KLIMAINFO 18/2014: 11.09.2014 Rekordhoch bei Treibhausgasen: "Uns läuft Zeit davon" Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat nach einem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) 2013 einen neuen Höchststand erreicht. Die CO2-Konzentration sei im vergangenen Jahr auf 396 ppm bzw. auf 142% des vorindustriellen Wertes aus dem Jahr 1750 gestiegen. Die Methan-Konzentration habe bei 253%, die Lachgas-Konzentration bei 121% des vorindustriellen Wertes gelegen. Alle drei Werte seien neue Höchststände. Auch in den Ozeanen drohe durch CO2 eine Umweltkatastrophe: Die Meere seien von einer beispiellosen Versauerung betroffen. Die Folgen für Organismen sind im Einzelnen unklar, es drohten ihnen jedoch erhebliche Probleme. Der Säuregehalt der Ozeane sei wahrscheinlich auf den höchsten Stand seit mindestens 300 Millionen Jahren gestiegen. @ http://diepresse.com/home/panorama/klimawandel/3867238/Rekordhoch-bei-Treibhausgasen_Uns-laeuft-Zeitdavon?_vl_backlink=/home/index.do; WMO: http://www.wmo.int/pages/mediacentre/press_releases/documents/1002_GHG_Bulletin.pdf China überholt Öko-Spitzenreiter Deutschland China installierte 2013 erstmals mehr erneuerbare Kraftwerksleistung als bei nuklear und fossil betriebenen Anlagen zusammen. Allein die Leistung aus Windrädern verfünffachte sich seit 2009 auf knapp 80 GW im vergangenen Jahr. Noch mehr Dynamik zeigt der Ausbau von Photovoltaik-Kraftwerken, deren Leistung sich zwischen 2010 und 2013 von 0,8 auf mehr als 18 GW vervielfachte. Bis 2017 will die chinesische Regierung 550 GW Leistung aus allen Erneuerbaren erreichen. In Anbetracht des Ausbautempos ein durchaus realistisches Ziel. Zum Vergleich: In Deutschland waren Ende 2013 Ökostrom-Kraftwerke mit insgesamt etwa 84 GW Leistung installiert. @ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erneuerbare-energien-china-ueberholt-spitzenreiter-deutschland-a990915.html Wilde Müllverbrennung belastet Klima überraschend stark Das wilde Verbrennen von Müll belastet die Umwelt und das Klima weitaus stärker als bislang angenommen. Eine neue Studie unter Führung des National Center for Atmospheric Research geht davon aus, dass 1,1 Milliarden Tonnen Abfall oder mehr als 40 % des weltweiten Müllaufkommens unkontrolliert verbrannt werden. Dabei werden Gase und Schadstoffe freigesetzt, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen und dem Klimawandel Vorschub leisten können. Die Studie listet auf Länderbasis erste Schätzungen zu festen Verbrennungsrückständen, Kohlenmonoxid und Quecksilber auf. Geschätzt wurden auch die CO2-Emissionen aus dem Verbrennungsprozess. Anders als die Emissionen in kommerziellen Müllverbrennungsanlagen gehen solche aus wilden Müllverbrennungen nicht in die Statistiken von offiziellen Stellen oder NGOs ein. @ Trade News Emissions, Nr. 19, 10. September 2014 denkstatt GmbH • A-1130 Wien • Hietzinger Hauptstraße 28 Tel: 01-786 89 00-0 • Fax: 01-786 89 00-15 • [email protected] • www.denkstatt.at