Bibliothekskooperationen

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Bibliothekskooperationen
Herausforderungen für die
Regionen im neuen EU-Raum
Sigrid Reinitzer
Universitätsbibliothek Graz
COBISS-Konferenz-Maribor, Nov.2004
Bibliothekskooperationen
Bibliotheken haben traditionell stets gut
zusammengearbeitet.
• Trotz aller geographischen und politischen
Grenzen und
• trotz Abschottungen einzelner Institutionen
gelang es BibliothekarInnen jederzeit wieder
wichtige Standards, Normen und Regulierungen
gemeinsam zu planen und zu entwickeln, die
dann von allen Bibliotheken genutzt werden
konnten;
• bedeutende kooperative Rolle:
die internationalen und nationalen
Bibliotheksverbände
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Wichtige Aspekte für die
Kooperationen der Regionen
im neuen EU-Raum sind:
• die geographische Nähe,
• gemeinsame kulturelle
Entwicklungen und Schwerpunkte,
• durch persönliche Kontakte können
sogar sprachliche Barrieren oftmals
überwunden werden.
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• Die Nähe von Regionen kann auch als
Druck empfunden werden • wenn Unterschiede betont werden, die
man durch die Nähe besser kennt als bei
weit entfernten Gebieten
• die Situation ist der Funktion von Familien
vergleichbar – die Vorteile stehen im
Zentrum unseres Bewusstseins.
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1.Schwerpunktthemen
1.1. Fernleihe
• Die IFLA (International Federation of
Library Association and Institutions) hat
u.a. Richtlinien für die Fernleihe erstellt,
die weltweit von den nationalen
Bibliotheksverbänden übernommen und
fallweise adaptiert wurden.
• Für Wissenschaft und Forschung war es
daher möglich die Literatur aus aller Welt
anzufordern und zu bekommen.
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1.2. Kongresse Seminare und
Workshops
• Gemeinsam durchgeführte
Veranstaltungen dienten der
gegenseitigen Information unter
Fachkolleginnen und –kollegen.
• Neben den Bibliotheksverbänden der
Länder sind die internationalen
Organisationen um die Fort- und
Weiterbildung und um das lebenslange
Lernen bemüht.
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Zu den internationalen Organisationen
gehören:
• die IFLA – International Federation of
Library Associations and Institutions
http://www.ifla.org/
• sowie der europäische Bibliotheksverband LIBER - Ligue des Bibliothèques
Européennes de Recherche
http://www.kb.dk/guests/intl/liber/
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In unserer Region wurde schon vor vielen
Jahrzehnten die Bibliotheks-Arbeitsgruppe-Alpen-Adria gegründet:
http://aalib.izum.si/
• sie umfasst Regionen der Länder
Österreich, Italien, Ungarn, Deutschland,
Slowenien, Kroatien und Schweiz.
• Die Universität in Klagenfurt hat auf Grund
ihrer intensiven Kooperationen in diesem
Raum zu Beginn des WS 2004/05 ihren
Namen als Alpen-Adria-Universität fixiert.
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1.3
•
•
•
•
Katalogisierung und Entwicklung von
Regelwerken
Die nationalen und internationalen Bibliotheksverbände
bemühten sich um eine einheitliche Katalogisierung,
was mit der ISBD (International Standard Bibliographic
Description) grundsätzlich gelungen ist.
Individuelle Ausformungen entstanden in einzelnen
Ländern oder auch Bibliotheken, z.B.:
die AACR (Anglo-American Cataloguing Rules) für die
angloamerikanischen Länder und darüber hinaus die
meisten Länder unseres Globus
die RAK (Regeln für die alphabetische Katalogisierung)
für Deutschland, Österreich und einige Teile der Schweiz.
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•
Regelwerksanpassungen, insbesondere für:
Nicht-Buch-Materialien (Filme, Fiches, Noten,
Landkarten, …)
•
Computer Files und
Elektronischen Ressourcen
(s.a.: http://www.ifla.org/VI/3/nd1/isbdlist.htm;
http://www.ifla.org/VII/s13/pubs/isbdg2004.pdf;
http://www.ifla.org/VII/s13/pubs/isbd.htm#1 )
Die Computer-Internformate dazu sind
MARC und MAB wobei gerade MARC in
unterschiedlichen Länderausformungen
entwickelt wurde (s.a.: http://rism.stub.unifrankfurt.de/edv_bericht/formate.pdf )
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• Für die Schlagwortvergabe und die
Klassifikation gibt es Systeme, die
weltweit Anwendung finden:
• Dezimalklassifikation nach Melvil
Dewey- (DDC), die seit dem Ende des
19. Jahrhunderts in Verwendung ist,
stetig weiterentwickelt wird und jetzt als
DDC21 bzw. DDC22 bereits in 30
Sprachen übersetzt wurde und in 135
Ländern eingesetzt wird.
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1.4
ISBN
• Weltweit ist die „International Standard Book
Number“ in Verwendung, sie dient zur eindeutigen
Buchkennung und den Bibliotheken zum Datentausch
und zur Datennutzung, in der Fernleihe und bei
Suchanfragen.
