Gebrauchsinformation Liebe Patientin, lieber Patient! Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihren Arzt oder Apotheker. Pyrcon® Suspension Wirkstoff: Pyrviniumembonat Zusammensetzung Arzneilich wirksame Bestandteile: 5 ml Suspension enthalten: 75 mg Pyrviniumembonat entsprechend 50 mg Pyrvinium-Base. Sonstige Bestandteile: Saccharose, Carboxymethylstärke-Natrium, Polysorbat 80, Ethanol, Sorbinsäure, Methyl-(4hydroxybenzoat) und Propyl-(4-hydroxybenzoat) (E 218 und E 216), gereinigtes Wasser. Darreichungsform und Inhalt Pyrcon® Suspension ist erhältlich in einer Flasche mit 25 ml Suspension (N1). Mittel zur Behandlung bei Madenwurmbefall (Oxyuriasis) Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Krewel Meuselbach GmbH, Krewelstr. 2, D-53783 Eitorf Telefon: 02243 / 87-0, Telefax: 02243 / 87-175 Anwendungsgebiete Einmalige Behandlung von Madenwurmbefall (Oxyuriasis, Enterobiasis). Gegenanzeigen Wann dürfen Sie Pyrcon® Suspension nicht einnehmen? Pyrcon® Suspension dürfen Sie nicht einnehmen, wenn Ihnen bekannt ist, daß Sie auf Pyrviniumembonat und verwandte Wirkstoffe bzw. auf einen der sonstigen Bestandteile überempfindlich reagieren. Pyrcon® Suspension darf bei entzündlichen Darmerkrankungen, Leberschädigung und Niereninsuffizienz (Nierenfunktionsstörungen) nicht angewendet werden. 1 Dieses Arzneimittel ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) sowie bei Glucose-GalactoseMalabsorption (ungenügende Aufnahme von Glucose, Galactose im Verdauungstrakt) oder Saccharose-Isomaltose-Mangel. Was muß in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden? Die Anwendung von Pyrcon® Suspension während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen. Was ist bei Kindern zu berücksichtigen? Säuglinge unter 3 Monaten sollten nicht mit Pyrcon® Suspension behandelt werden. Wechselwirkungen Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Pyrcon® Suspension? Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt. Warnhinweis Dieses Arzneimittel enthält 1,2 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme (bis zu 40 ml Suspension) bis zu 0,38 g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirnkranken oder Hirngeschädigten sowie für Schwangere und Kinder. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden. Aufgrund des Gehaltes an Methyl-(4-hydroxybenzoat) und Propyl-(4-hydroxybenzoat) (E 216 und E 218) kann bei Anwendung dieses Arzneimittels Urtikaria (Nesselsucht) auftreten. Möglich sind auch Spätreaktionen wie Kontaktdermatitis. Selten sind Sofortreaktionen mit Urtikaria und Bronchospasmus (Bronchialkrampf). Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Pyrcon® Suspension nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Pyrcon® Suspension sonst nicht richtig wirken kann. In welcher Menge und wie oft sollten Sie Pyrcon® Suspension einnehmen? Pyrcon® Suspension wird in aller Regel als Einmaldosierung angewendet. Erwachsene und Kinder nehmen 5 ml Pyrcon® Suspension (entsprechend 50 mg Pyrvinium) pro 10 kg Körpergewicht ein. Die Maximalgabe beträgt bei Kindern und Erwachsenen (auch bei einem Körpergewicht von mehr als 80 kg) 40 ml Pyrcon® Suspension (entsprechend 400 mg Pyrvinium). Bei ungenügender Wirksamkeit soll nicht die Arzneimenge erhöht, sondern die Behandlung wiederholt werden. 2 Bei der Anwendung von Pyrcon® Suspension in der Schwangerschaft soll die Arzneimenge auf das Körpergewicht vor der Schwangerschaft bezogen werden. Dieses Arzneimittel enthält in 5 ml 1,0 g Saccharose. