Drahtlose Kommunikation zwischen Lebewesen Dipl. Ing. Peter Schmidt, Saarbrücken Hubert Epp, Bad Nauheim 29.12.2016 Abstact: Diese Ausarbeitung sucht nach einer möglichen Erklärung für das Gefühl, wenn man von hinten angeschaut wird oder ähnliche Effekte, die häufig der Parapsychologie zugeschrieben werden. Eine mögliche Erklärung könnte die Aussendung eines Spreizspektrumsignals durch Organismen mit Nervensystemen sein, welches neben dem individuellen Spreizcode auch geringste Informationsmengen (ich schaue Dich an, mir geht es schlecht) übertragen können. Die Aussendung passiert über elektrische Synapsen und dem fraktalen Nervensystem, welche auch zum Empfang genutzt werden. Hierbei werden die elektrischen Vorgänge in den Synapsen durch das empfangene Signal leicht beeinflusst, sodass der Empfänger bei bekanntem Spreizcode die Nachricht tief im Rauschen empfangen kann. Voraussetzung für diese Art der Informationsübertragung ist, dass sich die beiden kommunizierenden Partner anschauen bzw. kennen, je besser umso zuverlässiger ist die Übertragung der Information. Möglicherweise könnte sogar eine Art ‚Gruppenruf‘ an alle im Clan/der gleiche Art o.ä. möglich sein, um so z.B. die Artgenossen vor Gefahren zu warnen. Auch eine Detektion der Richtung zum Sender scheint denkbar oder eine Erklärung von bisher unerklärlichem (Rudel-) Verhalten in der Tierwelt. Einleitung Fast jeder kennt das Gefühl, welches sich einstellt, wenn man von hinten angeschaut wird. Eine – wenn auch geringe - Mehrzahl aller Probanden fühlen in entsprechenden Versuchen den Blick im Nacken, sodass vielleicht nicht mehr von statistischer Unschärfe gesprochen werden kann. Oder man denkt intensiv an einen guten Bekannten, den man lange nicht gesehen hat und prompt klingelt das Telefon und derjenige ruft an. Berichte von Zwillingen, die genau fühlen, wie es dem anderen geht oder was dieser denkt, faszinieren die Menschen. Oft kommt es vor, dass man ‚merkt‘, dass sich jemand in einem offenbar menschenleeren Raum befindet. Soldaten der Marines lernen in Ihrer Ausbildung, sich ‚in sich zurückzuziehen‘, damit sie Gegner nicht ‚erfühlen‘ können, wenn diese in der Nähe sind. Drahtlose Verbindung zwischen Organismen Bisherige Erklärungsversuche entbehren wissenschaftlichen Grundlagen. Mit der Beschäftigung mit moderner Mobilfunktechnologie ist uns aber eine mögliche Erklärung, basierend auf physikalischen Fakten aufgefallen, die wir im Folgenden erläutern möchten. Es handelt sich bei dieser Kommunikation um eine drahtlose Verbindung. Diese kann auf zwei Arten geschehen: 1. Elektromagentische Übertragung in einem weiten Frequenzspektrum und 2. (extrem) niedrige Frequenzen in Form von Schallwellen oder Vibrationen. In unserem Fall betrachten wir die Übertragung von elektromagnetischen Feldern. Klassische drahtlose Übertragungstechnik bedient sich eines recht begrenzten Funkkanals, in dem die Information übertragen wird. Die Sendeleistung wird in einem relativ schmalen Funkkanal gebündelt und der Empfänger empfängt genau auf diesem Kanal. Eine Eigenschaft dieser Technologie ist, dass nur ein Sender zur gleichen Zeit auf diesem Funkkanal aktiv sein darf, da ansonsten Störungen und Intermodulationen auftreten und der Empfänger kein sauberes Signal mehr empfangen kann. Diesen Effekt kann man gut beobachten, wenn man abends auf dem Mittelwellenbereich Radio hören möchte. Zudem muss das Signal beim Empfänger deutlich stärker als das Rauschen sein. Darüber hinaus ist noch zu erwähnen, dass mit höherer Datenrate mehr Platz im Frequenzspektrum benötigt wird. Spreizspektumverfahren Es gibt jedoch eine Funktechnologie, die es ermöglicht, mehrere Verbindungen zur gleichen Zeit auf dem gleichen Funkkanal durchzuführen und zudem auch Signale tief im Rauschen zu decodieren: die Spreizspektrum-Technologie. Der Mobilfunkstandard UMTS oder 3G nutzt dieses Verfahren. UMTS wurde in den späten 90er Jahren entwickelt und basiert auf recht alten Überlegungen des Militärs die Funkübertragungen ‚als Rauschen zu tarnen‘. Die