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Sulfenazon®
1000 mg/g, Pulver zum Eingeben
für Hühner, Truthühner, Tauben, Fasane, Gänse, Kaninchen
Wirkstoff: Sulfaquinoxalin-Natrium
Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
bela-pharm GmbH & Co. KG
Lohner Straße 19, D-49377 Vechta
Verschreibungspflichtig!
Zul.-Nr.: 6777272.00.00
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Sulfenazon®,
1000 mg/g, Pulver zum Eingeben
Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile
1 g Pulver enthält:
Wirkstoff(e):
Sulfaquinoxalin-Natrium
1000,0 mg
(entsprechend 931,8 mg Sulfaquinoxalin)
Anwendungsgebiet(e)
Bei Hühnern, Truthühnern, Tauben, Fasanen und Gänsen zur Therapie von Kokzidiosen im
frühen Stadium der Infektion.
Beim Kaninchen zur Therapie von Kokzidiosen.
Gegenanzeigen
- schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen
- Krankheiten, die mit stark verminderter Flüssigkeitsaufnahme bzw. starken
Flüssigkeitsverlusten einhergehen
- Schädigung des hämatopoetischen Systems
- Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide
- Resistenz gegen Sulfonamide
Nicht bei Hühnern, Truthühnern, Tauben, Fasanen und Gänsen anwenden, deren Eier für den
menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Nebenwirkungen
Nach Anwendung von Sulfenazon® können auftreten:
- Leberschädigungen
- allergische Reaktionen
- Blutbildveränderungen
Der Wirkstoff von Sulfenazon®, Sulfaquinoxalin-Natrium, besitzt bei Hühnern eine relativ
geringe Verträglichkeit. Auch bei bestimmungsgemäßer intermittierender Behandlung kann
es zur Ausbildung eines hämorrhagischen Syndroms mit Blutungen in Unterhaut
und Muskulatur, gestörtem Allgemeinbefinden, Thrombopenie und Todesfällen kommen.
Der Zusatz von Vitamin K verhindert die Ausbildung dieses Syndroms nicht. In mehreren
Hühnerbeständen wurden Todesfälle unter Behandlung mit Sulfaquinoxalin beschrieben,
die wahrscheinlich eine allergisch bedingte Panmyelopathie als Ursache hatten.
73.0
Sulfenazon®
Bei Verabreichung über das Trinkwasser kommt es durch die geschmackliche Veränderung
zu einem Rückgang der Wasseraufnahme. Die damit verbundene Gewichtsreduzierung kann
durch diskontinuierliche Verabreichung von Sulfenazon® vermieden werden.
Bei Legehennen zur Bruteiproduktion kann es nach Behandlung mit Sulfenazon® zu einem
Rückgang der Legeleistung kommen. Ferner werden Eischalenbildung und Schlupffähigkeit
beeinträchtigt.
Beim Auftreten o.g. Nebenwirkungen ist ein sofortiges Absetzen von Sulfenazon®
erforderlich.
Gegenmaßnahmen:
Bei Hinweisen auf Nierenschädigungen: Flüssigkeitszufuhr und Harnalkalisierung
Bei anaphylaktischem Schock: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/ oder Glukokortikoide
Zieltierart(en): Huhn, Truthuhn, Taube, Fasan, Gans, Kaninchen
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zum Eingeben über das Trinkwasser.
Hühner, Truthühner, Tauben, Fasane, Gänse:
60 mg Sulfaquinoxalin pro kg Körpergewicht (KGW) / Tag
entsprechend 64,4 mg Sulfenazon® pro kg KGW / Tag
Kaninchen:
125 mg Sulfaquinoxalin pro kg Körpergewicht (KGW) / Tag
entsprechend 134 mg Sulfenazon® pro kg KGW / Tag
Die Dosierung ist nach der aktuellen, tatsächlichen täglichen Trinkwasseraufnahme der Tiere
auszurichten, da diese in Abhängigkeit von der Geflügelart, dem Alter, Gesundheitszustand
und der Nutzungsart der Tiere und in Abhängigkeit von der Haltung (z. B. unterschiedliche
Umgebungstemperatur, unterschiedliches Lichtregime) schwankt.
Bei der obengenannten Dosierung ist das Einmischverhältnis von Sulfenazon® in das
Trinkwasser für die zu behandelnden Tiere nach folgender Formel zu berechnen:
Hühner, Truthühner, Tauben, Fasane, Gänse, Kaninchen:
... mg Sulfenazon®
pro kg KGW / Tag
Mittleres KGW (kg) der
zu behandelnden Tiere
Mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l) / Tier
=
… mg Sulfenazon®
pro l Trinkwasser
Beim Kaninchen darf eine Dosierung von 1070 mg Sulfenazon® pro l Trinkwasser nicht
überschritten werden.