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Anwendung bis zu 8 g Saccharose zugeführt. Wie und wann sollten Sie Pyrcon® Suspension einnehmen? Die Behandlung mit Pyrcon® Suspension ist in der Regel eine Einmalbehandlung. Vor der Anwendung muß die Flasche geschüttelt werden! Die Einnahme von Pyrcon® Suspension kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgen. Bei höheren Dosierungen empfiehlt sich jedoch die Verteilung der Einmaldosis auf drei Portionen: vor, während und nach der Mahlzeit. Eine Wiederholung der Behandlung mit Pyrcon® Suspension sollte nach 2 bis 4 Wochen erfolgen. Es ist auf Körperhygiene, Sanierung der Umgebung und die Behandlung von Kontaktpersonen zu achten. Überdosierung und andere Anwendungsfehler Was ist zu tun, wenn Pyrcon® Suspension in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)? Bei Überdosierung muß eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen (s. a. Abschnitt „Nebenwirkungen“) von Pyrcon® Suspension in Betracht gezogen werden. Berichte über Vergiftungsfälle mit Pyrviniumembonat liegen bisher nicht vor. Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung Sollten sich nach der Einnahme von Pyrcon® Suspension Anzeichen einer Vergiftung zeigen, können Magenspülung und die Einnahme medizinischer Kohle erfolgen. Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Pyrcon® Suspension eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben? Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zuwenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein. Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung mit Pyrcon® Suspension unterbrechen oder vorzeitig beenden? Wenn Sie Behandlung vorzeitig beenden oder sie unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Pyrcon® Suspension unterbrechen oder vorzeitig beenden. 3 Treten unangenehme Nebenwirkungen auf, unterbrechen Sie möglichst nicht die Behandlung, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen. Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Pyrcon® Suspension auftreten? Arzneimittel können neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen, haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf. Unerwünschte Wirkungen, die unter der Behandlung mit Pyrcon® Suspension beobachtet wurden, finden Sie im folgenden Text. Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes Bei der Behandlung mit Pyrcon® Suspension treten selten Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, Blähungen und Durchfall bzw. Verstopfung auf. Überempfindlichkeitserscheinungen Unter Pyrcon® Suspension-Behandlung sind Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen) in Einzelfällen möglich. Dazu gehören Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z. B. Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria), Hautausschläge (Rash) und Hautblutungen (Purpura). Eine vorübergehende innere Kehlkopfschwellung (Larynxödem) oder eine Schwellung der Haut und Schleimhaut (Angioödem) sind nach Einnahme von Pyrcon® Suspension nicht auszuschließen. In Einzelfällen wurde eine Entzündung der Mundschleimhaut beobachtet. Bei entsprechend veranlagten Patienten kann es auch durch die in Pyrcon® Suspension enthaltenen Konservierungsstoffe (p-Hydroxybenzoesäureester) zu Überempfindlichkeitsreaktionen - wie Hautausschläge - kommen. Aufgrund des Gehaltes an Sorbinsäure können bei entsprechend veranlagten Patienten Reizerscheinungen wie Hautentzündungen auftreten. Sonstige Nebenwirkungen In Einzelfällen wurden in Zusammenhang mit einer Pyrcon® Suspension-Therapie Schwindel und Krämpfe beobachtet. Was ist generell beim Auftreten von Nebenwirkungen zu tun? Sollten Sie Anzeichen einer schweren Nebenwirkung wie z. B. der oben genannten Überempfindlichkeitsreaktion bei sich oder Ihrem Kind nach der Einnahme von Pyrcon® Suspension beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die weitere Behandlung, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Pyrcon® Suspension bemerken. 4 Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Das Arzneimittel soll nach diesem Datum nicht mehr angewendet werden! Nach Öffnen der Flasche kann der Inhalt - bei vorschriftsmäßiger Entnahme - bis zum Verfallsdatum gebraucht werden. Nach Gebrauch verschlossen aufbewahren. Stand der Information März 2001 Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf! 5