Spreizspektrum-Technologie wird bei UMTS benutzt, um einen relativ breiten Funkkanal mit einer relativ hohen Datenkapazität zur Verfügung zu stellen, gleichzeitig aber auch viele Nutzer auf diesem einen Kanal zu bedienen, da Mobilfunkfrequenzen ein rares Gut sind. Zur Zeit der Spezifikation von UMTS standen noch keine so leistungsfähigen Rechner zur Verfügung, sodass man ein Verfahren entwickeln musste, welches sich ohne leistungsfähige Echtzeitrechner allein mit in den 90ern verfügbaren Digitaltechnologie realisieren lies. Bei diesem Verfahren werden der Nutzdatenstrom mit einem Spreizcode-Datenstrom mit erheblich höherer Datenrate miteinander verknüpft (XOR, Multiplikation o.ä.). Bei der Decodierung wird das empfangene, gespreizte Signal dann wieder nur mit dem Spreizcode verknüpft und heraus kommt der ursprüngliche Nutzdatenstrom. Voraussetzung bei dem Verfahren ist, dass der Spreizcode und dessen Beginn (Synchronisation) auch dem Empfänger genau bekannt sein muss. Hier ein einfaches Beispiel in dem ein Nutzbit mit 8 Spreizbits (10010110) gespreizt wird: Durch eine einfache Verknüpfung des Nutzdatenstroms mit dem Speizcode (hier: XOR, also entweder-oder) entsteht ein Spreizspektrumsignal mit der Datenrate des Spreizcodes. Dieses wird über den Funkkanal übertragen und am Empfänger wieder mit dem beim Sender eingesetzten Spreizcode XOR verknüpft. Nach dieser zweiten Verknüpfung im Empfänger erhält man den Nutzdatenstom wieder. In der Praxis wird ein Nutzbit mit einer sehr hohen Anzahl von Spreizbits gespreizt, wobei eine höhere Zahl der Spreizbits die Fehlertoleranz erhöht. Mit einem genügend langem Spreizcode können Signale tief im Rauschen detektiert werden. In der technischen Umsetzung bei UMTSMobilfunk erreicht man bei einer Spreizcodelänge von nur 128Bit, das das gespreizte Signal ca. 50mal schwächer als das Rauschen sein und der Nutzdatenstrom dennoch korrekt dekodiert werden kann. Bei geringerer Nutzdatenrate und/oder sehr langem Spreizcode können Signale noch tiefer im Rauschen detektiert werden wobei auch sehr große Entfernungen überbrückt werden können. Transformation auf Lebewesen Nun zu unserer Idee mit der Umsetzung dieser Art von Kommunikation zwischen Lebewesen: Zum Einen ist bei dieser Art der Kommunikation die übertragene Datenrate sehr niedrig (ich schaue Dich an, ich Denke an Dich, Ruf mal an, mir geht es gut/schlecht). Die Übertragung, also die Aussendung und der Empfang von elektromagnetischen Feldern könnte wie folgt funktionieren: Die Weitergabe von Informationen zwischen den Nervensträngen geschieht innerhalb einiger Synapsen mit elektrischen Impulsen (https://de.wikipedia.org/wiki/Synapse). Diese Nervenaktivität erzeugt ein elektrisches Feld, welches man z.B. durch ein EEG auf der Kopfhaut zur Messung der Hirnströme nachweisen kann. Dieses elektrische Feld ist sehr schwach, jedoch messbar. Die magnetische Komponente, die zur Aussendung einer Funkwelle erforderlich ist, ist für die Hirnstrommessung nicht von Relevanz aber sicher auch vorhanden. Aussendung von Spreizcodes und Nachrichten durch Lebewesen Damit könnte die Aussendung von elektromagnetischen Feldern durch Organismen durchaus möglich sein. Bei Hirnströmen kann man sogar verschiedene Frequenzbänder identifizieren, deren Wiederholraten zwischen 0,1 und >30Hz liegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie). Da beim EEG nur Spannungen in o.a. Frequenzbereich (0.1…>30Hz) gemessen werden, fehlt der Nachweis der höherfrequenten elektromagnetischen Strahlung, die wir im Folgenden voraussetzen. Diese wird erwartungsgemäß sehr schwach aber auch sehr breitbandig sein, sodass der Nachweis sehr schwierig sein wird. Die Aussendung und der Empfang elektromagnetischer Felder erfordert Sender und Antennen. Die Sendeenergie liefern die elektrischen Impulse der elektrisch arbeitenden Synapsen. Zum Senden und zum Empfang breitbandiger Signale eignen sich (technische) Antennen mit fraktaler Struktur. Eine fraktale Anordnung besitzen auch die Nervenbahnen in Organismen (https://de.wikipedia.org/wiki/Nervensystem), die sich aufgrund ihrer elektrischen Leitfähigkeit und unterschiedlichen Dielektrizitätszahl zum umliegenden Gewebe als breitbandige Antennen eignen könnten. Mit diesem Mechanismus könnten breitbandige elektromagnetische Wellen von einem Organismus ausgesendet werden, die mit einem individuellen Spreizcode codiert sind. Der Spreizcode muss sehr lang sein und oder die Bandbreite der HF-Aussendungen sehr hoch, denn nur so können sehr schwache HF-Signale von einem Empfänger noch tief im Rauschen dekodiert und voneinander unterschieden werden. Auf diesen individuellen Spreizcode können nun kurze Nachrichten aufmoduliert werden. Wenn dem Empfänger der Spreizcode des Individuums bekannt ist – die Menschen kennen sich oder schauen sich gerade an – kann die in dem Spreizcode enthaltene Nachricht dekodiert werden. Empfang der Spreizcodes und deren Informationselemente durch Lebewesen Hier beginnt nun der waghalsigste Teil unserer Reise. Der Test eines Senders bzw. der Nachweis von Sendeleistung ist relativ einfach. Die Prüfung eines Empfängers ist schon erheblich schwieriger, zumal in unserem Fall der menschliche oder tierische Empfänger keine geeignete Schnittstelle aufweist, um die empfangenen Signale auszuwerten. Daher klammert sich dieses Kapitel an Vermutungen. Zur Sache: Das Nervensystem weist eine fraktale Struktur auf und wurde oben als mögliche breitbandige Sendeantenne beschrieben. Dieses Nervensystem könnte aufgrund seiner Struktur auch Empfangsantennensystem wirken. Die Detektoren zum Empfang der elektromagnetischen Wellen könnten wieder die elektrisch arbeitenden Synapsen sein. Durch die empfangenen HF-Signale könnten die elektrischen Reizweiterleitungen beeinflusst werden, sodass der eigentliche ‚Nutzreiz‘, verändert wird. Genügend viele Synapsen würden in der Summe dann ein hinreichend ‚starkes‘ Signal erzeugen. Zudem könnte durch die Phasenverschiebung der HF-Wellen an den einzelnen Antennenelementen/Synapsen eine Richtungsinformation detektiert werden, aus der gemessen werden könnte, aus welcher Richtung das Signal auf den Empfängerkörper trifft. Voraussetzung ist immer, dass der Empfänger bereit ist, den Code der Quelle zu detektieren und diesen ‚kennt‘. Leider ist in der zivilisierten Welt diese Fähigkeit beim Menschen offenbar verkümmert, zumal der Mensch die Sprache als Kommunikationssystem entwickeln konnte, die den Vorteil der erheblich höheren Datenrate und Zuverlässigkeit bei der Übertragung bietet. Schlussfolgerungen Wir haben versucht, eine einigermaßen auf Naturgesetzmäßigkeiten basierende Erklärung von Erfahrungen zu gestalten, die zunächst potentiell esoterischen Charakter hat. Unsere Vermutungen entbehren im Moment weitestgehend eines wissenschaftlichen Nachweises, der im Falle der Empfangsfunktion auch nur extrem schwierig zu erbringen sein wird. Zudem ist sicher der Spreizcode der Individuen so komplex, dass dieser ebenso schwierig nachgewiesen werden kann. Ein Anfang ist zumindest mit der Periodizität der Hirnströme gegeben, wobei man nun Analysen auf höheren Frequenzen durchführen müsste. Leider stellt sich ohne die Kenntnis des Spreizcodes ein solches Signal allenfalls als ein Rauschen dar – sofern heutige Empfängertechnologien dies überhaupt leisten können, denn nur mit der Kenntnis des Spreizcodes kann aus dem Rauschen ein nutzbares Signal herausgelesen werden. Der hier beschriebene Ansatz könnte allerdings zu einer Erklärung von bisher suspekten Beobachtungen führen. Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Internet: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/05/parapsychologie-wahrnehmung-siebter-sinn-menschenspueren https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article114018346/Ratten-kommunizieren-ueber-einenKontinent-hinweg.html https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/PHI/Hoffmann_-_Dokumente/Kim_Sterelny__Primatenwelten.pdf Wir hoffen mit unseren Gedankenansätzen Stoff für weitere Forschungen geliefert zu haben.