch attraktiver zu
gestalten und eine nachhaltige Fortentwicklung bewerkstelligen zu können. Diese
Planungssicherheit muss die Stadt gewährleisten. Deshalb fordert der Parteitag der
SPD Kiel die Ratsfraktion der SPD auf, folgende Punkte in Zusammenarbeit mit der
Kooperation und der Verwaltung der Stadt Kiel umzusetzen:
1) Der Weihnachtsmarkt bleibt in städtischer Hand. Die Vergabe an eine „Eventagentur“
zur Ausrichtung des Weihnachtsmarktes in Kiel kommt nicht in Betracht.
2) Durch die örtliche Gegebenheit wird sichergestellt, dass der Weihnachtsmarkt
barrierefrei ist.
3) Örtliche oder planerische Veränderungen des Weihnachtsmarktes werden schon in
der Phase der Ideensammlung in Zusammenarbeit und im Einvernehmen mit dem
Beirat des Weihnachtsmarktes durchgeführt.
4) Es wird keine Standortveränderung gegen den Willen der Schausteller_innen und
Kunsthandwerker_innen, die sich auf dem Kieler Weihnachtsmarkt engagieren,
durchgeführt.
5) Eine Verlegung des Stadtwerke-Eisfestivals vom Rathausplatz gegen den Willen der
Stadtwerke Kiel kommt nicht in Betracht.
6) Um allen Akteuren Planungssicherheit zu geben und notwendige Investitionen zu
ermöglichen, wird eine langfristige Standortszusage angestrebt.
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Begründung:
Der Weihnachtsmarkt in Kiel ist in der Vorweihnachtszeit ein zentraler Treffpunkt der
Kieler_innen sowie auch der Menschen aus dem Umland geworden. Im Vergleich mit
anderen Städten finden sich auf dem Kieler Weihnachtsmarkt noch viele
kunsthandwerkliche Anbieter. Holzschnitzereien, Kerzen und Felle sind nur einige der
Waren, die auf dem Weihnachtsmarkt feilgeboten werden. Auf vielen anderen
Weihnachtsmärkten finden sich dagegen fast nur noch Anbieter von Punsch, Zuckerund Fleischwaren sowie anderen Dingen für das leibliche Wohl.
Die Überlegungen, den Weihnachtsmarkt auf den Rathausplatz zu verlegen, bergen
gleich mehrere negative Auswirkungen auf den Weihnachtsmarkt: angefangen bei der
mangelnden Barrierefreiheit, bis dahin, dass der Rathausplatz nicht im „natürlichen
Laufweg“ der Innenstadt liegt. Auf dem Holstenplatz („dem natürlichen Laufweg“
durch die Fußgängerzone in der Innenstadt) befruchten sich die Beschicker des
Weihnachtsmarktes und die umliegenden Geschäfte und Gewerbebetriebe
gegenseitig. Die Weihnachtsmarktbesucher_innen kaufen in den anliegenden
Geschäften ein, weil sie sowieso schon mal in der Innenstadt sind und viele Kundinnen
und Kunden trinken nebenbei ein Heißgetränk auf dem Weihnachtsmarkt, nehmen
dort einen Imbiss ein oder finden die noch fehlenden Geschenke zu Weihnachten beim
Kunsthandwerk.
Viele Kunsthandwerker_innen haben bereits angekündigt, dass sie bei einer Verlegung
des Marktes auf den Ratshausplatz keine Zukunft für ihre Stände in Kiel sehen, da eine
Lage abseits des oben skizzierten Laufweges massive Umsatzeinbussen zur Folge hätte.
So würde die von „Kiel Marketing“ angestrebte höhere Attraktivität schlimmstenfalls
sogar gegenteilige Auswirkungen haben und den Kieler Weihnachtsmarkt „seine“
Kunsthandwerker_innen kosten.
Dennoch muss auch der Kieler Weihnachtsmarkt selbstverständlich immer weiter
entwickelt werden. In erster Linie bedarf es dafür Planungssicherheit für die
Beschicker_innen, die ihre Waren auf dem Weihnachtsmarkt anbieten. Die
Schausteller_innen und Kunsthandwerker_innen müssen aufwendig kalkulieren und
Investitionen genau abwägen. Dafür ist es wichtig sich auf dauerhafte Lösungen
verlassen zu können. Investitionen fallen erfahrungsgemäß größer aus, wenn sie einen
langfristigen Erfolg versprechen.
Auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt Kiel sind etwa 85 Betriebe engagiert. Diese
Betriebe sind, um ihre Existenz zu gewährleisten und auch um die Mitarbeiter_innen
halten zu können, auf ein gutes Geschäft in der Weihnachtszeit angewiesen. Es dient
also weder der Vielfalt noch der Qualität des Weihnachtsmarktes der Stadt Kiel, diese
Unternehmerinnen und Unternehmer durch wenig transparentes Brainstorming und
den daraus resultierenden Gerüchten zu verunsichern.
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Die Stadt Kiel sollte das Engagement und den Einsatz vieler der Schausteller_innen und
Kunsthandwerker_innen über viele Jahre auf dem Weihnachtsmarkt nicht dadurch
lohnen, diese Unternehmer_innen in Unsicherheit über die Zukunft des Kieler
Weihnachtsmarktes zu lassen.
Die Schausteller_innen sind die Instanz, wenn es um Weihnachtsmärkte geht.
Deswegen ist es wichtig, ein Zukunftskonzept gemeinsam mit ihnen statt gegen sie zu
entwickeln.
Ein weiterer Aspekt ist das Eisfestival der Stadtwerke auf dem Rathausplatz. Dort
kommen die Leute gezielt hin. Auch hier ist für die Veranstalter Planungssicherheit
wichtig. Und der Standort hat sich etabliert, wie der Weihnachtsmarkt auf dem
Holstenplatz, Asmus-Bremer-Platz und am alten Markt. Ein Umzug des Eisfestivals
innerhalb der Innenstadt ist hier schon vom Platzbedarf her mehr als schwierig.
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