• Auch die Veränderung der ISBN von 11 Zeichen auf
13 Zeichen muss von allen Bibliotheksverbünden
mitgetragen werden. Ein gemeinsames Vorgehen ist
von großer Wichtigkeit.
http://www.isbn-international.org/en/revision.html
und http://www.isbninternational.org/en/download/implementationguidelines-04.
http://www.nlc-bnc.ca/iso/tc46sc9/isbn.htm
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1.5 Konsortialverträge für
e-Medien (Zeitschriften, Bücher,
Datenbasen)
• GeSIG e.V. Forum Zeitschriften im
deutschsprachigen Bereich:
http://www.gesig.org/index1.htm
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1.6
Blue Shield:
International Committee of the Blue Shield – ICBS:
http://www.ica.org/news.php?pnewsid=54&plangue=eng
•
•
•
•
eine Kooperation folgender 4 internationaler
Organisationen, um das kulturelle Erbe weltweit zu
bewahren:
IFLA - International Federation of Library
Associations and Institutions
ICA - International Council on Archives
ICOM - International Council of Museums
ICOMOS - International Council on Monuments
and Sites.
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Weitere Themen sind zum Beispiel:
1.7 Ausstellungen – wertvolle Bücher und
Handschriften; Restaurierung und
Bewahrung des Weltkulturerbes
1.8 Langzeitarchivierung von digitalen
Medien
1.9 e-Publizieren
1.10 Open Access zu den Publikationen der
WissenschafterInnen an Universitäten und
Akademien
Auch diese Themen könnten und sollten in einer
Kooperation der Regionen behandelt werden.
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2. Kooperation der Regionen
2.1 Alpen-Adria Arbeitsgruppe der benachbarten
Länder http://aalib.izum.si/
•
Deutschland Germany (mit Bayern)
•
Italien Italy (mit Emilia Romagna, Friuli-Venezian
Giulia, Lombardia, Trentino-Alto Adige/ S-Tirol u.
Veneto)
•
Kroatien Croatia (mit Dalmacija, Istra i Primorje,
Slavonija i Baranja, Sjeverozapadna Hrvatska)
•
Österreich Austria (mit Burgenland, Kärnten, Oberund Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Wien)
•
Slowenien, Slovenia (mit Ljubljanska Regija und
Stajerska)
•
Ungarn Hungary (mit Györ und Sopron)
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2.2 Beispiel für die Zusammenarbeit von
Informations- und Bibliotheks-einrichtungen
in einer Region – Bayern (vergleichbar in der
Größe dem Land Österreich) – Bayrische
Landesbibliothek Online: BLO
http://www.bayern-landesbibliothekonline.de/
2.3 DACH: die kooperative Organisation der
Aleph-Verbünde: Deutschland-ÖsterreichSchweiz: http://www.aleph-dach.ch/
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2.4
ICAU:
die weltweite Interessensvereinigung der
Aleph-Benützer
http://www.exlibrisgroup.com/usergroups.htm;
ein Auszug aus der Vision und Zielangabe der Fa ExLibris:
„Ex Libris is committed to industry standards,
which ensure that a system adopted today will
continue to be a wise and functional investment
in the future. The Ex Libris suite of products
supports a range of standards that guarantee
interoperability with other systems. These
standards include MARC 21, MAB, Z39.50,
Dublin Core, SIP2, NCIP, TCP/IP, SQL, XML,
HTML, EDIFACT for EDI, EANCOM, ISO ILL,
OpenURL and OAI-PMH.”
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2.5
OCLC-PICA
http://oclcpica.org/?id=2&ln=uk
OCLC-PICA bietet die neuesten Produkte und
Dienstleistungen für das Bibliothekspersonal
und für die Bibliotheksbenutzer.
Die Produkte sind das Ergebnis intensiver
Forschung und Entwicklung sowie
umfangreicher Beratungen mit Bibliotheken.
Die Produkte und Dienstleistungen werden
durch Bibliotheken aller Art und Größe
genutzt.
Die Dienstleistungen und Produkte von OCLCPICA werden lokal in Leiden entwickelt. Ein
Teil der Produkte wird durch OCLC Inc
(Dublin, Ohio, USA) entwickelt.
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• METADATA MANAGEMENT
• BIBLIOTHEKSSYSTEME
• RESSOURCEN FÜR
DIGITALISIERUNG &
BESTANDSSICHERUNG
• FERNLEIHE
• ENDBENUTZERDIENSTE
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Mitarbeitende Regionen:
•
•
•
•
America
América Latina (Español)
Latin America and the Caribbean (English and
selected materials in Portuguese)
Canada (English) Canada (Français)
United States
Asia Pacific
Asia Pacific (English)
亚洲太平洋地区 (Chinese Simplified)
Europe and Southern Africa
OCLC PICA (English) OCLC PICA (Deutsch)
OCLC PICA (Français) OCLC PICA (Nederlands)
Middle East and Northern Africa
Middle East and Northern Africa (English)
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Dieses Beispiel von OCLC zeigt, wie wichtig
Kooperationen auf Basis von
internationalen Standards für
Bibliothekssysteme und Verbünde sind.
Um bibliographische Daten über regionale
Grenzen hinaus gut und für alle Teile
gewinnbringend austauschen zu können,
müssen Standards von allen anerkannt,
gemeinsam weiterentwickelt und
eingehalten werden.
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Um erfolgreich an Bibliotheksverbünden teilzunehmen ist es
erforderlich stetig an der Weiterentwicklung der Standards für die
Katalogisierung zu arbeiten.
Dafür wünsche ich uns allen viel Erfolg
und Freude in unseren Regionen im
erweiterten EU-Raum.
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Ich danke für Ihre
Aufmerksamkeit!
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