Die entsprechende Menge Pulver ist täglich frisch in einer kleinen Menge Wasser vollständig
zu lösen und dem Trinkwasser zuzufügen.
Um eine gleichmäßige Wasseraufnahme für alle Tiere zu gewährleisten, ist ein ausreichendes
Tränkeplatzangebot sicherzustellen. Bei Auslaufhaltung sollten die Tiere während der
Behandlung im Stall gehalten werden.
73.1
Sulfenazon®
Behandlungsdauer:
Hühner, Truthühner, Tauben, Fasane, Gänse:
60 mg Sulfaquinoxalin pro kg Körpergewicht (KGW) / Tag entsprechend
64,4 mg Sulfenazon® pro kg KGW / Tag
3 Tage Behandlung, 2 Tage Pause, 2 Tage Behandlung
Kaninchen:
In Abhängigkeit vom Erkrankungsverlauf bis zu 14 Tage.
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden sollte initial einem parenteral zu
verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.
Nach Beendigung der Behandlung ist die Tränkeeinrichtung in geeigneter Weise zu reinigen,
um eine Aufnahme subtherapeutischer, insbesondere resistenzfördernder Restmengen von
Sulfenazon® zu vermeiden.
Hinweise für die richtige Anwendung: Siehe oben (Art der Anwendung)
Wartezeit(en)
Huhn, Truthuhn, Taube, Fasan, Gans: Essbare Gewebe: 14 Tage
Kaninchen:
Essbare Gewebe: 10 Tage
Nicht bei Hühnern, Truthühnern, Tauben, Fasanen und Gänsen anwenden, deren Eier für den
menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Besondere Lagerungshinweise
Dicht verschlossen lagern.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels nach Anbruch: 14 Tage.
Im Behältnis verbleibende Restmengen des Arzneimittels sind nach Ablauf des
Haltbarkeitsdatums nach Anbruch zu verwerfen.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen
Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Haltbarkeit des medikierten Trinkwassers: 24 Stunden.
Besondere Warnhinweise
Besondere Vorsichtmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Für eine ausreichende Trinkwasseraufnahme während der Behandlung sorgen.
Aufgrund der geringen Verträglichkeit sollte Sulfenazon® nur bei strenger
Indikationsstellung angewendet werden.
Die Anwendung von Sulfenazon® sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms
erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Zur Vermeidung einer Sensibilisierung oder einer Kontaktdermatitis, sind direkter
Hautkontakt sowie Einatmung bei der Be- und Verarbeitung und/oder Anwendung zu
vermeiden. Tragen Sie dazu eine Staubmaske und Handschuhe.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Bei Sulfonamiden ist die sichere Anwendung während der Trächtigkeit nicht erwiesen.
Sie sollten nur angewendet werden, wenn die Vorteile einer Behandlung klar die Risiken
überwiegen.
73.2
Sulfenazon®
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
Nach Überdosierung können ataktische Bewegungen, Muskelzuckungen und –krämpfe sowie
komatöse Zustände auftreten. Sulfenazon® ist sofort abzusetzen.
Die noch im Magen befindlichen Substanzreste sind durch salinische Laxantien zu entfernen.
Die neurotropen Effekte sind symptomatisch durch Gabe von zentral sedierenden Substanzen
(z.B. Barbiturate) zu behandeln.
Zusätzlich zur Vitamin K- oder Folsäure-Gabe ist eine Erhöhung der renalen
Sulfonamid-Ausscheidung durch alkalisierende Mittel (z.B. Natriumbikarbonat) angezeigt.
Inkompatibilitäten:
Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu
vermeiden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem
Tierarzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen
abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein
missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit
dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Genehmigungsdatum der Packungsbeilage: 10.09.2008
Weitere Angaben
OP 1 x 100 g
Polystyrol-Dose
OP 6 x 100 g
Polystyrol-Dose
OP 12 x 100 g
Polystyrol-Dose
OP 1 x 1000 g
Faltschachtel mit Innenfutter
OP 6 x 1000 g
Faltschachtel mit Innenfutter
OP 12 x 1000g
Faltschachtel mit Innenfutter
BP 6 x (1 x 100 g) Polystyrol-Dose
BP 12 x (1 x 100 g) Polystyrol-Dose
BP 6 x (1x 1000 g) Faltschachtel mit Innenfutter
BP 12 x (1 x 1000 g)Faltschachtel mit Innenfutter
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
K/05/08
73.3
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